Heidelberg bietet ein breites Spektrum an Vorsorge-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Neurologie. Die modernen diagnostischen Verfahren und interdisziplinären Behandlungsansätze gewährleisten eine optimale Versorgung der Patienten. Renommierte Einrichtungen wie die Universitätskliniken Heidelberg tragen maßgeblich zur hohen Behandlungsqualität bei.
Vorsorge und Früherkennung
Regelmäßige neurologische Screenings und Vorsorgeuntersuchungen können helfen, neurologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die neurologischen Abteilungen der Heidelberger Universitätskliniken und spezialisierten Praxen bieten umfassende Beratungen, Diagnostik und Therapieoptionen an.
Diagnostik in der Neurologie in Heidelberg
Heidelberg verfügt über modernste Diagnostikmöglichkeiten im Bereich der Neurologie. In den Universitätskliniken Heidelberg und anderen spezialisierten Einrichtungen stehen fortschrittliche bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) und CT (Computertomographie) zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch EEG (Elektroenzephalographie) und EMG (Elektromyographie) für die Diagnose von neurologischen Erkrankungen genutzt.
Behandlungsmöglichkeiten in Heidelberg
Die Behandlungsmöglichkeiten in der Neurologie sind in Heidelberg sehr vielfältig und auf dem neuesten Stand der Medizin. Patienten können auf eine breite Palette von Therapien zugreifen, einschließlich medikamentöser Behandlungen, physiotherapeutischen Maßnahmen und neurochirurgischen Eingriffen. Auch rehabilitative Maßnahmen und spezialisierte Schmertherapien werden angeboten. Neurologische Zentren in Heidelberg setzen zudem auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
Botulinumtoxin-Therapie
Botulinumtoxin ist ein wirksames Neurotoxin, das in der Medizin zur Behandlung verschiedener neurologischer Krankheitsbilder eingesetzt wird. Zu diesen gehören neben der chronischen Migräne auch der Hemispasmus facialis, Blepharospasmus, zervikale Dystonie, Spastik, aber auch Sialorrhoe (vermehrter Speichelfluss), wie er bei vielen neurologischen Erkrankungen vorkommen kann. Botulinumtoxin wirkt, indem es gezielt die Freisetzung von Acetylcholin blockiert, einem Neurotransmitter, der für die Übertragung von Nervenimpulsen an Muskeln verantwortlich ist. Dadurch wird die Muskelaktivität vorübergehend reduziert oder vollständig unterdrückt, so dass Schmerzen, erhöhter Speichelfluss, unwillkürliche, störende Bewegungen/Zuckungen im Gesicht oder die erhöhte Muskelspannung reduziert werden.
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Universitätsklinikum Heidelberg: Neurologische Abteilung
In der Abteilung für Neurologie werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems und der Muskulatur behandelt. Die Abteilung erbringt mit über 340 Mitarbeitern und mehr als 180 Mitarbeitern aus dem Bereich Pflege die gesamte neurologische Diagnostik und Therapie des Universitätsklinikums Heidelberg. Schwerpunkte der Abteilung sind die Neuroonkologie, Vaskuläre Neurologie, Neuroimmunologie, Akut- und Intensivneurologie, Neurodegenerative Erkrankungen und Bewegungsstörungen und Systemische Neurowissenschaften.
Einschränkungen bei der Aufnahme neuer Patienten
Leider können bis auf Weiteres nur in begrenztem Umfang neue Patientinnen und Patienten aufgenommen werden. Hintergrund ist die Abschaffung der Neupatientenregelung der gesetzlichen Krankenkassen zum 01.01.23. Sie können weiterhin über die Terminanfrage auf der Homepage Ihre Anfrage stellen und Befunde übermitteln. In dringenden Fällen sind persönliche Anmeldungen durch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt als sogenannter „Hausarztvermittlungsfall“ möglich. Die überweisenden Kolleginnen und Kollegen sind in Kenntnis der Kontaktmöglichkeiten oder können diese in der Praxis erfragen.
Hinweise für Patienten
Es wird darum gebeten, bei einem fieberhaften Infekt die Praxis nicht zu betreten bzw. bei leichten Erkältungssymptomen freiwillig eine Mund-Nasen-Maske zu tragen. Zur Gewährleistung geordneter und zügiger Abläufe ist eine Terminvereinbarung und Ihr pünktliches Erscheinen unbedingt erforderlich. Aufgrund langfristiger Baustellen in und um Heidelberg herum ist die Anfahrt mit dem Auto, insbesondere zu den Stoßzeiten, erschwert. Bitte planen Sie deshalb mindestens 30 min zusätzliche Fahrtzeit ein, um Ihr pünktliches Erscheinen zu gewährleisten. Zur Entlastung des Wartezimmers werden begleitende Angehörige gebeten, außerhalb der Praxis bis zum Abschluss der Behandlungen zu warten; sie werden anschließend bedarfsweise gerne telefonisch hinzugerufen. Dies gilt selbstverständlich nicht, sollte Ihre Anwesenheit aus gesundheitlichen Gründen (z.B. Rollstuhl, Sturzneigung, Verwirrtheit) zwingend erforderlich sein.
Neurozentrum am Brückenkopf
Das Neurozentrum am Brückenkopf wird geleitet von Dr. D. Lemke, Dr. C. Haubner und Dr. J. Koch. Das Neurozentrum verfügt über Expertise in allen Bereichen der Prävention, Früherkennung und Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Krankheitsbildern. Spezifische AD(H)S Diagnostik wird aktuell jedoch nicht angeboten. Ein weiterer Schwerpunkt sind Gutachten zu neurologisch-psychiatrischen Fragestellungen im Zentrum für neurologisch-psychiatrische Begutachtung Heidelberg (ZNPB). Neurologische und psychiatrische Behandlungen sind in deutscher, englischer und französischer Sprache möglich.
Kontakt
Neurozentrum am BrückenkopfBrückenkopfstraße 1/269120 HeidelbergTelefon: 06221 878790Fax: 06221 8787911
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Sollten Sie das Zentrum einmal nicht erreichen, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Heidelberger Stroke Unit
Die Heidelberger Stroke Unit ist eine der größten Stationen zur akuten Behandlung von Schlaganfallpatienten in Europa. Ein spezialisiertes Behandlungsteam aus Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und Ärzten stellt Diagnostik, kontinuierliche Überwachung und Therapie auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft sicher. In der Abteilung Neuroradiologie im selben Gebäude stehen rund um die Uhr alle modernen Diagnoseverfahren wie Computertomographie, Kernspintomographie oder Angiographie zur Verfügung.
Angebot für ausländische Patienten
Häufig erreichen die Neurologische Universitätsklinik Heidelberg Anfragen ausländischer Patienten, die eine schwere neurologische Erkrankung wie Schlaganfall, Hirnblutung, Encephalitis oder ein Trauma erlitten haben, nach einer Zweitmeinung, einer zusätzlichen Differentialdiagnose oder einer geeigneten Rehabilitation. Da die Neurologische Universitätsklinik Heidelberg keine Patienten zur Rehabilitation aufnehmen kann, wird zusammen mit einigen der besten Kliniken für Rehabilitation in Deutschland ein Komplett-Paket angeboten: Während Sie bis zu fünf Tage in der Klinik untergebracht sind, untersucht Sie ein erfahrenes Ärzteteam umfassend und prüft Ihren Zustand mit allen diagnostischen Möglichkeiten. Sie sind während dieser Zeit auf der Station in Zweibett-Zimmern mit Toilette bzw. Nasszelle mit Dusche, Waschbecken und Versorgungsschrank untergebracht. Eine evtl. notwendige Akutbehandlung, die Unterbringung auf der Intensivstation oder der spezialisierten Stroke Unit sind inbegriffen. Nach der abschließenden Diagnose prüft ein ausgewiesener Spezialist für neurologische Rehabilitation, ob eine Rehabilitation in Ihrem Fall möglich ist. Falls ja, schließt sich für Sie eine 14-tägige Reha-Behandlung im Schmieder-Krankenhaus in Heidelberg, im VIP-Flügel der Schmieder-Klinik in Allensbach oder in der Medical Park-Rehabilitationsklinik in Bad Camberg bei Frankfurt an. Die Patienten werden nach hausinternen Standards behandelt, die sich an Leitlinien und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der European Stroke Organisation (ESO) orientieren.
SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg: Neurologie
Das SRH Kurpfalzkrankenhaus bietet umfassende neurologische Versorgung, von der Akutbehandlung bis zur Frührehabilitation.
Diagnostik
Um das Krankheitsbild genau zu bestimmen, bietet das SRH Kurpfalzkrankenhaus das gesamte Spektrum neurologischer Diagnostik an. Beispielweise die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, der elektrischen Potenziale aus der Muskulatur, der Gehirnströme (EEG) sowie Ultraschalldiagnostik mit modernsten Geräten. Neurologische Bewegungsstörungen wie bei den Parkinson Syndromen erfordern detaillierte Kenntnisse über die Bewegungsabläufe. Im SRH Kurpfalzkrankenhaus wird das MobilityLab® genutzt. Dies ist das erste tragbare System zur objektivierten Bestimmung von dynamischen Bewegungsabläufen samt Aufzeichnung in Echtzeit.
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Neurologische Schluckstörungen nach Schlaganfällen oder bei Erkrankungen von Nerven und Muskeln in der Frührehabilitation oder Schluckstörung bei neurodegenerativen Erkrankungen wie bei Parkinson Syndromen gehören zum klinischen Alltag in unserem Haus. Mithilfe eines dünnen Fiberendoskops sind wir in der Lage, den Schluckakt unserer Patienten durch die Nase mit Blick auf den Kehlkopf einzusehen. Diese fiberendoskopische Schluckaktuntersuchung ermöglicht es uns, eine detaillierte Analyse des Schluckaktes durchzuführen.
Sollten Sie eine Nervenwasseruntersuchung benötigen, können wir diese bei uns im Rahmen eines eintägigen stationären Aufenthaltes durchgeführen. Die Nervenwasseruntersuchung ist bei uns eine Routineprozedur, die nur wenige Minuten dauert. Zu Ihrer Sicherheit empfehlen wir Ihnen jedoch eine Nacht bei uns zu bleiben und erst am nächsten Morgen nach Hause zu gehen. Mit der Entlassung erhalten Sie von uns einen Befund mit den verfügbaren Laborwerten zur weiteren Behandlung durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Ein vollständiger Abschlussbericht mit allen zur Verfügung stehenden Untersuchungsbefunden senden wir Ihnen ca. Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente ein, sprechen Sie vor der Nervenwasseruntersuchung bitte mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Arzt, ob die Einnahme ggf. angepasst oder unterbrochen werden muss. Erkrankungen mit einer Erweiterung der inneren und mit Nervenwasser gefüllten Hirnkammern (Normaldruckhydrozephalus), können zu parkinson-ähnlichen Gangstörungen, Gedächtnisstörungen und Inkontinenz führen. In solchen Verdachtsfällen empfehlen wir Ihnen eine Entnahme von Nervenwasser empfohlen.
Intensivmedizinische Versorgung
Nach der akuten Versorgung ernster neurologischer Erkrankungen, führen wir auf unserer Intensivstation die anspruchsvolle Behandlung mit hochqualifiziertem Fachpersonal und modernster Gerätschaft weiter. Ein motiviertes Team aus Intensivmediziner:innen und Intensivpflegekräften, speziell geschulten Therapeut:innen aus Physiotherapie, Logopädie und Psychologie begleitet unsere Patientinnen und Patienten auf dem Weg zurück zur eigenständigen Atmung und legt damit den Grundstein für eine bestmögliche neurologische Rehabilitation. Wir haben auf Basis medizinischer Leitlinien ein eigenes Entwöhnungsprotokoll entwickelt. Damit dokumentieren wir den Fortschritt der Beatmungsentwöhnung unserer Patientinnen und Patienten. Das Protokoll berücksichtigt und erfasst alle relevanten Parameter, wie zum Beispiel die nächtlichen Ruhephasen, den oftmals gestörten Tag-Nacht-Rhythmus sowie einen ausgewogenen Ernährungsplan. Auch in der Fortsetzung der akutmedizinischen Versorgung tun wir alles dafür, um die Heilungschancen unserer Patientinnen und Patienten entscheidend zu verbessern.
Neurologische Frührehabilitation
Das SRH Kurpfalzkrankenhaus hat eine komplexe Strategie der neurologischen Frührehabilitation erarbeitet und umgesetzt, in dessen Mittelpunkt immer der Patient mit seiner Erkrankung in seinem sozialen Umfeld steht. Dieses bio-psycho-soziale Modell wurde in den letzten Jahren durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Frührehabilitation integriert. Wir verbessern damit transparent die therapeutischen Erfolge unserer Patientinnen und Patienten. Dieses Modell der Weltgesundheitsorganisation wird in der sogenannten Internationalen Klassifikation für Funktionsstörung, Behinderung und Gesundheit, kurz ICF, beschrieben. Wir verfügen damit über eine international verstandene Sprache, in der sich alle Therapeutinnen und Therapeuten in den Reha-Einrichtungen verständlich ausdrücken können.
Interdisziplinäre Teams
Interdisziplinäre Teams aus den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie sowie der klinischen Sozialarbeit begleiten die Menschen und ihre Angehörigen über die ganze Aufenthaltsdauer. Jede und jeder von uns, ist nicht nur fachlich, sondern auch menschlich besonders qualifiziert - für jede noch so anspruchsvolle Aufgabe.
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