Ein Schlaganfall kann das Leben grundlegend verändern und zu Abhängigkeit und Pflegebedürftigkeit führen. Die Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiedererlangung von Selbstständigkeit und Lebensqualität. Bad Feilnbach hat sich mit Kliniken wie dem Medical Park Reithofpark als ein wichtiger Standort für neurologische Rehabilitation etabliert. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen von Patientinnen und Patienten, die in Bad Feilnbach eine Reha nach Schlaganfall absolviert haben, und gibt einen Überblick über die angebotenen Leistungen und Schwerpunkte.
Neurologische Rehabilitation im Medical Park Reithofpark
Der Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark ist eine renommierte Fachklinik, die sich auf Anschlussheilbehandlungen und Rehabilitation im Bereich der Neurologie spezialisiert hat. Die Klinik verfügt über Zertifikate und Siegel, die objektiven und seriösen Kriterien entsprechen. Im Rehaportal wurde die Neurologie mit 82 % bewertet.
Schwerpunkte und Therapieansätze
Die Klinik hat sich darauf spezialisiert, neurologischen Patientinnen und Patienten Selbstständigkeit und Lebensfreude zurückzugeben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlafmedizin, die zur Unterstützung des Rehabilitationsprozesses nach Schlaganfall eingesetzt wird. Es besteht die Möglichkeit zur Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen.
Für optimale Erfolgschancen sollte die Behandlung direkt nach dem Klinikaufenthalt (Phase B) beginnen, um die Neuroplastizität des Gehirns effektiv zu nutzen. Während der Therapie werden Bewegungsabläufe mit Physiotherapeuten trainiert und Muskeln aufgebaut. Körperhaltung, Koordination, Körperwahrnehmung und Gleichgewichtssinn werden verbessert. Sobald die Patientin oder der Patient ansprechbar ist, können Sprechübungen durchgeführt werden. Ergotherapeuten unterstützen die Patientinnen und Patienten dabei, sich im Alltag wieder zurechtzufinden und ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. Bei komplexen Störungen werden diese bei dem neuropsychologischen Training analysiert und behandelt.
Die Frührehabilitation schließt sich direkt an die Notfallbehandlung nach einem Schlaganfall in einem Akutkrankenhaus an (Phase A). Ziel der Reha in dieser Phase ist die Förderung einfacher sensorischer und motorischer Funktionen. In der Phase C müssen die Patientinnen und Patienten nicht mehr überwacht werden, sind aber noch pflegeabhängig. In der Phase D benötigen sie nur noch wenig pflegerische Hilfe, haben aber noch deutliche Störungen in einigen Teilbereichen. Patientinnen und Patienten erlernen alte Fähigkeiten wieder und lernen, mit Einschränkungen umzugehen.
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Personal und Kompetenzen
Professor Dr. Peter Young ist Chefarzt bei Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark und Ärztlicher Direktor für Neurologie. Seine Schwerpunkte liegen u.a. in der Neurophysiologie, neurogenetischen Erkrankungen und der Schlafmedizin. Michaela Kreitmair ist Therapieleitung und war zuvor als Physiotherapeutin im Profifußball und für die Biathlon-Nationalmannschaft tätig. Stefan Fuchs ist Pflegedirektor und Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin.
Erfahrungen von Patientinnen und Patienten
Die Erfahrungen von Patientinnen und Patienten mit der Reha nach Schlaganfall in Bad Feilnbach sind vielfältig. Einige berichten von sehr positiven Erfahrungen, während andere Kritik äußern.
Positive Rückmeldungen
Viele Patientinnen und Patienten loben die Kompetenz, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals. Die Therapien werden als super und effektiv beschrieben, und die Organisation wird als sehr gut empfunden. Besonders hervorgehoben werden die individuellen Therapiepläne, die gute Ausstattung an therapeutischen Geräten und die Möglichkeit, Wünsche zu äußern. Auch das Essen wird von vielen als gut und abwechslungsreich empfunden.
Einige Patientinnen und Patienten berichten, dass sie sich vom ersten Tag an gut angenommen gefühlt haben und dass die Klinik sauber und komfortabel ist. Sie loben die Psychologinnen und Therapeuten, die sie in allen Belangen unterstützt haben. Auch die gute Atmosphäre und der Zusammenhalt unter den Patientinnen und Patienten werden positiv erwähnt.
Kritikpunkte
Es gibt auch Kritikpunkte, die von Patientinnen und Patienten geäußert werden. Einige bemängeln die Sauberkeit der Zimmer und die veraltete Ausstattung, insbesondere die Teppichböden und Badezimmer. Auch der fehlende Getränkespender für Wasser und die hohen Preise im Hofcafé werden kritisiert.
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Einige Patientinnen und Patienten berichten von Problemen mit der Therapieplanung, fehlenden Pausen und mangelnder Berücksichtigung individueller Therapieziele. Auch die Lautstärke im Speisesaal und der fehlende Kontakt zu anderen Patientinnen und Patienten werden als negativ empfunden. Vereinzelt wird auch die Kompetenz der Ärzte in Frage gestellt, insbesondere bei der Behandlung von Schlafstörungen.
In einigen Fällen wurde ein unterbesetztes Pflegepersonal und eine nicht korrekte Führung des Stuhlprotokolls bemängelt, was zu medizinischen Komplikationen führte. Auch die Umstellung auf starke Schmerzmittel ohne Information der Angehörigen wurde kritisiert.
Weitere Aspekte
- Zimmer: Die Zimmerausstattung wird unterschiedlich bewertet. Einige Patientinnen und Patienten empfinden die Zimmer als ausreichend und komfortabel, während andere die veraltete Ausstattung und den Teppichboden bemängeln. Einige Zimmer verfügen über WLAN, andere nur im Hofcafé.
- Essen: Das Essen wird von den meisten Patientinnen und Patienten als gut und abwechslungsreich empfunden. Es gibt ein Buffet am Morgen und Abend, mittags stehen zwei Gerichte zur Auswahl. Einige bemängeln jedoch die fehlende Abwechslung bei Wurst und Käse.
- Therapien: Die Therapien werden individuell geplant und durchgeführt. Es gibt ein vielfältiges Angebot an effektiven Anwendungen. Einige Patientinnen und Patienten bemängeln jedoch die fehlende Flexibilität bei der Therapieplanung und die mangelnde Berücksichtigung individueller Bedürfnisse.
- Lage und Umgebung: Die Klinik liegt in Bad Feilnbach, umgeben von Bergen. Die Klinik ist gut an den ÖPNV angebunden, und es gibt einen Shuttlebus in den Ort. Einige Patientinnen und Patienten bemängeln jedoch, dass man ohne eigenes Auto von der Umgebung abgeschnitten ist.
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