Die Uniklinik Essen, insbesondere die Neurologie, steht regelmäßig im Fokus von Bewertungen durch Patienten und Mitarbeiter. Diese Bewertungen geben Einblicke in verschiedene Aspekte der Klinik, von der medizinischen Versorgung bis hin zu Arbeitsbedingungen. Dieser Artikel fasst die wesentlichen Punkte aus öffentlich zugänglichen Bewertungen zusammen, um ein umfassendes Bild der Neurologie der Uniklinik Essen zu zeichnen.
Gesamtbewertung und Weiterempfehlungsrate
Die Uniklinik Essen Neurologie erhält auf Kununu eine durchschnittliche Bewertung von 3,1 von 5 Punkten. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 58 %. Diese Zahlen bieten einen ersten Eindruck, der jedoch durch detailliertere Analysen der einzelnen Bewertungen ergänzt werden muss.
Positive Aspekte
Medizinische Kompetenz und Betreuung
Viele Patienten loben die medizinische Kompetenz der Ärzte und Therapeuten. Besonders hervorgehoben wird die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie auf der Station N3. Patienten berichten, dass sie sich ernst genommen und gut betreut fühlen. Die Ärzte nehmen sich Zeit für die Anamnese und erarbeiten individuelle Lösungen. Auch das Team von Psychotherapeuten und Physiotherapeuten wird positiv erwähnt.
Ein Patient schildert seine Erfahrung in der interdisziplinären Schmerztherapie (IMST) der Neurologie, wo er sich endlich mit seinen chronischen Schmerzen ernst genommen fühlte. Er lobt die Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und die Pflegefachkraft für Schmerztherapie. Durch Ausdauer-, Gerätetraining, Entspannungstherapie, Vorträge und Einzeltermine sowie Medikation und TENS konnte er lernen, seinen Schmerz selbst zu beeinflussen.
Auch die Behandlung durch Prof. Dr. Kleinschnitz und seine ärztlichen Mitarbeiter wird als kompetent, gründlich und umfassend empfunden. Die Mitarbeiter der Pflege werden als zugewandt beschrieben, was den Patienten das Gefühl gibt, gut aufgehoben zu sein.
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Kollegiale Arbeitsatmosphäre
Einige Mitarbeiter beschreiben eine kollegiale Arbeitsatmosphäre, insbesondere in kritischen Situationen. Das Teamwork wird als super empfunden. Ein gutes Lehrkrankenhaus mit vielfältigem Aufgabenbereich und Einbezug in Entscheidungen wird ebenfalls positiv hervorgehoben.
Vielfältige Aufgabenbereiche und Spezialisierungen
Die Neurologie der Uniklinik Essen bietet vielfältige Aufgabenbereiche und Spezialisierungen. Es gibt eigenständige Bereiche in der Schlaganfall- und Notfallmedizin, der Neuroonkologie, der Neuroimmunologie, der peripheren Neurologie und bei den neurodegenerativen Erkrankungen. Zudem gibt es ein überregional bekanntes Kopfschmerz-, Schwindel- und Rückenschmerzzentrum sowie einen neuen Bereich für Epilepsie. Diese Struktur ermöglicht eine umfassende Ausbildung der Assistenzärzte auf höchstem Niveau.
Engagement und Freundlichkeit des Pflegepersonals
Das Pflegepersonal wird von vielen Patienten als empathisch und freundlich beschrieben. Sie haben immer ein offenes Ohr und machen ihren Job mit viel Herzblut. Dies trägt wesentlich zum Wohlbefinden der Patienten bei.
Angebote für Patienten mit speziellen Bedürfnissen
Die Uniklinik Essen bietet spezielle Sprechstunden und Zentren für verschiedene neurologische Erkrankungen. Dazu gehören:
- Ataxie-Sprechstunde: Geleitet von Frau Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun, bietet diese Sprechstunde Beratung und Betreuung für Patienten mit Ataxien.
- Botulinumtoxin-Sprechstunde: Hier werden Patienten mit Dystonie und Spastik behandelt, um Symptome wie Verkrampfungen, Schmerzen und Fehlstellungen zu lindern.
- Epilepsie-Ambulanz: Diese Ambulanz bietet Neueinstellung und Beratung zu bestehenden Medikationen für Patienten mit Epilepsie.
- Zentrum für Gehirngesundheit und Prävention (ZGP-E): Hier können Menschen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Demenz präventiv untersucht werden.
- Zentrum für Neuromuskuläre Erkrankungen: Dieses Zentrum bietet das volle Spektrum der Diagnostik und erforderlichen Therapien für neuromuskuläre Erkrankungen.
- Rückenschmerzzentrum: In enger Kooperation mit anderen Kliniken bietet dieses Zentrum eine interdisziplinäre Behandlung für Patienten mit Rückenschmerzen.
- Vaskuläre Spezialsprechstunde: Diese Sprechstunde bietet eine umfassende Beratung und Diagnostik bei allen neurovaskulären Erkrankungen.
- Ambulanz für Bewegungsstörungen: Hier werden Patienten mit verschiedenen Bewegungsstörungen behandelt.
- Schmerzmedizin: Die Universitäre Schmerzmedizin bündelt und koordiniert die Expertise aller Kliniken, Institute und Fachzentren, die sich der Behandlung akuter und chronischer Schmerzen widmen.
Negative Aspekte
Arbeitsbedingungen und Wertschätzung
Einige Mitarbeiter bemängeln die Arbeitsbedingungen und die mangelnde Wertschätzung. Es wird berichtet, dass Mitarbeiter ausgenutzt werden und wenig Gehalt erhalten. Auch die Work-Life-Balance wird als nicht vorhanden beschrieben.
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Mobbing und Ungleichbehandlung
Einige Bewertungen weisen auf Mobbing und Ungleichbehandlung hin. Vorgesetzte sollen nach Lust und Laune entscheiden und Mitarbeiter, egal wie gut oder schlecht sie sind, behalten.
Kommunikationsprobleme
Es gibt Berichte über mangelhafte Kommunikation, sowohl intern als auch mit Angehörigen. Wichtige Informationen sollen bewusst nicht weitergegeben werden. Angehörigen werden Unwahrheiten unterbreitet und die Überleitung in eine Rehaklinik erfolgt ohne weitere Informationen.
Organisatorische Mängel und lange Wartezeiten
Einige Patienten berichten von organisatorischen Mängeln und langen Wartezeiten. Trotz telefonischer Voranmeldung mussten Patienten stundenlang in der Notaufnahme warten. Auch die Logistik von der Aufnahme bis zur Entlassung wird als Farce beschrieben.
Mangelnde Einarbeitung und Betreuung
Einige ehemalige Mitarbeiter berichten von mangelnder Einarbeitung und fehlenden Ansprechpartnern. Sie wurden ins kalte Wasser geschmissen und erhielten keine Unterstützung. Auch das Warten auf Gehaltsabrechnungen und fehlende Unterlagen wird kritisiert.
Unzureichende Ausstattung und Infrastruktur
Einige Patienten bemängeln die unzureichende Ausstattung und Infrastruktur. Die Stationen sind teilweise alt und haben nicht in jedem Zimmer eine Toilette. Auch die Parksituation für behinderte Menschen wird kritisiert, da sie trotz Schwerbehinderung den vollen Parkpreis zahlen müssen.
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Kritik an ärztlichem Verhalten und Kompetenz
Einige Patienten kritisieren das Verhalten und die Kompetenz der Ärzte. Sie fühlen sich nicht ernst genommen und als eine Nummer behandelt. Es wird berichtet, dass Ärzte sich nicht an Vereinbarungen halten und Patienten in schlechtem Zustand entlassen. In einigen Fällen wird Inkompetenz und mangelnde Aufklärung vorgeworfen.
Verbesserungsvorschläge
Arbeitsbedingungen und Wertschätzung verbessern
Es wird vorgeschlagen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und den Mitarbeitern mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Dies könnte durch höhere Gehälter, bessere Work-Life-Balance und gezielte Förderprogramme geschehen.
Mobbing und Ungleichbehandlung unterbinden
Es ist notwendig, Mobbing und Ungleichbehandlung zu unterbinden und eine faire und respektvolle Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Vorgesetzte sollten geschult werden, um ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und einen wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitern zu pflegen.
Kommunikation verbessern
Die Kommunikation sollte verbessert werden, sowohl intern als auch mit Patienten und Angehörigen. Wichtige Informationen müssen transparent und zeitnah weitergegeben werden. Es sollten klare Ansprechpartner benannt und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter verbessert werden.
Organisatorische Abläufe optimieren
Die organisatorischen Abläufe sollten optimiert werden, um Wartezeiten zu verkürzen und die Logistik von der Aufnahme bis zur Entlassung zu verbessern. Es sollten ausreichend Betten und Personal zur Verfügung stehen, um eine angemessene Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Ausstattung und Infrastruktur modernisieren
Die Ausstattung und Infrastruktur sollten modernisiert werden, um den Patienten einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Die Stationen sollten renoviert und mit modernen sanitären Anlagen ausgestattet werden. Auch die Parksituation für behinderte Menschen sollte verbessert werden.
Ärztliches Verhalten und Kompetenz schulen
Die Ärzte sollten in ihrem Verhalten und ihrer Kompetenz geschult werden, um eine bessere Patientenversorgung zu gewährleisten. Sie sollten sich Zeit für die Patienten nehmen, ihnen zuhören und sie umfassend aufklären. Auch die Einhaltung von Vereinbarungen und eine sorgfältige Entlassungsplanung sind wichtig.
Veranstaltungen und Fortbildungen
Die Uniklinik Essen bietet zahlreiche Veranstaltungen und Fortbildungen an, die sowohl für Mitarbeiter als auch für externe Interessierte relevant sind. Dazu gehören:
- Journal Club in der Ruhrlandklinik: Ein regelmäßiges Treffen, um wissenschaftliche Themen zu diskutieren.
- Fachkraft für Infektiologie: Eine Fortbildung mit Unterrichtseinheiten und Praxistagen.
- Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen: Regelmäßige Konferenzen zu Themen der Schmerztherapie.
- Fahrsicherheit unter Einfluss psychoaktiver Substanzen: Eine Veranstaltung zum Thema Fahrsicherheit.
- Essener Endokrinologie Update: Vorträge zu aktuellen Themen der Endokrinologie.
- YOKO Hautkrebs Selbsthilfe Essen: Gruppentreffen für Betroffene und Angehörige von Hautkrebs.
- Kreißsaal Infoabend für werdende Eltern: Informationen zur Geburt und dem frühen Wochenbett.
- Klinische Fallbesprechung Zentrum für Konservative Onkologie: Fallbesprechungen zu onkologischen Themen.
- Wöchentliche Fortbildung: Fortbildungen zu verschiedenen Themen im Krankenhaus.
- Gesundheitstag mit Check-up, Aktionen und Vorträgen: Ein Tag der offenen Tür mit verschiedenen Angeboten.
- Stärke Dein Herz!: Eine Aufklärungskampagne zu Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße.
- FSH Gruppe Essen Camillo-Sitte-Platz: Treffen für Erkrankte und Angehörige.
- WTZ Thorax-Onkologie Tag: Eine Veranstaltung zu Themen der Thorax-Onkologie.
- Die Rolle der Mind-Body-Medizin bei Prävention und begleitender Behandlung von Krebs: Ein Vortrag zum Thema Mind-Body-Medizin.
- ESSEN VASCULAR: Ein gefäßmedizinisches Symposium.
- EEG-Workshop am Epilepsie Zentrum Essen: Ein Workshop zur speziellen neurologischen Ultraschalldiagnostik.
- Sarkom-Patientengruppe Rhein-Ruhr: Treffen für Patienten und Angehörige mit Sarkomen.
- Christiane Herzog Tag: Eine Veranstaltung für CF-Behandler und Betroffene.
- Essener Transitions Symposium: Ein Symposium zum Thema Transition.
- Tag der Forschung der Medizinischen Fakultät: Doktoranden stellen ihre Projekte vor.
- Neurologie Symposium: Ein Symposium zu aktuellen Themen der Neurologie.
- Selbsthilfegruppe Schilddrüsenkrebs Essen: Treffen für Patienten mit Schilddrüsenkrebs.
- Deutsche ILCO e.V.: Treffen für Patienten mit Stoma.
- Prostata Selbsthilfe Essen e.V.: Treffen für Patienten mit Prostatakrebs.
- Essener Patientenforum Neurologie: Patientenforen zu verschiedenen neurologischen Themen.
- Kurs für mikrovaskulären Gewebetransfer im Kopf-Hals-Bereich: Ein Kurs zum Thema Gewebetransfer.
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