Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Veränderungen und neuer Erfahrungen. Eine der wichtigsten und oft am meisten diskutierten Aspekte ist das Thema Wehen. Wehen sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die den Geburtsprozess vorantreiben. Sie sind ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen wie Oxytocin, Östrogen, Progesteron und Cortisol, die dazu beitragen, den Gebärmutterhals zu verkürzen und zu öffnen.
Viele Frauen erleben im Laufe ihrer Schwangerschaft unterschiedliche Arten von Wehen, die sich in ihrer Intensität, Dauer und Funktion unterscheiden. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um besser auf die Geburt vorbereitet zu sein und zu wissen, wann es Zeit ist, ins Krankenhaus zu fahren.
Was sind Wehen?
Wehen sind rhythmische, koordinierte Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die den Geburtsprozess vorantreiben. Sie sind ein komplexes Zusammenspiel mit dem wehenfördernden Hormon Oxytocin sowie Östrogen, Progesteron und Cortisol. Sie helfen, den Gebärmutterhals zu verkürzen und zu öffnen. Die Kontraktionen bewirken hauptsächlich das Zusammenziehen des Muskelgewebes im oberen Gebärmutterhals. Die Muskeln dehnen sich in den Wehenpausen nicht wieder auf die ursprüngliche Länge aus und bewirken so, dass sich untere Teile der Gebärmutter immer weiter zurückziehen.
Wehen können unterschiedlich intensiv und schmerzhaft sein und variieren von Frau zu Frau. Sie treten nicht nur während der Geburt auf, sondern auch davor in Form von Vorwehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen. Gegen Ende der Schwangerschaft werden die Wehen immer stärker.
Wehenarten während der Schwangerschaft
Im Verlauf der Schwangerschaft gibt es verschiedene Arten von Wehen, die unterschiedliche Funktionen haben. Es ist wichtig, diese zu unterscheiden, um zu verstehen, was im Körper vor sich geht und wann es Zeit ist, sich auf die Geburt vorzubereiten.
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Übungswehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen)
Übungswehen, auch als Braxton-Hicks-Kontraktionen bekannt, treten vermehrt im zweiten Schwangerschaftstrimester, also zwischen der 20. und 25. Schwangerschaftswoche, aber auch Richtung Ende der Schwangerschaft auf. Mögliche Auslöser können schweres Heben, Stress oder ein aktiver Fötus sein. Die Kontraktionen der Gebärmutter fördern die Durchblutung und helfen, den Gebärmutterhals zu senken. Von Schwangerschaft zu Schwangerschaft treten sie unterschiedlich intensiv auf und variieren in ihrer Häufigkeit.
Die Gebärmutterkontraktionen sind in der Regel nicht besonders schmerzhaft. Ein warmes Bad oder eine ausgiebige Dusche können helfen, die Übungswehen erträglicher zu machen. Es zieht sich lediglich die Gebärmuttermuskulatur kurz zusammen und entspannt sich danach sofort wieder. Diese Wehen führen nicht zur Geburt. Durch das An- und Entspannen der Muskulatur sorgen die Kontraktionen für ein gutes Training und für eine Anregung der Durchblutung der Gebärmutter.
Anzeichen für Übungswehen:
- Unregelmäßiges Auftreten, maximal dreimal stündlich
- Die Wehen verstärken sich nicht
- Sie dauern nicht länger als einige Sekunden bis Minuten
- Der Bauch verhärtet sich
- Hitzewallungen
- Beschleunigter Herzschlag oder Atmung möglich
- Ziehen im Bauch und/oder im Rücken
Vorwehen
Die unregelmäßigen Kontraktionen, die ab der 36. Schwangerschaftswoche auftreten, dienen als Vorbereitung auf die Geburt. Da sie auch häufig drei bis vier Tage vor der Entbindung auftreten, können sie ein Anzeichen sein, dass es bald los geht. Vorwehen bereiten die anstehende Entbindung vor, indem sie dafür sorgen, dass die Plazenta besser durchblutet wird. Dabei kann es zu einem bisher unbekannten Spannungsgefühl kommen. Tatsächlich bleiben Vorwehen oftmals unbemerkt. Wenn bei dir keine Wehen dieser Art festgestellt werden, ist das nicht außergewöhnlich. Häufig gehen die Vorwehen nahtlos in die Senkwehen über.
Vorwehen äußern sich wie folgt:
- Der Bauch verhärtet sich
- Die Wehen verstärken sich nicht
- Die Schmerzen ähneln den Menstruationsschmerzen
- Unregelmäßig
- Oft verbunden mit Nervosität und Aufregung
Senkwehen
Senkwehen treten in den letzten Wochen der Schwangerschaft, etwa ab der 36. Woche auf und helfen, die Gebärmutter und das Baby in Richtung Becken zu senken. Falls Sie schon ein Kind entbunden haben, treten die Senkwehen erst ein paar Tage vor der Entbindung auf. Ihr Sinn besteht darin, den Kopf deines Babys weiter ins Becken zu senken und damit in Geburtsposition zu bringen. Mit den Senkwehen hat der Countdown zur Geburt begonnen.
Sie erkennen Senkwehen an diesen Anzeichen:
- Verhärteter Bauch und ein leichtes Spannungsgefühl
- Unwohlsein
- Ziehen in Rücken- und Leistengegend bis in den Oberschenkel
- Dumpfes Ziehen im Unterbauch
- Unregelmäßiges Auftreten im Abstand von mehreren Stunden oder Tagen
- Wehe dauert ca. 30 bis 40 Sekunden
- Nach Senkwehen rutscht der Bauch tiefer
- Beschwerden wie Sodbrennen oder Völlegefühl lassen nach (die Lunge und der Magen haben wieder mehr Platz)
- Erleichterte Atmung, da der Druck auf das Zwerchfell nachlässt, nachdem das Baby tiefer gesenkt ist
Frühwehen
Bei vorzeitigen Wehen, die vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche auftreten, sind Mutter und Kind gefährdet. Sollten Sie Anzeichen für eine Frühgeburt bemerken, empfiehlt es sich sofort Ihren behandelnden Frauenarzt aufzusuchen. Frühwehen solltest du sehr ernst nehmen. Sie können dazu führen, dass die Geburt frühzeitig eingeleitet wird.
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Mögliche Auslöser für eine vorzeitige Geburt können sein:
- Körperliche und emotionale Anstrengung
- Infekte
- Mehrlingsschwangerschaften
- Vorherige Fehl- oder Frühgeburten
- Geschlechtsverkehr (wehenfördernd)
- Unzureichende Versorgung mit Nährstoffen
- Unkontrollierter Bluthochdruck
So äußern sich Frühwehen:
- Mindestens vier Wehen innerhalb von zehn Minuten oder acht Wehen innerhalb einer Stunde
- Die Schmerzen verstärken sich während der Wehen
- Abstände zwischen den Wehen sind sehr kurz
- Blutig wässriger Ausfluss
- Rückenschmerzen
Bei vorzeitigen Wehen wird meist auch eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus und die Gabe von Wehenhemmer erforderlich. Grundsätzlich sollten Sie früh genug nach einer passenden Geburtsklinik Ausschau halten.
"Echte" Wehen erkennen: Die Geburt beginnt
Geburtswehen dienen zur Eröffnung des Muttermunds und sind zu Beginn unterschiedlich stark und oft auch noch sehr unregelmäßig. In der Regel dauern sie eine Minute, bauen sich langsam auf und ebben langsam wieder ab. Während der Geburtswehen verhärtet sich der Bauch und es kommt zu einem Ziehen in Leiste, Bauch, Unterbauch, Rücken oder Oberschenkel. Mithilfe der richtigen Atemtechnik kann der Schmerz oft gut kontrolliert werden. Dieser Wehenart gibt den Startschuss für die Geburt.
Im Vergleich zu den anderen Wehenarten, die während der Schwangerschaft auftreten, bleiben "echte" Geburtswehen bestehen und werden im Verlauf intensiver und häufiger. Starke Schmerzen können vorübergehend mit einer warmen Dusche oder einem warmen Bad gelindert werden. Um herauszufinden, ob es sich um Geburtswehen handelt, lege dich in eine warme Badewanne oder dusche warm. Bleiben die Kontraktionen, handelt es sich vermutlich um Geburtswehen.
Eröffnungswehen
Eröffnungswehen fühlen sich anfangs an wie Menstruationsbeschwerden und werden im Verlauf immer regelmäßiger und schmerzhafter. Sie bewirken das Zurückziehen der Gebärmutter und öffnen den Muttermund bis auf etwa zehn Zentimeter. Typischerweise dauern sie 60 bis 90 Sekunden und halten trotz Hilfsmitteln wie einem warmen Entspannungsbad weiter an. Wenn die Wehen im Abstand von fünf bis zehn Minuten auftreten, sollten Sie sich auf den Weg ins Krankenhaus machen beziehungsweise Ihre Hebamme informieren.
Eine natürliche Geburt läuft in drei Phasen ab. Die Eröffnungsphase dauert bei Erstgebärenden im Schnitt zwischen 8 und 14 Stunden, bei weiteren Geburten zwischen 6 und 8 Stunden. Eröffnungswehen kommen in regelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen und in Wellen - sie beginnen leicht, haben einen Höhepunkt und ebben dann wieder ab. Sie halten bis zu 60 Sekunden an und bewirken, dass sich die Gebärmutter immer weiter zurückzieht (Retraktion) und der Muttermund sich immer weiter öffnet. Der Kopf des Kindes rutscht tiefer, weshalb viele Gebärende diese Wehen auch als sehr schmerzhaften Druck nach unten wahrnehmen. Treten sie alle 5 bis 10 Minuten auf, sollten Schwangere sich auf den Weg in die Geburtsklinik oder das Geburtshaus machen, beziehungsweise kann die Hebamme zur Hausgeburt gerufen werden.
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Sie erkennen Eröffnungswehen an regelmäßigen rhythmischen, immer kürzer werdenden Abständen und Wellen:
- Gebärende nehmen neben den regelmäßigen Wehen einen schmerzhaften Druck wahr, da der Kopf des Kindes tiefer rutscht.
- Während der Geburt verkürzen sich die Abstände auf zwei bis fünf Minuten und dauern etwa 30 bis 60 Sekunden.
Presswehen (Austreibungswehen)
Presswehen, auch als Austreibungswehen bezeichnet, beginnen, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist und enden mit der Geburt des Kindes. Sie sind oft sehr schmerzhaft, da eine starke Dehnung im Muttermund- und Dammbereich notwendig ist, damit das Baby geboren werden kann. Presswehen sind am intensivsten. Durch eine Wehe erscheinen zunächst der Hinterkopf deines Babys, dann die Stirn und zuletzt das Gesicht. Schon mit der nächsten folgen Schultern und Körper. Wie lange dieser Vorgang andauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
Die Wehen schieben den Kopf des Kindes immer tiefer in den Geburtskanal. Wenn der Beckenboden erreicht ist, empfinden Gebärende durch den Druck auf die Nerven im Bereich des Steißbeins oft einen starken Drang zu pressen. Presswehen treten etwa drei bis vier Mal innerhalb von zehn Minuten auf. Sobald der Muttermund durch die Eröffnungswehen komplett geöffnet wurde, schließen sich nahtlos die Presswehen an. Damit hast du den Höhepunkt der Geburt erreicht.
Nachwehen (Nachgeburtswehen)
Nach der Geburt deines Kindes sorgen Nachgeburtswehen dafür, dass sich die Plazenta von der Gebärmutterwand ablöst. Sie wird zusammen mit Nabelschnurresten und Eihäuten als sogenannte Nachgeburt ausgestoßen. Die unregelmäßigen Nachwehen werden von den meisten Frauen im Gegensatz zu den Geburtswehen als deutlich weniger schmerzhaft empfunden. Das Ausscheiden ist nicht schmerzhaft, da die Plazenta wesentlich kleiner ist als das Baby.
Auch im Wochenbett sind Nachwehen normal. Sie werden vor allem beim Stillen durch das Hormon Oxytocin ausgelöst und helfen der Gebärmutter bei der Rückbildung. Die Intensität der Schmerzen wird dabei von Wöchnerinnen unterschiedlich wahrgenommen - von „kaum spürbar“ bis vergleichbar mit starken Menstruationsschmerzen.
Mit den Nachgeburtswehen wird die Plazenta aus deinem Körper transportiert. Aber auch, wenn die Geburt abgeschlossen ist, wirst du möglicherweise noch ein paar Tage mit den Nachwehen zu kämpfen haben. Diese werden oft als ebenso schmerzhaft empfunden, wie die Eröffnungswehen. Sie dienen dazu, dass sich die Gebärmutter schneller zurückbildet und der Wochenfluss abgestoßen wird. Stillst du dein Baby, wirst du beim Stillen deutlich die Nachwehen spüren. Dies hängt damit zusammen, dass dein Körper beim Stillen Oxytocin bildet. Das Hormon fördert nicht nur die Milchbildung. Es unterstützt auch den Uterus bei der Rückbildung. Je mehr Geburten du schon hattest, desto mehr muss dein Körper arbeiten, um die Gebärmutter wieder zu verkleinern.
Schmerzlinderung bei Wehen: Was hilft wirklich?
Die Schmerzen während der Wehen können sehr intensiv sein, aber es gibt verschiedene Methoden, um sie zu lindern. Es ist wichtig, sich im Vorfeld mit diesen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und herauszufinden, was für einen selbst am besten geeignet ist. Bei Zweifeln oder Fragen halten Sie bitte immer Rücksprache mit Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme.
Natürliche Methoden zur Schmerzlinderung
- Wärme: Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder ein warmes Bad wirken krampflösend und können bei Schmerzen während der Schwangerschaft oder auch während der Geburt helfen.
- Entspannung und Atemtechnik: Schwangerschaftsyoga und Massagen für Fuß und Rücken können schmerzlindernd wirken. Die richtige Atemtechnik, die im Geburtsvorbereitungskurs gelehrt wird, kann helfen, Wehen gut zu veratmen und so ein Stück weit besser zu kontrollieren.
- Bewegung: Langsames auf- und abgehen oder ein kleiner Spaziergang kann helfen, den Wehenschmerz etwas zu lindern. Um Beckenboden und Rückenmuskulatur zu stärken, empfiehlt es sich regelmäßig während der Schwangerschaft mit dem Gymnastikball die Beweglichkeit zu trainieren.
- Tees: Himbeerblättertee lockert die Gebärmuttermuskulatur und wirkt krampflösend im Unterleib. Idealerweise trinken Sie den Tee ab der 37. Schwangerschaftswoche. Keinesfalls vor der 34. Schwangerschaftswoche, da er wehenfördernd wirkt.
- Aromatherapie: Ätherische Öle können helfen sich zu entspannen und verringern das Schmerzempfinden. Die Öle können Sie über die Raumluft, als Massageöl oder als Badezusatz anwenden.
- Akupunktur und Akupressur: Akupunktur, also das gezielte Setzen von Nadeln in einigen Körperbereichen, führt zu einer besseren Reifung des Gebärmutterhalses und lockert das Gewebe. Akupressur, also gezielte Drehbewegungen der Fingerspitzen auf bestimmte Punkte des Körpers, kann die Geburtsschmerzen lindern.
Medikamentöse Schmerzlinderung
Die Gabe von schmerzlindernden Medikamenten ist immer eine ärztliche Entscheidung und auch abhängig von der Phase der Geburt und Form der Entbindung. Oft werden die Schmerzmedikamente wie Paracetamol beziehungsweise krampflösende Mittel intravenös verabreicht.
Zusätzlich stehen weitere schmerzlindernde Verfahren zur Verfügung:
- Periduralanästhesie (PDA): Ist die Gabe eines schmerzstillenden Medikaments im Zwischenraum von Wirbel- und Rückenmarkkanal.
- Gabe von Opioiden über Spritzenpumpe: Wenn keine PDA möglich ist (schnelle Wirkung und schneller Abbau).
- Spinalanästhäsie: (Injektion direkt in Rückenmarkskanal) meist bei einem geplanten Kaiserschnitt oder Notkaiserschnitt.
- Pudendusblock: (Blockade schmerzleitender Bahnen durch Injektion).
- Dragee oder Zäpfchen mit dem Wirkstoff Butylscopolamin: (Entspannt die Muskulatur, Gebärmutter und Muttermund und mildert den krampfartigen Wehenschmerz).
Louwen Diät: Leichtere Geburt durch gesunde Ernährung?
Die durch den Gynäkologen Prof. Dr. Louwen begründete Ernährungsumstellung für Schwangere enthält einen besonders zucker- und kohlenhydratarmen Speiseplan. Die Louwen Diät kommt etwa sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin, also ab der 32. bis 34. Schwangerschaftswoche zum Einsatz.
Sie gliedert sich wie folgt:
- Erlaubte Lebensmittel: Vollkorn, Hafer, Quinoa, Gemüse wie Paprika, Tomate, Spinat, Zwiebeln, Obst wie Äpfel, Kiwi, Pflaumen, Aprikose, Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Tofu.
- Nicht erlaubte Lebensmittel: Produkte aus Weißmehl wie Nudeln, Brot, Reis, Kuchen, Gemüse wie Kartoffeln, Kürbis, Erbsen, gekochte Möhren, Obst wie Trockenobst, Banane, Melone, Weintrauben und Süßigkeiten.
Hintergrund ist, dass eine zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung den Blutzuckerspiegel erhöht, für eine verstärkte Insulinausschüttung sorgt und die Wirkung von Prostaglandin hemmt. Ein verzögerter Geburtsvorgang oder verstärkte Geburtsschmerzen können die Folge sein. Bei einer zucker- und kohlenhydratarmen Ernährung soll eine leichtere und schnellere Entbindung, geringere Schmerzen und eine termingenauere Entbindung erzielt werden.
Wenn Wehen auf sich warten lassen
Eine Schwangerschaft, die über die 41. Schwangerschaftswoche hinaus geht, wird aufgrund engmaschiger Vorsorgeuntersuchungen durch den Gynäkologen und die Hebamme immer seltener. Bestimmte sanfte Maßnahmen können helfen, Wehen auszulösen:
- Entspannung und Ruhe: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhepausen, um Kraft für die Geburt zu sammeln. Ein Entspannungsbad, gegebenenfalls mit Badezusätzen wie Nelkenöl oder Ingwerwurzelöl, kann helfen die Muskulatur im Bauch und Becken zu lockern.
- Tees: Sogenannte Schwangerschaftstees enthalten Nelken, Ingwer, Salbei und Fenchel. Himbeerblättertee soll das Weichwerden von Gebärmutterhals und Muttermund begünstigen.
- Medizinische Maßnahmen: Bestimmte medizinische Maßnahmen sollen Wehen fördern, sollten jedoch nur unter ärztlicher Anleitung beziehungsweise in Absprache mit der Hebamme durchgeführt werden: Nelkentampons, Brustwarzenstimulation, Muttermund-Massage, künstliches Einleiten der Geburt, Einführen von Prostaglandin als Zäpfchen, intravenöse Infusion mit Wehenhormon Oxytocin, das Eröffnen der Fruchtblase und das Abtrennen der Eihaut von der Gebärmutterwand und sanfte Massage des Gebärmutterhals durch den Frauenarzt oder der Hebamme.
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