Die Gesundheit des Penis und die damit verbundene Nervenfunktion sind wichtige Aspekte der männlichen Gesundheit. Es gibt verschiedene Methoden, um Nerven in der Eichel abzutöten, die jedoch in der Regel nicht als primäre Behandlungsoption in Betracht gezogen werden und oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene medizinische Bedingungen und Behandlungen, die die Nervenfunktion im Penis beeinflussen können, sowie alternative Ansätze zur Verbesserung der sexuellen Gesundheit.
Pilzinfektionen am Penis
Ursachen und Symptome
Eine Pilzinfektion am Penis, auch Candida-Balanitis genannt, ist eine Entzündung der Eichel und Vorhaut, die hauptsächlich durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht wird. Diese Infektion äußert sich durch Rötung, Schwellung, Juckreiz und Brennen, manchmal begleitet von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen. Ein feucht-warmes Milieu unter der Vorhaut begünstigt die Infektion, was durch übertriebene Hygiene, eine Vorhautverengung oder zu enge Kleidung entstehen kann.
Behandlung und Prävention
Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antimykotika-Cremes wie der Canesten Creme 1 %. Es ist wichtig, den Penis während der Behandlung trocken zu halten und auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, um eine Ansteckung des Partners zu vermeiden. Geeignete Intimpflege umfasst das Abtrocknen des Penis nach dem Duschen und die Verwendung pH-neutraler, seifenfreier Produkte. Locker sitzende und atmungsaktive Unterwäsche sind empfehlenswert, um Wärme und Feuchtigkeit zu vermeiden. Bei wiederkehrenden Infektionen sollte an andere Krankheiten wie Diabetes mellitus oder eine HIV-Infektion gedacht werden. Eine Beschneidung kann bei Männern mit Vorhautverengung sinnvoll sein.
Erektile Dysfunktion und Behandlungsmethoden
Ursachen und Diagnose
Die Erektion steht und fällt mit der Durchblutung der Schwellkörper des Penis. Erkrankungen wie Arterienverkalkung oder Diabetes können diese beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Ursachen für Erektionsstörungen, darunter auch psychische Faktoren und die Nebenwirkungen von Krebstherapien.
Medikamentöse und mechanische Hilfsmittel
Bestimmte Arzneimittel bewirken, dass vermehrt Blut in den Penis strömt oder das Blut weniger rasch aus den Schwellkörpern abfließt. Mechanische Erektionshilfen verhindern, dass das Blut zu rasch aus den Schwellkörpern im Penis zurückfließt. Vakuum-Erektionspumpen erzeugen einen Unterdruck, wodurch Blut in den Schwellkörper des Penis strömt, während Penisringe an der Peniswurzel den Rückfluss von Blut aus dem Penis erschweren.
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Injektionstherapie
Bei der Injektionstherapie injiziert der Mann sich (oder die Partnerin ihm) ein Medikament in den Penisschwellkörper, was zu einer Erektion führt. Diese Therapie wird eingesetzt, wenn Potenzmittel nicht helfen oder eingenommen werden können. Es ist wichtig, die Dosis von einem Spezialisten festlegen zu lassen, um eine Dauererektion (Priapismus) zu vermeiden.
Nervenschädigung nach Prostatektomie und mögliche Regeneration
Radikale Prostatektomie und Erektile Dysfunktion
Die radikale Prostatektomie, eine Operation zur Entfernung von Prostatakrebs, kann jene Nerven schädigen, die für eine Erektion wichtig sind. Etwa 60 Prozent aller Männer leiden noch 18 Monate nach der Operation unter einer Erektilen Dysfunktion.
Medikamentöse Nervenreparatur
Forschende haben ein neues Medikament entwickelt, das möglicherweise die Nerven regenerieren und die erektile Funktion wiederherstellen kann. Dieses Medikament, das im Tierversuch erfolgreich getestet wurde, richtet sich gegen das Enzym Fidgetin-like 2 (FL2), das die Wanderung von Nervenzellen bremst. Die Behandlung mit FL2 siRNAs (small interfering RNAs) regte die Regeneration der Nerven an und verbesserte die erektile Funktion.
Weitere Effekte und Stickstoffmonoxid
Die Forschenden stellten fest, dass im Penisschaft der behandelten Tiere höhere Mengen des Enzyms Stickstoffmonoxid-Synthase (NO-Synthase) vorhanden waren, das für die Erektion wichtig ist. Dies könnte die Wirksamkeit von Medikamenten wie Sildenafil erhöhen.
Geschlechtskrankheiten und ihre Auswirkungen
Übertragung und Symptome
Geschlechtskrankheiten werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Die Symptome sind vielfältig und oft schwer erkennbar, was die Übertragung der Krankheitserreger auf andere häufig unwissentlich geschehen lässt. Häufige Geschlechtskrankheiten bei Männern sind Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, Genitalherpes und HPV.
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Diagnose und Behandlung
Die Diagnose erfolgt durch Untersuchung und Tests. Die Behandlung hängt von der Art der Infektion ab und kann Antibiotika, antivirale Medikamente oder andere Therapien umfassen. Es ist wichtig, Geschlechtskrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen und die Weiterverbreitung der Infektion zu verhindern.
Prävention
Die Prävention von Geschlechtskrankheiten umfasst den Schutz beim Geschlechtsverkehr (Kondome) und regelmäßige Tests, insbesondere bei häufig wechselnden Partnern.
Trichomonaden-Infektion
Ursachen und Symptome
Die Trichomonaden-Infektion ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die durch den einzelligen Erreger Trichomonas vaginalis verursacht wird. Die Infektion verursacht meist keine deutlichen Symptome, kann aber Scheidenausfluss, Juckreiz, Schmerzen beim Wasserlassen oder unangenehmen Geruch verursachen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose erfolgt durch einen Abstrich aus der Vagina oder dem Harnröhren-Sekret, der unter dem Mikroskop untersucht wird. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika aus der Gruppe der Nitroimidazole, meist Metronidazol. Es ist wichtig, dass sich auch der Partner behandeln lässt, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
Prävention
Die Prävention umfasst geschützten Geschlechtsverkehr und eine gute Intimhygiene.
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Penispilz (Candida-Balanitis)
Ursachen und Risikofaktoren
Penispilz wird meist durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht. Risikofaktoren sind ein geschwächtes Immunsystem, übertriebene oder mangelnde Genitalhygiene, Vorhautverengung und häufiger Geschlechtsverkehr.
Symptome und Diagnose
Die Symptome sind Rötung der Vorhaut und der Eichel, Jucken, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen und Geschlechtsverkehr, Bläschenbildung und Nässen. Die Diagnose erfolgt durch Blickdiagnose und Abstrich der befallenen Haut.
Behandlung und Vorbeugung
Die Behandlung erfolgt mit pilztötenden Medikamenten wie Salben oder Cremes. Während der Behandlung sollte auf Geschlechtsverkehr, Sauna und Schwimmbad verzichtet werden. Gute Intimhygiene und Kondome beim Geschlechtsverkehr sind wichtige Vorbeugungsmaßnahmen.
Prostatitis
Ursachen und Klassifikation
Die Prostataentzündung (Prostatitis) wird in verschiedene Formen eingeteilt, darunter akute bakterielle Prostatitis, chronische bakterielle Prostatitis und chronisches Beckenschmerzsyndrom. Ursache der akuten Prostataentzündung sind Bakterien, die meist über die Harnröhre in die Prostata gelangen.
Symptome und Diagnose
Die Symptome sind häufiges Wasserlassen, erschwertes Wasserlassen, abgeschwächter Harnstrahl, Druck oder Schmerzen am Damm sowie Stuhldrang und Schmerzen beim Stuhlgang. Die Diagnose erfolgt durch Urin- und Blutuntersuchung sowie transrektalen Ultraschall.
Behandlung
Die Behandlung umfasst die Gabe von Antibiotika, entzündungshemmenden und krampflösenden Medikamenten sowie Schmerz- und Abführmitteln. Bei Harnverhalt kann eine Harnableitung mittels Katheter erforderlich sein.
Chronische Prostatitis und chronisches Beckenschmerzsyndrom
Ursachen und Symptome
Kennzeichen sind Schmerzen im Bereich des Beckens und/oder der Genitalien aus unklaren Gründen. Die Ursache ist unklar, möglicherweise spielen Infektionen, spezielle Erbanlagen, Veränderungen von Nerven und Muskeln, Erkrankungen des Immunsystems sowie psychische Mechanismen eine Rolle.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose. Die Behandlung umfasst schmerzstillende, krampflösende, entzündungshemmende, beruhigende und durchblutungsfördernde Medikamente.