Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) ist eine angesehene medizinische Einrichtung. Innerhalb dieses Klinikums nimmt die Neurochirurgische Klinik eine bedeutende Rolle ein, insbesondere durch ihre Integration in das Neuro-Kopf-Zentrum. Diese enge Zusammenarbeit der verschiedenen neurochirurgischen Fachbereiche erweitert das Leistungsspektrum der beteiligten Kliniken und somit auch der Neurochirurgie erheblich. Die Klinik verzeichnet einen stetigen Anstieg sowohl ambulanter als auch stationärer Patienten und hat ihre klinisch-operativen Schwerpunkte kontinuierlich ausgebaut.
Das Team der Neurochirurgie, bestehend aus Ärzten und medizinisch-technischem Personal, zeichnet sich durch eine junge und moderne Struktur aus und versteht sich primär als Dienstleister für die Patienten. Das Klinikum rechts der Isar blickt auf eine lange TraditionExzellente Infrastruktur und betont interdisziplinäre Versorgung zurück.
Die Neurochirurgische Klinik des TUM Klinikums ist Bestandteil des Neuro-Kopf-Zentrums. Die räumliche Nähe der Kern-Neurofächer erhöht das Leistungsspektrum der beteiligten Kliniken und somit auch der Neurochirurgie erheblich.
Fachliche Kompetenz und Spezialisierungen
Die Neurochirurgie im Klinikum rechts der Isar deckt ein breites Spektrum an Operationen ab, wobei jährlich etwa 4500 Eingriffe durchgeführt werden, jeweils zur Hälfte am Gehirn und an der Wirbelsäule. Klinikchef Meyer steht selbst bei etwa 1000 Eingriffen am Tisch. Zu den Spezialgebieten gehören komplexe Eingriffe an der Wirbelsäule sowie vaskuläre Eingriffe, beispielsweise nach Schlaganfällen oder Hirnblutungen.
Professor Sandro Krieg, ein Spezialist für schwere Wirbelsäulen-Eingriffe bei Krebspatienten und/oder nach problematischen Voroperationen, wechselte als neuer Direktor der Neurochirurgie an die Uniklinik in Heidelberg. Seine Nachfolgerin als leitende Oberärztin wurde Prof. Maria Wostrack, die sich auf komplexe Wirbelsäulen-Eingriffe und Operationen an den Blutgefäßen spezialisiert hat.
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Positive Aspekte und Patientenstimmen
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen im Klinikum rechts der Isar, insbesondere in Bezug auf die medizinische Kompetenz und die Qualität der Behandlung. Einige heben die ruhige und freundliche Atmosphäre des Neuro-Kopf-Zentrums hervor und loben die Organisation durch das Patientenmanagement, die Aufklärung durch die Ärzte und die Arbeit des Pflegepersonals.
Ein Patient wurde wegen eines Hirnaneurysmas (5mm) an das Rechts der Isar, Prof. Dr.Meyer verwiesen, nachdem es zufällig bei einem MRT entdeckt worden war. Die Operation verlief sehr gut, und der Patient konnte am 5. Tag entlassen werden und hat seither keine Probleme. Ebenso berichten Patienten von erfolgreichen Wirbelsäulenoperationen, insbesondere von Dr. Brawanski, bei denen sie von ihren Schmerzen befreit wurden und ihre Lebensqualität deutlich verbessert werden konnte.
Ein anderer Patient lobte die umfassende und professionelle Prozessbegleitung mit sehr gut informierten und geschultem Personal in allen Ebenen des Patientenkontakts vom Empfang bis zum OP-Saal, und natürlich auch weit darüber hinaus bis zur Entlassung. Wirklich überzeugend freundliches, hilfsbereites und kompetentes Personal bei allen Kontakten.
Herausforderungen und Kritikpunkte
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen, die auf Verbesserungspotenziale hinweisen. Einige Patienten bemängeln lange Wartezeiten, insbesondere in der Ambulanz, und eine mangelnde Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Es wird auch von einer sehr schnellen Visite (10 Sekunden) und wenig Verständnis für Nachfragen über Befunde oder Krankheitsverlauf berichtet.
Einige Patienten empfanden die Ärzte als arrogant, unordentlich und schlampig. Einem Patienten mit starken Schmerzen aufgrund eines Bandscheibenvorfalls wurde in der Notaufnahme vom Neurochirurgen abgekanzelt. Erst nach 5 (!) Wochen Leiden habe ich auf eigenen Wunsch endlich eine PRT-Spritze bekommen.
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In Bezug auf die Pflege wird von Unterbesetzung und unfreundlichem Verhalten berichtet. Am Wochenende seien 2 Pfleger für ganze Station mit teilweise frisch operierten nicht gehfähigen Patienten zuständig.
Einige Patienten berichten von organisatorischen Mängeln, wie z.B. verschobenen OP-Terminen, fehlenden Informationen und Schwierigkeiten bei der Organisation einer Anschlussheilbehandlung durch den Sozialdienst.
Erfahrungen von Famulanten und PJ-Studenten
Die Erfahrungen von Medizinstudenten, die im Rahmen einer Famulatur oder des Praktischen Jahres (PJ) in der Neurochirurgie tätig sind, fallen gemischt aus. Einige berichten von einem dynamischen Team, guter Betreuung durch die Assistenzärzte und der Möglichkeit, im OP zu assistieren und viel zu lernen.
Andere hingegen schildern ein negatives Arbeitsklima, in dem Studenten als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und wenig in die Patientenversorgung einbezogen werden. Es wird von langen Arbeitszeiten, mangelnder Wertschätzung und fehlender Lehre berichtet. Studenten berichten davon, dass sie die meiste Stationsarbeit erledigen mussten und die Ärzte kaum auf Station waren.
Einige Studenten bemängeln, dass sie kaum Gelegenheit haben, Operationen zu sehen oder zu assistieren, und dass die OP-Leitung Studenten eher ablehnend gegenübersteht.
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Das Arbeitsklima und die Beziehung zur Pflege
Das Arbeitsklima in der Neurochirurgie wird von einigen als angespannt und kompetitiv beschrieben. Es wird von einem starken Fokus auf den Chefarzt und einem Arbeitsklima wie im Schützengraben berichtet. Studenten wird geraten, Blickkontakt mit dem Chefarzt zu vermeiden und ihn unter keinen Umständen anzusprechen.
Die Beziehung zur Pflege wird ebenfalls als problematisch dargestellt. Es wird von aggressivem und unfreundlichem Verhalten der Pflegekräfte gegenüber Studenten berichtet, sowie von mangelnder Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegepersonal.
Tipps und Empfehlungen
Für Medizinstudenten, die eine Famulatur oder ein PJ-Tertial in der Neurochirurgie im Klinikum rechts der Isar in Erwägung ziehen, wird empfohlen, sich im Vorfeld gut zu informieren und sich auf ein möglicherweise anstrengendes und wenig lehrreiches Arbeitsumfeld einzustellen. Es kann hilfreich sein, sich von Anfang an eine:n der wenigen umgänglichen Assistent:in zu suchen und sich dort ranzuhängen.
Patienten sollten sich bewusst sein, dass es sowohl positive als auch negative Erfahrungen geben kann, und sich im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einholen. Es ist ratsam, sich aktiv in die Behandlung einzubringen, Fragen zu stellen und die eigenen Bedürfnisse und Anliegen deutlich zu kommunizieren.
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