Leichte kognitive Störung und Alzheimer: Ein umfassender Überblick

Die Alzheimer-Krankheit, auch Morbus Alzheimer oder Demenz vom Alzheimer-Typ genannt, ist eine neurodegenerative Erkrankung und die häufigste Form von Demenz. Neurodegenerativ bedeutet, dass Zellen des Nervensystems nach und nach geschädigt werden und absterben oder ihre Funktion nicht mehr erfüllen können. In Deutschland lebten Ende 2021 laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, wobei es sich in den meisten Fällen um eine Alzheimer-Demenz handelt. Obwohl eine Demenzerkrankung in jungen Jahren (20, 30 oder 40 Jahre) eher unwahrscheinlich ist, ist sie dennoch möglich.

Alzheimer und Demenz: Eine Begriffsklärung

Es ist wichtig zu verstehen, dass Alzheimer und Demenz nicht dasselbe sind. Demenz ist ein Oberbegriff für rund 50 verschiedene Erkrankungen des Gehirns. Somit ist nicht jede Demenz automatisch Alzheimer. Eine dieser 50 Erkrankungen ist allerdings die Demenz vom Alzheimer-Typ.

Symptome und Anzeichen von Alzheimer

Alzheimer verändert Gedächtnis, Denken und Alltagsfähigkeiten - schleichend, aber unumkehrbar. Der Verlauf ist individuell, folgt jedoch bestimmten Mustern. Vergesslichkeit ist oft eines der ersten und auffälligsten Anzeichen von Alzheimer. Alzheimer-Patienten können außerdem die örtliche und zeitliche Orientierung verlieren. Sie vergessen, wo sie sind und wie sie dorthin gekommen sind. Typisch sind auch Schwierigkeiten mit der Uhrzeit, der Jahreszeit oder der zeitlichen Einordnung in Kategorien wie „gestern“, „heute“ und „morgen“.

Der fortschreitende kognitive Abbau macht es Betroffenen mit Alzheimer zunehmend schwer, allgemeine Informationen richtig einzuordnen. So ist es möglich, dass Menschen mit Alzheimer beispielsweise ihren Standort, einzelne Gegenstände, andere Personen oder gesprochene Worte falsch bzw. anders interpretieren, weil sie es nicht mehr in den richtigen Kontext setzen können. Ein Beispiel wäre, dass an der Wand befestigte Bilderrahmen nicht mehr als solche wahrgenommen werden, sondern als Fenster.

Bei einer Alzheimererkrankung sind Störungen der Kommunikation und der Sprache ein charakteristisches Symptom, die sogenannte Aphasie. Wortfindungsstörungen sind klassische Alzheimer-Anzeichen im Bereich Kommunikation und Sprache. Demenzerkrankte benennen Dinge plötzlich anders und sagen zum Beispiel „Hand-Uhr“ statt „Armbanduhr“. Menschen mit Alzheimer kann es zunehmend schwerfallen, gewohnte Alltagsaufgaben zu erledigen. Im fortgeschrittenen Stadium haben viele Patienten auch Schwierigkeiten bei alltäglichen Ritualen wie Essen und Trinken oder der Körperpflege. Ein ungepflegtes Erscheinungsbild bei Patienten ist oftmals ein Ausdruck von fehlenden Fähigkeiten, beispielsweise nicht mehr zu wissen, wie er seinen Haarkamm bedienen soll.

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Eine Alzheimer-Krankheit kann mit Veränderungen in Verhalten, Stimmung und Persönlichkeit der Patienten einhergehen. Verhältnismäßige Entscheidungen zu treffen, bereitet Menschen mit Alzheimer zunehmend Schwierigkeiten. Die Ursache dahinter ist ein vermindertes Urteilsvermögen. Für die Betroffenen wird es immer schwieriger, ihre Gefühle zu kontrollieren. Die Symptome der Alzheimer-Krankheit können die psychische Gesundheit von Patienten stark beeinträchtigen. Starke Gefühlsausbrüche, beispielsweise in Form von Wut und Aggression, können im Pflegealltag sehr herausfordernd sein.

Stadien der Alzheimer-Krankheit

Der Verlauf der Alzheimer-Krankheit lässt sich in verschiedene Stadien einteilen:

  1. Frühe Phase: In dieser Phase treten leichte Beeinträchtigungen des Denkens und Erinnerns auf, die im Alltag zunächst kaum einschränken. Menschen mit MCI nehmen Veränderungen manchmal selbst wahr, doch oft fallen sie zuerst Angehörigen auf.
  2. Mittlere Phase: In diesem Stadium zeigt sich zunehmend Vergesslichkeit im Alltag, insbesondere was das Kurzzeitgedächtnis betrifft. Es wird schwieriger, neue Informationen zu behalten. Gespräche sind anstrengender - oft fehlen Worte oder der Gedanke geht verloren. Gegenstände wie Schlüssel oder Brille werden häufiger verlegt. Hinzu kommen erste Probleme mit der Orientierung in Raum und Zeit. Viele alltägliche Aufgaben - wie einkaufen, kochen oder die Wäsche machen - gelingen noch gut. Viele Menschen mit Demenz merken nun deutlich, dass etwas nicht stimmt. Aus Scham oder Unsicherheit versuchen sie, ihre Schwierigkeiten zu verstecken. Sie ziehen sich zurück und meiden ungewohnte Situationen. Auch die Stimmung kann sich verändern: Manche Menschen sind leichter reizbar, andere traurig oder verunsichert.
  3. Späte Phase: Jetzt wird die Krankheit deutlich sichtbar. Neben dem Kurzzeitgedächtnis ist nun auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt. Viele Erinnerungen an das eigene Leben treten in den Hintergrund - zum Beispiel daran, welchen Beruf man ausgeübt hat oder ob man verheiratet war. Orientierungsprobleme, auch in vertrauter Umgebung, und das Nicht-Erkennen bekannter Gesichter treten auf. Es kommt zu tiefgreifenden Veränderungen im Verhalten und im Wesen. Viele Erkrankte spüren einen ausgeprägten Bewegungsdrang und starke Unruhe. Die Orientierungslosigkeit und Hilflosigkeit der Betroffenen schlägt oft in Misstrauen, Reizbarkeit, Nervosität und aggressive Ausbrüche um. Der Tag-Nacht-Rhythmus gerät aus dem Gleichgewicht, was zu Schlafstörungen führen kann. In diesem Stadium ist eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich.
  4. Endstadium: Im Endstadium sind die Erkrankten vollständig auf Pflege angewiesen. Typische Veränderungen sind Verlust der Sprache (nur noch einzelne Wörter oder Laute, keine sinnvolle Kommunikation mehr), das Nicht-Erkennen selbst engster Familienmitglieder, völlige Orientierungslosigkeit, Inkontinenz und Schluckstörungen. Im Endstadium haben Menschen mit Demenz ein zunehmend geschwächtes Immunsystem und werden anfälliger für Infektionen.

Ursachen und Risikofaktoren von Alzheimer

Sicher ist, dass Alzheimer eine neurodegenerative Erkrankung ist. Es kommt zum Absterben von Nervenzellen im Gehirn, wodurch auch die Hirnmasse abnimmt (fachsprachlich Hirnatrophie). Bei einer Alzheimer-Demenz sind vor allem Nervenzellen in der Hirnrinde, aber auch in tiefer liegenden Hirnbereichen betroffen. Durch spezielle Veränderungen im Gehirn kommt es bei der Alzheimer-Demenz zu einem fortschreitenden Verlust von geistigen Funktionen. An dem Krankheitsgeschehen beteiligt sind hauptsächlich zwei Proteine: das sogenannte Beta-Amyloid und Tau-Protein.

Beta-Amyloid ist ein Protein, das normalerweise im Gehirn vorkommt. Bei der Alzheimer-Krankheit wird dieses Protein jedoch fehlerhaft verarbeitet und bildet Klumpen oder Ablagerungen. Diese sogenannten Plaques sind wie Straßensperren auf den Informationswegen des Gehirns. Im Inneren der Gehirnzellen gibt es Strukturen, die wie Schienen für den Transport von Nährstoffen und anderen wichtigen Substanzen vorgesehen sind. Diese Strukturen werden durch das Tau-Protein stabilisiert. Bei Alzheimer verändert sich das Tau-Protein und bildet knäuelhafte Fasern, sogenannte Fibrillen.

Es gibt eine Reihe an Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Demenzerkrankungen und kognitiven Abbauprozessen erhöhen können. Nur bei circa einem Prozent aller Alzheimer-Fälle handelt es sich um eine Erbkrankheit, die sogenannte familiäre Alzheimer-Demenz (FAD). Hier liegt das eigene Erkrankungsrisiko bei 50 Prozent, wenn ein Elternteil an dieser speziellen Alzheimer-Form erkrankt ist.

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Ein weiterer Risikofaktor ist das ApoE-Gen. Jeder Mensch erbt von seinen Eltern zwei Kopien des ApoE-Gens, das in verschiedenen Varianten vorkommt. Die Variante ApoE4 erhöht das Alzheimer-Risiko und kann die Nebenwirkungen von Leqembi verstärken. Eine Kopie von ApoE4 (von einem Elternteil vererbt) bedeutet ein erhöhtes Risiko, ist aber behandelbar. Zwei Kopien von ApoE4 (von beiden Elternteilen vererbt) bedeuten ein stark erhöhtes Risiko für Hirnschwellungen und Hirnblutungen. Diese Personen sind daher von der Behandlung ausgeschlossen. Mit einem einfachen Bluttest kann festgestellt werden, ob und wie viele Kopien von ApoE4 vorhanden sind.

Leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI)

Oftmals beginnt eine Alzheimer-Erkrankung mit „leichten kognitiven Störungen“ (Mild Cognitive Impairment, MCI). Durch die relativ geringen Auswirkungen zu Beginn können Betroffene ihr Leben und den Alltag noch gut ohne Hilfe selbst organisieren und meistern - doch genau deshalb wird dieses Frühwarnzeichen oft nicht erkannt. Gerade zu Beginn der Erkrankung fällt es dem Betroffenen und den Angehörigen leicht, die Symptome herunterzuspielen und nicht so ernst zu nehmen. Dennoch sollte man, wenn sich Veränderungen über mehrere Wochen bis Monate manifestieren, diese zügig abklären, da auch andere Ursachen wie zum Beispiel Nährstoffmangel oder Blutarmut demenzähnliche Symptome auslösen können.

MCI ist eine leichte kognitive Beeinträchtigung, die über den normalen geistigen Abbau im Alter hinausgeht, aber noch keine Demenz darstellt. Menschen mit MCI haben deutliche, anhaltende und messbare kognitive Defizite, zum Beispiel des Gedächtnisses oder der Konzentration, sind aber dadurch in ihrem Alltag nicht stark eingeschränkt. Die Alzheimer-Krankheit geht fast immer ein MCI-Stadium voraus, das ein bis vier Jahre dauern kann. Bei anderen Demenzformen kann ein MCI ebenfalls vorkommen, der Verlauf ist dort jedoch weniger eindeutig. Manche Menschen mit MCI bleiben auch dauerhaft in diesem Stadium, ohne dass sich eine Demenz entwickelt. Da die Übergänge fließend sind, kann es bei der Diagnose schwierig sein, zwischen MCI und Demenz zu unterscheiden.

Typische Symptome von MCI sind:

  • Schwierigkeiten beim Abrufen von Wörtern oder Namen
  • Orientierungsprobleme
  • Verminderte Leistungsfähigkeit im Job, insbesondere bei anspruchsvollen Aufgaben oder im sozialen Miteinander

Typisch für MCI-Symptome ist, dass sie zunächst vor allem vom unmittelbaren Umfeld bemerkt werden - also von den Menschen, die einen schon länger gut kennen und wissen, welche Stärken und Schwächen jemand hat. Daher ist es immer wichtig, die Fähigkeiten einer Person nicht mit denen anderer Menschen, sondern mit denen der Person in der Vergangenheit zu vergleichen.

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Es gibt verschiedene Ursachen, warum ein Mensch ein MCI entwickelt: In den meisten Fällen handelt es sich bei einem MCI um eine beginnende neurodegenerative Erkrankung wie die Alzheimer-Krankheit. Studien deuten darauf hin, dass etwa 70 bis 80 Prozent der Menschen mit MCI auch eine Demenz entwickeln. Weitere Ursachen können Schäden an Blutgefäßen sein, Depressionen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Alkoholmissbrauch.

Diagnose von MCI

Die Diagnose von MCI ist durch eine Kombination von Untersuchungen möglich: Zunächst befragen die Ärztinnen und Ärzte die Betroffenen nach ihrer Krankengeschichte und ihren Beschwerden (Anamnese). Es folgen körperliche Untersuchungen und der Einsatz bildgebender Verfahren wie MRT oder CT. Zunehmend werden auch Bluttests entwickelt, die solche Veränderungen anzeigen können und in Zukunft eine größere Rolle spielen dürften. Neuropsychiatrische Tests dienen dazu, die kognitiven Fähigkeiten der erkrankten Person zu erfassen.

MCI und Alzheimer: Der Zusammenhang

Bei der Alzheimer-Krankheit geht in der Regel ein MCI-Stadium voraus. Menschen, die später an einer Alzheimer-Demenz erkranken, fallen in diesem Stadium vor allem durch Gedächtnisprobleme auf. Zudem können mit bildgebenden Verfahren erste Anzeichen sowohl die für Alzheimer typischen Ablagerungen sowie die Schrumpfung des Gehirns festgestellt werden. Daher ist es prinzipiell möglich, bereits im MCI-Stadium vorherzusagen, ob sich daraus eine Alzheimer-Krankheit entwickeln kann.

Diagnose von Alzheimer

Eine frühe Diagnose bei Alzheimer ist in vieler Hinsicht wichtig, auch wenn die Krankheit an sich bislang nicht heilbar ist. Sie bildet die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen, die im nächsten Schritt getroffen werden sollten. Gerade zu Beginn führen frühe Anzeichen wie Vergesslichkeit oftmals zu Konflikten. Zu wissen, dass sich hinter diesen Anzeichen eine beginnende Alzheimer-Krankheit verbirgt, schafft mehr Verständnis und kann somit auch Konflikten vorbeugen. Das Wissen und der offene Austausch über die Erkrankung ist also in vielen Fällen sehr wertvoll.

Erste Anlaufstelle zur Abklärung dieser Auffälligkeiten ist in der Regel der Hausarzt. Neurologen sind Spezialisten für Erkrankungen des Nervensystems, einschließlich des Gehirns. In vielen Krankenhäusern gibt es spezielle Gedächtnissprechstunden oder ganze Gedächtnisambulanzen, die auf die Frühdiagnostik bei beginnenden Gedächtnisproblemen spezialisiert sind. Bei dem Verdacht auf eine Alzheimer-Krankheit kann die weitere Diagnostik und Behandlung auch hier erfolgen.

Die Diagnostik bei einer Alzheimer-Krankheit umfasst in der Regel mehrere Untersuchungen und spezielle Tests. Das ist wichtig, denn die Symptome des Patienten müssen gründlich bewertet und abgeklärt werden. Im Rahmen von verschiedenen Demenz-Tests wird die geistige Leistungsfähigkeit untersucht. Dabei absolvieren Patienten kleinere Aufgaben und beantworten Fragen.

Mit speziellen Testaufgaben auf dem Smartphone lassen sich „leichte kognitive Beeinträchtigungen“ - die auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten können - mit hoher Genauigkeit erkennen. Das berichten Forschende des DZNE, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der US-amerikanischen University of Wisconsin-Madison gemeinsam mit dem Magdeburger Unternehmen neotiv im Wissenschaftsjournal npj Digital Medicine. Ihre Studie beruht auf Daten von 199 älteren Erwachsenen. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial mobiler Apps für die Alzheimer-Forschung, klinische Studien und die medizinische Routineversorgung.

Der neotiv-App-Test

Die neotiv-App ermöglicht eigenständige Gedächtnistests, ohne dass dafür eine professionelle Betreuung erforderlich ist. Die Software läuft auf Smartphones und Tablets und ist wissenschaftlich validiert. Sie wird in der Alzheimer-Forschung verwendet und inzwischen auch als diagnostisches Hilfsmittel für Arztpraxen zur frühzeitigen Erkennung leichter kognitiver Beeinträchtigungen angeboten. Die Testung mit der neotiv-App ist interaktiv und umfasst drei Arten von Gedächtnisaufgaben. Damit werden jeweils unterschiedliche Bereiche des Gehirns angesprochen, die in verschiedenen Phasen einer Alzheimer-Erkrankung betroffen sein können. Im Wesentlichen geht es bei diesen Tests darum, sich Bilder zu merken oder Unterschiede zwischen Bildern zu erkennen, die von der App eingeblendet werden.

Therapie und Behandlung von Alzheimer

Therapie und Behandlung können das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen und erträglicher machen. Lange Zeit gab es keine spezifische medikamentöse Therapie für Menschen mit MCI. Mit Leqembi (Lecanemab) ist 2025 erstmals ein Antikörper-Medikament erhältlich, das Alzheimer zwar nicht heilen, aber den Krankheitsverlauf im frühen Stadium etwas verlangsamen kann. Für eine Behandlung müssen jedoch mehrere Voraussetzungen erfüllt sein - etwa der Nachweis von Amyloid-Ablagerungen und ein Gentest auf das Risiko-Gen ApoE4.

Leben mit Alzheimer

Eine Alzheimer-Demenz kann dazu führen, dass die betroffene Person im Laufe der Zeit gepflegt werden muss und einen Pflegegrad erhält. Wenn Sie feststellen, dass sich ein Unterstützungsbedarf abzeichnet, sollten Sie den möglichen Anspruch auf einen Pflegegrad prüfen. Denn mit diesem stehen der betroffenen Person verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung zu, die ihren Pflegealltag erleichtern sollen. In einem Pflegetagebuch können Sie die Beeinträchtigungen im Alltag genauer beobachten und dokumentieren. Ein Pflegetagebuch unterstützt Sie gegebenenfalls beim Antrag auf Pflegegrad.

Wenn Sie einen Menschen mit Demenz zuhause pflegen, müssen Sie einen Weg finden, wie Sie langfristig gut miteinander kommunizieren und leben können. Kleine Orientierungs- und Erinnerungshilfen im Wohnraum können Betroffenen und Angehörigen den Pflegealltag erleichtern. Wenn Alzheimer-Patienten über die Zeit den Umgang mit alltäglichen Dingen verlernen, wird die Auswahl an Aktivitäten im Alltag immer kleiner. Das Bedürfnis nach Beschäftigung bleibt jedoch. Kleinere Aufgaben und Übungen für die Person mit Alzheimer schaffen auch Ihnen als Pflegeperson kleine Pausen.

Es ist wichtig, dass Sie sich mit der Erkrankung und den möglichen Entlastungsangeboten beschäftigen. Wer mehr über die Alzheimer-Krankheit weiß, kann besser damit umgehen.

Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch in unerwarteten Situationen respektiert werden und bewahrt so Ihre Selbstbestimmung. Sie greift in Situationen, in denen Sie aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht in der Lage sind, sie selbst auszudrücken.

Verlauf und Prognose von Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit ist chronisch. Wie lange die einzelnen Krankheitsstadien bei Alzheimer andauern, variiert je nach Einzelfall. Im Durchschnitt verläuft eine Alzheimer-Erkrankung acht bis zehn Jahre nach der Diagnose tödlich. Aber das kann je nach Patient und Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich sein.

Verschiedene Faktoren im Endstadium bei Alzheimer können das Immunsystem vom Patienten schwächen. In der Folge ist er anfälliger für Infektionskrankheiten, die dann oftmals tödlich enden. Die häufigste Todesursache bei Alzheimer ist nicht die Erkrankung selbst, sondern meist eine Lungenentzündung durch sogenannte Aspiration oder eine Blutvergiftung durch Dekubitus.

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