Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg bietet eine hochmoderne und umfassende neurologische Versorgung für Patientinnen und Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung von Patient:innen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Die Klinik für Neurologie deckt das gesamte Spektrum neurologischer Krankheitsbilder ab. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der vaskulären Neurologie, darüber hinaus zählen Morbus Parkinson, Epilepsie, Schwindel, die v.a.. Die Klinik verfügt über eine eigenständig geführte neurologische Intensivstation (NN-05), eine Intermediate Care Station (IMC), eine zertifizierte Stroke-Unit (NN-01) sowie Normalstationen (NN-02, NN-04) und eine Tagesklinik mit Infusionsambulanz.
Die Neurologische Intensivstation (NN-05)
Die Neurologische Intensivstation (NN-05) des UKS ist die einzige ihrer Art im Saarland. Sie wurde im Jahr 1985 gegründet und nach einer mehrmonatigen Renovierungsmaßnahme im Oktober 2007 neustrukturiert und wiedereröffnet. Die nächste neurologische Intensivstation befindet sich in Heidelberg. Hier werden Patientinnen und Patienten mit schwersten Hirnerkrankungen behandelt, darunter:
- Hirnblutungen
- Schwere Schlaganfälle
- Hirnhaut- oder Hirngewebsentzündungen
- Verschiedene Erkrankungen des Muskelgewebes, die zu vorübergehender Atem- oder Bewegungsunfähigkeit führen
Die Station verfügt über modernste Medizintechnik und bietet einen hohen medizinischen Standard sowie hygienische Sicherheit. Bei der Gestaltung wurde Wert auf eine wohnliche Atmosphäre gelegt, um den Eindruck einer kalten Apparatemedizin abzumildern.
Kontakt:
- Telefon: +49 6841 16-24136
- Standort: Gebäude 90, Stockwerk 2, 66421 Homburg
Besuchszeiten:
- Täglich von 17:00 bis 18:00 Uhr
- Maximal zwei Personen gleichzeitig
- In dringenden Fällen können individuelle Besuchszeiten nach Rücksprache mit der Station vereinbart werden.
Stroke Unit / IMC (NN-01)
Die Stroke Unit / IMC (NN-01) ist eine spezialisierte Einheit für die Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Sie verfügt über 12 Betten, davon 8 zertifiziert. Die Betreuung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Therapeutinnen und Therapeuten.
Kontakt:
- Telefon: +49 6841 16-24123
- Standort: Gebäude 90, Stockwerk 2, 66421 Homburg
Besuchszeiten:
- Täglich von 17:00 bis 18:00 Uhr für zwei Personen
- In dringenden Fällen sind individuelle Vereinbarungen nach Rücksprache mit der Station möglich.
Neurologische Notaufnahme (NN-85)
Die neurologische Notaufnahme (NN-85) des UKS ist die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit akuten neurologischen Beschwerden. Hier werden unter anderem Schlaganfälle, Schwindelsymptome, Anfälle, akute Entzündungen und schwere Kopfschmerzattacken behandelt.
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Die Notaufnahme ist mit modernster Technik ausgestattet und rund um die Uhr geöffnet. Dazu gehören Monitorüberwachungsplätze und ein elektronisches Manchester-Triage-System (ER-Path), das die Priorisierung von Behandlungen erleichtert. Durch die enge Zusammenarbeit von pflegerischem und ärztlichem Fachpersonal wird eine optimale Notfallversorgung gewährleistet. Dank des Rescue-Track-Systems der Rettungsleitstellen ist eine schnelle und nahtlose Kommunikation mit anfahrenden Rettungswagen gesichert.
Für Patientinnen und Patienten, die nur einen kurzen stationären Aufenthalt benötigen, stehen vier Betten zur Verfügung. Dies ermöglicht eine schnelle und effiziente Versorgung ohne lange Wartezeiten.
Kontakt:
- Telefon: +49 6841 16-14200 (für Rückfragen ohne Notfall)
- Standort: Gebäude 90, Untergeschoss (UG), 66421 Homburg
Besuchszeiten:
- Die Besuchszeiten sind aus Rücksicht auf die Notfallversorgung auf 30 Minuten täglich nach Rücksprache begrenzt.
Diagnostik und Therapie
Die Klinik für Neurologie am UKS bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren an. Dazu gehören:
- Nicht-invasive neurologische Untersuchungsverfahren: Extra- und transkranielle farbkodierte Duplexsonographie (digital mit Bildübertragung), Elektroenzephalographie (EEG) sowie sämtliche neurophysiologische Untersuchungsverfahren einschließlich aller evozierten Potentiale.
- Neuroradiologische Diagnostik: CT- und CT-Angiographie sowie MRT und MR-Angiographie (jeweils 24 Stunden verfügbar). Die komplette Diagnostik bis auf die DSA der hirnversorgenden Gefäße wird im Hause mit neuroradiologischer Expertise durchgeführt.
- Katheterbehandlung: Auch bei Patient:innen mit schweren Schlaganfällen zeigt die Behandlung mittels eines Katheters zur Öffnung des Gefäßverschlusses Erfolge.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Enge Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie (Prof. Dr. med. Marcus Czabanka) und der Abteilung für Neuroradiologie (Prof. Dr. med. Elke Hattingen).
Delir-Management auf der Neurologischen Intensivstation und Stroke Unit
Ein Delir ist eine bekannte Komplikation bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Akutneurologie. Eine Studie am UKS untersuchte die Delirprävalenz auf der Stroke Unit und der neurologischen Intensivstation. Im Studienzeitraum von drei Monaten wurden 209 Patientinnen und Patienten eingeschlossen. Die Evaluation auf das Vorhandensein eines Delirs erfolgte kontinuierlich dreimal täglich.
Die Auswertung ergab eine Delirprävalenz von 30,6 % im gesamten Kollektiv. Die Studie bestätigte die Assoziation der Entstehung von Delir mit wesentlichen Risikofaktoren und zeigte multiple Auswirkungen auf den klinischen Verlauf und die Prognose der Patientinnen und Patienten auf. Die Ergebnisse betonen die Relevanz des Krankheitsbildes Delir im Bereich einer Stroke Unit und neurologischen Intensivstation und verdeutlichen die Notwendigkeit effizienter Präventions- und Behandlungsstrategien.
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Das Team
Das Behandlungsteam der Klinik für Neurologie setzt sich neben Ärztinnen und Ärzten und Pflegekräften aus Fachkräften der Neuropsychologie, Neurophysiologie sowie der Logo-, Ergo- und Physiotherapie zusammen. Oberärztin Dr. Silke Walter leitet die Neurologische Intensivstation. Von pflegerischer Seite wird die Station von Helmut Brück und Schwester Helena Höchst geleitet.
Praktisches Jahr (PJ) in der Neurologie am UKS
Das Universitätsklinikum des Saarlandes ermöglicht Medizinstudierenden das Praktische Jahr (PJ) in der Neurologie zu absolvieren. Die PJ-Beauftragten geben sich Mühe und sorgen dafür, dass die Studierenden möglichst viel mitnehmen können. Es besteht die Möglichkeit, auf verschiedenen Stationen zu rotieren und es wird darauf geachtet, dass die Studierenden bei Ärzten eingeteilt werden, die Interesse an Lehre haben. Es gibt feste Ansprechpartner bei Problemen.
Rotationen auf Normalstation, Notaufnahme, Stroke-Unit, Intensivstation und weiteren Abteilungen wie Elektrophysiologie, Ambulanz etc. konnten je nach eigenen Interessen gewählt werden. Zusätzlich fand regelmäßig einmal pro Woche PJ-Unterricht, Fortbildungen und Konferenzen statt. Eine Examensvorbereitung mit Prüfungssimulation wurde angeboten.
Die Studierenden werden in das Team integriert und können selbstständig arbeiten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird gefördert. Es werden Zugänge und Schulungen zu Meona und SAP angeboten.
Es besteht die Möglichkeit, eine SHAM Prüfung abzulegen, eine Art Probe M3, was als sehr hilfreich empfunden wird.
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