Das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) ist ein Zentrum der medizinischen Spitzenversorgung im Ruhrgebiet und genießt hohes internationales Ansehen in zahlreichen Disziplinen. Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am UK Essen deckt das gesamte Spektrum neurochirurgischer Erkrankungen von Kopf, Wirbelsäule und peripheren Nerven ab. Mit modernster Ausstattung und hochqualifiziertem Personal bietet die Klinik eine umfassende und patientenorientierte Behandlung auf höchstem Niveau.
Exzellente Ausstattung und Expertise
Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Sie verfügt kontinuierlich über mindestens vier hochmoderne Operationssäle, die alle mit Neuronavigation und Operationsmikroskopen ausgestattet sind. Ein Saal bietet zudem eine robotisch unterstützte Bildgebung für intraoperative 3D-Darstellungen und hybride Eingriffe.
Das Team der Neurochirurgie führt jährlich über 3.000 Operationen durch. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neurologie einschließlich Neuroonkologie, Neuroradiologie, Onkologie, Pädiatrie, HNO, MKG-Chirurgie, Augenheilkunde, Anästhesie, Endokrinologie und Strahlentherapie bzw. Protonentherapie. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende Versorgung der Patienten mit komplexen Erkrankungen.
Zertifizierungen und Schwerpunkte
Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie verfügt über spezielle Zertifizierungen in den Bereichen:
- Neuroonkologie
- Schädelbasischirurgie
- Vaskuläre Neurochirurgie
- Chirurgie der peripheren Nerven
- Schmerztherapie
- Wirbelsäulenchirurgie
Neuroonkologie
Ein Schwerpunkt der neuroonkologischen Arbeit liegt neben der Behandlung von Metastasen auf primären Hirntumoren wie Gliomen, Ependymomen und Meningeomen. Die Klinik ist in klinische und experimentelle Studien eingebunden, um die Behandlung dieser Tumoren stetig zu verbessern.
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Schädelbasischirurgie
Im Bereich der Schädelbasischirurgie werden auch sehr komplexe interdisziplinäre Eingriffe durchgeführt. Diese Eingriffe erfordern eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Vaskuläre Neurochirurgie
Im Bereich der neurovaskulären Erkrankungen werden zahlreiche Beobachtungs- und Interventionsstudien für alle Arten von cerebralen und spinalen Gefäßerkrankungen betreut. Ziel ist es, die bestmögliche Behandlung für Patienten mit diesen Erkrankungen zu finden.
Wirbelsäulenchirurgie
An der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie werden sämtliche verschleißbedingten Erkrankungen und Verletzungen des Rückens konservativ behandelt. Zu den Behandlungsschwerpunkten zählen unter anderem: Akute Schmerzsyndrome der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule mit und ohne neurologischen Ausfallserscheinungen, Chronische Rückenschmerzsyndrome, Bandscheibenvorfälle aller Art und Instabilitäten der Wirbelsäule.
Im Rahmen der Wirbelsäulensprechstunde finden zudem die Verlaufskontrollen und die Korsettversorgung bei therapiebedürftigen idiopathischen und neuromuskulären Skoliosen in enger Zusammenarbeit mit der Orthopädietechnik statt. Bei chronischem Rückenschmerz ohne eine Indikation zur Operation, bei ausgeprägten Begleiterkrankungen oder generell zur Vermeidung einer Operation hat sich die minimalinvasive Wirbelsäuleninjektionsbehandlung im Rahmen einer stationären Therapie nach festem Schema bewährt. Die bei uns angebotenen Techniken sind unter anderem: zervikale, thorakale und lumbale Spinalnervenanalgesie, zervikale Triggerpunkt-Infiltration und Quaddelung, zervikale, thorakale und lumbale Facetteninfiltration, Kostotransversal-Blockade, perineurale lumbale Infiltration sowohl diagnostisch als auch therapeutisch, ligamentäre Infiltration am Kreuzdarmbeingelenk, lumbale epidurale und sakrale Injektionstherapie. Die Indikation zur Infiltration ergibt sich aus den individuellen Beschwerden der Patienten und wird durch eine Aufnahmeuntersuchung und Befundung der vorliegenden bildgebenden Daten (Röntgenaufnahmen, Computertomographien, Kernspintomographien) für jeden Patienten individuell festgelegt. Begleitend zur ärztlichen Injektionsbehandlung findet die physiotherapeutische Mitbehandlung des Patienten auf der Station statt.
Forschung und Innovation
Als Universitätsklinik hat das UK Essen die Möglichkeit, aus der Forschung gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Krankenversorgung zu übertragen. Davon profitieren die Patienten unmittelbar. Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie ist aktiv an Forschungsprojekten beteiligt, um die Behandlung neurochirurgischer Erkrankungen stetig zu verbessern.
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Alle Fachdisziplinen und das Wissen international renommierter Professorinnen und Professoren sind am Universitätsklinikum Essen an einem einzigen Ort gebündelt. Dies sowie die umfangreiche Ausstattung mit modernsten Geräten und hochqualifiziertem Personal sind der Garant für eine Spitzenmedizin auf allerhöchstem Niveau.
Die enge Kooperation mit anderen Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums Essen ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung der Patienten. Dies ist besonders wichtig bei komplexen Erkrankungen, die eine Behandlung durch verschiedene Fachbereiche erfordern.
Weitere Fachbereiche am Universitätsklinikum Essen
Das Universitätsklinikum Essen umfasst zahlreiche weitere Kliniken und Institute, die ein breites Spektrum medizinischer Leistungen anbieten. Dazu gehören unter anderem:
- Klinik für Augenheilkunde
- Klinik für Kardiologie und Angiologie
- Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Innere Klinik (Tumorforschung)
- Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
- Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
- Klinik für Kinderheilkunde
- Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Transplantationsmedizin
- Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie
- Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
- Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation
- Klinik für Strahlenheilkunde
- Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie
- Klinik für Nuklearmedizin
- Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel
- Abteilung für Medizinische Intensivtherapie I
- Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
- Klinik für Tumororthopädie
- Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie
Maßnahmen zur Qualitätssicherung
Das Universitätsklinikum Essen legt großen Wert auf die Qualitätssicherung seiner Leistungen. Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben Einrichtungen die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorzusehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a. SOPs "Vorgehen bei V.a. Kindesmisshandlung, -missbrauch und -vernachlässigung" (letzte Aktualisierung: 20.03.2024) und "Diagnostik bei Verdacht auf Gefährdung von Kindeswohl und Kindergesundheit (OPS 1-945.0-1)" (letzte Aktualisierung: 27.04.2022) sein. Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).
Auch die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) wird am Universitätsklinikum Essen großgeschrieben. AMTS ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern. Die Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit werden mit Fokus auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung dargestellt. Eine Besonderheit des Medikationsprozesses im stationären Umfeld stellt das Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung dar. Die im Folgenden gelisteten Instrumente und Maßnahmen adressieren Strukturelemente, z.B. besondere EDV-Ausstattung und Arbeitsmaterialien, sowie Prozessaspekte, wie Arbeitsbeschreibungen für besonders risikobehaftete Prozessschritte bzw. Konzepte zur Sicherung typischer Risikosituationen. Zusätzlich können bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von bzw. zum Lernen aus Medikationsfehlern angegeben werden. Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat. Die folgenden Aspekte können, gegebenenfalls unter Verwendung von Freitextfeldern, dargestellt werden:
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- Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese: Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation.
- Medikationsprozess im Krankenhaus: Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden.
- Entlassung: Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.
Anästhesiologische Besonderheiten
In diesem spezialisierten Funktionsbereich werden in vier Sälen ca. 2.500 Anästhesien pro Jahr für die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie durchgeführt. Die Narkosedurchführung bei Operationen in sitzender Position, bei wachchirurgischen Eingriffen, bei cerebralen und intraspinalen Gefäßoperationen (Aneurysmata, AV-Malformationen/Angiome und Cavernome) sowie die notfallmäßige Versorgung von Schädel-Hirn-Verletzten stellen eine routinemäßige Aufgabenstellung in diesem Funktionsbereich dar. Bei diesen Eingriffen gehören die präkordiale Dopplersonographie sowie die transösophageale Echokardiographie (TEE) zur Detektion von Luftembolien zur klinischen Standarddiagnostik.
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