Neurologie Gießen: Einblick in das Team, die Ausbildung und Schwerpunkte der Klinik

Die Neurologische Klinik des Universitätsklinikums Gießen (UKGM) bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung neurologischer Erkrankungen. Neben der Patientenversorgung wird hier auch großer Wert auf Forschung und Lehre gelegt. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Neurologie in Gießen, von den Teammitgliedern über die Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zu den Schwerpunkten der Klinik.

Das Team der Neurologischen Klinik

Die Neurologische Klinik des UKGM in Gießen besteht aus einem multidisziplinären Team von Fachleuten, die sich der bestmöglichen Versorgung der Patienten verschrieben haben. Das Team umfasst:

  • Klinikleitung: Verantwortlich für die strategische Ausrichtung und Organisation der Klinik. Univ.-Prof. Dr. med.
  • Oberärztinnen und -ärzte: Leiten die verschiedenen Bereiche der Klinik und sind für die Supervision der Assistenzärzte zuständig. Prof. Dr. med. Dr. med.
  • Funktionsoberärztinnen und -ärzte: Spezialisiert auf bestimmte diagnostische oder therapeutische Verfahren.
  • Fachärztinnen und -ärzte: Betreuen Patienten in den verschiedenen Bereichen der Klinik und führen diagnostische und therapeutische Maßnahmen durch. Karla Erffmeier, Ilka Immisch.
  • Assistenzärztinnen und -ärzte: Befinden sich in der Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie und werden von den Oberärzten und Fachärzten betreut. Marc-Philipp Bergmann, Gregor Böttiger, Alexander Calvano, Ju Won Chae, Philipp Guthoff, Lukas Hakel, Clara Jünemann, Urs Kleinholdermann, Franziska Thieken, Felix Zahnert.
  • Hertie Senior Forschungs-Professur: Führt Forschungsprojekte im Bereich der Neurologie durch. Prof. Dr. med. Dr. h.c. med. Sc. Louise Linka
  • Forschungsprofessuren: Widmen sich der neurowissenschaftlichen Forschung.
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Unterstützen die Forschungsprojekte.
  • Sekretariat: Unterstützt die Klinikleitung und das Ärzteteam bei administrativen Aufgaben.
  • Casemanagement: Koordiniert die Versorgung der Patienten und unterstützt sie bei der Organisation ihrer Behandlung.
  • Kodierfachkräfte: Sind für die korrekte Kodierung der Diagnosen und Behandlungen zuständig.
  • Webseiten: Verantwortlich für die Pflege und Aktualisierung der Webseite der Klinik.
  • Neuropsychologie: Führt neuropsychologische Untersuchungen durch und berät Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen. Simone C.
  • Epilepsie Monitoring Einheit: Überwacht Patienten mit Epilepsie, um Anfälle zu dokumentieren und die Behandlung zu optimieren.
  • Funktionsabteilung: Führt elektrophysiologische Untersuchungen durch. MTF (EEG, Ev.
  • Epilepsie Beratungsstelle: Bietet Beratung und Unterstützung für Patienten mit Epilepsie und ihre Angehörigen.
  • Sozialdienst: Unterstützt Patienten und ihre Angehörigen bei sozialen und finanziellen Fragen.
  • Hochschulambulanz: Bietet spezialisierte ambulante Versorgung für Patienten mit neurologischen Erkrankungen.
  • Tagesklinik: Bietet teilstationäre Behandlung für Patienten mit neurologischen Erkrankungen.
  • Telemedzin: Ermöglicht die telemedizinische Betreuung von Patienten.
  • MTA: Führen technische Untersuchungen durch.
  • Klinische Studien: Führt klinische Studien zur Erforschung neuer Behandlungsmethoden durch.
  • Logopädie: Behandelt Patienten mit Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen.
  • Physiotherapie: Behandelt Patienten mit motorischen Einschränkungen.
  • Stations-/Pflegedienstleitung: Verantwortlich für die Organisation und Koordination der Pflege auf den Stationen.

Schwerpunkte der Klinik

Die Neurologische Klinik in Gießen deckt das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Elektrophysiologie: Ein wichtiger Schwerpunkt liegt in der Durchführung elektrophysiologischer Untersuchungen zur Diagnose von Erkrankungen des zentralen, spinalen und peripheren Nervensystems. Hierzu gehören EMG (Elektromyographie), evozierte Potentiale und Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen.
  • Epileptologie: Diagnostik und Behandlung von Epilepsien.
  • Schlaganfall: Behandlung von akuten Schlaganfällen und Rehabilitation von Schlaganfallpatienten.
  • Multiple Sklerose (MS): Diagnose und Therapie von MS. Im Bereich der MS-Forschung wurde eine Promotion über immunsuppressive Wirkungen von Dopaminrezeptoragonisten bei autoimmunen Erkrankungen durchgeführt.
  • Bewegungsstörungen: Behandlung von Parkinson-Krankheit, Tremor und anderen Bewegungsstörungen.
  • Demenz: Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen.
  • Neuropathologie: Forschung im Bereich seltener neurologischer Erkrankungen, wie Morbus Pompe (Glykogenose Typ II).
  • Neuropsychologie: Diagnostik und Behandlung von kognitiven Störungen.

Ausbildung in der Neurologischen Klinik Gießen

Die Neurologische Klinik in Gießen legt großen Wert auf die Ausbildung von Medizinstudierenden und Ärzten in Weiterbildung.

Praktisches Jahr (PJ)

Medizinstudierende haben die Möglichkeit, ihr Praktisches Jahr (PJ) in der Neurologie am UKGM in Gießen zu absolvieren. Das PJ-Tertial in der Neurologie wird von vielen Studierenden als sehr positiv bewertet.

Lesen Sie auch: Neurologie vs. Psychiatrie

Ablauf des PJ-Tertials:

  • Begrüßung: Die Studierenden werden in der Regel persönlich vom Chefarzt begrüßt.
  • Rotation: Die Studierenden durchlaufen verschiedene Stationen wie Stroke-Unit, ZNA (Zentrale Notaufnahme), Intensivstation, Normalstation und Funktionsbereich.
  • Teilnahme an Visiten: Die Studierenden nehmen an den Visiten teil, betreuen und untersuchen Patienten selbstständig.
  • Unterricht: Es findet wöchentlich Unterricht statt, der bei Bedarf auch nachgeholt werden kann. Das Thema ist entweder vorgegeben oder kann von den Studierenden selbst gewählt werden.
  • Studientag: Einmal pro Woche haben die Studierenden einen Studientag zur Verfügung.

Aufgaben der PJ-Studierenden:

  • Blutentnahmen
  • Zugänge legen
  • Lumbalpunktionen (unter Aufsicht)
  • Arterielle Punktionen und ZVKs (auf der Intensivstation, unter Aufsicht)
  • EMG und ENG (in der Elektrophysiologie und Ambulanz, unter Aufsicht)
  • Patientenaufnahme
  • Briefe schreiben
  • Diagnostik anmelden

Besonderheiten des PJ-Tertials:

  • Gute Betreuung: Die Studierenden werden von den Ärzten und Ärztinnen super betreut.
  • Angenehmes Arbeitsklima: Das Klima im Team ist angenehm und die Studierenden fühlen sich willkommen.
  • Wertschätzung: Die Studierenden fühlen sich integriert und wertgeschätzt.
  • Flexibilität: Es ist in der Regel kein Problem, früher zu gehen, wenn man etwas vorhat.
  • Teaching: Die Oberärzte legen viel Wert auf Teaching und besprechen die Fälle mit den Studierenden.
  • Mittagessen: Es ist in der Regel möglich, gemeinsam Mittagessen zu gehen.

Famulatur

Bereits vor dem PJ können Studierende eine Famulatur in der Neurologie am UKGM absolvieren, um einen Einblick in das Fach zu bekommen.

Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie

Die Neurologische Klinik in Gießen bietet eine strukturierte Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie an. Im Rahmen der Weiterbildung können die Assistenzärzte alle relevanten Bereiche der Neurologie kennenlernen und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen. So wurde beispielsweise die Ausbildung zur Fachärztin für Neurologie am Universitätsklinikum Gießen sowie am Bürgerhospital Friedberg absolviert. Der psychiatrische Teil der Weiterbildung erfolgte in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Friedberg mit Schwerpunkt auf der Suchtstation.

Lehre und Ausbildung:

  • Motivierte Kollegen: Die Kollegen sind sehr motiviert, den Assistenzärzten das Fach näherzubringen.
  • PJ-Unterricht: Es gibt regelmäßigen PJ-Unterricht, auch wenn nur ein Studierender anwesend ist.
  • Lumbalpunktionen: Lumbalpunktionen sind auf der Normalstation und der Notaufnahme Tagesgeschäft und können gut erlernt werden.

Forschung

Die Neurologische Klinik in Gießen betreibt aktive Forschung in verschiedenen Bereichen der Neurologie. Ein Beispiel hierfür ist die Forschung im Bereich der Neuropathologie mit Fokus auf einer seltenen neurologischen Erkrankung namens Morbus Pompe (Glykogenose Typ II).

Lesen Sie auch: Expertise in Neurologie: Universitätsklinik Heidelberg

Lesen Sie auch: Aktuelle Informationen zur Neurologie in Salzgitter

tags: #neurologie #gießen #team #mitglieder