Zitronensäure und Aluminium: Auswirkungen auf das Gehirn

Zitronensäure, ein natürlicher Bestandteil von Zitrusfrüchten, wird in der Lebensmittelindustrie häufig als Konservierungs- und Säuerungsmittel eingesetzt. Obwohl sie als harmlos gilt, birgt ihre Wechselwirkung mit Aluminium potenzielle Risiken für die Gesundheit, insbesondere für das Gehirn.

Zitronensäure: Ein zweischneidiges Schwert

Zitronensäure ist ein natürlicher und lebenswichtiger Stoff, der jedoch aufgrund seiner weiten Verbreitung in der modernen Lebensmittelproduktion zu einem Risiko werden kann. Weltweit werden jährlich etwa drei Millionen Tonnen davon produziert und in Getränken wie Eistee, Fruchtsäften und Limonaden verwendet. Sie findet sich sogar in Babygläschen und Kita-Mittagessen.

Die Rolle von Zitronensäure bei der Aufnahme von Metallen im Gehirn

Zitronensäure erleichtert die Aufnahme von Metallen im Gehirn, einschließlich des Schwermetalls Blei, das Hirnschäden und Störungen der Bewegungsabläufe verursachen kann. Sie kann auch das Leichtmetall Aluminium ins Gehirn transportieren, was die Hirntätigkeit beeinträchtigen und zu Lern- und Gedächtnisstörungen (ADHS) führen kann. Darüber hinaus wird diskutiert, ob sie bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson eine Rolle spielt. Auch Erkrankungen der Nieren und der Leber können die Folge sein.

Zahnschäden durch Zitronensäure

Zahnschäden durch Zitronensäure sind ein weitreichendes Problem, da die Säure in vielen bei Kindern beliebten Produkten enthalten ist. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) forderte bereits 2004 Warnhinweise auf Produkten, die Zitronensäure enthalten, insbesondere in Bezug auf Softdrinks und Süßigkeiten. Die Forderung nach Warnhinweisen wurde jedoch ein Jahr später wieder zurückgezogen.

Aluminium: Eine allgegenwärtige Gefahr

Aluminium ist das dritthäufigste Element der Erdkruste und findet sich in mineralischer Form in Gesteinen, Gemüse und Trinkwasser. Es wird in vielen Alltagsprodukten verwendet, von Alufolie über Autos bis hin zu Konservendosen. Aluminiumverbindungen werden auch als Lebensmittelzusatzstoffe, in Kosmetika und Medikamenten eingesetzt.

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Die Aufnahme von Aluminium kann gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere für das blutbildende System, das Nervensystem und die Knochen. Es steht auch in Verdacht, die Entstehung von Brustkrebs und Alzheimer-Demenz zu fördern, obwohl die Datenlage hierzu noch unzureichend ist. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für Aluminium eine tolerierbare wöchentliche Aufnahme von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt.

Die Blut-Hirn-Schranke: Schutz und Hindernis

Die Blut-Hirn-Schranke (BHS) ist eine Barriere zwischen dem Blut und dem Gehirn, die das Gehirn vor Schadstoffen und Krankheitserregern schützt. Sie besteht aus Endothelzellen, einer Basalmembran, Perizyten und Astrozyten. Die BHS ist jedoch nicht unüberwindlich und kann von bestimmten Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Kokain passiert werden. Auch oxidativer Stress, elektromagnetische Strahlung, Glutamat und Aspartam können die BHS schädigen.

Zitronensäure als Transportmittel für Aluminium ins Gehirn

Zitronensäure hat die Eigenschaft, Metalle an sich zu binden. Da sie die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, gelangt sie gemeinsam mit den gebundenen Metallen ins Gehirn, wie z. B. Calcium, Magnesium, Kalium, aber auch Aluminium. Die Verbindung von Aluminium mit Zitronensäure wird Aluminiumcitrat genannt und ist gesundheitsschädlich. Studien zeigen, dass Zitronensäure die Aufnahme von Aluminium zusätzlich fördert.

Aluminium wird zwar auch wieder abgebaut, jedoch weitaus langsamer als es aufgenommen wird. Zudem steht Aluminium unter Verdacht, bei neurodegenerativen Krankheiten (z. B. Demenz, Alzheimer) und Autoimmunerkrankungen (z. B. Multipler Sklerose) eine Rolle zu spielen.

Maßnahmen zur Reduzierung der Aluminiumaufnahme

Um die Aufnahme von Aluminium zu reduzieren, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

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  • Vermeidung von Alufolie und Aluminium-Grillschalen, insbesondere bei Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln.
  • Verwendung von aluminiumfreien Deodorants.
  • Vermeidung von Zahnpasta mit aufhellender Wirkung, die Aluminiumfluorid enthalten kann.
  • Bevorzugung von Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe und Fertigprodukte.
  • Verwendung von Kochgeschirr aus Edelstahl, Porzellan oder Steingut anstelle von Aluminium.
  • Vermeidung von Laugengebäck, das auf Aluminiumblechen gebacken wurde.
  • Vermeidung von Medikamenten gegen Sodbrennen (Antazida), die Aluminium enthalten.

Die Rolle der Ernährung für die Gesundheit des Gehirns

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehirns und den Schutz der Blut-Hirn-Schranke. Folgende Nährstoffe und Verhaltensweisen können die Funktion der BHS unterstützen:

  • Omega-3-Fettsäuren: Sie sind wichtig für das Nervensystem und viele Gehirnfunktionen und können die Blut-Hirn-Schranke aufrechterhalten.
  • Mineralstoffe: Sie sind bei der Übertragung von Reizen im Nervensystem beteiligt und schützen Nervenzellen vor dem Absterben. Magnesium macht die Blut-Hirn-Schranke weniger durchlässig.
  • Vitamin B12: Es schützt das Nervensystem und hilft bei der Regeneration von Nervenzellen.
  • Kaffee: Eine Tasse Kaffee pro Tag kann zur Alzheimer-Prävention beitragen, bei Parkinson tritt der schützende Effekt erst bei 5 Tassen pro Tag ein.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Sulforaphan (Brokkoli) kann Störungen der Blut-Hirn-Schranke vorbeugen.
  • Gesunde Ernährung: Sie vermindert die Denkleistung und verstärkt Entzündungsprozesse. Vermeiden Sie Fertiggerichte, zuckerhaltige Lebensmittel, Produkte aus Weizenmehl, Milchprodukte und Fleisch.
  • Gesunde Darmflora: Sie steht über die Darm-Hirn-Achse in engem Austausch mit dem Gehirn und kann die Blut-Hirn-Schranke beeinflussen.
  • Ausreichend Schlaf: Die American Academy of Sleep Medicine empfiehlt gesunden Erwachsenen mindestens 7 Stunden Schlaf.
  • Ketogene Ernährung: Sie reduziert Entzündungsprozesse im Gehirn.
  • Stressvermeidung: Stress kann Entzündungen im Gehirn auslösen und bestehende verschlimmern.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Sie regt die Bildung neuer Nervenzellen an der Blut-Hirn-Schranke an.
  • Ätherische Öle: Duftmoleküle von ätherischen Ölen können die Blut-Hirn-Schranke passieren und sich positiv auf das Gehirn auswirken.

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