Das Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) Rotenburg an der Fulda hat sich seit vier Jahrzehnten als eine renommierte Einrichtung für kardiologische und neurologische Rehabilitation etabliert. Die malerische Kleinstadt Rotenburg, geprägt von mittelalterlichen Fachwerkhäusern, liegt inmitten der nordhessischen Mittelgebirgszüge im Fuldatal und bietet eine idyllische Umgebung für die Rehabilitation.
Die Klinik für Neurologie im HKZ Rotenburg
Die Klinik für Neurologie im HKZ Rotenburg deckt alle drei Phasen der neurologischen Rehabilitation ab und ermöglicht somit eine Konsolidierung des Behandlungsverlaufes. Das multiprofessionelle Team bietet eine ganzheitliche Rehabilitation, die dem bio-psycho-sozialen Krankheitsfolgenmodell entspricht und sich durch ein qualitativ hohes therapeutisches, sozialmedizinisches und diagnostisches Leistungsspektrum auszeichnet.
Ausstattung und Service
Das HKZ Rotenburg verfügt über 400 Betten, wobei alle Zimmer als Einzelzimmer mit Dusche, Telefon, TV, Balkon und Wertfach ausgestattet sind. Tiefgaragenparkplätze sind auf Anfrage kostenpflichtig verfügbar. Die Diagnostik- und Therapieeinrichtungen sind modern und umfassend ausgestattet, darunter Herzkatheterlabore, eine Intensivstation, Spiroergometrie, ein Fitnessraum, ein Schwimmbad und eine Lehrküche. Alle Einrichtungen sind treppenfrei erreichbar und überwiegend behindertengerecht ausgebaut. Ein Klinik-Shop, ein Café, kulturelle Veranstaltungen, Minigolf und Wanderwege ergänzen das Angebot. Begleitpersonen können im Patientenzimmer oder in separaten Zimmern übernachten.
Indikationen und Schwerpunkte
Die Klinik für Neurologie behandelt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Zustand nach Hirninfarkt oder Hirnblutung
- Post-Intensive-Care-Syndrom (PICS)
- Entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems (z.B. Guillain-Barré-Syndrom)
- Hirntumore
- Epilepsie
- Hypoxische Hirnschädigungen aller Ursachen
- Myasthenie (Muskelschwäche)
- Schädel-Hirn-Traumen
- Rückenmarkserkrankungen oder -verletzungen
- Entzündliche Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (z.B. MS)
- Infektionen des Zentralen Nervensystems (z.B. Meningitis, Enzephalitis)
- Motoneuronerkrankungen
Zusätzlich werden psychosomatische und psychovegetative Erkrankungen, psychische Erkrankungen sowie Post-/Long-Covid-Syndrome behandelt.
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Qualitätsmerkmale und Auszeichnungen
Das HKZ Rotenburg ist nach IQMP-Kompakt zertifiziert und verfügt über zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter:
- Zertifikat Hypertonie-Zentrum DHL®
- Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie - DGK zertifiziert
- Zusatzqualifikation Sportkardiologie Stufe 2 - DGK zertifiziert
- Zertifikat Chest-Pain Unit" - DGK zertifiziert
- TAVI-Zentrum - DGK zertifiziert
- Mitralklappenzentrum - DGK zertifiziert
Die Radiologie ist mit einem 3-Tesla-MRT und CT ausgestattet.
Ärztliche Leitung und Team
Seit dem 1. April 2023 leitet Frau Priv.-Doz. Dr. med. Caroline Renner als Chefärztin die Neurologie im HKZ Rotenburg. Sie übernahm die Nachfolge von Dr. Vivian Vargas Leal. Dr. Renner absolvierte ihr Medizinstudium unter anderem in Boston und New York. Ihre klinische Tätigkeit führte sie nach Stationen in den USA über Erlangen, Augsburg, Leipzig zuletzt als Chefärztin des Mediclin Waldkrankenhauses Bad Düben nach Rotenburg an der Fulda. Sie erwarb ihren Facharzt Neurologie 2007 in Leipzig, habilitierte 2012 im Fach Neurologie und führt die Zusatzbezeichnungen Sozialmedizin, Geriatrie und Rehabilitationsmedizin. Renner ist Mitglied in allen wichtigen Fachgesellschaften, Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e.V. (DGNR) und hat neben zahlreichen Publikationen und Forschungsarbeiten Anteil an der Entwicklung von Leitlinien der Geriatrie und Neurologie. Sie betont, dass sie im HKZ ein großartiges Team vorgefunden hat, welches eine ganzheitliche Rehabilitation betreibt und sich durch ein qualitativ hohes Leistungsspektrum auszeichnet.
Die Bedeutung der Neurologischen Rehabilitation
Die Neurologische Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung der Lebensqualität und der Erwerbsfähigkeit von Patienten nach neurologischen Erkrankungen. Durch die demografische Entwicklung in Deutschland wird die Bedeutung der Neurologischen Rehabilitation in Zukunft weiter zunehmen. Das HKZ Rotenburg bietet mit seiner umfassenden Expertise und seinem multiprofessionellen Team eine optimale Versorgung für Patienten in allen Phasen der Rehabilitation.
Phasen der Neurologischen Rehabilitation
Die Neurologische Rehabilitation wird in verschiedene Phasen eingeteilt, die der Patient je nach Erkrankung und Schweregrad durchläuft:
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- Phase A: Akutversorgung im Krankenhaus
- Phase B: Frührehabilitation für Patienten mit schweren neurologischen Ausfällen, z.B. im Wachkoma oder bei Schädel-Hirn-Verletzungen
- Phase C: Weiterführende Rehabilitation, in der sich die Betroffenen bereits an der Behandlung beteiligen können, aber noch pflegerische Unterstützung benötigen
- Phase D: Rehabilitation zur Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und zur Minderung neurologischer Funktionseinschränkungen
Ziele der Neurologischen Rehabilitation
Die Ziele der Neurologischen Rehabilitation sind vielfältig und individuell auf den Patienten abgestimmt. Zu den wichtigsten Zielen gehören:
- Verbesserung des Bewusstseins und des allgemeinen Gesundheitszustandes
- Förderung der Selbstständigkeit
- Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit
- Minderung neurologischer Funktionseinschränkungen
- Verbesserung der Lebensqualität
Das HKZ Rotenburg als Teil des Klinikums Hersfeld-Rotenburg
Das HKZ Rotenburg ist Teil des Klinikums Hersfeld-Rotenburg und profitiert von den Synergien mit den anderen Fachabteilungen, insbesondere der Kardiologie und der Herz- und Gefäßchirurgie. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Akutbereichen des Klinikums kann das HKZ eine umfassende Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf- und neurologischen Erkrankungen aus einer Hand anbieten.
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