Die Neurologische Universitätsklinik Essen bietet eine umfassende ambulante Versorgung für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Als Teil der Universitätsmedizin Essen profitiert die Klinik von der direkten Umsetzung neuester Forschungserkenntnisse in die Patientenversorgung. Das Ärzteteam behandelt alle neurologischen Erkrankungen nach modernsten Standards. Die Klinik vereint Fachdisziplinen und das Wissen renommierter Professoren an einem Ort. Die umfangreiche Ausstattung mit modernsten Geräten und hochqualifiziertem Personal gewährleistet Spitzenmedizin.
Schwerpunkte und Spezialisierungen
Die Klinik für Neurologie hat eigenständige Bereiche in der Schlaganfall- und Notfallmedizin, der Neuroonkologie, der Neuroimmunologie, der peripheren Neurologie und bei den neurodegenerativen Erkrankungen geschaffen.
Darüber hinaus wurde das überregional bekannte Kopfschmerz-, Schwindel- und Rückenschmerzzentrum weiterentwickelt und ein neuer Bereich Epilepsie eröffnet. Die thematisch breite Ausrichtung und die Departmentstruktur ermöglichen eine umfassende und spezialisierte Versorgung.
Schlaganfall und Notfallmedizin
Die Klinik bietet eine spezialisierte Versorgung für Patienten mit Schlaganfällen und anderen neurologischen Notfällen.
Neuroonkologie
Im Schwerpunkt Klinische Neuroonkologie werden Patienten mit gutartigen und bösartigen Tumoren des Gehirns, des Rückenmarks und ihrer Hüllen, mit Hirnmetastasen anderer Krebserkrankungen und mit Tumoren, die durch lokale Ausbreitung in das Schädelinnere eingedrungen sind, behandelt. Der Schwerpunkt ist assoziiert mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und Teil eines interdisziplinären Behandlerteams. Die Klinik bietet die neuesten medikamentösen Therapieentwicklungen und Studien mit vielversprechenden Medikamenten an.
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Neuroimmunologie
Die Klinik bietet eine spezialisierte Behandlung mit Immuntherapeutika für den milden/moderaten Verlauf und den hoch-aktiven Verlauf der Multiplen Sklerose (MS). Die MS ist eine autoimmunvermittelte entzündliche Erkrankung, welche die Hülle der Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark betrifft. Dies führt zu einer lokalen Schädigung der Nervenfaser mit entsprechenden neurologischen Funktionsausfällen.
Periphere Neurologie und Neuromuskuläres Zentrum
Das Zentrum für Neuromuskuläre Erkrankungen der Klinik für Neurologie im Universitätsklinikum Essen bietet das volle Spektrum der Diagnostik und erforderlichen Therapien an. Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Tim Hagenacker werden hier Erkrankungen des Rückenmarks, der peripheren Nerven, des Übergangs zwischen Nerven und Muskeln sowie der Muskeln selbst behandelt. Die Ursachen können Gendefekte, Entzündungen, Stoffwechselstörungen oder degenerative Prozesse sein. Viele dieser Erkrankungen sind als Multisystemerkrankung zu verstehen, sodass ebenso eine enge Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen erforderlich ist.
In der Muskelambulanz wird ein interdisziplinäres Diagnostik- und Therapieangebot bei allen Arten von Myopathien und Myositiden (Muskelentzündungen) angeboten. Nach der Diagnosestellung z.B. mittels genetischer Diagnostik, MRT oder einer Muskelbiopsie wird auch ein umfassendes Betreuungs- und Versorgungskonzept angeboten.
Die Klinik bietet eine patientenfokussierte Sprechstunde für Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) und anderen Motoneuronerkrankungen. Nach der Diagnosestellung wird ein umfassendes Therapiekonzept angeboten, in das auch andere medizinische Disziplinen mit einbezogen werden.
Im zertifizierten Myasthenie-Zentrum wird eine spezialisierte Sprechstunde für myasthene Erkrankungen bei Erwachsenen angeboten. Nach der Diagnosestellung erhalten Patienten regelmäßige Termine zur stetigen Optimierung der Therapie. Die Behandlung erfolgt leitliniengerecht und berücksichtigt die neuesten medizinischen Erkenntnisse.
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Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Versorgung von Menschen mit Spinaler Muskelatrophie (SMA). Das Neuromuskuläre Zentrum ist Teil des Amyloidosezentrums der Universitätsmedizin. Im Schwerpunkt werden Patienten mit erblichen Amyloidoseformen wie z.B. der haTTR-PNP betreut. Insbesondere werden hier alle modernen genetisch-basierten Therapieformen mit ASOs und siRNA angeboten.
Neurodegenerative Erkrankungen und Demenz
Im Zentrum für Gehirngesundheit und Prävention (ZGP-E) können Menschen, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz haben, präventiv untersucht werden. Die Sprechstunde unter der Leitung von Frau Dr. Iris Trender-Gerhard bietet eine umfassende Diagnostik zur Abklärung bzw. Früherkennung von Demenzerkrankungen. Gemeinsam mit den Patienten und ihren Angehörigen wird ein Konzept zur (medikamentösen) Therapie entsprechend dem neuesten wissenschaftlichen Stand und adäquaten Unterstützung im Alltag erarbeitet.
Kopfschmerz-, Schwindel- und Rückenschmerzzentrum
Patienten mit Rückenschmerzen haben nicht selten eine Vielzahl von verschiedenen Arztbesuchen und sogar Operationen hinter sich, ohne dass sich die Beschwerden wesentlich bessern. Das Team des Rückenschmerzzentrums bietet in enger Kooperation mit den Kliniken für Neurochirurgie, Orthopädie, Anästhesiologie, Psychosomatik sowie Psychiatrie eine interdisziplinäre Behandlung an.
Die Universitäre Schmerzmedizin bündelt und koordiniert die Expertise aller Kliniken, Institute und Fachzentren, die sich der Behandlung akuter und chronischer Schmerzen widmen. Diagnostik und Therapie erfolgen interdisziplinär mit mehreren Experten unterschiedlicher Fachrichtungen im Team. In den angegliederten Fachzentren wird gemeinsam mit Ärzten, Physio- und Psychotherapeuten eine genau auf den Patienten abgestimmte Therapiestrategie erarbeitet.
Epilepsiezentrum Essen (EZE)
Das Epilepsiezentrum Essen (EZE) bietet eine umfassende Versorgung für Patienten mit Epilepsie. Die Diagnostik besteht aus einer ausführlichen Anamnese, Bestimmung differenzierter Laborwerte, der Aufzeichnung eines EEG und Bewertung sowie Empfehlung zur Bildgebung. Therapeutisch werden Antiepileptika in Einzel- und Kombinationsmedikation angewendet. In der Sprechstunde werden die Neueinstellung und Beratung zu bestehenden Medikationen angeboten. Im EZE wird zudem eine stationäre Epilepsiediagnostik angeboten.
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Ambulanz für Bewegungsstörungen
In der Ambulanz für Bewegungsstörungen werden u.a. Dystonien behandelt. Durch die Botulinumtoxin-Injektion können die Symptome von Dystonie und Spastik wie Verkrampfungen, Schmerzen und Fehlstellungen gebessert werden. Unter den typischen Krankheitsbildern die behandelt werden finden sich fokale Dystonie wie zum Beispiel Lidkrämpfe (Blepharospasmus), der Schiefhals (Torticollis spasmodicus) oder die Funktionseinschränkungen beim Schreibkrampf (Graphospasmus). Zudem segmentale und sekundäre Dystonien wie bei einem Spasmus hemifacilais.
Ataxie-Sprechstunde
Die Sprechstunde wird seit vielen Jahren von Frau Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun geleitet. Frau Timmann-Braun ist seit 1997 Mitglied des Ärztlichen Beirates der Deutschen Heredo-Ataxie Gesellschaft (DHAG).
Vaskuläre Spezialsprechstunde
In der Vaskulären Spezialsprechstunde wird eine umfängliche Beratung und Diagnostik bei allen neurovaskulären Erkrankungen angeboten. Die Sprechstunde wird vom stellvertretenden Direktor Prof. Dr. med. geleitet.
Funktionelle Neurologische Störungen
Als funktionell bezeichnet man neurologische Symptome, denen keine Schädigung des Nervensystems zugrunde liegt, sondern eine Fehlschaltung zwischen Bewegungskontrolle und Gedankenwelt. Zu den Krankheitsformen gehören funktionelle Bewegungsstörungen, dissoziative Anfälle, der phobische Schwankschwindel, Sensibilitätsstörungen und diverse weitere Symptome. Ausgelöst werden funktionelle neurologische Störungen häufig durch akute Krankheitszustände oder chronische Belastungen, es können jedoch eine Vielzahl von körperlichen und psychische Einflussfaktoren mitwirken.
Geriatrie
Die Geriatrie bietet eine modernste Struktur zur Vorbeugung, Erkennung, konservative und interventionelle Behandlung körperlicher und seelischer Erkrankungen im biologisch fortgeschrittenen Lebensalter.
Ambulante und Stationäre Versorgung
Die ambulante Versorgung erfolgt über die Poliklinik, in den Spezialsprechstunden sowie den Spezialzentren der neurologischen Klinik. Für die stationäre Versorgung stehen eine neurologische Normalstation (Neuro1) sowie eine Station für kurzfristige Aufenthalte und zur Multimodalen Schmerztherapie (Neuro3) zur Verfügung. Schwer kranke und überwachungspflichtige Patienten werden auf den neurologischen Intensivstation (Neuro-INT) und Überwachungsstation (Neuro2 Stroke Unit/IMC) behandelt.
Terminvereinbarung und Kontaktaufnahme
Für die Vorstellung in der Poliklinik und im Rückenschmerzzentrum ist ein Überweisungsschein von einem niedergelassenen Neurologen oder Hausarzt erforderlich. Als Privatpatient kann man direkt bei einem der Oberärzte einen Termin vereinbaren. Termine für das Westdeutsche Kopfschmerzzentrum (WKZ) können nur über Doctolib gebucht werden. Patienten ab 16 Jahren können Ihren Termin auch über das ONLINE Terminbuchungsportal buchen.
Veranstaltungen
Die Klinik für Neurologie bietet regelmäßig Veranstaltungen und Fortbildungen an, darunter interdisziplinäre Schmerzkonferenzen, EEG-Workshops und Neurologie-Symposien.
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