Nervenschmerzen in den Füßen, oft eine Folge von Neuropathie, können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Die Wahl des richtigen Schuhwerks spielt eine entscheidende Rolle, um den Komfort zu erhöhen, das Risiko von Verletzungen zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die bei der Auswahl von Schuhen bei Nervenschmerzen in den Füßen zu berücksichtigen sind, und gibt Empfehlungen für geeignete Schuhmodelle.
Was ist Neuropathie?
Neuropathie ist eine Erkrankung, bei der die Nerven geschädigt sind. Da Nerven eine zentrale Rolle bei der Übermittlung von Signalen zwischen Körper und Gehirn spielen, kann Neuropathie weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Es ist wichtig, Neuropathie ernst zu nehmen.
Symptome der Neuropathie
Neuropathie kann verschiedene Nervenarten betreffen und zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Eine sensorische Neuropathie verursacht häufig Taubheitsgefühle, Kribbeln, Schmerzen oder ein brennendes Empfinden in den betroffenen Gebieten. Dies kann sich langsam entwickeln, wobei die Empfindungen zunehmend intensiver werden können. Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schmerzen treten häufig in den Händen oder Füßen auf. Neuropathischer Schmerz kann von leichtem Unbehagen bis zu starken Schmerzen variieren und kann sich stechend, brennend oder pochend anfühlen. Werden motorische Nerven geschädigt, kann es infolge von Muskelschwäche zusätzlich zu Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen kommen. Auch alltägliche Bewegungsabläufe können dann schwerfallen.
Neuropathie in den Füßen macht sich häufig durch ein taubes oder kribbelndes Gefühl bemerkbar. Auch wenn taube Füße harmlos erscheinen mögen, sind sie oft ein erstes Anzeichen dafür, dass Nerven nicht mehr richtig arbeiten. Eine solche Taubheit im Fuß entsteht, wenn Nerven geschädigt sind, zum Beispiel durch Diabetes. Aufgrund der beeinträchtigten Durchblutung werden Reize weniger gut wahrgenommen. Die Füße fühlen sich dann an, als wären sie „eingeschlafen“: weniger Gefühl, weniger Stabilität und mitunter sogar stechende Schmerzen.
Ursachen der Neuropathie
Neuropathie kann verschiedene Ursachen haben. Eine häufige Ursache von Neuropathie ist Diabetes. Langanhaltend hohe Blutzuckerspiegel können insbesondere die Nerven in den Beinen und Füßen schädigen. Auch Infektionen wie HIV/AIDS und Borreliose können eine Neuropathie auslösen. Einige Formen von Neuropathie sind genetisch bedingt und werden vererbt. Darüber hinaus können Verletzungen - etwa durch einen Unfall oder beim Sport - langfristig Nervenschäden verursachen. Andere, weniger bekannte Auslöser von Neuropathie sind übermäßiger Alkoholkonsum, bestimmte Medikamente (z. B. Chemotherapie) und Vitaminmangel. Die Behandlung zielt in der Regel darauf ab, die Symptome zu lindern und - soweit möglich - die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.
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Anforderungen an Schuhe bei Nervenschmerzen in den Füßen
Bei Nervenschmerzen in den Füßen ist die Wahl des richtigen Schuhwerks entscheidend, um Beschwerden zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Folgende Aspekte sollten bei der Auswahl von Schuhen berücksichtigt werden:
- Passform: Schuhe sollten ausreichend Platz bieten, ohne zu eng zu sein. Besonders im Zehenbereich ist genügend Freiraum wichtig, um Druckstellen und Reibung zu vermeiden.
- Material: Weiche, flexible Materialien wie Leder oder Textil sind ideal, da sie sich dem Fuß anpassen und Druckstellen reduzieren. Atmungsaktive Materialien sorgen zudem für ein angenehmes Fußklima.
- Sohle: Eine gut gepolsterte Sohle mit guter Dämpfung ist essenziell, um Stöße abzufedern und die Gelenke zu entlasten.
- Stabilität: Schuhe sollten ausreichend Halt und Stabilität bieten, um den Fuß zu unterstützen und das Risiko von Fehltritten zu minimieren.
- Verschluss: Verstellbare Verschlüsse wie Schnürsenkel oder Klettverschlüsse ermöglichen eine individuelle Anpassung an den Fuß und verhindern Druckstellen.
- Nahtfreiheit: Im Idealfall sind Schuhe im Innenbereich nahtfrei oder verfügen über flache Nähte, um Reibung und Druckstellen zu vermeiden.
Empfehlenswerte Schuhmodelle und -marken
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Schuhen, die speziell für Menschen mit empfindlichen Füßen oder Neuropathie entwickelt wurden. Einige empfehlenswerte Modelle und Marken sind:
- Waldläufer: Die Marke WALDLÄUFER hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch Menschen mit sensiblen Füßen schöne Schuhe mit viel Komfort zu bieten. WALDLÄUFER Modelle zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Tragekomfort aus, von dem auch Menschen mit sehr empfindlichen Füßen profitieren können. Deshalb sind sämtliche WALDLÄUFER-Schuhserien so entwickelt worden, dass sie möglichst wenig drücken und scheuern sowie gleichzeitig den Fuß stützen. Mit ihrer individuellen Passform und der schmalen Fersenführung sorgen die WALDLÄUFER Modelle auch bei empfindlichen Füßen für eine besondere Bequemlichkeit. Das Design ist dabei funktionell so ausgereift, dass die Schuhe nicht scheuern und die Nähte auch an sensiblen Stellen nicht drücken. Trotz ihrer außerordentlichen Bequemlichkeit kommt die Optik bei WALDLÄUFER Schuhen nicht zu kurz. Schöne Materialien, angesagte Farben und trendige Applikationen sowie Ziernähte machen die WALDLÄUFER Modelle zu wahren Hinguckern. Eine weitere Besonderheit: Die seitlichen Reißverschlüsse sind keineswegs reines modisches Beiwerk - bei WALDLÄUFER gehen Mode und Funktionalität Hand in Hand. So verfügen viele Modelle über praktische Ein- und Ausziehhilfen, welche für sensible Füße nicht nur zu einer wahren Wohltat werden. Bei sensiblen Füßen sollten die besonders bequemen WALDLÄUFER Schuhe also in keinem Kleiderschrank fehlen. Wer sensible Füße hat, für den müssen Schuhe in erster Linie eins sein: nämlich bequem.
- Kybun und Joya: Schuhe von kybun oder joya geben den Füßen genügend Bewegungsfreiraum. Bewegungsabläufe wie Pronation und Supination, Dorsal - und Plantarflexion werden durch die elastisch federnde Beschaffenheit der Schuhsohle optimal unterstützt. Die Sohlenbeschaffenheit gleicht einer Trainigsmatte. Durch das Stehen und Laufen auf der elastisch federnden Sohle wird die Muskulatur zur Kontraktion und Extraktion angeregt. Jede noch so kleine Muskelfaser ist animiert. So entsteht ein sanftes Ausdauertraining. Das Laufen im kybun-oder joya Schuh gewährleistet dem Fuß seine vollumfängliche Bewegungsmöglichkeit. Im kybun oder joya laufen ist ein Fitnessprogramm für die Beweglichkeit, Reflexe, und Muskelkraft ihrer Füße. Und damit erlangen sie wie „nebenbei“ ein wohltuendes Körpertraining. Durch das Tragen von kybun Schuhen wird neben den Füßen auch das Herz entlastet. Die Kybun Sohlentechnologie bewirkt u.a.: gesundheitsfördernde Anregung der Fußrezeptoren, Trampolin-Effekt unterstützt Gesundheit der Bandscheiben, schädlicher, direkter Kontakt der Füße mit hartem Untergrund wird absorbiert. Zusätzlicher Effekt: Eingearbeitete Hohlräume in der Sohle verhindern durch Pump-Effekt das Schwitzen der Füße im Schuh.
- Varomed Prophylaxeschuhe: Sobald festgestellt wird, dass Sie Ihre Füße besonders schützen müssen, sei es durch Diabetes, sei es durch eine Erkrankung wie Polyneuropathie oder Durchblutungsstörungen, sind Varomed Prophylaxeschuhe eine gute Wahl. Getestete Materialien und ein Innenfutter, das nahezu nahtfrei ist, umschließen den Fuß. Das antibakteriell behandelte Dialinofutter nimmt Feuchtigkeit auf und trocknet schnell. Für empfindliche Füße ist es von besonderer Bedeutung durch passendes Schuhwerk geschützt zu werden. Unsere strapazierfähigen Obermaterialien und hochwertigen Leder schützen und umschließen Ihre bedürftigen Füße ohne zu drücken. Um Druckstellen und offene Stellen an den Füßen zu vermeiden haben unsere Varomed Prophylaxeschuhe eine weiche Schaftpolsterung durch eine zusätzliche Schaumschicht zwischen Obermaterial und Futtermaterial. Auf störende Nähte im Schuhinneren verzichten wir soweit es technisch machbar ist. Unsere komfortablen Prophylaxe Modelle sind in verschiedenen Weiten erhältlich und haben zudem flexible Schnürungen, stufenlos einstellbare Klettverschlüsse, dehnbare Stretcheinsätze oder andere Verstellmöglichkeiten.
- Orthopädische Schuhe: Orthopädische Schuhe werden individuell an die Bedürfnisse des Fußes angepasst und bieten optimalen Halt und Unterstützung. Sie sind besonders geeignet für Menschen mit ausgeprägten Fußfehlstellungen oder anderen orthopädischen Problemen. Eine Fachberatung in einem Orthopädiegeschäft ist empfehlenswert.
Weitere Tipps für den Schuhkauf
- Anprobe: Nehmen Sie sich Zeit für die Anprobe und probieren Sie die Schuhe am besten am Nachmittag an, da die Füße im Laufe des Tages anschwellen können. Tragen Sie dabei die Einlagen oder Strümpfe, die Sie normalerweise auch in den Schuhen tragen würden.
- Bewegung: Laufen Sie in den Schuhen Probe, um sicherzustellen, dass sie bequem sind und keine Druckstellen verursachen. Achten Sie auf ausreichend Platz im Zehenbereich und eine gute Passform im Fersenbereich.
- Beratung: Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, um die richtigen Schuhe für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Orthopädieschuhmacher oder Podologen können Ihnen bei der Auswahl geeigneter Schuhe und Einlagen helfen.
- Einlagen: Bei Bedarf können spezielle Einlagen helfen, den Fuß zu unterstützen und Fehlstellungen zu korrigieren. Einlagen sollten individuell angepasst werden, um optimalen Komfort und Halt zu gewährleisten. Wer bereits unter einer Fehlstellung oder Erkrankung der Füße leidet, kann mit den passenden Einlagen und Schuhen viel für eine bessere Mobilität und damit auch für eine bessere Lebensqualität tun. Einlegesohlen haben eine korrigierende Funktion, vereinen Stütz- und Polsterfunktion. Sie helfen sowohl bei falscher Belastung der Füße, etwa wenn das Fußgewölbe deutlich abgeflacht ist und der Fuß nach innen abrollt, als auch bei Fehlstellungen. Wichtig ist vor allem, dass sie optimal in die Schuhe passen und dem Fuß noch genügend Spielraum lassen. Prinzipiell sollten Einlagen im Schuh nicht verrutschen, aber auch nicht an den Rändern hochstehen.
- Regelmäßige Fußpflege: Eine regelmäßige Fußpflege ist wichtig, um Verletzungen und Infektionen vorzubeugen. Achten Sie auf eine gute Hygiene, schneiden Sie die Zehennägel gerade und cremen Sie die Füße regelmäßig ein.
Polyneuropathie und spezielle Schuhe
Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der die Nerven in den Extremitäten geschädigt werden. Die Symptome reichen von Kribbeln und Taubheit bis hin zu Schmerzen und Muskelschwäche. Spezielle Schuhe sind bei Polyneuropathie wichtig, da sie besondere Eigenschaften bieten, um Druckstellen und Verletzungen an den Füßen zu vermeiden.
Anforderungen an Schuhe bei Polyneuropathie
- Dämpfung und Polsterung: Bei der Auswahl von Schuhen für Polyneuropathie ist eine ausreichende Dämpfung und Polsterung entscheidend. Spezielle orthopädische Schuheinlagen oder Schuhe mit einer weichen Bettung dienen dazu, den Druck auf die Nerven des Fußes zu verringern, um so die Schmerzen zu lindern.
- Weite und Passform: Bei der Auswahl von Schuhen für Polyneuropathie ist die richtige Weite und Passform entscheidend. Weite Schuhe mit ausreichend Platz im Zehenbereich können Druckstellen vermeiden und das Verletzungsrisiko verringern.
- Unterstützung des Fußgewölbes: Eine gute Unterstützung des Fußgewölbes und Bettung des Fußes ist bei Schuhen bei Polyneuropathie besonders wichtig.
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