Umfassende Informationen zur neurologischen Rehabilitation im Bennewitz NRZ Leipzig

Das Neurologische Rehabilitationszentrum (NRZ) Leipzig in Bennewitz ist eine moderne Einrichtung, die sich auf die neurologische Rehabilitation von Patienten in verschiedenen Phasen spezialisiert hat. Durch die enge Anbindung an die Universität Leipzig und die damit verbundene Stiftungsprofessur für Neurologische Rehabilitation wird eine Behandlung auf höchstem Niveau und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gewährleistet.

Lage und Ausstattung

Das NRZ Leipzig liegt im grünen Gürtel von Leipzig, etwa 15 Kilometer östlich der Stadt in der Muldenaue. Diese Lage bietet eine ideale Umgebung für eine erfolgreiche Rehabilitation, da die natürliche Umgebung mit ihren Naturschutzgebieten, Seen und Parks zur Erholung beiträgt. Das Zentrum verfügt über 70 Betten für die neurologische Frührehabilitation mit intensivmedizinischen Überwachungsmöglichkeiten für schwerstpflegebedürftige Patienten. Alle Zimmer sind behindertengerecht ausgestattet und verfügen über WC/DU sowie ein Selbstwahltelefon, teilweise auch über TV.

Behandlungsschwerpunkte und Therapieangebote

Das NRZ Leipzig deckt die neurologischen Rehabilitationsphasen B, C und D ab und bietet somit eine geschlossene Behandlungskette von der Frührehabilitation bis zur Anschlussrehabilitation (AHB). Dies ermöglicht die Aufnahme und umfassende Rehabilitation von Patienten mit allen neurologischen und neurochirurgischen Diagnosen.

Diagnostik

Zur umfassenden Diagnostik stehen im NRZ Leipzig folgende Einrichtungen und Verfahren zur Verfügung:

  • Röntgenabteilung (einschließlich CT)
  • Klinische Neurophysiologie mit EEG, EMG, ENG, evozierten Potentialen und transkranieller Magnetstimulation
  • Posturographie
  • Bewegungsanalysesystem
  • Biomechanische Messplätze
  • Videoassistierte Schluckdiagnostik (FEES)
  • EKG, Ergometrie, Sonographie, transthorakale und transösophageale Echokardiographie, Dopplersonographie und Duplexsonographie
  • Neuropsychologische Diagnostik
  • Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen
  • Orthoptische Untersuchungen

Therapie

Das Therapieangebot des NRZ Leipzig ist breit gefächert und umfasst unter anderem:

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  • Physiotherapie (moderne, evidenzbasierte Verfahren, Bobath, PNF, Laufbandtraining, apparativer Gangtrainer)
  • Sport- und Bewegungstherapie
  • Ergotherapie einschließlich ADL-Training (einschließlich Training an robotik- und sensorbasierten Geräten, Lehrküche)
  • Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie (orofaciales Training)
  • Neuropsychologische Therapie (einschließlich computerassistierter Verfahren)

Physiotherapie

Die aktive Behandlung von Bewegungsstörungen steht im Mittelpunkt der Physiotherapie. Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Spastizität, eingeschränkte passive Beweglichkeit, Koordinationsstörungen und unwillkürliche Bewegungen werden in einem systematischen Therapieprogramm behandelt. Neben traditionellen Verfahren wie PNF und Bobath werden auch jüngere Behandlungsmethoden wie Laufbandtraining, Lokomotionstherapie mit dem Gangtrainer GT 1, repetitives sensomotorisches Handtraining, computergestützte Posturographie und CIMT eingesetzt. Manuelle Therapie, McMillan/Halliwick und neuromuskuläre Redression werden ebenfalls in die Therapie integriert.

Ergotherapie

Hauptziel der Ergotherapie ist die Förderung von Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Training) sowie des berufsrelevanten motorischen und kognitiven Leistungsvermögens. Dies geschieht durch funktionelle Übungsbehandlungen, orientiert an verschiedenen Behandlungskonzepten wie repetitivem sensomotorischem Training, CIMT, Affolter, Perfetti oder Bobath. Der Umgang mit Alltagsgegenständen wird in der Übungsküche und der Werkgruppe geübt. Die Auswahl adäquater Hilfsmittel zur Erweiterung der Selbstständigkeit der Patienten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie

Jedes sprachtherapeutische Behandlungsprogramm beginnt mit einer detaillierten Analyse der sprachlichen oder sprechmotorischen Störung. Im Verlauf der Behandlung wird diese Analyse regelmäßig wiederholt, um die therapeutische Strategie anzupassen. Basis der Aphasiediagnostik ist der Aachener Aphasie Test, ergänzt durch weitere spezifische Tests. Eine enge Kooperation mit der Neuropsychologie ist dabei besonders wichtig, da kognitive Funktionsstörungen die kommunikativen Fertigkeiten erheblich beeinträchtigen können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Dysphagie-Therapie, einschließlich Kanülenmanagement, durchgeführt mit Hilfe der fiberendoskopischen Laryngoskopie bzw. Videofluoroskopie.

Neuropsychologie

In der Neuropsychologie werden Diagnostik und Therapie kognitiver und affektiver Veränderungen bei neurologischen Erkrankungen behandelt. Neben dem Erkennen von Leistungseinbußen geht es auch um die Beurteilung von Leistungsstärken, die im Rehabilitationsprozess eine wichtige Rolle spielen können. Besonderer Wert wird auf die Interpretation der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Lebensgeschichte und der alltagspraktischen und beruflichen Anforderungen des jeweiligen Patienten gelegt. Die neuropsychologische Therapie umfasst sowohl restitutive als auch kompensatorische Ansätze.

Weitere Therapieangebote

  • Ernährungsberatung: Die Ernährungsberatung bietet strukturierte Programme durch Ärzte, Diätassistenten und Therapeuten an, um eine richtige Ernährung sicherzustellen und den Heilungsprozess zu fördern.
  • Pflegerische Betreuung: Das pflegerische Handeln wird von Information, Beratung und Anleitung für Patienten und Angehörige begleitet.

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

Das NRZ Leipzig legt großen Wert auf die Arzneimitteltherapiesicherheit. AMTS umfasst alle Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses, um Medikationsfehler und vermeidbare Risiken für Patienten zu verringern.

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Maßnahmen zur AMTS

  • Aufnahme ins Krankenhaus: Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), klinische Bewertung und Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), Dokumentation der ursprünglichen und angepassten Medikation.
  • Medikationsprozess im Krankenhaus: Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung.
  • Entlassung: Strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärzte, Ausstattung der Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten.

Qualitätssicherung

Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie hat das NRZ Leipzig die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorgesehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und innerhalb der Einrichtung zu verhindern.

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