Ein Schlaganfall kann eine Vielzahl von Spätfolgen nach sich ziehen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Zu diesen Spätfolgen gehören neben offensichtlichen körperlichen Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Sprachstörungen auch unsichtbare Symptome wie kognitive Probleme, Schwindel und Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen nach Schlaganfall
Durchschnittlich leiden 14 Prozent aller Patienten nach einem Schlaganfall unter Kopfschmerzen. Die meisten Betroffenen berichten von leichten bis mittelschweren, dumpf-drückenden, nicht pulsierenden Kopfschmerzen vom Spannungstyp, der die häufigste Kopfschmerzart überhaupt ist. Kopfschmerzen können bereits in den ersten Tagen nach dem Schlaganfall auftreten. In einer Studie der Deutschen Migräne- und Schmerzgesellschaft wurden 808 Patienten im Alter zwischen 53 und 81 Jahren zum Auftreten von Kopfschmerzen in den ersten drei Tagen, sowie nach 3 und 6 Monaten befragt. Dabei gaben 39 Prozent der Patienten an, bereits in den ersten drei Tagen nach ihrem Schlaganfall unter Kopfschmerzen zu leiden. Frauen und Patienten unter 60 Jahren waren dabei häufiger betroffen. 60 - 70 Prozent der Patienten berichten, dass die Kopfschmerzen bereits nach wenigen Tagen, Wochen oder Monaten verschwinden. Nur selten werden sie dauerhaft zu einem lästigen Begleiter.
Warnsignale bei Kopfschmerzen
Es ist wichtig zu beachten, dass sehr schwere Kopfschmerzen mit Bewusstseinsstörungen oder neurologischen Symptomen ein Warnsignal für einen erneuten Schlaganfall sein können. In solchen Fällen sollte unverzüglich der Notarzt (112) gerufen werden, auch wenn sich die Störung nach kurzer Zeit zurückbildet.
Ursachen chronischer Kopfschmerzen
Bei chronischen Kopfschmerzen ist es sinnvoll, Faktoren oder Lebensumstände zu identifizieren, welche für dauerhafte Kopfschmerzen verantwortlich sein könnten. Ein übermäßiger Konsum von Schmerzmitteln kann, wie mehrere Studien belegen, selbst chronische Kopfschmerzen provozieren (Medication Overuse Headache = MOH). Auch Alkoholmissbrauch kann eine Ursache sein, in diesem Fall kann eine Psychotherapie zur Entwöhnung beitragen.
Linderung von Kopfschmerzen
Zur Linderung der Schmerzen kann der Patient selbst beitragen, z.B. durch das Training der Halswirbelsäulen- und Nackenmuskulatur nach physiotherapeutischer Anleitung. Bei chronischen Schmerzen sind die Chronifizierungsfaktoren entscheidend.
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Schwindel nach Schlaganfall
Schwindel ist ein häufig auftretendes Symptom, das sich auch nach einem Schlaganfall entwickeln kann. Dieses subjektiv variierende Gefühl geht beim zentralen und zentral-vestibulären Schwindel zudem oft mit anderen neurologischen Symptomen einher - darunter Sprachstörungen oder Schluckbeschwerden, Koordinationsprobleme, Gleichgewichtsstörungen oder Doppeltsehen (Diplopie). Unsicherheit beim Gehen, Übelkeit, Erbrechen, Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegungen), Kopfschmerzen und auch kognitive Veränderungen können damit verbunden sein. Somit bildet sich ein „Symptomkomplex“.
Entstehung von Schwindel
Schwindel entsteht, wenn an die Gleichgewichtszentrale im Kleinhirn oder Hirnstamm widersprüchliche Informationen von verschiedenen Sinnesorganen gesendet werden und das Gehirn diese nicht adäquat verarbeiten kann, sodass sie „übereinstimmen“. Die Informationen stammen vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr (Vestibularapparat), von den Augen und den Sensoren in Gelenken, Sehnen und Muskeln.
Besonders häufig tritt Schwindel infolge eines Schlaganfalls im Bereich des Kleinhirns und Hirnstamms auf. Zentrale Hirnläsionen führen wegen der Betroffenheit der Gleichgewichtszentrale oft zu Schwindelformen, die mit einer gestörten Okulomotorik, der muskulär gesteuerten Augenbewegungen und Blickkontrolle, und einer gestörten Haltungsregulation einhergehen.
Verzögertes Auftreten von Schwindel
Hinter Schwindel, der erst Monate nach dem Schlaganfall neu auftritt, können vielfältige Ursachen stecken. Die genaue Ursache lässt sich nicht immer eindeutig ausmachen. Es spielen Zusammenhänge von mehreren Faktoren eine Rolle, die sich gegenseitig beeinflussen. Es kann auch sein, dass der Schwindel erst im Verlauf wahrgenommen wird, weil in der postakuten Phase schwerwiegendere Symptome und Funktionsstörungen vordergründig waren und die Aufmerksamkeit beanspruchten.
Eine mögliche Erklärung für das verzögerte Auftreten von Schwindel nach einem Schlaganfall hängt mit den Umbauprozessen im Gehirn zusammen. Nach einem Schlaganfall kommt es zu Veränderungen im betroffenen Gehirngewebe, wie Entzündungen, Schwellungen und Umbauprozesse durch die erlittene Schädigung von Strukturen. Diese Veränderungen können auch Funktionen der Gliazellen um die Nervenzellen beeinflussen, die deren Schutz, Nährstoffversorgung und Reparatur unterstützen. Es ist allerdings auch bekannt, dass die Symptome und Funktionsstörungen aufgrund der Eigenschaften der neuronalen Plastizität des Gehirns oft in gewissem Maße reversibel sind. In den ersten Wochen nach einem Schlaganfall liegt eine Phase erhöhter Neuroplastizität vor, in der die stärksten motorischen Verbesserungen auftreten. Dies kann durch gezielte rehabilitative Behandlungen und sensomotorisches Training in dieser Phase besonders gut gefördert werden.
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Dies bedeutet, dass das Gehirn in der Lage ist, sich anzupassen, indem erhaltene Nervenzellen Aufgaben übernehmen und sich neue Verbindungen bilden, um Funktionen zu kompensieren oder wiederherzustellen. Der Schwindel verstärkt sich dann in Situationen mit mehr körperlicher Aktivität und nimmt bei starker Konzentration zu. Ebenso können psychische und emotionale Belastungen wie Stress, Unsicherheit, Angst oder Depressionen das Auftreten oder die Schwere des Schwindels beeinflussen.
Ursachen für Schwindel sind demnach komplex bedingt und können von Fall zu Fall unterschiedlich zusammenwirken. Auch in der qualitativen Ausprägung und Intensität, der Dauer des Schwindels und auslösenden bzw. verstärkenden oder unterhaltenden Faktoren gibt es individuell eine große Varianz.
Diagnostik und Behandlung von Schwindel
Um Schwindel nach einem Schlaganfall abzuklären, eine mögliche Ursache zu diagnostizieren und zu behandeln, sollte eine fachärztliche neurologische Vorstellung erfolgen. Hier erfolgt eine umfassende Anamnese und klinisch-körperliche Untersuchung. Zur Differenzierung werden spezifische Funktions- und Provokationstests durchgeführt (z. B. Lagerungsmanöver, Nystagmus-Test mit der Frenzel-Brille), um dem Verdacht auf das Vorliegen einer bestimmten Form des Schwindels oder Auslösern nachzugehen.
Laborchemische Blut-Untersuchungen können unter anderem Mangelerscheinungen, Stoffwechsel- und Hormonstörungen wie einen sekundären Diabetes mellitus ausschließen. An Elektrolyt-Verschiebungen ist bei veränderten Essgewohnheiten auch zu denken, z. B. an einen Natriummangel unter kochsalzarmer Diät zur Blutdruckeinstellung.
Anhaltende Blutdruck-Schwankungen und Störungen der hormonellen Regulation müssen mitbedacht werden, insbesondere nach intensivmedizinischer Langzeitbehandlung und Beatmung. Zusätzlich können HNO-ärztliche, Herz- und Gefäßuntersuchungen sowie bildgebende Untersuchungen des Gehirns indiziert sein.
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Wachsamkeit und sofortiges Handeln ist erforderlich, wenn Beschwerden akut und schlagartig auftreten: Plötzlicher Schwindel kann auch auf einen Schlaganfall oder Vorboten, eine TIA (transitorisch ischämische Attacke), hinweisen. Dreh- bzw. Schwankschwindel und Gleichgewichtsstörungen treten besonders häufig bei einer Unterversorgung im hinteren Stromgebiet auf, was verbunden sein kann mit Sehstörungen, Doppelbildern, Sprech- und Schluckstörungen, Kopfschmerzen oder anderen unspezifischen Symptomen.
Die Behandlungsoptionen bei Schwindel nach einem Schlaganfall sind je nach individueller Situation unterschiedlich. Sie sind zum einen darauf ausgerichtet, Regenerationsprozesse zu unterstützen sowie die Symptome und die damit verbundene Unsicherheit und Belastung durch Beeinträchtigungen im Alltag zu lindern. Dazu können auch Medikamente mit neuroprotektiver Wirkung und zur Kontrolle des Schwindels zum Einsatz kommen.
Wichtig zur Wiedererlangung der Selbstkontrolle, Sicherheit bei den alltäglichen Aktivitäten und Sturzprophylaxe ist das vestibuläre Training. Spezielle physiotherapeutische und ergotherapeutische Übungen, Aufklärung und Anleitung für zuhause haben eine hohe Priorität in der Schwindelrehabilitation.
Vestibuläres Training und Selbstmanagement
Ein gezieltes Schwindel-Training integriert eine spezielle Gang- und Standschulung, um die Funktionen und Reflexe im Gleichgewichtssystem zu verbessern, welche die Haltung und Koordination regulieren. Dadurch wird die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den Gleichgewichtsorganen, der visuellen Kontrolle durch die Augen und der zu aktivierenden Muskeln zum Halten des Gleichgewichts unterstützt.
Das Schwindel-Training erfolgt idealerweise unter alltagsbezogenen Bedingungen und nach und nach erhöhtem Schwierigkeitsgrad im Verlauf. Das heißt, zunächst finden Übungen auf ebenem Boden und unter gewohnten, ruhigen Umgebungsbedingungen statt. Später ist eine Steigerung außerhalb der geschützten Therapieräume, auf unebenen Untergründen, im Freien und mit Ablenkung möglich.
Durch kontinuierliches Üben, Trainieren und Feedback unter therapeutischer Begleitung verbessern die Betroffenen ihre Gleichgewichts- und Koordinationsfähigkeiten. Das Erlernen von Bewältigungsstrategien im Umgang mit dem Schwindel ist ebenso wichtig, um Unsicherheiten, Ängste, Stress und Belastungen zu regulieren. Dadurch sind auch erwartete und tatsächliche Risiken von Schwindelzuständen zu verringern.
Aufklärung über Notfall-Maßnahmen, das Sprechen über subjektive Auswirkungen des Schwindels und situative Handlungsoptionen tragen dazu bei, Wissen und Sicherheit zu vermitteln. Das Anwenden kann praxisnah simuliert und kontextbezogen in verschiedenen Situationen trainiert werden. Somit werden neben spezifischen Problemlösungs- und Kompensationsstrategien auch allgemeine Selbststeuerungs-fähigkeiten und Gesundheitskompetenzen im präventiven Management der Krankheitsfolgen gefördert.
Gute, strukturierte Therapiekonzepte und Rehabilitationsprogramme setzen sich dabei aus körperlich aktiven Anteilen und psychoedukativen Elementen zusammen. Entscheidend ist regelmäßiges Training und ein in Eigenregie fortgeführtes Hausübungsprogramm. Wirksamkeit kommt mit dem Alltagstransfer.
Lebensstil und soziale Unterstützung
Ein nachhaltiger, gesundheitsbewusster Lebensstil ist allgemein förderlich für das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährungsweise, Bewegung, ausreichend und erholsamer Schlaf, kontaktvolle Beziehungen und die individuelle Selbst- und Stressregulation machen viel aus. Diese Aspekte bilden wie die persönliche Sinnbedeutung eine wichtige Basis der subjektiven Lebensqualität.
Für die eigene Überzeugung, wie gut jemand mit schwierigen Alltagssituationen umgehen kann, spielen auch Rückmeldungen von außen eine Rolle. Ein Mensch, der in für ihn als belastend erlebten Situationen Resonanz beim Gegenüber erfährt, wird in Widerstandsfähigkeiten (Resilienz) eher bestärkt. Resilienz ist ein gesundheitsbezogener psychosozialer Schutzfaktor und auch im Umgang mit Schwindel hilfreich.
Über Resilienz verfügt jeder Mensch, diese Fähigkeiten sind angelegt, nur mehr oder weniger ausgeprägt. Sie können zeitlebens ausgebaut, (wieder) erlernt und trainiert werden. Dadurch können wir das eigene Repertoire in der Bewältigung von Herausforderungen und Krisen erweitern. Achtsamkeit, Akzeptanz, Mitgefühl und soziale Beziehungen sind positive Verstärker, die bei Beeinträchtigungen unterstützen.
Wenn ein gutes Verständnis für die Schwindel-Attacken im privaten und beruflichen Umfeld vorhanden ist, können die unvorhergesehenen Situationen weniger beängstigend sein. In solchen Momenten fühlen sich viele Betroffene unsicher, hilflos und verletzlich. Für sie ist es oft schwer, ihre Not auszudrücken und sich mit den passenden Worten mitzuteilen. Dies kann wiederum durch den Austausch von Wissen und Erfahrungswerten mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren erleichtert werden.
Es liegt auf der Hand: Mit dem, was man versteht und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten kontrollieren kann, lässt es sich leichter umgehen.
Prognose von Schwindel nach Schlaganfall
Eine Prognose ist leider nicht hinreichend zuverlässig abzugeben, wenn der Schwindel nicht gerade auf eine konkrete Ursache zurückzuführen ist. Im einfachsten Fall lässt sich das auslösende Problem auf bestimmte Weise behandeln und damit aus der Welt schaffen.
Warnsignale bei Schwindel
Schwindel ist ein Symptom, das viele verschiedene Ausdrucksformen und viele Ursachen haben kann. Es ist nicht immer leicht abzuschätzen, ob der Schwindel gefährlich ist oder ob dahinter eine ernsthafte Erkrankung steckt.
Bei Auftreten von Warnzeichen wie neu aufgetretenen neurologischen Ausfällen (z.B. Sprechstörungen, Halbseitenlähmung, Sehstörungen), schwerer körperlicher Beeinträchtigung durch den Schwindel (z.B. mit wiederholtem Erbrechen) oder Dauerschwindel von mehr als einer Stunde sollte auf jeden Fall medizinische Hilfe gesucht werden.
Differenzialdiagnose von Schwindel
Schwindel kann verschiedene Ursachen haben, die in periphere und zentrale Ursachen unterteilt werden können. Periphere Ursachen liegen im Gleichgewichtsorgan im Innenohr oder dem Gleichgewichtsnerv, während zentrale Ursachen im Gehirn (Hirnstamm, Kleinhirn) liegen.
Periphere Schwindelformen:
- Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS): Wird durch frei flottierende Kristalle (Otolithen) in den Bogengängen des Innenohrs verursacht. Typisch ist ein heftiger Drehschwindel, der durch bestimmte Kopfbewegungen ausgelöst wird.
- Neuritis vestibularis: Eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs, vermutlich durch ein Virus verursacht. Führt zu einem plötzlichen, anhaltenden Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen.
- Morbus Menière: Eine Erkrankung des Innenohrs, die durch eine Zunahme der Flüssigkeit in den Kammern und Kanälen des Innenohrs (endolymphatischer Hydrops) verursacht wird. Typische Symptome sind Drehschwindelattacken, Hörminderung, Tinnitus und ein Druckgefühl im Ohr.
Zentrale Schwindelformen:
- Schlaganfall: Eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu Schädigungen des Hirnstamms oder Kleinhirns führen kann. Kann Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Sprech- oder Sehstörungen verursachen.
- Multiple Sklerose (MS): EineAutoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft und zu Entzündungen und Schädigungen der Nervenfasern führen kann. Schwindel kann ein Symptom von MS sein.
- Migräne: Eine neurologische Erkrankung, die durch anfallsartige Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Schwindel kann als Begleitsymptom auftreten (vestibuläre Migräne).
Weitere Ursachen von Schwindel:
- Kreislaufstörungen: z.B. orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen).
- Herzerkrankungen: z.B. Herzrhythmusstörungen.
- Stoffwechselstörungen: z.B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen.
- Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Schwindel verursachen.
- Psychische Störungen: z.B. Angststörungen, Depressionen.
Diagnostische Maßnahmen bei Schwindel
Um die Ursache des Schwindels zu ermitteln, sind verschiedene diagnostische Maßnahmen erforderlich:
- Anamnese: Der Arzt befragt den Patienten ausführlich nach seinen Beschwerden, Begleitsymptomen, Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht das Gleichgewichtsorgan, die Augen, das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System.
- Gleichgewichtsprüfungen: Es werden verschiedene Tests durchgeführt, um die Funktion des Gleichgewichtsorgans zu überprüfen (z.B. Lagerungsproben, Kopf-Impuls-Test).
- Hörprüfung: Eine Hörprüfung kann Hinweise auf Erkrankungen des Innenohrs liefern.
- Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen sind bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns erforderlich, um eine Schädigung des Gehirns auszuschließen.
Therapie von Schwindel
Die Therapie richtet sich nach der Ursache des Schwindels.
- Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS): Kann durch gezielte Lagerungsmanöver behandelt werden, bei denen die Otolithen aus den Bogengängen entfernt werden.
- Neuritis vestibularis: Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit Medikamenten gegen Übelkeit und Schwindel. Vestibuläres Training kann helfen, die Gleichgewichtsstörung zu kompensieren.
- Morbus Menière: Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Häufigkeit der Schwindelattacken zu reduzieren. Medikamente, eine kochsalzarme Diät und in schweren Fällen eine Operation können helfen.
- Schlaganfall: Die Behandlung erfolgt in einer Stroke Unit mit Thrombolyse oder Thrombektomie, um die Durchblutung des Gehirns wiederherzustellen. Anschließend ist eine Rehabilitation erforderlich, um die neurologischen Ausfälle zu verbessern.
- Vestibuläre Migräne: Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten gegen Migräne und vestibulärem Training.
Zusätzlich zu den spezifischen Therapien kann vestibuläres Training helfen, die Gleichgewichtsstörung zu kompensieren und die Lebensqualität zu verbessern. Psychotherapeutische Maßnahmen können bei der Bewältigung von Angst und Unsicherheit helfen.
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