Das Netzwerk Demenz Koblenz ist ein Zusammenschluss von Einrichtungen, Diensten, Organisationen und Interessierten in Koblenz, die sich für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen einsetzen. Ziel ist es, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und das Bewusstsein für die Erkrankung in der Bevölkerung zu schärfen.
Regionale Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz
Das Netzwerk Demenz Koblenz ist Teil eines landesweiten Netzes von regionalen Demenznetzwerken in Rheinland-Pfalz. Diese Netzwerke sind Zusammenschlüsse von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen, die alle zum Thema „Demenz“ arbeiten. Dazu gehören vor allem die Pflegestützpunkte, Organe der Kreis- und Stadtverwaltung, Informations- und Beratungsstellen kirchlicher und privater Träger sowie Anbieter ambulanter und stationärer Unterstützung.
Diese Kooperationen tragen verschiedene Namen wie „AG Demenz“, „Netzwerk Demenz“ oder „ServiceStelle Demenz“. Rheinland-Pfalz zählt derzeit 43 regionale Demenznetzwerke. Die Netzwerke haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schnittstellen in der Versorgung demenziell erkrankter Menschen zu verbessern, Informationsveranstaltungen zu organisieren und Handreichungen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen umzusetzen.
Einige Beispiele für regionale Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz sind:
- AG Demenz im LK Ahrweiler
- Netzwerk Demenz Kreis Altenkirchen
- Netzwerk Kirchen
- Demenznetzwerk Bernkastel-Wittlich
- Netzwerk Demenz Traben-Trabach
- Demenz Netzwerk Landkreis Birkenfeld
- Netzwerk Demenz Cochem-Zell
- Demenznetzwerk Donnersbergkreis
- Arbeitskreis Gerontopsychiatrie Germersheim
- Netzwerk für das Alter im Landkreis Kusel
- Netzwerk-Demenz Mainz-Bingen
- Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz
- Netzwerk Demenz Rhein-Hunsrück-Kreis
- Netzwerk Demenz der Stadt Boppard
- Netzwerk Demenz Kirchberg
- Demenznetzwerk Montabaur - Wirges - Wallmerod
- Netzwerk für das Alter - Hoher Westerwald
- Pflegenetzwerk der Verbandsgemeinde Hachenburg
- Ophelia - Netzwerk für ein lebendiges Älterwerden im Kannenbäckerland- Höhr-Grenzhausen
- Demenznetzwerk Verbandsgemeinde Selters
- Netzwerk Demenz Bad Dürkheim
- Lokale Allianz für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen Frankenthal
- Netzwerk Demenz Kaiserslautern
- Demenzverbund Ludwigshafen am Rhein
- Netzwerk Demenz Neustadt an der Weinstraße
Aktivitäten des Netzwerks Demenz Koblenz
Das Netzwerk Demenz Koblenz ist aktiv, um auf das Thema „Demenz“ aufmerksam zu machen und Betroffene und Angehörige bestmöglich zu unterstützen. Zu den Aktivitäten gehören:
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- Veranstaltungen und Vorträge: Das Netzwerk organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Vorträge zum Thema Demenz. So beteiligte sich beispielsweise das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur an den „Wochen der Demenz“ in Koblenz. Prof. Dr. med. Johannes Wöhrle, Chefarzt der Neurologie & Stroke Unit am Katholischen Klinikum, hielt einen Vortrag zum Thema „Was kann ich zur Vorbeugung einer Demenz beitragen - was kann die Medizin leisten“.
- Öffentlichkeitsarbeit: Das Netzwerk informiert die Öffentlichkeit über Demenz und die Angebote für Betroffene und Angehörige.
- Beratung und Unterstützung: Das Netzwerk bietet Beratung und Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
- Zusammenarbeit: Das Netzwerk arbeitet mit anderen Organisationen und Einrichtungen zusammen, um die Versorgung von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Koblenz
In Koblenz gibt es eine „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“, in der sich verschiedene Akteure engagieren:
- AWO Seniorenzentrum Laubach
- Caritasverband Koblenz e.V.
- DRK Kreisverband Koblenz e.V.
- Evangelische Kirchengemeinde Koblenz - Pfaffendorf
- Kath. Familienbildungsstätte/Mehrgenerationenhaus Koblenz
- KoblenzerBürgerStiftung
- Koblenzer Bündnis für Familie
- Kommunale Pflegestrukturplanung der Stadt Koblenz
- Pastoraler Raum Koblenz
- Seniorenzentrum St. Josef
Mit geeinten Kräften wollen diese Akteure auf das Thema Demenz aufmerksam machen.
Sprechstunde für Angehörige in Andernach
Für Angehörige, die eine Beratung bezüglich Demenz und/oder weiterer psychischer Erkrankungen im Alter wünschen, bietet Frau Dr. Bauer-Hermani, Chefärztin der Gerontopsychiatrie der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, eine Sprechstunde an.
- Termine: am ersten Mittwoch im Monat
- Uhrzeit: ab 15:00 Uhr
- Ort: Gesundheitsamt Mayen-Koblenz, Standort Andernach (Breite Str. 109)
- Anmeldung: 02632 - 407-5537 (Sekretariat von Frau Dr. Bauer-Hermani)
Herausforderungen im Pflegealltag und digitale Lösungen
Der Pflegealltag steht vor großen Herausforderungen - insbesondere, wenn es um die Versorgung von Menschen mit Demenz geht. Digitale Lösungen und technische Innovationen können dabei helfen, die Pflege zukunftsfähig zu gestalten und den Alltag für Pflegekräfte, betreuende Angehörige und Betroffene zu erleichtern.
Das Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz lädt gemeinsam mit der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz zum Fachtag „Pflegealltag der Zukunft - Demenz, Digitalisierung und Technik“ ein. Ziel ist es, Perspektiven aufzuzeigen, wie Digitalisierung und Technik sinnvoll in bestehende Versorgungsstrukturen eingebunden werden können - zur Entlastung von Pflegekräften, zur Verbesserung der Pflegequalität und zur Förderung von Selbständigkeit und Teilhabe pflegebedürftiger Menschen.
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Schwerbehindertenausweis und Vorteile
Ein Unfall, eine Erkrankung - es gibt viele Ursachen für eine Behinderung. Diese muss nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sein. Stefanie Fein vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Koblenz erläutert die Voraussetzungen für einen Schwerbehindertenausweis und für die Vergabe von Merkmalen zur Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen.
Demografie Woche Rheinland-Pfalz
Alle zwei Jahre ruft das Land Rheinland-Pfalz zur Demografie Woche auf - eine landesweite Aktionswoche, in der wichtige Fragen rund um den demografischen Wandel im Mittelpunkt stehen: Wie wollen wir im Alter leben? Wie schaffen wir lebendige Dorfgemeinschaften und Quartiere, in denen Menschen sich gegenseitig unterstützen? Welche Angebote braucht es, damit ältere Menschen möglichst lange selbstbestimmt zuhause wohnen können?
Die nächste Demografie Woche findet vom 3. bis 10. November 2025 statt, unter dem Motto „Gemeinsam gestalten wir ein Zuhause für alle“, mit dem Schwerpunkt auf sorgenden Gemeinschaften in Dörfern und Quartieren.
Barrierefreies Bauen und Wohnen
Im Vortrag der Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ werden grundlegende Begriffe und Anforderungen der Barrierefreiheit sowie die Möglichkeiten einer entsprechenden Anpassung der Wohnumgebung vorgestellt. Insbesondere werden die Bereiche Hauseingang, Bad, Wohnen und Küche beleuchtet. Informationen gibt es auch zu möglichen Hilfsmitteln und digitalen Assistenzsystemen für den Alltag. Weiter werden die möglichen finanziellen Fördermöglichkeiten erläutert.
Das Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz
Das Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus dem Sozial- und Gesundheitswesen im Landkreis Mayen-Koblenz. Kooperationspartner sind u.a. ambulante, teil- und vollstationäre Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, Pflegestützpunkte, Betreuungsvereine, Hospizvereine, die Kreisverwaltung, Selbsthilfeverbände, der Kreisseniorenbeirat, Krankenhäuser, Kirchengemeinden, Ehrenamtliche, Ärzte und Therapeuten im Landkreis Mayen-Koblenz.
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Das Netzwerk setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Demenz als vollwertige Personen anerkannt werden, mit Recht auf Selbstbestimmung und Individualität; als ernstzunehmende Persönlichkeiten mit Würde, Eigensinn und eigenem Charakter; als verletzliche und schutzbedürftige Menschen, die abhängig von der Solidarität anderer Menschen sind; als Personen mit vielen verbliebenen Fähigkeiten, aber auch dem Verlust wichtiger Alltagskompetenzen.
Das Ziel des Netzwerks ist eine strukturierte Zusammenarbeit unter den Mitgliedern, der Ausbau und die Verstetigung des Netzwerks. Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und nahestehende Pflegepersonen sollen wohnortnah und unbürokratisch Unterstützung durch Rat und Hilfe erhalten. Kommunikation und Austausch über Entwicklungen in Gesellschaft, Gesetzgebung, Medizin, Pflege sowie Fortbildungsmöglichkeiten und die Förderung der Zusammenarbeit im Sozial- und Gesundheitswesen sind weitere wichtige Aufgaben.
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