Neurologie in Düren-Lendersdorf: Ein umfassender Überblick

Die Neurologie, die Lehre vom Nervensystem, seinen Erkrankungen und deren Behandlung, spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung. In Düren-Lendersdorf ist das St. Augustinus-Krankenhaus ein wichtiger Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Beschwerden. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die neurologischen Angebote in Düren-Lendersdorf, insbesondere im St. Augustinus-Krankenhaus, und beleuchtet wichtige Aspekte wie Diagnostik, Therapie und Patientenerfahrungen.

Das St. Augustinus-Krankenhaus Lendersdorf: Ein Zentrum für Neurologie

Das St. Augustinus-Krankenhaus in Düren-Lendersdorf blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit über 125 Jahren werden hier Patienten versorgt. Mit 288 stationären Betten und Fachabteilungen für Innere Medizin (mit Schwerpunkten in Kardiologie und Gastroenterologie), Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Allgemein- und Viszeralchirurgie ist die Akutversorgung sichergestellt. Die Radiologie des Krankenhauses ist mit modernsten Großgeräten ausgestattet, darunter ein Magnetresonanztomographiesystem (MRT) und ein Computertomographiesystem (CT). Das multidisziplinäre Dürener Rehabilitationszentrum trägt dazu bei, Patienten für Beruf und Privatleben fit zu machen.

Die Abteilung für Neurologie am St. Augustinus-Krankenhaus unter der Leitung von Frau Dr. med. Ummehan Ermis, Chefärztin der Abteilung für Neurologie, beschäftigt sich mit dem komplexen zentralen und peripheren Nervensystem, dessen krankheitsbedingten Störungen und Ausfallerscheinungen.

Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten in der Neurologie

Die Neurologie in Düren-Lendersdorf zeichnet sich durch moderne Methoden in Diagnostik und Therapie aus. Ziel ist es, die Ursachen von Ausfallerscheinungen und Funktionsstörungen des Nervensystems zu erkennen und zu behandeln. Hierzu stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung:

  • Ultraschalldiagnostik: Untersuchung der zum Kopf führenden Gefäße.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen: Messung der hirnelektrischen Tätigkeit (EEG) und Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeit der peripheren Nerven.
  • Reflexuntersuchungen: Ermöglichen es, Funktionsstörungen bestimmter Abschnitte des Nervensystems aufzuspüren.
  • Gewebeproben: Nerven- und Muskelerkrankungen können anhand von Gewebeproben genauer eingeordnet werden. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuropathologie der RWTH Aachen (Leitung Prof. Dr. Weis).
  • Bildgebende Verfahren: Die rasche Erstellung von computertomographischen (CT) oder kernspintomographischen (MRT) Bildern des Wirbelkanals bzw. des Kopfes ermöglicht eine schnelle Therapieeinleitung. Eine enge Zusammenarbeit besteht hier mit der hauseigenen Abteilung für Radiologie.

Aufgrund der modernen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten am St. Augustinus-Krankenhaus ist eine ganzheitliche Betreuung akuter und chronisch kranker Patienten gewährleistet, auch im Rahmen ambulanter Behandlungen auf Verordnung eines niedergelassenen Facharztes.

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Schlaganfallbehandlung im St. Augustinus-Krankenhaus

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlaganfallbehandlung. Durch die enge Kooperation mit benachbarten Krankenhäusern und eine optimale Verzahnung mit dem Notarztwesen konnte die Zahl der Lysebehandlungen und Thrombektomien (Auflösung bzw. Entfernung des Blutgerinnsels, welches ein Hirngefäß verstopft) gesteigert werden. Die Abteilung für Neurologie arbeitet auch mit der zertifizierten Stroke Unit des Hauses zusammen.

Neurologische Praxen im Medizinischen Zentrum am St. Augustinus-Krankenhaus

Im Medizinischen Zentrum am St. Augustinus-Krankenhaus befinden sich zwei neurologische Praxen:

  • Neurologische Praxis Dr. Dr. med. Frank Brinkmann: Dr. Brinkmann ist Facharzt für Neurologie und war vor seinem Wechsel in das MVZ als Oberarzt in der Neurologischen Abteilung des St. Augustinus Krankenhauses tätig.
  • Neurologische Praxis Dr. Dr. med. Martin Brand: Dr. Brand ist ebenfalls Facharzt für Neurologie und war vor seinem Wechsel in das MVZ als Oberarzt in der Neurologischen Abteilung des St. Augustinus Krankenhauses tätig. Ein Schwerpunkt seiner Praxis ist die Behandlung der Multiplen Sklerose.

Beide Praxen führen elektrophysiologische Untersuchungen, EEG- und Ultraschalluntersuchungen (Doppler und Duplexsonographie) sowie neuropsychologische Testungen durch. Die Praxen sind barrierefrei erreichbar.

Patientenerfahrungen im St. Augustinus-Krankenhaus

Die Erfahrungen von Patienten im St. Augustinus-Krankenhaus sind vielfältig. Einige Patienten berichten von einer sehr guten medizinischen und pflegerischen Betreuung, von freundlichem und hilfsbereitem Personal und von einer umfassenden Diagnostik. Besonders hervorgehoben wird die Empathie und die Zeit, die sich die Ärzte für ihre Patienten nehmen.

Andere Patienten berichten von negativen Erfahrungen, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation und Organisation. Einige bemängeln die mangelnde Information und die fehlende Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen. In einigen Fällen wurde auch die Menschlichkeit im Umgang mit den Patienten vermisst. Einige Patienten berichten über eine deutliche Unterscheidung zwischen der Behandlung von Kassen- und Privatpatienten.

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Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen von Patienten subjektiv sind und nicht verallgemeinert werden können. Dennoch können sie wertvolle Hinweise auf Verbesserungspotenziale im Krankenhaus geben.

Veranstaltungen und Informationen für Patienten und Angehörige

Das St. Augustinus-Krankenhaus bietet regelmäßig Veranstaltungen und Informationsabende für Patienten, Angehörige und Interessierte an. So fand beispielsweise am 21. Mai 2025 ein kostenloser Infoabend unter dem Motto „Stark im Alter“ statt, bei dem die Themen Schlaganfall und Demenz im Mittelpunkt standen. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Menschen für die typischen Symptome zu sensibilisieren und ihnen verständliche Antworten auf zentrale Fragen zu geben.

Schlaganfall und Demenz: Zwei wichtige Themen in der Neurologie

Schlaganfall und Demenz sind zwei Erkrankungen, die im Alter häufig auftreten und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können.

Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Symptome können Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen oder plötzlicher Schwindel sein. Viele Schlaganfälle kündigen sich jedoch zuvor mit vorübergehenden Durchblutungsstörungen an, die oft als harmlos abgetan werden. Es ist wichtig, die Vorboten eines Schlaganfalls zu erkennen und schnellstmöglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Demenz

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die mit einem Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergehen. Typische Symptome sind Gedächtnisprobleme, Schwierigkeiten bei der Orientierung, Sprachstörungen und Veränderungen der Persönlichkeit. Der Beginn einer Demenzerkrankung ist oft schleichend, und Angehörige fragen sich, ob es sich noch um altersbedingte Veränderungen oder bereits um erste Anzeichen einer Demenz handelt. Eine frühe Abklärung kann helfen, gezielt zu unterstützen und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

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Es ist medizinisch relevant zu wissen, dass ein überstandener Schlaganfall als einer der Risikofaktoren für die Entwicklung einer vaskulären Demenz gilt. Beide Krankheitsbilder stehen also in engem Zusammenhang, was die Bedeutung von Prävention und frühzeitiger medizinischer Betreuung unterstreicht.

Zusammenarbeit und interdisziplinäre Versorgung

Die Neurologie am St. Augustinus-Krankenhaus arbeitet eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Hierzu gehören insbesondere die Radiologie, die Innere Medizin, die Geriatrie und die Rehabilitation. Die Klinik für Akutgeriatrie am St. Marien-Hospital Düren verbindet beispielsweise akutmedizinische Versorgung älterer Patientinnen und Patienten mit Frührehabilitation, um körperliche und geistige Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten und individuell zu fördern.

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