Das Universitätsklinikum Essen und das Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Steele bieten ein breites Spektrum an neurologischen Spezialisierungen und Angeboten. Beide Einrichtungen sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsversorgung in der Region und engagieren sich in Forschung, Lehre und Patientenversorgung.
Universitätsmedizin Essen: Ein Überblick
Das Universitätsklinikum Essen ist Teil des Klinikverbunds Universitätsmedizin Essen, zu dem 15 weitere Tochterunternehmen gehören, darunter die Ruhrlandklinik. Die Universitätsmedizin Essen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem das PatientenErleben im Mittelpunkt steht. Hierzu zählt alles, was Patientinnen und Patienten rund um den Klinikaufenthalt sehen, hören, berühren und denken. Um schwer kranke Patientinnen und Patienten auf medizinisch höchstem Niveau zu behandeln, forscht das ärztliche Team und Wissenschaftler seit vielen Jahrzehnten an neuen Erkenntnissen und Verfahren. Darüber hinaus bildet die Universitätsmedizin Essen zurzeit rund 700 junge Menschen in unterschiedlichen Bereichen aus.
Schwerpunkte und Spezialisierungen der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Roland Veltkamp bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur. Zu den Schwerpunkten und Spezialisierungen gehören:
- Neuroimmunologie: Behandlung von Multipler Sklerose, zerebralen Vaskulitits und Moyamoya-Erkrankung. Es gibt eine spezielle Multiple Sklerose-Ambulanz.
- Vaskuläre Neurologie: Diagnostik und Therapie von Schlaganfällen und Hirnblutungen, inklusive einer spezialisierten Stroke Unit unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Karim Hajjar.
- Neurologische Notfallmedizin: Versorgung von Patienten mit akuten neurologischen Erkrankungen.
- ALS-Ambulanz: Spezialisierte Betreuung von Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) unter der Leitung von Dr. med. Torsten Grehl.
- Klinische Neurophysiologie: Diagnostik von Polyneuropathien und Durchführung von Botulinumtoxin-Therapien, verantwortet durch Priv.-Doz. Dr. med. Andrea Jaspert-Grehl.
- Neurologische Aufnahmeambulanz: Anlaufstelle für Patienten mit neurologischen Beschwerden, betreut von Dr. med. Dieter Linden.
- Kopfschmerzzentrum: Diagnostik und Therapie von Kopfschmerzen, geleitet von Dr. med. Steffen Nägel, einem DMKG-zertifizierten Kopfschmerzexperten.
- Neuropsychologie: Diagnostik und Therapie von kognitiven Störungen, verantwortet durch Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Rolf R. Diehl.
- Demenzmanagement: Umfassende Betreuung von Patienten mit Demenz und ihren Angehörigen, inklusive der Möglichkeit zur genetischen Diagnostik bei familiärer Vorbelastung und der neuen Amyloid-Antikörper-Therapie in der Frühphase der Alzheimer-Krankheit.
Zentrum für Gehirngesundheit und Prävention (ZGP-E)
Das Zentrum für Gehirngesundheit und Prävention (ZGP-E) der Universitätsmedizin Essen wurde zum Jahresbeginn 2024 gegründet und widmet sich der Erhaltung der geistigen Gesundheit, der Prävention und Behandlung dementieller Erkrankungen. Das multidisziplinäre Team bietet modernste Diagnostikverfahren, individuelle Beratung und Therapieangebote für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Früherkennung von Hirnleistungsstörungen, insbesondere bei jüngeren Menschen mit früh einsetzenden Demenzen oder fortschreitenden Sprachstörungen.
Das ZGP-E bietet eine multiprofessionelle Gedächtnissprechstunde zur Früherkennung von Hirnleistungsstörungen an. Das Angebot richtet sich auch an Personen, die um ihre geistige Vitalität besorgt sind oder sich vorsorglich vorstellen möchten.
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Diagnostische Verfahren
Die Klinik für Neurologie und das ZGP-E nutzen ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren, um neurologische Erkrankungen frühzeitig und präzise zu erkennen. Dazu gehören:
- Neurosonologie: Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Gefäße, durchgeführt von Dr. med. Jana Becker.
- Elektrophysiologische Untersuchungen: EEG (Elektroenzephalographie) zur Messung der Hirnströme und EMG (Elektromyographie) zur Untersuchung der Muskelfunktion.
- Liquordiagnostik: Entnahme und Analyse von Nervenwasser zur Diagnostik von entzündlichen und infektiösen Erkrankungen des Nervensystems.
- Bildgebende Verfahren: Kernspintomographie (MRT) des Gehirns und der Wirbelsäule zur Darstellung von strukturellen Veränderungen.
- Neuropsychologische Testung: Untersuchung kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache.
- Genetische Diagnostik: Untersuchung auf genetische Risikofaktoren für Demenz.
Veranstaltungen und Fortbildungen
Die Universitätsmedizin Essen bietet regelmäßig Veranstaltungen und Fortbildungen zu neurologischen Themen an. Dazu gehören:
- Journal Club in der Ruhrlandklinik: Ein regelmäßiges Treffen, um wissenschaftliche Themen in den Fokus zu setzen.
- Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen: Diskussionen über aktuelle Themen in der Schmerztherapie.
- Essener Neurologie Symposium: Ein jährlich stattfindendes Symposium für Neurologen und interessierte Ärzte.
- EEG-Workshop am Epilepsie Zentrum Essen: Ein Workshop zur speziellen neurologischen Ultraschalldiagnostik.
- Essener Patientenforum Neurologie: Veranstaltungen für Patienten und Angehörige zu verschiedenen neurologischen Themen wie Demenz und Muskelerkrankungen.
Nachhaltigkeit
Die Universitätsmedizin Essen legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Jahresbericht erscheint seit 2021 digital, um Ressourcen zu schonen. Nachhaltiges Denken und Handeln ist in der heutigen Zeit unabdingbar, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Nachhaltigkeit betrifft dabei nicht nur die Umwelt, sondern alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens.
Alfried Krupp Krankenhaus Essen-Steele
Das Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Steele ist ein Stiftungskrankenhaus der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen. Es verfügt über 320 Betten und sechs Kliniken.
Schmerztherapie
Das Schmerztherapeutische Team des Alfried Krupp Krankenhauses bietet jeden dritten Freitag im Monat eine offene Sprechstunde an, in der Betroffene sich über moderne Behandlungsmöglichkeiten informieren können.
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ZAP-X
Das Alfried Krupp Krankenhaus hat am 17. Oktober 2025 den ZAP-X erhalten.
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