Die Gesundheitsversorgung in Main-Spessart erlebt einen bedeutenden Wandel. Der Kreistag hat am 13. Dezember 2024 die Weichen für die Etablierung von zwei neuen, hochspezialisierten Fachabteilungen gestellt: Neuroradiologie und Neurochirurgie. Diese Entwicklung, angeführt von Klinikreferent René A. Bostelaar, ist ein entscheidender Schritt zur Weiterentwicklung des Klinikums als zentraler Pfeiler der regionalen Versorgung, wie im Masterplan 2025 festgelegt.
Strategische Erweiterung des Klinikums Main-Spessart
Der Ausbau der Intensivstation und die Installation einer biplanen Angiographieanlage, ermöglicht durch staatliche Förderungen, sind wichtige Meilensteine dieser Strategie. „Die Entscheidungen von damals zahlen sich heute aus“, betont Klinikreferent René A. Bostelaar. Die biplane Angiographieanlage, deren Inbetriebnahme für April 2025 geplant ist, eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Behandlung schwerer neurologischer und kardiologischer Erkrankungen.
Gamechanger in der Schlaganfallversorgung
Gerade bei der Versorgung von Schlaganfällen wird die neue Technologie als Gamechanger gesehen. Jährlich behandelt das Klinikum rund 600 Schlaganfälle - oft zählt jede Minute, um bleibende Schäden zu vermeiden. „Mit dieser hochmodernen Anlage können wir lebensrettende Eingriffe wie Thrombektomien erstmals direkt bei uns vor Ort anbieten, was Patienten lange Transportwege und wertvolle Zeit erspart“, erklärt Klinikreferent René A.
Neuroradiologie und Neurochirurgie: Eine sinnvolle Ergänzung
Die Einführung der Neuroradiologie ist ein weiterer logischer Schritt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Sie soll nicht nur die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen unterstützen, sondern auch die Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen, Carotisstenosen oder anderen neurologischen Problemstellungen sicherstellen. Die Neurochirurgie wird die Neuroradiologie sinnvoll ergänzen. Sie ermöglicht etwa Eingriffe bei Wirbelsäulenverletzungen, Kopftraumata oder die chirurgische Absicherung bei Komplikationen in der neuroradiologischen Behandlung. Auch die Kardiologie profitiert von der neuen Technik.
Erfüllung neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen
Mit der neuen Ausrichtung erfüllt das Klinikum nicht nur die Anforderungen der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern unterstreicht auch seinen Anspruch, ein modernes medizinisches Zentrum mit höchster Qualität für die Region zu sein. Die strategischen Entscheidungen des Kreistags, die auf Empfehlung des Werkausschusses getroffen wurden, zeigen, dass der Landkreis die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung aktiv angeht.
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Das Klinikum Main-Spessart am Wendepunkt
Das Klinikum Main-Spessart steht an einem zentralen Wendepunkt seiner medizinischen Entwicklung. Im Zuge der strukturellen Neuausrichtung wurde kürzlich die neurochirurgische Sektion neu gegründet - ein bedeutender Schritt für den Ausbau unseres neurologisch-neurochirurgischen Leistungsprofils. Mit der Einrichtung dieser beiden neuen Fachbereiche legen wir den Grundstein für ein modernes, eng vernetztes Neurozentrum. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist dabei keine Vision, sondern gelebter Alltag. Die Voraussetzungen zur Anwendung modernster neurochirurgischer Standards in Diagnostik und Therapie sind gegeben - u.a. Diese Entwicklung erfolgt im Rahmen einer langfristigen Standortstrategie.
Neurochirurgische Praxis in Lohr am Main: Spezialisiertes Leistungsspektrum
In Lohr am Main bietet eine Filialpraxis Diagnostik, Beratung und therapeutische Maßnahmen für Patienten mit neurochirurgischen Erkrankungen an.
Leistungen im Überblick
- Lendenwirbelsäule: Mikrochirurgische Bandscheibenoperation, mikrochirurgische Dekompression bei Spinalkanalstenose, perkutane und offene Spondylodese, dynamische Stabilisierung.
- Halswirbelsäule: Dorsale Nervenwurzeldekompression bei Bandscheibenvorfall oder Neuroforamenstenose, ventrale Diskektomie mit Cage-Implantation bei Bandscheibenvorfall oder Spinalkanalstenose, Implantation von Bandscheibenprothesen.
- Periphere Nerven: Schmerztherapie, perkutane, durchleuchtungsgestützte Facettengelenksinfiltration der LWS, Infiltration des Iliosakralgelenks, perkutane, selektive Thermoläsion bei Trigeminusneuralgie.
Die Praxis verfügt über modernste Ausstattung und bietet ein spezialisiertes Leistungsspektrum. Operative Dekompression des N.
Häufig gestellte Fragen
- Wann ist eine Bandscheibenoperation notwendig? Die Entscheidung hängt von individuellen Faktoren und der Beschwerdesymptomatik ab, weniger vom Befund der Bildgebung. Konservative und operative Therapiemöglichkeiten werden im Rahmen eines Termins besprochen.
- Was ist eine Spinalkanalstenose? Eine Einengung des Wirbelkanals, die Nervenbahnen beeinträchtigen und Schmerzen oder neurologische Ausfallerscheinungen auslösen kann. Je nach Stärke der Einengung kann eine Operation sinnvoll sein.
- Wie lange dauert ein Krankenhausaufenthalt nach einer Bandscheibenoperation? Üblicherweise drei Tage, einschließlich des Operationstages. Bei stabilisierenden Eingriffen beträgt die Dauer normalerweise fünf Tage.
- Bleibt die Beweglichkeit der Wirbelsäule nach einer stabilisierenden Operation erhalten? Ja, viele Patienten können sich aufgrund der geringeren Schmerzen sogar besser bewegen als vorher.
- Wann kann man nach einer Wirbelsäulenoperation wieder arbeiten? Die Dauer der Erholungsphase ist unterschiedlich und hängt von individuellen Gegebenheiten ab.
- Was tun bei Trigeminusneuralgie, die nicht auf Medikamente anspricht? Invasive Maßnahmen wie eine Operation am betroffenen Nerv oder eine minimalinvasive Behandlung, wie eine Ausschaltung der schmerzleitenden Nervenfasern über eine Sonde, können in Erwägung gezogen werden.
Patientenmeinungen: Ein Spiegelbild der Qualität
Die Patientenmeinungen spiegeln die hohe Qualität der neurochirurgischen Versorgung in Lohr am Main wider. Patienten berichten von erfolgreichen Operationen, freundlichem Personal und einer kompetenten Beratung. Besonders hervorgehoben werden die Ärzte Frau Dr. Hüttmann, Herr Dr. Held und Herr Dr. Köhler.
Positive Erfahrungen
- Schmerzfreiheit nach Bandscheibenoperationen
- Umfassende Beratung und Aufklärung
- Freundliches und kompetentes Praxisteam
- Schnelle Terminvergabe
- Gute Betreuung vor und nach der Operation
Das Klinikum Main-Spessart Lohr: Ein umfassender Überblick
Das Klinikum Main-Spessart Lohr ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Region. Es bietet eine Vielzahl von Fachabteilungen und Services.
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Fachabteilungen
- Innere Medizin I (Gastroenterologie, Onkologie und Infektiologie)
- Innere Medizin II (Kardiologie und Intensivmedizin)
- Allgemein- und Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Orthopädie, Unfallchirurgie, Sportmedizin und Neurochirurgie
Ausstattung und Services
- Einzel- und Zweibettzimmer mit Bad
- Unterbringung von Begleitpersonen
- Barrierefreiheit
- Dolmetscherdienst
- Fremdsprachiges Personal
Karrierechancen im Klinikum Main-Spessart
Das Klinikum Main-Spessart bietet attraktive Karrierechancen für Ärztinnen und Ärzte. Als Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg werden vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten geboten. Die Facharzt-Weiterbildung verläuft nach transparenten Plänen.
Vorteile für Mitarbeiter
- Bezahlung nach TV-Ärzte/VKA
- Zahlreiche Zulagen für Schichten und Zusatzdienste
- Überstundenausgleich mit Freizeit
- Betriebliche Altersversorgung
- 31 Urlaubstage im Jahr
- Individuelle Fort- und Weiterbildung
- Flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle
- Sicherer Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst
- Unterstützung bei der Wohnungssuche
- Corporate Benefits
- JobRad Leasing
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
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