ARD Mediathek: Demenz-Dokumentationen im Fokus

Die ARD Mediathek bietet eine Vielzahl von Dokumentationen zum Thema Demenz, die sowohl Betroffene, Angehörige als auch Interessierte ansprechen. Diese Filme beleuchten verschiedene Aspekte der Krankheit, von der Diagnose und den Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen bis hin zu Möglichkeiten der Prävention und des Umgangs mit Demenz im Alltag.

Leben mit Demenz: Herausforderungen und Perspektiven

Einige Dokumentationen konzentrieren sich auf das Leben mit Demenz und zeigen, wie Betroffene und ihre Familien mit den Herausforderungen der Krankheit umgehen.

"Menschen hautnah: Dement, renitent und heiß geliebt: Die Omas und Opas in der Gammeloase"

Diese Dokumentation aus dem Jahr 2025 wirft einen Blick auf die ungewöhnliche Wohngemeinschaft "Gammeloase" in Marl. Hier leben 14 Menschen mit schwerer Demenz in einem Umfeld, das auf feste Strukturen und starre Tagespläne verzichtet. Das Konzept "Rumgammeln" ist therapeutischer Ansatz, bei dem die Bewohner:innen die Regie haben und das Personal sich danach richtet. Dieser Ansatz stellt traditionelle Vorstellungen von Pflege in Frage und zeigt, wie ein selbstbestimmtes Leben auch mit Demenz möglich sein kann.

"Nah dran: Demenz: Der lange Abschied"

Der Film aus dem Jahr 2023 begleitet Peggy und Vreni, deren Mütter an Demenz erkrankt sind. Er zeigt die emotionalen und körperlichen Belastungen, die mit der Pflege von Angehörigen einhergehen. Die Dokumentation hinterfragt die Motive der Töchter, die ihre Mütter hingebungsvoll auf diesem kräftezehrenden Weg begleiten und beleuchtet die Rolle von Liebe, Pflichtgefühl, Gewissen und gesellschaftlichen Erwartungen.

"Hirschhausen und das große Vergessen"

Dr. Eckart von Hirschhausen begibt sich in dieser zweiteiligen Dokumentation auf eine persönliche Spurensuche zum Thema Demenz. Er spricht mit Betroffenen, Angehörigen und Pflegenden und stellt die Frage, wie wir als Gesellschaft mit einer Krankheit umgehen, die Millionen Menschen betrifft.

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Die Dokumentation beleuchtet verschiedene Aspekte der Krankheit, darunter die Diagnose, die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und die Möglichkeiten der Prävention. Von Hirschhausen trifft Menschen mit Demenz in verschiedenen Stadien und erfährt, wie es gelingen kann, ein gutes Leben mit dieser Krankheit zu führen. Er besucht beispielsweise Georg und seine Frau Jutta, die ihn seit zwölf Jahren zu Hause pflegt.

Die Dokumentation zeigt auch Beispiele für einen guten Umgang und die Integration von Menschen mit Demenz, wie beispielsweise den Verein "wohlbedacht" in München, der Wohngruppen und Tagespflege anbietet.

Diagnose und Früherkennung von Demenz

Ein weiterer Schwerpunkt der ARD-Dokumentationen liegt auf der Diagnose und Früherkennung von Demenz.

"Hirschhausen und das große Vergessen"

In dieser Dokumentation geht Dr. Eckart von Hirschhausen der Frage nach, wie Demenz diagnostiziert wird. Er lässt sich im Deutschen Zentrum für neurogenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn umfassend testen und erfährt mehr über neue Früherkennungstests, die die Entwicklung von Alzheimer feststellen können, lange bevor die ersten spürbaren Symptome auftreten.

"DAS! Rotes Sofa: DAS! mit Demenz-Experte Prof. Dr. med. Klaus Fließbach"

Prof. Klaus Fließbach, ein führender Experte auf dem Gebiet der demenziellen Erkrankungen, gibt in dieser Sendung Einblicke in die Diagnose und Behandlung von Demenz. Er teilt wertvolle Erfahrungen aus seiner langjährigen Karriere und spricht über die Furcht und Ratlosigkeit, die der Verlauf der Krankheit auslösen kann.

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Prävention und Behandlung von Demenz

Die ARD Mediathek bietet auch Dokumentationen, die sich mit den Möglichkeiten der Prävention und Behandlung von Demenz auseinandersetzen.

"Hirschhausen und das große Vergessen"

Dr. Eckart von Hirschhausen geht in dieser Dokumentation der Frage nach, ob Demenz vorgebeugt werden kann. Er besucht Willy B., einen 90-Jährigen, der sich mit einem selbst entwickelten Fitness-Programm fit hält und Teil der "Super-Ager-Studie" an der Uni Magdeburg ist. Die Dokumentation zeigt, dass ein aktiver Lebensstil und regelmäßige Bewegung dazu beitragen können, die grauen Zellen frisch zu halten.

"Hirschhausen und das große Vergessen"

Die Dokumentation thematisiert auch die Frage, ob Demenz heilbar ist. Eckart von Hirschhausen trifft Klara W. aus Köln, die als eine der ersten Betroffenen das neu zugelassene Alzheimer-Medikament "Lecanemab" bekommen soll. Die Dokumentation untersucht, ob dieses Medikament die Erkrankung aufhalten oder sogar heilen kann und wie erfolgversprechend andere Forschungsansätze sind.

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