Axel Bosse: Ein Porträt des deutschen Popmusikers und seiner Braunschweiger Wurzeln

Axel "Aki" Bosse ist seit Jahren eine feste Größe in der deutschen Popmusikszene. Seine eingängigen Lieder wie "Frankfurt Oder", "Schönste Zeit" und "Der letzte Tanz" haben ihm eine treue Fangemeinde eingebracht. Doch was steckt hinter dem Künstler, und wie haben seine Wurzeln in Braunschweig seine Karriere beeinflusst?

Kindheit und musikalische Anfänge

Axel Bosse wurde am 22. Februar 1980 in Braunschweig geboren und verbrachte seine Kindheit im niedersächsischen Hemkenrode, einem Ortsteil von Cremlingen. Seine Schulzeit absolvierte er am Gymnasium Kleine Burg in Braunschweig, entschied sich jedoch, die Schule vor dem Abitur zu verlassen.

Schon früh zeigte sich Bosses Leidenschaft für die Musik. Bereits mit 17 Jahren unterzeichnete er mit seiner Band Hyperchild einen Plattenvertrag beim Major-Label Sony Music Entertainment. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten - die erste Single schaffte es direkt in die Charts.

Solokarriere und Durchbruch

Nach dem Ende von Hyperchild entschied sich Bosse, als Solokünstler weiterzumachen. Ab 2003 trat er nur noch unter dem Namen Bosse auf. Zwei Jahre später erschien sein Debütalbum „Kamikazeherz“, veröffentlicht beim Label EMI. Als Support-Act begleitete er Bands wie Such a Surge, Madsen und Mando Diao auf Tour.

Ein großer Meilenstein seiner Karriere war das 2011 veröffentlichte Album „Wartesaal“, das mit Songs wie „Frankfurt/Oder“ (einem Duett mit Anna Loos von der Band Silly) begeisterte. Mit diesem Lied trat er beim Bundesvision Song Contest 2011 für Niedersachsen an und landete auf Platz drei.

Lesen Sie auch: Ursachen und Folgen: Axel Schulz' Schlaganfall

Weitere Erfolge und TV-Auftritte

Nach einer kreativen Pause im Jahr 2015 kehrte Bosse 2016 mit seinem sechsten Studioalbum „Engtanz“ zurück. In diesem Werk setzte er sich intensiv mit zwischenmenschlichen Verbindungen und Selbstfindung auseinander. Ein Highlight des Albums war die Zusammenarbeit mit Rapper Casper für den Song „Krumme Symphonie“.

Bosse hat sich nicht nur als Künstler, sondern auch im TV einen Namen gemacht. 2018 war er beispielsweise Teilnehmer in der Sendung „Win Your Song“ und konnte sich gegen Vanessa Mai durchsetzen. Des Weiteren war er auch schon in den beliebten ProSieben-Shows „Das Duell um die Geld“ und „Das Duell um die Welt - Team Joko gegen Team Klaas“ zu sehen.

Soziales Engagement

Neben seiner Musikkarriere engagiert sich Bosse regelmäßig für wohltätige Zwecke. Seit 2010 tritt er beim Benefiz-Fußballspiel „Kicken mit Herz“ an, wo er im Team der FC St. Pauli Hamburg Allstars gegen die Ärzte-Mannschaft Placebo Kickers des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf spielt.

Privates Glück und Familie

Sein privates Glück hat Axel Bosse bereits seit vielen Jahren gefunden. Er ist mit Ayşe Bosse verheiratet, die einst als Schauspielerin und Model arbeitete und heute als ausgebildete Trauerbegleiterin und Autorin tätig ist. Bosses Tochter scheint das musikalische Talent von ihrem Vater geerbt zu haben und singt gerne. Sie hat auf dem Album „Sunnyside“ viele Chöre gesungen und die Hauptstimme von „Hinter dem Mond“ übernommen.

"Sunnyside" und mentale Gesundheit

Das Album „Sunnyside“ thematisiert in den Texten viel um mentale Gesundheit. Bosse erläutert im Interview: „Unsicherheiten, Zweifel und Schwäche sind doch selbstverständlich. Darum finde ich, sollte man das Thema mentale Gesundheit auch ansprechen. Ich bin manchmal superkraftlos, habe heftige Zeiten.“ Weiter schildert er: „Für mich war das schon immer wichtig, über diese Sachen auch zu singen. Meine Musik ist immer eine komplette Mischung aus dem, wie es mir selber gerade geht.“ Damit trägt der Musiker einen Teil zur Enttabuisierung von mentalen Erkrankungen bei und weist darauf hin, dass auch erfolgreiche Artists nicht immer mit Glückseligkeit gesegnet sind.

Lesen Sie auch: Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle bei Katzen

Braunschweiger Wurzeln und die Jazzkantine

Die 90er Jahre waren für Christian Eitner, alias Axel Bosse, eine Zeit der großen Träume. Gemeinsam mit Ole Sander und Matthias Lanzer gründete er die Jazzkantine und wurde zeitgleich Produzent seines eigenen Musikstudios in Braunschweig. Mit der Band entstand eine Synthese der Stilelemente Jazz, Funk und Rap. Gemeinsam mit unterschiedlichsten Künstlern wie Smudo, Götz Alsmann, Xavier Naidoo und Band Such a Surge sorgten sie für ein einzigartiges Musikerlebnis. Über 25 Jahre später ist Christian unter anderem künstlerischer Leiter der bekannten Kulturveranstaltung Pop meets Classic sowie dem Wintertheater in Braunschweig - und immer noch mit der Jazzkantine aktiv!

Seine Eltern unterstützten den Künstler ungemein - früh förderten sie sein Talent mit Musikunterricht, später lebte er seine Leidenschaft in Schülerbands und im Schultheater aus. Neben seiner Familie sind auch seine Freunde und Bekannte ein wesentlicher Grund für Christian, sich in Braunschweig wohlzufühlen. Trotz deutschlandweiter Touren und Auftritten in der USA hat Christian immer in seiner Heimat gelebt.

Die Liebe zur Heimat drücken Christian und Peter auch in ihren Theaterstücken aus, indem sie den Zuschauern alle Facetten der Stadt und ihrer Geschichte näherbringen. Christians und Peters Mission ist klar gesteckt: Sie möchten die Besucher im Theater durch ihre Geschichte ansprechen, integrieren und mit ihr vereinen - und genau das stößt auf viel positive Resonanz.

Lesen Sie auch: Gesundheitliche Rückschläge und politische Leistungen von Lafontaine

tags: #axel #bosse #schlaganfall