Neurochirurgie Innsbruck: Ambulante Versorgung und Aktuelle Forschung

Die Neurochirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Dies umfasst das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven und die dazugehörigen Strukturen. Die Neurochirurgie in Innsbruck bietet ambulante Versorgung und beteiligt sich aktiv an aktuellen Forschungsarbeiten, um die Behandlung von Patienten stetig zu verbessern. Dieser Artikel beleuchtet die ambulante Versorgung in der Neurochirurgie Innsbruck und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte.

Ambulante Versorgung in der Neurochirurgie Innsbruck

Die ambulante Versorgung in der Neurochirurgie Innsbruck stellt einen wichtigen Baustein in der umfassenden Patientenversorgung dar. Sie ermöglicht es Patienten, sich vor und nach operativen Eingriffen oder bei bestimmten neurologischen Beschwerden ohne stationäre Aufnahme behandeln zu lassen. Dies trägt dazu bei, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Ressourcen im Gesundheitswesen effizient zu nutzen.

Leistungen im Ambulanten Bereich

Im ambulanten Bereich werden verschiedene Leistungen angeboten, die auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind. Dazu gehören:

  • Erstberatung und Diagnostik: Patienten mit neurologischen Beschwerden können sichInitial vorstellen, um eine erste Einschätzung ihrer Situation zu erhalten. Hierbei werden Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie MRT oder CT durchgeführt.
  • Nachsorge nach Operationen: Nach neurochirurgischen Eingriffen ist eine engmaschige Nachsorge wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
  • Schmerztherapie: Viele Patienten mit neurologischen Erkrankungen leiden unter chronischen Schmerzen. Im ambulanten Bereich werden verschiedene schmerztherapeutische Maßnahmen angeboten, wie beispielsweise Medikamente,Injektionen oder interventionelle Verfahren.
  • Neuromodulation: Die Neuromodulation ist einBehandlungsansatz, bei dem die Funktion des Nervensystems durch elektrische oder magnetische Impulse beeinflusst wird. Sie kann bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden, wie beispielsweise chronischen Schmerzen oder Bewegungsstörungen. Dr. Dr. med. univ. M. Enes Gündüz ist ein Leitender Oberarzt und Leiter der Sektion Neuromodulation, der sich auf diese Therapieform spezialisiert hat.

Das Team der Neurochirurgie

Ein kompetentes und erfahrenes Team ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige ambulante Versorgung. In der Neurochirurgie Innsbruck arbeiten Fachärzte, Pflegekräfte und Therapeuten Hand in Hand, um die bestmögliche Betreuung der Patienten zu gewährleisten.

Dr. Dr. med. univ. M. Enes Gündüz, Leitender Oberarzt und Leiter der Sektion Neuromodulation, hat an der Medizinischen Universität Innsbruck studiert und seine Ausbildung zum Neurochirurgen am Klinikum Ingolstadt und Universitätsklinikum Köln absolviert. Seine Expertise umfasst interventionelle Schmerztherapie und Strahlenschutz.

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Ambulante Fachzeitschrift für Neurochirurgie

Gündüz ME, Schmutzler M, Asgari S publizierten in der Ambulanten Fachzeitschrift für Neurochirurgie, Huttenscher Verlag, einen Artikel mit dem Titel: "Hat die Neurostimulation (SCS) bei Angina Pectoris eine Zukunft?". Dieser Artikel thematisiert die Möglichkeit der Neurostimulation zur Behandlung von Angina Pectoris.

Aktuelle Forschungsprojekte in der Neurochirurgie

Die Neurochirurgie Innsbruck engagiert sich in verschiedenen Forschungsprojekten, um die Behandlung von neurologischen Erkrankungen stetig zu verbessern. Diese Projekte umfassen sowohl klinische Studien als auch experimentelle Forschungsarbeiten.

Schwerpunkte der Forschung

Die Forschungsschwerpunkte der Neurochirurgie Innsbruck sind vielfältig und umfassen unter anderem:

  • Wirbelsäulenchirurgie: Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Verbesserung der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen wie Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorfällen. Hierbei werden verschiedene operative und nicht-operative Verfahren untersucht, um die bestmögliche Therapie für die Patienten zu finden.
  • Schmerztherapie: Die Behandlung von chronischen Schmerzen stellt eine große Herausforderung dar. In der Forschung werden neue Ansätze zur Schmerztherapie entwickelt und evaluiert, wie beispielsweise die periphere Nervenstimulation.
  • Neuroonkologie: Die Behandlung von Hirntumoren ist ein weiterer wichtiger Forschungsschwerpunkt. Hierbei werden neue diagnostische und therapeutische Verfahren untersucht, um die Überlebensrate und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
  • Vaskuläre Neurochirurgie: Die Behandlung von Gefäßerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks, wie beispielsweise Aneurysmen und arteriovenöse Malformationen, ist ein komplexes Gebiet. In der Forschung werden neue interventionelle und operative Techniken entwickelt, um diese Erkrankungen effektiver zu behandeln.
  • Neurotraumatologie: Die Behandlung von Schädel-Hirn-Trauma und Rückenmarksverletzungen ist ein weiterer wichtiger Forschungsschwerpunkt. Hierbei werden neue Strategien zur Verbesserung der neurologischen Erholung der Patienten untersucht.

Ausgewählte Publikationen und Studien

Die Forschungstätigkeit der Neurochirurgie Innsbruck spiegelt sich in zahlreichen Publikationen in renommierten Fachzeitschriften wider. Einige ausgewählte Beispiele sind:

  • Einfluss des sagittalen spinalen Profiltyps auf das Langzeitergebnis von Patienten mit symptomatischer lumbaler Spinalkanalstenose nach mikrochirurgischer Dekompression: Eine Studie von Früh et al. (2024) untersuchte den Einfluss des sagittalen spinalen Profiltyps auf das Langzeitergebnis von Patienten mit symptomatischer lumbaler Spinalkanalstenose nach mikrochirurgischer Dekompression.
  • Präoperativ bestimmte Red Distribution Width (RDW) sagt eine verlängerte Aufenthaltsdauer nach einzeitiger spinaler Fusion bei älteren Patienten voraus: Früh et al. (2024) fanden heraus, dass die präoperativ bestimmte Red Distribution Width (RDW) eine verlängerte Aufenthaltsdauer nach einzeitiger spinaler Fusion bei älteren Patienten vorhersagen kann.
  • Studienprotokoll für eine prospektive, randomisierte, multizentrische Studie zur Untersuchung des Einflusses der peripheren Nervenstimulation auf Patienten mit chronischem Iliosakralgelenksyndrom (SILENCING): Sargut et al. (2024) veröffentlichten das Studienprotokoll für eine prospektive, randomisierte, multizentrische Studie zur Untersuchung des Einflusses der peripheren Nervenstimulation auf Patienten mit chronischem Iliosakralgelenksyndrom (SILENCING).
  • Navigierte bettseitige Implantation von externen Ventrikeldrainagen mit mobiler Gesundheitsführung: technische Anmerkung und Fallserie: Sargut et al. (2024) beschrieben die navigierte bettseitige Implantation von externen Ventrikeldrainagen mit mobiler Gesundheitsführung.
  • Wirksamkeit der ambulanten parenteralen antimikrobiellen Therapie (OPAT) bei Patienten mit kranialer Infektion: Kilinc et al. (2023) untersuchten die Wirksamkeit der ambulanten parenteralen antimikrobiellen Therapie (OPAT) bei Patienten mit kranialer Infektion.
  • Periphere Nervenstimulation zur Behandlung von chronischen Knieschmerzen: Früh et al. (2023) untersuchten die periphere Nervenstimulation zur Behandlung von chronischen Knieschmerzen.
  • Vergleich der intraoperativen CT- und Cone-Beam-CT-basierten spinalen Navigation zur Behandlung von atlantoaxialer Instabilität: Haemmerli et al. (2023) verglichen die intraoperative CT- und Cone-Beam-CT-basierte spinale Navigation zur Behandlung von atlantoaxialer Instabilität.
  • Kraniektomiegröße und Dekompression der temporalen Basis unter Verwendung der veränderten posterioren Fragezeicheninzision für dekompressive Hemikraniektomie: Früh et al. (2023) untersuchten die Kraniektomiegröße und Dekompression der temporalen Basis unter Verwendung der veränderten posterioren Fragezeicheninzision für dekompressive Hemikraniektomie.
  • Vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor verstärkt die Toleranz gegenüber zerebralem Schlaganfall durch Verbesserung des neurovaskulären Reparaturmechanismus: Ghori et al. (2022) zeigten, dass der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor die Toleranz gegenüber zerebralem Schlaganfall durch Verbesserung des neurovaskulären Reparaturmechanismus verstärkt.
  • Workflow und Leistung von intraoperativer CT, Cone-Beam-CT und robotergestützter Cone-Beam-CT für spinale Navigation bei 503 konsekutiven Patienten: Kendlbacher et al. (2022) untersuchten den Workflow und die Leistung von intraoperativer CT, Cone-Beam-CT und robotergestützter Cone-Beam-CT für spinale Navigation bei 503 konsekutiven Patienten.
  • Klinische Implementierung eines 3D4K-Exoskops (Orbeye) in der Mikroneurochirurgie: Rösler et al. (2021) beschrieben die klinische Implementierung eines 3D4K-Exoskops (Orbeye) in der Mikroneurochirurgie.
  • Spinale Cord Stimulation: Eine vernünftige alternative Behandlung bei Patienten mit symptomatischer adulter Skoliose, für die eine chirurgische Therapie nicht geeignet ist? Eine Pilotstudie: Lucia et al. (2021) untersuchten die spinale Cord Stimulation als alternative Behandlung bei Patienten mit symptomatischer adulter Skoliose.
  • In-vitro- und In-vivo-Tests eines neuen lokalen Nicardipin-Abgabesystems für das Gehirn: eine präklinische Studie: Bayerl et al. (2020) führten In-vitro- und In-vivo-Tests eines neuen lokalen Nicardipin-Abgabesystems für das Gehirn durch.
  • Chirurgischer Workflow für die vollständig navigierte hohe sakrale Amputation bei sakralem Chordom: Goldberg et al. (2020) beschrieben den chirurgischen Workflow für die vollständig navigierte hohe sakrale Amputation bei sakralem Chordom.
  • Propofol moduliert die frühe Gedächtniskonsolidierung beim Menschen: Moon et al. (2020) zeigten, dass Propofol die frühe Gedächtniskonsolidierung beim Menschen moduliert.
  • Radiofrequenzdenervation zur Behandlung von Schmerzen im Iliosakralgelenk - Vergleich zweier verschiedener Ablationstechniken: Bayerl et al. (2020) verglichen zwei verschiedene Ablationstechniken zur Radiofrequenzdenervation zur Behandlung von Schmerzen im Iliosakralgelenk.
  • Hohe Häufigkeit von niedrig-virulenten Mikroorganismen, die durch Sonikation von Pedikelschrauben detektiert werden: eine mögliche Ursache für Implantatversagen: Prinz et al. (2019) fanden eine hohe Häufigkeit von niedrig-virulenten Mikroorganismen, die durch Sonikation von Pedikelschrauben detektiert werden.
  • Behandlungsergebnisse bei lumbaler epiduraler Lipomatose: Spielt Fett eine Rolle? Bayerl et al. (2019) untersuchten die Behandlungsergebnisse bei lumbaler epiduraler Lipomatose.
  • Morphologie-basierte Unterscheidung zwischen gesunden und pathologischen Zellen unter Verwendung von Fourier-Transformationen und Self-Organizing Maps: Kriegel et al. (2018) entwickelten eine Methode zur morphologie-basierten Unterscheidung zwischen gesunden und pathologischen Zellen.
  • Einfluss des Zeitpunkts der Kranioplastie auf den Hydrozephalus nach dekompressiver Hemikraniektomie bei malignem Mediainfarkt: Finger et al. (2017) untersuchten den Einfluss des Zeitpunkts der Kranioplastie auf den Hydrozephalus nach dekompressiver Hemikraniektomie bei malignem Mediainfarkt.
  • Der sagittale spinale Profiltyp: eine prinzipielle Voraussetzung für die chirurgische Entscheidungsfindung bei Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose: Bayerl et al. (2017) zeigten, dass der sagittale spinale Profiltyp eine wichtige Voraussetzung für die chirurgische Entscheidungsfindung bei Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose ist.
  • Revisionschirurgie für zervikale künstliche Bandscheibe: Chirurgische Technik und klinische Ergebnisse: Onken et al. (2017) beschrieben die chirurgische Technik und klinischen Ergebnisse der Revisionschirurgie für zervikale künstliche Bandscheibe.
  • Übertragener Beinschmerz, der vom Iliosakralgelenk ausgeht: 6-Monats-Ergebnisse der prospektiven randomisierten kontrollierten iMIA-Studie: Dengler et al. (2016) präsentierten die 6-Monats-Ergebnisse der prospektiven randomisierten kontrollierten iMIA-Studie zu übertragenem Beinschmerz, der vom Iliosakralgelenk ausgeht.
  • Laterale chronische Schädelfensterpräparation ermöglicht die In-vivo-Beobachtung nach distaler mittlerer zerebraler Arterienverschluss bei Mäusen: Bayerl et al. (2016) beschrieben eine laterale chronische Schädelfensterpräparation, die die In-vivo-Beobachtung nach distaler mittlerer zerebraler Arterienverschluss bei Mäusen ermöglicht.
  • Einfluss der sakropelvinen Fixierung auf die Entwicklung von postoperativen Iliosakralgelenkschmerzen nach multilevel Stabilisierung bei degenerativer Wirbelsäulenerkrankung: Finger et al. (2016) untersuchten den Einfluss der sakropelvinen Fixierung auf die Entwicklung von postoperativen Iliosakralgelenkschmerzen nach multilevel Stabilisierung bei degenerativer Wirbelsäulenerkrankung.
  • Time-Lapse-In-vivo-Mikroskopie enthüllt unterschiedliche Dynamiken der Mikroglia-Tumor-Umwelt-Interaktionen - eine neue Rolle für den perivaskulären Tumorraum als Autobahn für den Transport von Mikroglia: Bayerl et al. (2016) zeigten, dass der perivaskuläre Tumorraum eine wichtige Rolle für den Transport von Mikroglia spielt.
  • Hohe Prävalenz von pharmakologisch induzierter Thrombozytendysfunktion im akuten Setting der Hirnverletzung: Prinz et al. (2016) fanden eine hohe Prävalenz von pharmakologisch induzierter Thrombozytendysfunktion im akuten Setting der Hirnverletzung.
  • Die sagittale Balance beeinflusst nicht das 1-Jahres-Ergebnis von Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose ohne offensichtliche Instabilität nach mikrochirurgischer Dekompression: Bayerl et al. (2015) zeigten, dass die sagittale Balance das 1-Jahres-Ergebnis von Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose nicht beeinflusst.
  • Hochauflösende mechanische Bildgebung von Glioblastomen durch multifrequente magnetische Resonanzelastographie: Streitberger et al. (2014) entwickelten eine hochauflösende mechanische Bildgebung von Glioblastomen durch multifrequente magnetische Resonanzelastographie.
  • Sakropelvine Fixierung versus Fusion zum Sakrum für Spondylodese bei multilevel degenerativer Wirbelsäulenerkrankung: Finger et al. (2014) verglichen die sakropelvine Fixierung mit der Fusion zum Sakrum für Spondylodese bei multilevel degenerativer Wirbelsäulenerkrankung.
  • Die kombinierte Behandlung mit Temozolomid und Sunitinib führt zu einer besseren Tumorkontrolle, aber zu einem erhöhten Gefäßwiderstand bei O6-Methylguanin-Methyltransferase-methylierten Gliomen: Czabanka et al. (2013) zeigten, dass die kombinierte Behandlung mit Temozolomid und Sunitinib zu einer besseren Tumorkontrolle führt, aber zu einem erhöhten Gefäßwiderstand bei O6-Methylguanin-Methyltransferase-methylierten Gliomen.
  • Ein- und mehrstufige anteriore Dekompression und Fusion bei zervikaler spondylotischer Myelopathie - ein Langzeit-Follow-up mit einem Minimum von 5 Jahren: Bayerl et al. (2013) präsentierten ein Langzeit-Follow-up von Patienten mit zervikaler spondylotischer Myelopathie.
  • Rotatorische Subluxation: Erfahrung aus dem Hospital for Sick Children: Beier et al. (2012) berichteten über ihre Erfahrung mit rotatorischer Subluxation aus dem Hospital for Sick Children.
  • Mikrovaskuläre Biodistribution von L19-SIP in Angiogenese-Targeting-Strategien: Czabanka et al. (2011) untersuchten die mikrovaskuläre Biodistribution von L19-SIP in Angiogenese-Targeting-Strategien.

Bedeutung der Forschung für die Patientenversorgung

Die Forschungsergebnisse der Neurochirurgie Innsbruck tragen dazu bei, die Patientenversorgung stetig zu verbessern. Neue Erkenntnisse aus klinischen Studien und experimentellen Forschungsarbeiten fließen in die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und die Optimierung bestehender Therapien ein. Dies führt zu besseren Behandlungsergebnissen und einer höheren Lebensqualität der Patienten.

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