Neurochirurgie Bethel: Erfahrungen, Bewertungen und Einblicke

Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) in Bielefeld ist ein Universitätsklinikum und Haus der Maximalversorgung, das mit seinen 1.755 Betten und über 5.000 Mitarbeitenden jährlich mehr als 180.000 Patientinnen und Patienten in 30 fachübergreifenden Zentren, Kliniken und Instituten behandelt. Die Klinik für Neurochirurgie am EvKB ist Teil des Neurozentrums Bethel, welches die Disziplinen Neurochirurgie, Neurologie, Epileptologie, Neuroradiologie und Neuropathologie in enger Kooperation vereint. Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der Neurochirurgie ab und ist spezialisiert auf Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks und ihrer Hüllen, des Nervensystems und der Wirbelsäule bei Erwachsenen und Kindern.

Schwerpunkte der Neurochirurgie in Bethel

Die Neurochirurgie in Bethel hat sich auf verschiedene Bereiche spezialisiert, darunter:

  • Operative Therapie gutartiger und bösartiger Tumoren des Gehirns und Rückenmarks: Hierzu zählen auch robotergestützte Stereotaxie bei tief liegenden, schwer erreichbaren Prozessen zur Gewebeentnahme und gezielten medikamentösen Therapie (Brachytherapie).
  • Operative Therapie angeborener Missbildungen und Erkrankungen der Hirnwasserzirkulation: Dies beinhaltet die Shunt-Implantation.
  • Operative Versorgung angeborener und erworbener Gefäßmissbildungen: Dazu gehören Aneurysmen, arterio-venöse Malformationen, Kavernome und durale arterio-venöse Fisteln.
  • Minimalinvasive Eingriffe bei Erkrankungen der Schnittstelle von Nerven- und Hormonsystem: Diese umfassen die neuroendokrine Chirurgie.
  • Entfernung von Tumoren der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) durch die Nase (transnasal).
  • Operationen an Tumoren am Hör- und Gleichgewichtsnerv (Vestibularis-Schwannom, „Akustikus-Neurinom“).
  • Durchführung eines extra-intrakraniellen Bypasses bei Hochrisikopatienten: Bei Gefäßverengungen im Gehirn kann durch ein Gefäß im äußeren Kopfbereich ein Umgehungskreislauf geschaffen werden, um Schlaganfällen vorzubeugen.
  • Nervus facialis - Nervus hypoglossus Anastomosen bei Facialisparese: Bei Lähmung des Gesichtsnervs kann die Funktion wiederhergestellt werden, indem der Nerv durch einen anderen ersetzt wird.
  • Epilepsiechirurgie: Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Epilepsie-Zentrum Bethel im Krankenhaus Mara.

Die Klinik für Neurochirurgie in Bethel verfügt als einziges Zentrum in Deutschland über das Neuromate®-System, einen hochpräzise arbeitenden Roboter zur punktgenauen Ansteuerung definierter Hirnareale.

Diagnostische Verfahren in der Neurochirurgie Bethel

Für die Diagnose von Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems stehen in der Neurochirurgie Bethel verschiedene Techniken zur Verfügung:

  • Röntgenuntersuchungen: Ermöglichen die schnelle Klärung medizinischer Fragen und können Tumorleiden erkennen.
  • Computertomografie (CT): Erzeugt Querschnittsansichten des Patienten und ist unerlässlich in der Akutdiagnostik, z.B. nach Verkehrsunfällen mit Schädel-Hirn-Verletzungen.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Erzeugt präzise Bilder der Anatomie ohne Röntgenstrahlung und ermöglicht die Darstellung von Aktivitäten in bestimmten Hirnarealen (funktionelle MRT).
  • Einzelphotonen-Emissions-Tomografie (SPECT): Ein nuklearmedizinisches Verfahren, das bei onkologischen Patienten mit komplexen Tumorerkrankungen eingesetzt wird.
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET): Wird ebenfalls bei onkologischen Patienten eingesetzt, um Bereiche mit erhöhtem Stoffwechsel, wie z.B. Tumore, zu erkennen.
  • Digitale Subtraktionsangiografie: Stellt die Struktur der Blutgefäße dar, während Knochen und Weichteile ausgeblendet werden.
  • Ventrikulografie: Stellt die Gehirnwasserkammern durch die Gabe von Kontrastmitteln dar.
  • Zervikale und lumbale Myelografien: Erlauben die Darstellung des Rückenmarkkanals und die Bestimmung seines Durchmessers.
  • Dopplersonographie: Ermöglicht die Darstellung des Blutstroms und dessen Richtung.
  • Elektromyografie (EMG): Dient zur Abgrenzung von Nerven- und Muskelschäden.
  • Intraoperatives multimodales Monitoring: Überwacht während einer Operation die Nervenfunktionen durch viele Elektroden.
  • Präoperative navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS): Lokalisiert den Motorkortex (das Bewegungsareal im Gehirn) präzise.

Erfahrungen und Bewertungen von Patienten

Die Erfahrungen und Bewertungen von Patienten der Neurochirurgie Bethel sind vielfältig und reichen von sehr positiven bis hin zu negativen Rückmeldungen. Einige Patienten berichten von einer sehr guten Beratung durch die Ärzte vor und nach der Operation, wobei sich die Ärzte Zeit für die Erklärung des Operationsergebnisses genommen haben. Besonders hervorgehoben werden hierbei Dr. Muna und Dr. Bier. Andere Patienten loben die fachliche Kompetenz der Ärzte und die gute Betreuung durch das Pflegepersonal.

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Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme, mangelnder Kommunikation zwischen den Abteilungen und unzureichender Betreuung auf der Station. In einigen Fällen wurde bemängelt, dass Ärzte wenig Deutsch sprachen oder Patienten sich nicht ernst genommen fühlten. Auch die Organisation der Entlassung und die Erstellung des Arztbriefes wurden teilweise als unorganisiert kritisiert.

Einige konkrete Erfahrungen und Kritikpunkte sind:

  • Wartezeiten: Mehrere Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme, teilweise bis zu 5,5 Stunden, obwohl nur wenige Patienten anwesend waren.
  • Kommunikation: Es gab Fälle, in denen die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten oder zwischen den Abteilungen im Krankenhaus nicht optimal verlief. Einige Patienten bemängelten, dass Ärzte schlecht Deutsch sprachen oder sich nicht ausreichend Zeit für die Aufklärung nahmen.
  • Betreuung: Einige Patienten fühlten sich auf der Station nicht gut betreut oder bemängelten die Freundlichkeit und das Engagement des Pflegepersonals. Es gab auch Berichte über fehlende Medikamente oder mangelnde Unterstützung bei der Körperpflege.
  • Organisation: Die Organisation der Entlassung, die Zimmervergabe und die Erstellung des Arztbriefes wurden teilweise als unorganisiert kritisiert.
  • Umgang mit Patienten: Einige Patienten hatten den Eindruck, dass sie aufgrund ihrer Diagnose oder ihres Alters nicht respektvoll behandelt wurden. Es gab auch Berichte über Vorverurteilungen und Unterstellungen seitens des Ärzteteams.

Trotz dieser Kritikpunkte gibt es auch viele positive Rückmeldungen. Viele Patienten loben die fachliche Kompetenz der Ärzte, die Freundlichkeit des Pflegepersonals und die gute Versorgung während ihres Aufenthalts. Einige Patienten berichten von erfolgreichen Operationen und einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden.

Auszeichnungen und Anerkennungen

Die Klinik für Neurochirurgie am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) und ihre Mitarbeiter haben verschiedene Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten:

  • Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Simon, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am EvKB, wird vom Fachmagazin "FOCUS Gesundheit" in der Liste der Top-Mediziner 2025 als Experte für Neurochirurgie ausgewiesen.
  • Das Wochenmagazin “stern” zeichnete das EvKB als eines der besten 100 Krankenhäuser Deutschlands aus.
  • Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara wurden vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger ausgezeichnet.
  • Prof. Dr. Matthias Simon hat den Ruf auf die W3-Professur „Neurochirurgie“ am Universitätsklinikum OWL (UK OWL) der Universität Bielefeld angenommen.

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