Prof. Dr. med. Sven Gläsker: Neuer Chefarzt der Neurochirurgie am Kantonsspital Aarau

Einleitung

Das Kantonsspital Aarau (KSA) hat einen neuen Chefarzt für die Sektion Neurochirurgie: Prof. Dr. med. Sven Gläsker. Dieser Artikel beleuchtet seine Karriere, seine Erfahrungen und seine Visionen für die Zukunft der Neurochirurgie am KSA. Zudem wird ein Einblick in den Alltag und die Ausbildung in der Neurochirurgie am KSA gegeben, basierend auf den Erfahrungen eines Wahltertial-Studenten.

Prof. Dr. med. Sven Gläsker: Ein Lebenslauf

Prof. Gläsker trat sein Amt als Chefarzt der Sektion Neurochirurgie am 1. Mai an. Zuvor war er in der Klinik für Neurochirurgie am Kantonsspital Aarau (KSA) tätig. Das KSA gehört zu den größten Spitälern der Schweiz und deckt das gesamte Spektrum der Neurochirurgie ab.

Ausbildung und Werdegang

Nach einem kurzen Ausflug in die Umweltwissenschaften absolvierte Prof. Gläsker sein Medizinstudium in Mannheim, England und den USA. Seine Doktorarbeit unter der Leitung von Prof. Schmiedek motivierte ihn, eine Ausbildung in der Neurochirurgie zu beginnen. Nach der Facharztausbildung bei Prof. Schmiedek in Mannheim folgte 2009 ein Fellowship in Seattle, bevor er 2010 für zwei Jahre als Oberarzt am Universitätsklinikum in Innsbruck arbeitete. Dort habilitierte er sich 2011.

Die Zeit in Aachen

2012 erhielt Prof. Gläsker die Möglichkeit, das Team von Prof. Clusmann an der Neurochirurgie in Aachen zu verstärken. 2015 wurde er zum Leitenden Oberarzt ernannt und erhielt 2017 seine Apl.-Professur. Die Uniklinik RWTH Aachen spielte eine bedeutende Rolle in seiner medizinischen und akademischen Ausbildung und Karriere. Das klinische Spektrum dort ist breit gefächert, und er sammelte Erfahrungen in allen Teilbereichen seines Fachs. Wissenschaftlich gesehen waren die Rahmenbedingungen hervorragend; es gab viele Förderinstrumente und mit den technischen Nachbarfakultäten viele potenzielle, hochkarätige Kooperationspartner. Er merkte an jeder Ecke, dass die RWTH hochprofessionell ist und Innovation fördert.

Neurochirurgische Expertise

In der Neurochirurgie werden Hirntumore und Gefäßmissbildungen des Kopfes und des Rückens, Hirnblutungen sowie komplexe Wirbelsäulenerkrankungen, Schädel- und Rückenverletzungen oder chronische Schmerzsyndrome behandelt. Prof. Gläsker bringt umfassende Expertise in diesen Bereichen mit.

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Erfahrungen und Perspektiven

Prof. Gläsker betonte, dass die Uniklinik und besonders Prof. Clusmann ihm gelehrt haben, auf eigenen „chirurgischen“ Beinen zu stehen. Durch die Übertragung von Verantwortung und Vertrauen konnte er sich als Arzt und Chirurg bis hin zu einer Leitungsfunktion weiterentwickeln. Er hatte hervorragende Möglichkeiten, einen kleinen Forschungsbereich in der Neuro-Intensivmedizin aufzubauen, mit einem interdisziplinären Team.

Die Bedeutung von Teamwork und Work-Life-Balance

Prof. Gläsker rät Studierenden, neugierig und offen zu sein, Komfortzonen zu verlassen und in möglichst viele Bereiche hineinzuschauen, um zu lernen, was gefällt, fasziniert und motiviert. Er betont, dass ein gutes Team und die richtige Philosophie, bei der man sich wohlfühlt, mindestens genauso wichtig sind wie ein großer Name oder ein großes Institut. Er selbst kam durch Zufall zu einer neurochirurgischen Doktorarbeit und begann seine Ausbildung in Mannheim, weil er sich dort wohlfühlte.

Herausforderungen und Ausgleich

Die Herausforderungen im Beruf haben sich für Prof. Gläsker verlagert und sind nun eher betriebswirtschaftlicher, führungsbezogener oder politisch-strategischer Natur. Um einen Ausgleich zu schaffen, verbringt er Zeit mit seiner Familie, arbeitet im Garten, in seiner Holzwerkstatt oder meditiert.

Einblick in den Alltag in der Neurochirurgie am KSA

Einblicke in den Alltag der Neurochirurgie am KSA bietet der Erfahrungsbericht eines Studenten, der dort sein Wahltertial absolvierte. Trotz eines holprigen Starts aufgrund der Abwesenheit des zuständigen Einarbeiters, wurde er vom gesamten Team herzlich aufgenommen.

Positive Aspekte des Wahltertials

  • Freundliches und hilfsbereites Team: Assistenzärzte, Oberärzte, Sekretärinnen und der Chefarzt waren durchweg freundlich, hilfsbereit und offen.
  • Eigenverantwortung und Lernmöglichkeiten: Der Student hatte die Möglichkeit, eigenständig viel zu übernehmen und zu lernen, von der Betreuung eigener Patienten über das Assistieren im OP bis hin zur gelegentlichen ersten Assistenz.
  • Einbindung in den Stationsalltag: Das Pflegeteam war motiviert und hat den Studenten gut in den Stationsalltag eingebunden.
  • Lehrgespräche mit dem Chefarzt: In den Rapporten und bei der Chefarztvisite wurde der Student gelegentlich vom Chefarzt abgefragt, was er als positiv empfand.

Kritische Anmerkungen

  • UA-Teaching: Das wöchentlich geplante UA-Teaching fiel häufig aus und war didaktisch wenig wertvoll.

Fazit des Studenten

Insgesamt empfand der Student das Wahltertial in der Neurochirurgie am KSA als sehr positiv. Wer motiviert und engagiert auftritt, darf hier viel machen und lernen.

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Freizeit in Aarau

Auch außerhalb des Klinikalltags kann ein Tertial in Aarau empfohlen werden. Mitbewohner in der Personalunterkunft ermöglichten gemeinsame Ausflüge in die Umgebung. Zürich und Basel sind sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto schnell erreichbar.

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