Universitätsmedizin Göttingen: Exzellenz in der Neurochirurgie und Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat sich als eine führende Einrichtung für neurochirurgische Behandlungen in Deutschland etabliert. Insbesondere das Wirbelsäulenzentrum der UMG genießt einen hervorragenden Ruf, der durch die "Level 1"-Zertifizierung als "Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung" im Jahr 2021 unterstrichen wird. Diese Auszeichnung macht das Zentrum zu einem Leuchtturm in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen, nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit.

Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung: Ein Qualitätsmerkmal

Die "Level 1"-Zertifizierung ist ein Beleg für die hohen Qualitätsstandards, die das Wirbelsäulenzentrum der UMG erfüllt. Um diese Zertifizierung zu erhalten, müssen sich die Zentren einer strengen Überprüfung unterziehen, die sicherstellt, dass sie in der Lage sind, ein breites Spektrum an Wirbelsäulenerkrankungen auf höchstem Niveau zu behandeln. In Niedersachsen ist das Wirbelsäulenzentrum der UMG die einzige Einrichtung mit dieser Auszeichnung, und in ganz Deutschland gibt es nur etwa 30 solcher Zentren.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimale Patientenversorgung

Ein wesentlicher Vorteil des Wirbelsäulenzentrums der UMG ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kliniken und Fachbereichen innerhalb der UMG. Prof. Dr. Veit Rohde, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, betont die Synergieeffekte, die sich aus der engen Kooperation zwischen der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie ergeben. Darüber hinaus sind auch die Schmerzklinik und die Physiotherapie wichtige Kooperationspartner.

Für komplexe Tumorpatienten werden in großen Tumorboards mit Radiologen, Neuroradiologen, Strahlentherapeuten und Onkologen optimale Behandlungspläne erarbeitet. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende und individuelle Betreuung der Patienten.

Freundschaftliche Verbundenheit als Erfolgsfaktor

PD Dr. Lukas Weiser, Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie und Sprecher des Wirbelsäulenzentrums, betont die Bedeutung einer umfassenden Kultur der Kooperation für den Erfolg des Zentrums. Die fachliche und freundschaftliche Zusammenarbeit der verschiedenen Teams wird als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Zertifizierung angesehen.

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Behandlungsspektrum: Umfassende Versorgung bei Wirbelsäulenerkrankungen

Das Behandlungsspektrum des Wirbelsäulenzentrums der UMG ist breit gefächert und umfasst nahezu alle Arten von Wirbelsäulenerkrankungen. Es reicht von einfachen Verschleißerscheinungen wie Bandscheibenvorfällen und Spinalkanalstenosen über Tumorerkrankungen und Wirbelsäulenmetastasen bis hin zu schweren Traumata und Wirbelsäulendeformitäten.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Patienten, die bereits mehrfach operiert wurden und eine weiterführende Behandlung benötigen. Diese Revisionsoperationen sind oft sehr komplex und erfordern ein hohes Maß an Expertise und Erfahrung.

Spitzenforschung für eine bessere Patientenversorgung

Die Patienten des Wirbelsäulenzentrums der UMG profitieren auch von der wissenschaftlichen Aktivität der behandelnden Ärzte. Die Forschungstätigkeit der beteiligten Kliniken übertrifft die Anforderungen der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft an Zentren der Maximalversorgung in weitem Maße. Dies gewährleistet, dass die Patienten von den neuesten Erkenntnissen und Behandlungsmethoden profitieren.

Qualität für eine bessere Lebensqualität

Die Strategie, durch gezielte Zertifizierungsprozesse herausragende medizinische Kompetenz zu prüfen, sichtbar zu machen und zu fördern, zahlt sich im Bereich der Wirbelsäule besonders aus. Die Bedeutung der Wirbelsäule für den menschlichen Organismus bedingt, dass Erkrankungen hier eine große Vielfalt an Ursachen und Ausprägungen haben können. Anhaltende oder chronische Rückenschmerzen können zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen. In solchen Fällen ist ein zertifiziertes Wirbelsäulenzentrum wie das der UMG die richtige Anlaufstelle.

Das Göttinger Zentrum fügt sich auch in den Zusammenhang des gesetzlich verankerten Rechts auf eine Zweitmeinung vor einer Wirbelsäulenoperation ein.

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Neurochirurgie Göttingen: Interdisziplinäre Behandlung auf höchstem Niveau

Die Neurochirurgische Klinik der Universitätsmedizin Göttingen ist eine der größten neurochirurgischen Kliniken in Deutschland. Jährlich werden dort 5000 ambulante sowie 2000 stationäre Patienten mit etwa 3000 Operationen versorgt. Zur bestmöglichen Versorgung jedes einzelnen Patienten, vor allem im Rahmen onkologischer Erkrankungen (Krebserkrankungen), besteht am Universitätsklinikum Göttingen ein fächerübergreifendes UniversitätsKrebszentrum (G-CCC) und darüber hinaus enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den weiteren Fachrichtungen.

Aufgrund seiner hohen Expertise mit hohen Fallzahlen, langjähriger Erfahrung und bester medizinischer Ergebnisse ist die Neurochirurgische Klinik unter Prof. Rohde ein zertifiziertes Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie auf dem Gebiet der Vaskulären Erkrankungen, vor allem der Hirnblutungen („blutiger“ Schlaganfall).

Zur individuellen und patientennahen Betreuung arbeiten Prof. Rohde und sein Team eng mit Rehabilitationszentren zusammen, um auch im postoperativen Verlauf die bestmögliche Therapie sicherzustellen.

Behandlungsschwerpunkte von Professor Rohde

Die klinischen Schwerpunkte des erfahrenen Neurochirurgen Prof. Rohde sind vor allem Eingriffe im Bereich der Hirngefäße (vaskuläre Neurochirurgie), Schädel-Basis-Chirurgie sowie Operationen in hocheloquenten Regionen des Gehirns. In der Neurochirurgie werden Hirnregionen, die für das Überleben bzw. eine hohe Selbstständigkeit entscheidend sind, als hocheloquent bezeichnet. Zu den hocheloquenten Regionen zählen unter anderem der Hirnstamm, die Basalganglien und der präzentrale Kortex. Soweit möglich führt Prof. Rohde seine operativen Eingriffe minimalinvasiv und endoskop-assistiert durch, da es durch verkürzte Operationszeiten und kleinere Hautschnitte zu geringerem Schmerz im postoperativen Verlauf sowie kürzerem Nachbehandlungsbedarf kommt.

Wichtige Krankheitsbilder, mit denen sich Prof. Rohde und sein erfahrenes Team befassen, sind Erkrankungen der Gefäße des zentralen Nervensystems. Hierzu zählen vor allem Aneurysmen, Hirnblutungen, arteriovenöse Malformationen und Kavernome des Gehirns und Rückenmarks. Die onkologische Neurochirurgie befasst sich mit der Behandlung von Tumoren des Gehirns, Rückenmarks und seiner Hüllen. Zur bestmöglichen Betreuung wird jeder Therapieplan in einer interdisziplinären Tumorkonferenz erarbeitet.

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Des Weiteren werden in der Neurochirurgischen Klinik Patienten mit Bewegungsstörungen, wie Morbus Parkinson oder Tremor und chronischem Schmerz versorgt. Hier kommen neuromodulatorische Verfahren (tiefe Hirnstimulation und Rückenmarkstimulation) zur Anwendung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirbelsäulenchirurgie. Diese befasst sich mit der Therapie von Bandscheibenvorfällen, Spinalkanalstenosen (Wirbelkanalverengungen) und von Instabilitäten der Wirbelsäule durch Unfall, Entzündung und Tumor. Bei Osteoporose führt unser Spezialist neben Stabilisierungseingriffen auch Knochenzementinjektionen durch.

Renommiertes Wissenschaftsteam mit internationaler Forschungstätigkeit

Wissenschaftlich befassen sich Prof. Rohde und sein Team vor allem mit vaskulärer Neurochirurgie (intrazerebrale Blutungen, Verhinderung sekundärer Hirnschäden nach Subarachnoidalblutung (Hirnblutung)) und Neuroonkologie (Tumorerkrankungen des Nervensystems). Darüber hinaus forscht er an der Elektrophysiologie des Nervensystems sowie der Entwicklung und Erprobung endoskopischer Techniken im Bereich der Neurochirurgie. Die Neurochirurgische Klinik nimmt ständig an verschiedenen multizentrischen internationalen Studien teil.

Kritik und Verbesserungspotenzial

Trotz der hohen medizinischen Standards gibt es auch Kritikpunkte, die in Erfahrungsberichten von Patienten geäußert werden. Diese betreffen unter anderem:

  • Wartezeiten: Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme oder bei Terminen in der Ambulanz.
  • Kommunikation: Mangelnde oder unzureichende Informationen über die Behandlung und den Operationsverlauf werden kritisiert.
  • Nachsorge: Einige Patienten bemängeln die mangelnde Nachsorge, fehlende Kontrolltermine und unzureichende Informationen über Verhaltensregeln für zu Hause.
  • Organisation: Chaotische Abläufe und mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen werden als verbesserungswürdig angesehen.
  • Hygiene: Einige Patienten äußern Bedenken hinsichtlich der Hygiene auf den Stationen.
  • Verpflegung: Die Qualität des Essens wird von einigen Patienten als unzureichend bewertet.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Kritikpunkte nicht die hohe medizinische Kompetenz der Neurochirurgie der UMG in Frage stellen, sondern Verbesserungspotenziale aufzeigen.

Positive Erfahrungen und Dankbarkeit

Neben den Kritikpunkten gibt es auch zahlreiche positive Erfahrungsberichte von Patienten, die sich in der Neurochirurgie der UMG gut aufgehoben gefühlt haben. Besonders hervorgehoben werden:

  • Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Pflegepersonals: Viele Patienten loben die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Engagement des Pflegepersonals auf den Stationen.
  • Kompetenz und Expertise der Ärzte: Die hohe Kompetenz und Expertise der Ärzte, insbesondere von Prof. Dr. Rohde und seinem Team, werden von vielen Patienten geschätzt.
  • Erfolgreiche Behandlungen: Viele Patienten berichten von erfolgreichen Behandlungen und einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden.
  • Gute Betreuung: Die gute Betreuung durch die Ärzte und das Pflegepersonal, insbesondere im Rahmen schwieriger Operationen, wird positiv hervorgehoben.

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