Was fördert die Durchblutung im Gehirn?

Das Gehirn ist ein Hochleistungsorgan, das auf eine stetige Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen angewiesen ist. Es macht zwar nur rund 2 % unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber 15 - 20 % des gesamten Blutflusses. Eine gute Durchblutung des Gehirns ist daher die Grundlage für Konzentration, Energie und geistige Klarheit. Eine eingeschränkte Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen wird als Durchblutungsstörung im Kopf bezeichnet. Das Blut gelangt nicht mehr in ausreichender Menge und Geschwindigkeit durch die Gefäße, sodass die Nervenzellen nicht mehr optimal arbeiten können.

Ursachen von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Durchblutungsstörungen im Kopf können mehrere Ursachen haben. In den meisten Fällen entwickeln sie sich über viele Jahre hinweg. Begünstigt wird dies durch bestimmte Lebensgewohnheiten oder Erkrankungen, die die Gefäße belasten.

  • Verkalkung der Arterien: Eine Verkalkung der Arterien kann verschiedene Gründe haben. In eingeschränktem Maße sind sie die normale Folge eines gesunden Alterungsprozesses. Durchblutungsstörungen werden im Laufe des Lebens aufgrund von Alterungsprozessen immer häufiger.
  • Rauchen: Rauchen zählt zu den größten Feinden gesunder Gefäße. Die in Zigaretten enthaltenen Chemikalien und Schwermetalle schädigen die empfindlichen Innenwände der Arterien, fördern Entzündungen und Verengungen.
  • Bluthochdruck: Dauerhaft hoher Blutdruck setzt die Arterien unter massiven Druck. Die Gefäßwände verdicken sich, werden spröde und verlieren ihre Elastizität.
  • Diabetes: Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße von innen. Die feinen Arterien verlieren ihre Flexibilität und die Durchblutung des Gehirns wird zunehmend eingeschränkt.
  • Hohe Cholesterinwerte: Ein Überschuss an LDL-Cholesterin (auch „schlechtes Cholesterin“ genannt) begünstigt die Bildung von Fettablagerungen in den Arterien. Diese sogenannten Plaques engen den Gefäßdurchmesser ein und behindern den Blutfluss, insbesondere in den empfindlichen Hirngefäßen.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung ist entscheidend für eine gute Durchblutung. Wer sich wenig bewegt, riskiert eine schwächere Herzleistung, einen höheren Blutdruck und eine verlangsamte Blutzirkulation.
  • Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Zucker, Transfetten und Fertigprodukten fördert Entzündungen und Ablagerungen in den Gefäßen.
  • Flüssigkeitsmangel: Blut besteht zu einem Großteil aus Wasser. Trinken wir nicht genügend Wasser, wird das Blut dickflüssiger. In feine Arterien dringt es dann nur noch mit Mühe vor.

Symptome von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Viele Menschen leben jahrelang mit einer unbemerkten Durchblutungsstörung, da die Symptome zunächst unspezifisch sind. Die Anzeichen einer Durchblutungsstörung im Gehirn sind oft schleichend und werden leicht mit Stress, Schlafmangel oder Wetterfühligkeit verwechselt.

  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen: In Form von leichten kognitiven Einbußen kann sie sich zum Beispiel auf das Gedächtnis auswirken. Vergesslichkeit kann sich beispielsweise in Form von Wortfindungsstörungen äußern. Sei es bei der Arbeit oder bei Tätigkeiten im Haus: Durchblutungsstörungen im Kopf können dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren.
  • Schwindel: Wird das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt, kann das dazu führen, dass Betroffene sich schwindelig fühlen. Vor allem in fortgeschrittenem Alter ist das der Fall. Grund dafür ist, dass das Gehirn bei schlechter Durchblutung verschiedene Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeiten kann.
  • Taubheitsgefühle: Taubheitsgefühle in Gliedmaßen oder im Gesicht können auf eine Durchblutungsstörung des Gehirns hindeuten.
  • Tinnitus: Ein anhaltendes Störgeräusch im Ohr, Tinnitus genannt, ist nicht selten Folge einer Durchblutungsstörung im Gehirn.
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit: Fühlen Sie sich häufig müde, antriebslos oder unkonzentriert, obwohl Sie ausreichend schlafen? Solche Symptome werden oft übersehen, doch manchmal steckt mehr dahinter als bloßer Stress.

Treten diese Symptome auf, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten. Bei plötzlich auftretender Schwerhörigkeit bzw. Treten diese Symptome auf gilt: Sofort den Notruf wählen!

Diagnose von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Dank moderner Diagnostik lassen sich Durchblutungsstörungen heute schnell und sicher erkennen. Je früher eine gestörte Gehirndurchblutung entdeckt wird, desto besser lässt sich die Ursache behandeln und das Risiko für bleibende Schäden oder Schlaganfälle senken.

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  • MRT (Magnetresonanztomographie): Die MRT ist das wichtigste Verfahren zur Beurteilung der Gehirndurchblutung. Sie erstellt detaillierte Schnittbilder des Gehirns, ganz ohne Strahlenbelastung.
  • CT (Computertomographie): Die CT-Untersuchung liefert schnelle Ergebnisse und wird vor allem im Akutfall eingesetzt, beispielsweise bei Verdacht auf Schlaganfall.
  • Doppler-Ultraschall: Mit dem Doppler-Ultraschall lässt sich der Blutfluss in den Arterien und Venen in Echtzeit messen. Das Verfahren zeigt, ob die Halsschlagadern (Carotiden) oder die Wirbelarterien verengt oder blockiert sind, also jene Gefäße, die das Gehirn direkt versorgen.
  • Angiographie: Die Angiographie ist das präziseste Verfahren zur Darstellung der Hirngefäße. Dabei wird ein Kontrastmittel in die Arterien injiziert, das unter Röntgenstrahlen sichtbar wird. So lassen sich Engstellen, Blutgerinnsel oder Gefäßanomalien millimetergenau lokalisieren. Diese Methode wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Operation oder Gefäßbehandlung (z.B.

Was kann man tun, um die Durchblutung im Gehirn zu fördern?

Eine gute Gehirndurchblutung ist die Grundlage für Konzentration, Energie und geistige Klarheit. Mit ein paar gezielten Veränderungen im Alltag können Sie Ihren Blutfluss messbar verbessern.

  • Gesunde Ernährung: Sich gesund zu ernähren bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren. Essen Sie bunt! Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte liefern Antioxidantien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die die Gefäße schützen. Die Aminosäuren L-Arginin und L-Citrullin gelten als natürliche NO-Booster. Eine Ernährung, die die Botenstoffe im Gehirn positiv beeinflusst, enthält zum Beispiel B-Vitamine, vor allem B6, B9 (Folsäure) und B12. Darüber hinaus spielt das Spurenelement Eisen eine wichtige Rolle: Bereits im Mutterleib ist es an der Entwicklung von Nervenzellen beteiligt und unterstützt eine optimale Signalweiterleitung im Gehirn. Jod ist ein weiteres Spurenelement, das für Nervenzellen unabdingbar ist. Menschen mit einem Jodmangel, auch Kretinismus genannt, haben ein hohes Risiko für unumkehrbare Gehirnschäden. Zinkmangel kann ebenfalls zu Fehlbildungen im Gehirn führen.
    • Brainfood: Ein Tag mit optimaler Brainfood-Kost enthält alles, was Körper und Gehirn für eine reibungslose Funktion brauchen:
      • Kohlenhydrate aus Vollkorngetreide
      • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie etwa in Nüssen, Leinöl, Rapsöl, Avocados oder Lachs enthalten sind
      • Eiweiß aus mageren Milchprodukten, Eiern, Fisch und Meeresfrüchte (mit einem hohen Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren), Hülsenfrüchten, Nüssen, hin und wieder auch Fleisch
      • Buntes Gemüse und Obst dank Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen: mindestens fünf Portionen täglich (drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst), so abwechslungsreich wie möglich
      • Mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee am Tag trinken, sonst wird das Blut dickflüssiger und das Gehirn wird schlechter mit Sauerstoff versorgt
  • Bewegung: Bewegung ist der einfachste Weg, um den Blutfluss zu aktivieren. Ob Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga - bereits 30 Minuten täglich verbessern die Sauerstoffversorgung des Gehirns, senken den Blutdruck und fördern die Elastizität der Gefäße. Jede Form von Aktivität zählt.
  • Entspannung: Tägliche Meditation oder bewusstes Atmen senken den Stresspegel und verbessern die Sauerstoffaufnahme.
  • Massagen: Regelmäßige Kopf- und Nackenmassagen fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen und senken den Stresspegel.
  • Atemübungen: Bewusstes, tiefes Atmen wirkt wie ein Frischekick für Gehirn und Körper. Einfach ein paar Mal pro Tag tief durch die Nase ein- und langsam durch den Mund ausatmen.
  • Nahrungsergänzungsmittel:
    • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Nährstoffen für Herz, Kreislauf und Gehirn. Sie verbessern die Fließfähigkeit des Blutes, wirken entzündungshemmend und können Ablagerungen in den Gefäßen reduzieren. Eine regelmäßige Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren hilft, den Blutfettspiegel (Triglycerin) zu senken und den Blutdruck zu stabilisieren. Natürliche Quellen sind Lachs, Makrele, Algen, Leinsamen und Walnüsse. Wer wenig Fisch isst, kann auf Fisch- oder Algenölpräparate zurückgreifen.
    • Magnesium: Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung der Gefäßspannung. Gute Magnesiumquellen sind grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.
    • Kurkuma: Die goldgelbe Kurkumawurzel ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein starkes Mittel zum Schutz der Gefäße. Ihr Hauptwirkstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Kurkuma kann außerdem dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Bildung von Blutgerinnseln zu hemmen.
    • B-Vitamine: Die B-Vitamine (B1, B6, B12 und Folsäure) sind entscheidend für die Nervenfunktion, die Energieproduktion und den Abbau von Homocystein. B-Vitamine unterstützen außerdem die Bildung von Neurotransmittern, den chemischen Botenstoffen, die unsere Stimmung, Konzentration und Gedächtnisleistung steuern.
    • Vitamin D: Vitamin D beeinflusst nicht nur Knochen und Immunsystem, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten. Da der Körper Vitamin D nur über das Sonnenlicht bilden kann, sind Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere im Winter, sinnvoll.
    • Ginkgo biloba: Ginkgo biloba ist einer der am besten erforschten pflanzlichen Wirkstoffe zur Förderung der Gehirnfunktion. Er verbessert die Mikrozirkulation, schützt die Nervenzellen vor oxidativem Stress und kann Gedächtnis und Konzentration unterstützen. Ginkgo-Präparat Nummer 1 in Deutschland ist Tebonin® von Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. Tebonin® intens 120 mg ist wirksam bei Tinnitus und kann dazu beitragen, dass ein akuter Tinnitus wieder ganz verschwindet. Tebonin® konzent® wirkt im Gehirn und verbessert das Gedächtnis und die Konzentration.
    • Coenzym Q10: Coenzym Q10 ist ein Antioxidans, das im Körper selbst gebildet wird und die Energieproduktion in den Zellen unterstützt. Mit zunehmendem Alter sinkt der natürliche Q10-Spiegel. Eine Nahrungsergänzung kann helfen, diesen Verlust auszugleichen. Vor allem für Menschen, die Statine (Cholesterinsenker) einnehmen, ist Q10 wichtig, da diese Medikamente die körpereigene Produktion hemmen können.
    • Rosenwurz (Rhodiola rosea): Die Rosenwurz ist ein Adaptogen, das Körper und Geist widerstandsfähiger gegen Stress macht.
    • Ashwagandha (Schlafbeere): Das indische Heilkraut Ashwagandha reduziert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und wirkt dadurch nervenstärkend und gefäßschützend. Zudem wirkt es leicht beruhigend, verbessert den Schlaf und unterstützt die Regeneration des Nervensystems.

Medikamentöse Behandlung

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um die Durchblutung im Gehirn zu verbessern. Durchblutungsfördernde Mittel auf Ginkgo-Basis gehören deswegen zu den Heilmitteln, die HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte bei Tinnitus am häufigsten verschreiben.

  • Tebonin®: Ein pflanzliches Arzneimittel bei Durchblutungsstörungen kommt in Form von Tebonin® aus der Natur.
  • Ginkobil® ratiopharm: Ginkobil® ratiopharm ist ein weiteres Medikament mit Ginkgo-biloba-Blätter-Trockenextrakt.

Die Einnahme von speziellen Medikamenten oder Mitteln sollte immer mit dem Arzt abgesprochen werden. Häufig wird dieser auch fördernde Mittel zur Regulierung der Durchblutung des Gehirns verschreiben, wenn dies nötig sein sollte. Dies ist besonders wichtig bei Patienten mit Blutdruckproblemen. Hier sollte auf eine gute Versorgung des Gehirnes großen Wert gelegt werden. Auch der gesamte Kreislauf muss mit speziellen Mitteln stabilisiert werden. So ist ein normaler Alltag auch für die Betroffenen dieser Erkrankungen möglich.

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