Spezialisten für Neurologie in Bergen auf Rügen: Ein umfassender Überblick

Die neurologische Versorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten wie der Insel Rügen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die neurologischen Spezialisten in Bergen auf Rügen und die Fortschritte in der telemedizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Neurologische Versorgung auf Rügen

Das Sana-Krankenhaus Rügen hat die Zertifizierung seiner „Telemedizinisch vernetzten Stroke Unit mit 4 Betten“ erfolgreich abgeschlossen. Es ist damit im Nordosten Deutschlands die erste Einrichtung, die über dieses spezielle Zertifikat verfügt. Das Sana-Krankenhaus Rügen erhält das Zertifikat mit einer Gültigkeit von 3 Jahren.

In einem langwierigen und intensiven Auditverfahren wurde der Nachweis erbracht, dass die geforderten Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zur Behandlung des Schlaganfalls im Sana-Krankenhaus Rügen erfüllt werden. Die Qualitätsstandards definieren strenge Struktur- und Prozesskriterien, z.B. in den Bereichen der Patientenversorgung, der technischen Ausstattung und der interdisziplinären Zusammenarbeit. Bereits seit 2018 arbeitet unser Krankenhaus als Kooperationspartner im ANNOTeM-Netzwerk umfänglich mit den Netzwerkpartnern der Telemedizinischen Zentren der Charité - Universitätsmedizin Berlin, des Unfallkrankenhauses Berlin und der Universitätsmedizin Greifswald zusammen. „Wir sind sehr stolz auf das Erreichen der erfolgreichen Zertifizierung und freuen uns heute erst einmal“, sagt Silke Ritschel, Geschäftsführerin des Sana-Krankenhauses Rügen. „Durch die täglich 24 Stunden verfügbare Telemedizinische Anbindung an die neurologischen Spezialisten im Netzwerk bieten wir Schlaganfallpatienten auf der Insel Rügen einen hohen medizinischen Versorgungsstandard und können somit die Heilungs- und Überlebenschancen verbessern“, ergänzt Dr. med. Sven Ottemöller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin.

Telemedizinische Versorgung von Schlaganfallpatienten

Die telemedizinische Versorgung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und spielt insbesondere bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten eine entscheidende Rolle. Das Sana-Krankenhaus Bergen auf Rügen ist seit dem vergangenen Jahr probeweise direkt mit den Schlaganfallexperten an der Universitätsmedizin Greifswald verbunden.

Der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe, hat sich heute über das Tele-Stroke-Netzwerk an der Universitätsmedizin Greifswald informiert und einen Zuwendungsbescheid an den Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Prof. Christof Kessler, übergeben. „Mit der Unterstützung des Projektes der Universitätsmedizin Greifswald fördern wir den gezielten Ausbau der Tele-Neurologie. Das ist ein innovativer, patientenorientierter Ansatz für die bessere Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Menschen mit neurologischen Erkrankungen in Kliniken ohne entsprechende Fachabteilungen können so mit Hilfe modernster Kommunikationstechnologien durch die Universitätsmedizin Greifswald schnellstmöglich fachärztlich versorgt werden“, sagte Glawe.

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Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, inwieweit Tele-Neurologie auch in einer Allgemeinpraxis fachärztliche Versorgungslücken schließen und die Behandlungsqualität für neurologisch erkrankte Patienten verbessert werden kann. „Die Ergebnisse können über die Grenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus von wesentlicher Bedeutung sein, da es sich um ein Modellprojekt handelt“, unterstrich Glawe. Das Wirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit einer Laufzeit von zwei Jahren in Höhe von 90.000 Euro aus Landesmitteln.

Die Neurologie der Universitätsmedizin Greifswald ist ein Zentrum mit einer überregionalen Schlaganfallstation (Stroke Unit), einem überregionalen Epilepsie-Zentrum mit Video-Überwachung und einer Epilepsiechirurgie, dem Muskelzentrum Mecklenburg-Vorpommern sowie einem Zentrum für Bewegungsstörungen (z.B. Parkinsonerkrankungen). „Die Neurologische Klinik der Universitätsmedizin Greifswald ist dabei, mit Hilfe der Telemedizin Lücken in der fachärztlichen Versorgung in unserem Land zu schließen“, erklärte Professor Christof Kessler.

Funktionsweise des Tele-Stroke-Netzwerks

Das teleneurologische Konzept sieht vor, dass Schlaganfallpatienten, die in Kliniken ohne neurologische Fachabteilung aufgenommen werden, umgehend den Experten des Greifswalder Schlaganfallzentrums per Videoschaltung vorgestellt werden. Anschließend wird entschieden, ob der Patient in der dortigen Klinik bleiben kann oder per Hubschrauber bzw. Notarztwagen zur Intensivbehandlung in die Neurologische Universitätsklinik verlegt werden muss. „Seit einem Jahr testen wir das sehr erfolgreich mit dem Sana-Krankenhaus Bergen auf Rügen“, sagte Kessler. „Nun gilt es, diesen Ansatz zu verstetigen. Durch die Anbindung an ein überregionales Zentrum wird es ermöglicht, rund um die die Uhr akute neurologische Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln.

Ausweitung des Tele-Stroke-Netzwerks

Jetzt soll mit dem DRK-Krankenhaus Teterow zeitnah eine zweite Klinik an das Tele-Netzwerk angeschlossen werden. Erstmals wird auch eine allgemeine Hausarztpraxis in das Tele-Stroke-Netz eingebunden. Dabei handelt es sich um die hausärztliche Gemeinschaftspraxis von Dr. Hans-Michael Dittrich und Christian Engel in Anklam, die mit dem dort niedergelassenen Mediziner und Internisten Dr. Gregor Feldmeier als Projektpartner fungiert. „Wir wollen zusätzlich Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen, also nicht nur Schlaganfallpatienten, mitbetreuen“, erläuterte der Neurologe und Greifswalder Klinikdirektor Prof. Christof Kessler. „Die Palette reicht von epileptischen Anfällen bis hin zu Parkinsonpatienten. Damit betreten wir Neuland.“

Die gemeinsame Konsultation erfolgt zwischen Hausarzt, Neurologen und Patienten. Somit können für den Patienten weitere diagnostische Schritte, Therapiekonzepte und anschließende Verlaufskontrollen im vertrauten Umfeld und ohne lange Anfahrtswege erfolgen. „Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft hat an Tempo zugelegt. Dabei können wir hier in Mecklenburg-Vorpommern auf bereits in der Vergangenheit erfolgreich umgesetzte Projekte zurückgreifen“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

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Förderung des Projekts

Die Förderung des Pilotprojekts zur Verbesserung der fachneurologischen Versorgung in strukturschwachen Regionen MV erfolgt aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Das Vorhaben unterstützt insgesamt die Strategie des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die im Masterplan Gesundheitswirtschaft MV 2020 verankert wurde. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 werden in Mecklenburg-Vorpommern für die Förderung von Projekten der Gesundheitswirtschaft rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.

Schlaganfall: Eine häufige neurologische Erkrankung

Rund 200.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Schlaganfall, an dessen Folgen viele Betroffene sterben. Damit ist der Infarkt im Gehirn die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen und Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter. In erster Linie betrifft die Erkrankung zwar ältere Menschen, aber jährlich erleiden auch 200 bis 300 Kinder einen Schlaganfall. Ausgelöst wird diese Katastrophe im Kopf, wenn Blutgefäße verstopfen oder platzen. Es entsteht ein plötzlicher Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktionen und damit die Steuerung des Körpers beeinträchtigt.

Weitere neurologische Erkrankungen und Behandlungen

Neben der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten bieten Neurologen auch Behandlungen für eine Vielzahl anderer neurologischer Erkrankungen an. Dazu gehören beispielsweise:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Gangunsicherheit
  • Rückenschmerzen
  • Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühle
  • Multiple Sklerose
  • Epilepsie
  • Parkinsonerkrankungen

Diagnostische Verfahren

Zur Diagnose neurologischer Erkrankungen setzen Neurologen verschiedene Verfahren ein, darunter:

  • Elektroneurographie (ENG)
  • Elektroenzephalographie (EEG)
  • Sonographie der extrakraniell hirnversorgenden Gefäße

Therapeutische Maßnahmen

Die Behandlung neurologischer Erkrankungen kann verschiedene Therapieansätze umfassen, wie zum Beispiel:

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  • Botox-Injektionen (chronische Migräne)
  • Infusionstherapien (Multiple Sklerose u.a.)
  • Medikamentöse Therapien
  • Physiotherapie
  • Ergotherapie
  • Logopädie

Spezialisten in Bergen auf Rügen

Die Suche nach einem geeigneten Neurologen in Bergen auf Rügen kann durch verschiedene Online-Portale erleichtert werden. Einige Ärzte bieten auch die Möglichkeit, Termine online zu buchen.

Es ist ratsam, sich vorab über die Schwerpunkte und Spezialisierungen der einzelnen Ärzte zu informieren, um den passenden Spezialisten für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Bedeutung der Geriatrie

In der Geriatrie bzw. Altersmedizin geht es darum, Erkrankungen im höheren Alter adäquat zu versorgen. Mobilität und Hirnleistung können beurteilt werden. Wenn Sie als älterer Mensch zu mir in die Sprechstunde kommen, ist es mir wichtig, mir ein umfassendes Bild von Ihrer Krankengeschichte und Ihren aktuellen Beschwerden zu machen. Bitte bringen Sie dazu Ihren aktuellen Medikamentenplan und Vorbefunde mit. Nach einer auf Ihre Beschwerden ausgerichteten Untersuchung werden wir gemeinsam, gerne auch mit Ihren Angehörigen, das weitere Vorgehen besprechen.

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