Impfung gegen Hirnhautentzündung durch Zecken (FSME) und Meningokokken

Die Impfung gegen Hirnhautentzündung ist ein wichtiger Schutz gegen verschiedene Erreger, die diese potenziell lebensbedrohliche Krankheit verursachen können. Dabei spielen sowohl Bakterien (Meningokokken) als auch Viren (FSME) eine Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Impfungen gegen beide Erregergruppen, ihre Bedeutung, Durchführung und Verfügbarkeit.

Impfung gegen Meningokokken

Was sind Meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien der Gattung "Neisseria meningitidis", die sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen ansiedeln können. Es gibt verschiedene Serogruppen (A, B, C, W, X und Y), von denen einige schwere Erkrankungen wie Meningitis (Hirnhautentzündung) und Sepsis (Blutvergiftung) verursachen können. In Europa ist die Serogruppe B die häufigste Ursache für invasive Meningokokken-Infektionen mit einem lebensbedrohlichen Verlauf.

Übertragung von Meningokokken

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, z.B. beim Husten, Niesen oder Küssen. Meningokokken können im Nasen-Rachen-Raum gesunder Menschen leben, ohne Symptome zu verursachen. Diese Personen können die Bakterien jedoch auf andere übertragen, bei denen es dann zu einer schweren Erkrankung kommen kann. Erkrankte können die Erreger auch beim engem Kontakt als Schmierinfektion weitergeben, zum Beispiel durch Berührung des Nasensekrets.

Symptome und Krankheitsverlauf einer Meningokokken-Infektion

Erste Krankheitszeichen ähneln den Symptomen eines Atemweginfekts und stellen sich drei bis vier Tage nach Ansteckung ein. Eine Meningokokken-Infektion kann sich innerhalb weniger Stunden bei den Betroffenen zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild entwickeln.

Symptome der Meningitis (Hirnhautentzündung)

Der steife Nacken (Nackensteifigkeit oder Meningismus) ist ein typisches Symptom einer Meningitis, also einer Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute. Ob eine Nackensteifigkeit vorliegt, lässt sich überprüfen, indem man den Betroffenen flach auf den Rücken legt und das Kinn Richtung Brust drückt. Geht das nicht oder nur unter Schmerzen, spricht das für eine Hirnhautentzündung.

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Zu den weiteren Symptomen einer Meningitis zählen:

  • Starke Kopfschmerzen
  • Hohes Fieber
  • Lichtempfindlichkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Hautausschlag
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Fontanelle vorgewölbt oder hart

Symptome der Meningokokken-Sepsis (Blutvergiftung)

Gelangen invasive Menningokokken aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Blutbahn, breiten sie sich mit dem Blut im gesamten Körper aus. Es können kleine Einblutungen in Haut und Schleimhaut entstehen, die sich als kleine, etwa stecknadelkopfgroße rote oder braune Pünktchen (Petechien) zeigen. Im Gegensatz zu anderen Hautausschlägen verblassen Petechien nicht, wenn man z.B. durch Auflegen eines Glases Druck auf die Haut ausübt.

Weitere Symptome einer Sepsis sind:

  • Fieber oder ungewöhnlich niedrige Körpertemperatur
  • Schneller Herzschlag
  • Kurzatmigkeit
  • Blasse, fleckige oder kalte Haut
  • Verwirrtheit oder Desorientierung
  • Es drohen Kreislaufkollaps und Störungen der Organfunktion.

Behandlung einer Meningokokken-Infektion

Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion ist eine sofortige intensivmedizinische Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Die Therapie umfasst die Gabe von Antibiotika und gegebenenfalls Kortikosteroiden, sowie Unterstützungsmaßnahmen wie Kreislaufüberwachung und Flüssigkeitszufuhr. Ohne Behandlung ist die Sterblichkeit hoch.

Impfung gegen Meningokokken

In Deutschland stehen Impfstoffe gegen die Serogruppen B, C und ACWY zur Verfügung. Dabei wird zwischen Konjugat-Impfstoff und Polysaccharid-Impfstoff unterschieden. Die Impfstoffe sind Totimpfstoffe, die in den Oberarm injiziert werden.

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Wer sollte sich wann gegen Meningokokken impfen lassen?

Meningokokken B-Impfung (MenB)

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Januar 2024 allen Säuglingen die Grundimmunisierung mit dem Impfstoff Bexsero ab dem Alter von zwei Monaten. Das Impfschema sieht vor, dass Säuglinge nach dem 2+1-Schema frühzeitig im Alter von zwei, vier und 12 Monaten geimpft werden. Nachholimpfungen sollen spätestens bis zum fünften Geburtstag erfolgen.

Meningokokken C-Impfung (MenC)

Bei allen Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wird eine einmalige Impfung mit einem Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff empfohlen. Die Impfung soll bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Personen mit Immunschwäche

Personen mit erhöhtem Risiko für Meningokokken-Erkrankungen sollten gemäß den Impfempfehlungen sowohl mit dem Meningokokken ACWY-Konjugatimpfstoff als auch, falls im Säuglings- oder Kleinkindalter noch nicht erfolgt, mit dem Meningokokken-B-Impfstoff geimpft werden.

Impfempfehlung für bestimmte Personenkreise

Für gefährdetes Laborpersonal wird sowohl eine Impfung mit dem Meningokokken ACWY-Konjugatimpfstoff als auch eine Impfung gegen MenB empfohlen.

Pilgerreisende oder Reisende in endemische Länder mit engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sollten eine Impfung gegen Meningokokken ACWY erhalten.

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Katastrophenhelferinnen und -helfer, Entwicklungshelferinnen und -helfer sowie medizinisches Personal sollten zusätzlich mit dem Meningokokken-B-Impfstoff geimpft werden.

Vor Langzeit-Aufenthalten sollten Kinder und Jugendliche sowie Personen in Studium und Ausbildung eine Impfung gegen Meningokokken ACWY und/oder gegen MenB entsprechend der Empfehlung der Zielländer erhalten.

Welche Nebenwirkungen können nach einer Meningokokken-Impfung auftreten?

Wie bei jeder Impfung können auch bei der Meningokokken-Impfung Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen:

  • Schmerzen und Rötung an der Injektionsstelle
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen

Diese Nebenwirkungen sind meist mild und klingen innerhalb weniger Tage ab. Schwere Nebenwirkungen sind selten, aber bei Auftreten sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Kostenübernahme

Schutzimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts empfohlen und in den Leistungskatalog der Krankenkassen übernommen wurden, sind kostenfrei. Für alle zusätzlichen Schutzimpfungen erstatten viele Krankenkassen im Rahmen von Budgets pro Kalenderjahr die Kosten der Impfung und das ärztliche Honorar.

Impfung gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Was ist FSME?

FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“. FSME-Viren werden vor allem durch Zecken auf den Menschen übertragen. Bei der Erkrankung kann es zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhaut oder des Rückenmarks kommen. Schwere Krankheitsverläufe treten häufiger bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen auf als bei Kindern.

FSME ist eine Virusinfektion, die durch Zecken übertragen wird. Nur wenige Zecken tragen das Virus, sodass eine FSME-Infektion wesentlich seltener vorkommt als eine Borreliose. Eine FSME kann leicht verlaufen, manchmal aber auch schwere Erkrankungen nach sich ziehen. Es gibt eine Impfung gegen FSME.

Die FSME ist eine grippeähnliche Virusinfektion, die manchmal zu einer Hirnhautentzündung führt. Man kann sich durch einen Zeckenstich anstecken. Im Gegensatz zu einer Borreliose kann FSME direkt beim Stich übertragen werden, da sich die Viren im Speichel der infizierten Zecken befinden. FSME-Infektionen sind jedoch sehr selten: In ganz Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut im Jahr 2024 insgesamt etwa 770 leichte und schwere FSME-Erkrankungen gemeldet - die meisten davon in Bayern und Baden-Württemberg.

Krankheitsverlauf von FSME

Meist heilt eine FSME innerhalb einer Woche ohne weitere Folgen aus. Die Beschwerden können aber auch über Monate andauern. Ein schwerer Verlauf ist bei Erwachsenen wesentlich häufiger als bei Kindern. Eine FSME-Infektion kann, muss aber nicht zu Beschwerden führen. Bei Kindern bleibt eine Infektion mit dem FSME-Virus häufig unbemerkt oder die Beschwerden sind nur leicht und vorübergehend. Da es sich um Viren handelt, wirken Antibiotika nicht. Antivirale Mittel, die sich direkt gegen das FSME-Virus richten, gibt es bisher nicht. Bei einer Erkrankung können aber die Symptome und Krankheitsfolgen behandelt werden. Bei manchen Erkrankten klingen die grippeähnlichen Beschwerden zunächst ab. Wenige Tage nach der Besserung kommt es aber erneut zu Fieber, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen. Zusätzlich treten Bewusstseins- und Koordinationsstörungen oder Lähmungen auf, etwa im Gesicht, an den Armen oder Beinen. Auch Schluck-, Seh- und Sprachstörungen sind möglich. Diese Beschwerden entstehen durch eine Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute. Sie sind meist vorübergehend, können selten aber dauerhaft bestehen bleiben.

Sehr selten ist eine zusätzliche Entzündung des Rückenmarks (Myelitis), die sich durch Muskelschwäche, Lähmungen und Gefühlsstörungen bemerkbar macht. Sie kommt bei älteren Menschen häufiger vor als bei jüngeren. Das Risiko für Folgeschäden ist bei einer Myelitis sehr hoch.

Wenn eine FSME auftritt, verläuft sie bei etwa der Hälfte der Erkrankten schwer.

FSME-Risikogebiete

Bestimmte Regionen werden als FSME-Risikogebiete bezeichnet. Das sind Landkreise, in denen es häufiger als anderswo zu FSME-Erkrankungen kommt. Ein Landkreis gilt dann als Risikogebiet, wenn es im Kreis selbst oder zusammen mit allen angrenzenden Kreisen in einem Zeitraum von 5 Jahren bei mindestens 1 von 100.000 Einwohnern zu einer FSME-Erkrankung gekommen ist. In den ausgewiesenen Risikogebieten traten bislang in 5 Jahren bis zu 40 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern auf. Die Zahlen zeigen: Selbst in Risikogebieten ist die Wahrscheinlichkeit, an FSME zu erkranken, sehr gering. Nur etwa 0,1 bis 5 % der dortigen Zecken tragen das FSME-Virus.

Die Risikogebiete liegen vor allem im Süden Deutschlands. Dagegen gibt es in Norddeutschland kaum Zecken, die FSME-Viren tragen. Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen (Kreis Emsland, Kreis Celle), Nordrhein-Westfalen (Stadtkreis Solingen), Rheinland-Pfalz (Kreis Birkenfeld), Saarland (Kreis Saarpfalz-Kreis), Sachsen, Sachsen-Anhalt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld und Stadtkreis Dessau-Roßlau) und Thüringen sind betroffen.

In anderen Ländern gibt es ebenfalls Zecken, die die Krankheitserreger tragen. Das ist in Osteuropa der Fall - zum Beispiel in bestimmten Gebieten in Tschechien, Litauen, Estland und Polen. Auch in Teilen von Österreich, Schweden, Norwegen oder Finnland ist das Risiko erhöht. In Italien, Frankreich, Ungarn und Kroatien wird das FSME-Virus kaum übertragen.

FSME tritt vor allem in Bayern und Baden-Württemberg auf. Aktuell sind 183 Kreise als FSME-Risikogebiete vom Robert Koch-Institut (RKI) ausgewiesen. Zecken sind mittlerweile ganzjährig aktiv, aber meist im Frühling und Herbst.

Wer sollte sich gegen FSME impfen lassen?

Mit einer FSME-Impfung lässt sich der Krankheit vorbeugen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt sie Menschen, die sich in einem FSME-Risikogebiet aufhalten und viel in der Natur unterwegs sind. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung, wenn man in einem Risikogebiet lebt. Ob eine Impfung bezahlt wird, wenn beispielsweise ein Urlaub in einem Gebiet mit erhöhtem FSME-Risiko geplant ist, klärt man am besten vorher mit der Krankenkasse.

Für bestimmte Berufsgruppen wird die Impfung zudem vom Arbeitgeber bezahlt, etwa in der Land- und Forstwirtschaft.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen und von Zecken gestochen werden könnten, sowie Personen, die in der Forst- oder Landwirtschaft oder im Labor arbeiten und so durch FSME beruflich gefährdet sind, einen Impfschutz gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit.

Kinder können ab dem ersten Geburtstag gegen FSME geimpft werden.

Studien zeigen, dass die meisten Geimpften durch die Impfung Antikörper gegen das FSME-Virus bilden.

Durch eine Zecken-Impfung sollten sich alle gegen den FSME-Virus schützen, die sich dauerhaft oder zeitweise in Risikogebieten aufhalten. Alle gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten der Zecken-Impfung für Versicherte, die in Risikogebieten wohnen. Dagegen zahlen nicht alle Krankenkassen für eine Zecken-Impfung, wenn Versicherte lediglich in betroffene Gebiete reisen.

Ablauf der FSME-Impfung

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfstoff-Spritzen: Die ersten beiden erhält man je nach Impfstoff im Abstand von etwa 2 Wochen bis 3 Monaten. Die dritte folgt 5 bis 12 Monate nach der ersten Dosis. Eine Auffrischungsimpfung wird alle 3 bis 5 Jahre empfohlen. Bereits nach der zweiten Impfung hat ein Großteil der Geimpften einen vorübergehenden Impfschutz. Auch Kinder können gegen FSME geimpft werden. Bei ihnen ist das Risiko für einen schweren Verlauf aber ohnehin deutlich geringer als bei Erwachsenen.

Wird ein Impfschutz dringend benötigt, ist eine schnellere Grundimmunisierung möglich: Je nach Impfstoff können dann die erste und zweite Dosis im Abstand von einer Woche verabreicht werden. Die dritte Impfung ist frühestens 14 Tage nach der zweiten möglich. Ob eine solche Schnellimpfung sinnvoll ist, kann man mit seiner Ärztin oder seinem Arzt besprechen.

Um schon zu Beginn der Zeckensaison im Frühjahr geschützt zu sein, ist es sinnvoll, mit der Impfserie in den Wintermonaten zu beginnen. Bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung besteht bei den meisten Geimpften ein Schutz, der für die laufende Saison zunächst ausreichend ist. Für eine länger anhaltende Schutzwirkung ist die dritte Impfung erforderlich.

Impfschemata

Für den Aufbau des Impfschutzes sind drei Impfungen erforderlich. Nach dem üblichen Impfschema wird, je nach verwendetem Impfstoff, zwei Wochen bis drei Monate nach der ersten Impfung die zweite Impfdosis verabreicht. Eine dritte Impfung erfolgt dann nach weiteren 5 bis 12 oder 9 bis 12 Monaten. Der Impfschutz hält dann mindestens 3 Jahre.

Schnellschema

Wird ein besonders schneller Schutz benötigt, zum Beispiel bei kurzfristig geplanten Reisen in FSME-Risikogebiete, kann eine Impfung nach dem sogenannten Schnellschema durchgeführt werden. Hierbei hängt das Impfschema vom verwendeten Impfstoff ab. Es sind zwei bis drei Impfungen nötig. Ein Impfschutz für ein bis anderthalb Jahre kann damit schon 3 bis 5 Wochen nach der ersten Impfung erreicht werden. Je nach verwendetem Impfstoff wird eine vorgezogene Auffrischimpfung erforderlich. Bitte fragen Sie Ihre Kinderärztin bzw. Ihren Kinderarzt nach dem am besten geeigneten Impfschema.

Auffrischimpfungen

Bei fortbestehendem Ansteckungsrisiko soll eine erste Auffrischungsimpfung in der Regel nach 3 Jahren erfolgen, bei Kindern je nach verwendeten Impfstoff bzw. Impfschema eventuell bereits nach 12 bis 18 Monaten. Weitere Auffrischungen sind für Kinder alle 5 Jahre empfohlen.

Bei fortbestehendem Ansteckungsrisiko wird eine erste Auffrischimpfung nach 3 Jahren empfohlen. Die nachfolgenden Auffrischungen sind alle 5 Jahre erforderlich. Je nach verwendetem Impfstoff sollte die Impfung ab dem Alter von 50 bzw. 60 Jahren alle 3 Jahre aufgefrischt werden.

Auch wenn eine Auffrischimpfung erst Jahre nach dem empfohlenen Impfzeitpunkt verabreicht wird, bietet sie je nach Lebensalter wieder 3 bis 5 Jahre Schutz (s. Fachinformationen).

Schutz vor Zeckenbissen

Da auch andere Erkrankungen durch Zecken übertragen werden können, ist es wichtig, Zeckenbisse zu vermeiden - selbst mit bestehendem FSME-Impfschutz. Für Borreliose gilt das Infektionsrisiko beispielsweise bundesweit und ist nicht auf Risikogebiete beschränkt.

Eine FSME-Impfung schützt nicht vor Borreliose und weiteren Infektionskrankheiten.

So schützen Sie sich vor dem Biss einer Zecke:

  • Tragen Sie im Garten oder auf Spaziergängen im hohen Gras lange, idealerweise helle Kleidung sowie geschlossene Schuhe und ziehen Sie die Strümpfe über die Hosenbeine.
  • Verwenden Sie zeckenabweisende Mittel, wenn Sie sich in der Natur aufhalten.
  • Untersuchen Sie sich und Ihre Kinder gründlich nach dem Aufenthalt im Grünen, besonders Kniekehlen, Leisten, Achseln, hinter den Ohren und am Haaransatz.
  • Wenn Sie ein Exemplar entdecken, entfernen Sie die Zecke sofort.

Mögliche Nebenwirkungen der FSME-Impfung

Durch die Impfung treten öfter vorübergehende Nebenwirkungen wie Fieber, Schwindel, Kopfschmerzen, Kribbeln oder Übelkeit auf.

Als häufigste Impfreaktionen werden Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Impfstelle beschrieben. Diese Beschwerden treten auch bei anderen Impfungen auf und zeigen an, dass sich der Körper mit dem Impfstoff auseinandersetzt. Innerhalb der ersten vier Tage nach der Impfung können Allgemeinsymptome wie Temperaturerhöhung und Fieber, Kopf-, Muskel- sowie Gelenkschmerzen, Unwohlsein oder Magen-Darm-Beschwerden vorkommen. Sehr selten werden Missempfindungen wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln beobachtet.

Kinder unter 3 Jahren entwickeln in bis zu 15 Prozent der Fälle Fieberreaktionen nach der FSME-Impfung. Deshalb sollten in diesem Alter der Arzt oder die Ärztin gemeinsam mit den Eltern das Ansteckungsrisiko prüfen.

In der Regel klingen die beschriebenen Reaktionen auf die Impfung schnell und folgenlos wieder ab. Sie treten vor allem bei der ersten Impfung, seltener bei den weiteren Impfungen auf.

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