Die Neurologische Klinik der Uniklinik Würzburg ist eine Anlaufstelle für Patienten mit einem breiten Spektrum an neurologischen Erkrankungen. Jährlich werden hier fast 11.000 Patienten ambulant und 3.400 stationär behandelt, davon über 500 intensivmedizinisch. Die Klinik verfügt über 86 Planbetten, einschließlich einer Stroke Unit und einer Intensivstation. Ein Großteil der stationären Aufnahmen erfolgt notfallmäßig über die neurologisch-neurochirurgische Notaufnahme.
Leistungsschwerpunkte der Neurologischen Klinik
Die Klinik deckt das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen ab, wobei folgende Bereiche besondere Schwerpunkte bilden:
- Bewegungsstörungen: Diagnostik und Therapie von Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen, einschließlich der Möglichkeit der Tiefen Hirnstimulation.
- Neuroimmunologische Erkrankungen: Langjährige Erfahrung in der Behandlung von Multipler Sklerose, wobei neben modernster Diagnostik und Therapie auch psychosoziale Aspekte berücksichtigt werden.
- Neuromuskuläre Erkrankungen: Enge Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten und Selbsthilfeorganisationen im Rahmen des Neuromuskulären Zentrums, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Spezialsprechstunden und Ambulante Versorgung
Ein wichtiger Bestandteil der Klinik ist die ambulante Versorgung, die durch verschiedene Spezialsprechstunden und die Privatsprechstunde des Klinikdirektors und der Oberärzte gewährleistet wird.
Allgemeine Informationen zu Sprechstunden
Für den ersten Termin in einer Spezialsprechstunde sollten Patienten folgende Unterlagen mitbringen:
- Eine Überweisung vom Neurologen
- Relevante ärztliche Vorberichte und Laborbefunde
- Eine Auflistung der aktuellen und bisherigen Medikamente
- Befunde von bildgebenden Untersuchungen (CT, MRT) auf CD-ROM (wenn möglich)
- Einen Merkzettel mit persönlichen Fragen
Privatsprechstunde
Der Klinikdirektor und alle Oberärzte bieten ambulante privatärztliche Leistungen an und behandeln das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen.
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Fachärzte und Ambulanztage:
- Prof. Dr. Jens Volkmann (Klinikdirektor): Montag und Dienstag (Bewegungsstörungen, Tiefe Hirnstimulation, Anfallserkrankungen)
- Prof. Dr. Chi Wang Ip: Donnerstag (Botulinumtoxin-Therapie, Bewegungsstörungen)
- Prof. Dr. Claudia Sommer: Montag und Donnerstag (Neuromuskuläre Erkrankungen, neuropathische Schmerzen, Kopfschmerz, Antikörper-assoziierte Erkrankungen)
- Prof. Dr. Martin Reich: Montag und Donnerstag (Bewegungsstörungen, Tiefe Hirnstimulation, Pumpenverfahren bei M. Parkinson)
- PD Dr. Philipp Capetian: Dienstag (Bewegungsstörungen, Tiefe Hirnstimulation)
- Prof. Dr. Daniel Zeller: Donnerstag (Neuromuskuläre Erkrankungen, Bewegungsstörungen, Epilepsie, Botulinumtoxin-Therapie bei Bewegungsstörungen)
- Dr. Axel Haarmann: Mittwoch (Myasthenia Gravis, Neuromuskuläre Erkrankungen, Multiple Sklerose, entzündliche ZNS-Erkrankungen)
Spezialsprechstunden im Überblick
Die Neurologische Klinik bietet eine Vielzahl von Spezialsprechstunden an, die auf bestimmte Erkrankungen oder Behandlungsmethoden spezialisiert sind:
- Spezialambulanz für Bewegungsstörungen: Dienstag und Mittwoch ab 8:30 Uhr, Freitag ab 10 Uhr. Bei Unsicherheit, ob ein ambulanter oder stationärer Aufenthalt sinnvoller ist, kann Prof. Dr. Chi Wang Ip unter +49 931 201-24617 (Pforte) kontaktiert werden.
- Was erwartet mich? Oberärzte mit Erfahrung untersuchen die Patienten. Fragebögen helfen, seltenere Beschwerden zu erfassen. Es folgen ein Gespräch, eine neurologische Untersuchung und die Besprechung weiterer Schritte.
- Ambulanz für Tiefe Hirnstimulation (THS-Ambulanz): Montag ab 10 Uhr, Dienstag ab 13:15 Uhr, Donnerstag ab 10 Uhr. Für Patienten mit Hirnschrittmachern oder Interessenten an dieser Therapie.
- Für wen ist die Ambulanz gedacht? Ausführliche Information über Tiefe Hirnstimulation bei Morbus Parkinson, Zitter-Erkrankungen und Dystonien. Ambulante Weiterbetreuung von Patienten mit implantierten Hirnschrittmachern.
- Wie geht es danach weiter? Stationäre Untersuchungen zur Prüfung der Eignung für Tiefe Hirnstimulation. Information über den Eingriff durch Neurochirurgen.
- Myasthenie-Sprechstunde: Montag ab 13 Uhr
- Sprechstunde für Chorea Huntington: Mittwoch ab 8:30 Uhr. Bitte humangenetischen Befund mitbringen. Angebot von humangenetischer Beratung und Diagnostik.
- Was erwartet mich? Stammbaumerstellung, körperliche Untersuchung, Informationen zu Ursachen, Diagnostik und Therapien.
- Sprechstunde für neuromuskuläre Erkrankungen: Montag ab 8:30 Uhr, Dienstag ab 8:45 Uhr
- Was erwartet mich? Gespräch, neurologische Untersuchung, elektrophysiologische Tests und Blutuntersuchung, Beratungsgespräch.
- Wie geht es danach weiter? Beratung zu genetischen Untersuchungen. Bei Bedarf stationäre Aufnahme für elektrophysiologische Untersuchungen, Nervenwasser-Entnahme oder Biopsien.
- Polyneuropathie-Sprechstunde: Dienstag bis Freitag ab 8 Uhr.
- Was Sie mitbringen sollten: Bisherige Befunde, Medikamentenlisten (aktuell und eingenommen), Informationen zu nicht-medikamentösen Behandlungen, Schmerztagebuch (falls Schmerzen bestehen).
- Spezialambulanz für seltene Gedächtnisstörungen: Donnerstag ab 10 Uhr
- Was erwartet mich? Gespräch (mit Vertrauensperson), neurologische Untersuchung, neuropsychologische Testung, Besprechung der Ergebnisse, Therapieempfehlungen, Kontakt zu Selbsthilfegruppen. Bitte etwa zwei Stunden einplanen.
- Schmerzsprechstunde: Donnerstag ab 13:00 Uhr
- Was Sie mitbringen sollten: Liste aller Schmerzmedikamente (bisher und aktuell), Liste aller Medikamente, die Sie derzeit einnehmen, Liste aller bisher durchgeführten nicht-medikamentösen Behandlungsmaßnahmen, ausgefülltes Schmerztagebuch.
Ablauf eines Ambulanzbesuchs (Beispiel Multiple Sklerose)
- Anmeldung in der Poliklinik
- Durchführung von Tests durch Pflegekräfte (Gehstreckenmessung, Geschicklichkeitstest, Konzentrationstest)
- Ausfüllen eines Fragebogens zu Erschöpfungs-Symptomen
- Ausführliches ärztliches Gespräch und neurologische Untersuchung
- Bei Bedarf weitere Untersuchungen (elektrophysiologische Untersuchungen, Restharnuntersuchung, Bluttests, Injektionstraining, ergotherapeutische Hilfsmittelberatung)
- Abschlussgespräch mit Besprechung der Ergebnisse und Vorschläge zum weiteren Vorgehen
MS-Pflegekraft: Judith Sauer, Telefon: +49 931 201-23768 (Beratung und Betreuung, Injektionstrainings)
Stationärer Aufenthalt
Stationen der Neurologischen Klinik
- Normalstationen: 6 West, 5 West, 5 Ost
- Privatstation: 2 Nord
- Stroke Unit
- Intensivstation
Besuchszeiten
- Neurologische Allgemeinstation: täglich von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr
- Neurologische Intensivstation: täglich von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr
- Stroke Unit: täglich von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Die Besuchszeiten können bei Bedarf von den behandelnden Ärzten verlängert oder verkürzt werden.
Erfahrungen von Patienten
Die Erfahrungen von Patienten mit der Neurologischen Klinik der Uniklinik Würzburg sind vielfältig. Einige berichten von sehr positiven Erfahrungen mit freundlichem und hilfsbereitem Personal, kompetenten Ärzten und einer guten Betreuung. Andere berichten von negativen Erfahrungen, wie z.B. langen Wartezeiten, Problemen bei der Terminvereinbarung, unfreundlichem Personal oder dem Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.
Positive Aspekte (laut Patientenberichten):
- Freundliches und hilfsbereites Pflegepersonal und Ärzte
- Kompetente Behandlung und Diagnostik
- Gute Aufklärung und Beratung
- Gute Organisation und Betreuung auf den Stationen
- Familiäre Atmosphäre
- Gute Verpflegung
Negative Aspekte (laut Patientenberichten):
- Lange Wartezeiten
- Schwierigkeiten bei der Terminvereinbarung
- Unfreundliches Personal (in Einzelfällen)
- Mangelnde Empathie
- Gefühl, nicht ernst genommen zu werden
- Mängel in der Ausstattung und Infrastruktur
- Mangelnder Datenschutz
- Fehlende Ratschläge bei Ablehnung der Behandlung
Beispiele für positive Erfahrungen:
- Ein Patient mit Rückenmarksverletzung lobte das Neurophysiologische Messlabor für seine hervorragenden Mitarbeiter.
- Ein anderer Patient hob die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals auf der Station 6 West hervor und lobte die ärztliche Betreuung.
- Mehrere Patienten betonten die Kompetenz und Freundlichkeit der Ärzte und Schwestern und das Gefühl, als Mensch wahrgenommen zu werden.
- Ein Patient, der nach einem geplatzten Aneurysma notfallmäßig eingeliefert wurde, fühlte sich zu jeder Zeit sehr gut aufgehoben und kompetent behandelt.
Beispiele für negative Erfahrungen:
- Ein Patient berichtete von einer ablehnenden Haltung bei der Anfrage nach einem Termin zur Abklärung einer Small Fiber Neuropathie.
- Ein anderer Patient kritisierte die lange Wartezeit in der Privatambulanz und das mangelnde Eingehen auf seine Probleme.
- Ein Patient berichtete von Problemen bei der Terminvereinbarung und wurde von der Uniklinik Würzburg abgeraten.
- Einige Patienten bemängelten lange Wartezeiten und eine unfähige Terminplanung.
- Ein Patient kritisierte die mangelnde Sterilität bei einer Hirnwasserentnahme.
- Ein Rollstuhlfahrer bemängelte die veraltete und behindertenunfreundliche Ausstattung der Klinik.
- Ein Patient berichtete von verlorenen Proben und gescheiterten Eingriffen ohne Erklärung.
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