Neurologie Potsdam Innenstadt: Umfassende Versorgung des Nervensystems

Das Nervensystem ist ein komplexes Netzwerk, das aus Milliarden von Nervenzellen besteht und unseren Körper steuert. Es umfasst das Gehirn, das Rückenmark, die Nervenwurzeln und die peripheren Nerven. Ebenso vielfältig wie das Nervensystem sind auch die neurologischen Krankheitsbilder, die in der Klinik für Neurologie und Klinische Neuropsychologie im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam behandelt werden.

Zertifizierte Schlaganfallversorgung

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung des akuten Schlaganfalls in der zertifizierten Stroke Unit nach den neuesten Leitlinien. Die interdisziplinäre Schlaganfallversorgung erfolgt in enger Kooperation mit der Neurochirurgie, Kardiologie, Angiologie und konservativen Intensivmedizin, der Radiologie sowie der Gefäßchirurgie und Thoraxchirurgie.

Bei neurologischen Erkrankungen stehen Patientinnen und ihre Angehörigen oft vor neuen Herausforderungen im Alltag. Das Team der Klinik für Neurologie in Potsdam unterstützt sie während der gesamten Behandlung. Neben medizinischen und pflegerischen Mitarbeitenden werden die Patientinnen von Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutinnen sowie Logopädinnen betreut. Die individuellen Belange der Patientinnen stehen dabei im Mittelpunkt.

Leistungsspektrum der Klinik für Neurologie

Die Klinik für Neurologie im Klinikum Ernst von Bergmann bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für neurologische Erkrankungen an. Dazu gehören unter anderem:

  • Morbus Parkinson und andere Bewegungsstörungen: Behandlung von Dystonien, Tremorsyndromen, Chorea Huntington, Restless-Legs-Syndrom und Tic-Störungen. Auch invasive Parkinsonbehandlungen wie Tiefe Hirnstimulation und Medikamentenpumpen werden angeboten, inklusive Nachsorge.
  • Demenzielle Erkrankungen: Diagnostik und Therapie von Alzheimer-Demenz, vaskulärer Demenz und Normaldruckhydrozephalus.
  • Entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems: Behandlung von Multipler Sklerose, Enzephalitis, Meningitis und Neuroborreliose. Gesetzlich oder privat krankenversicherte Patienten mit Multipler Sklerose und verwandten Erkrankungen können durch die Ambulanz für Multiple Sklerose behandelt werden. Bei der Erstvorstellung benötigen gesetzlich Versicherte eine Überweisung vom Hausarzt oder von einem Facharzt speziell an die MS-Ambulanz (sog. „ASV-Überweisung“). Auf dem Überweisungsschein ist „Behandlung gemäß §116 b“ und „Spezialambulanz für Multiple Sklerose, Alexianer St. Josefs-​Krankenhaus Potsdam“ zu vermerken. Termine für die MS-Ambulanz können von Mo - Fr 8:00 - 15:00 Uhr vereinbart werden. Die ambulante Terminvergabe für Privatversicherte und Selbstzahler erfolgt über die Privatambulanz Chefarzt PD Dr.
  • Anfallserkrankungen: Diagnostik und Therapie von Epilepsien und epileptischen Anfällen, nicht-epileptischen psychogenen Anfällen, transienter globaler Amnesie und Narkolepsie. Eine stationäre Aufnahme ist immer angezeigt, wenn ein Anfall oder eine unerklärte Bewusstlosigkeit erstmals aufgetreten ist, um eine akute und potentiell gefährliche Ursache auszuschließen. Bei einer bekannten Epilepsie stellen Anfallsserien oder ununterbrochene Anfälle (Status epilepticus) stationär zu behandelnde Notfallsituationen dar. Im St. Josefs-Krankenhaus werden zur Epilepsiediagnostik Hirnstrommessungen (EEG), erweiterte Bildgebung und Laboruntersuchungen durchgeführt.
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems: Behandlung von Polyneuropathien, Wurzelkompressionssyndromen, isolierten Nervenläsionen und Polyradikulitis (Guillain-Barré-Syndrom).
  • Raumfordernde intrazerebrale und -spinale Prozesse: Diagnostik und Therapie von Tumoren, Metastasen und zervikaler Myelopathie.
  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Behandlung von Myasthenia gravis, Muskeldystrophie, Myositis und Myotonie.
  • Motoneuronerkrankungen: Therapie der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS).
  • Kopf- und Gesichtsschmerzen: Behandlung von Kopfschmerzen, einschließlich Botulinumtoxininjektionen bei Dystonien.

Diagnostische Verfahren

Zur umfassenden Diagnostik neurologischer Erkrankungen stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung:

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  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Erhebung der Krankengeschichte und neurologische Untersuchung.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen: EEG (Elektroenzephalographie) zur Messung der Hirnströme, evozierte Potentiale, EMG (Elektromyographie) zur Messung der Muskelaktivität und Neurographie zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
  • Bildgebende Verfahren: CT (Computertomographie), MRT (Magnetresonanztomographie), Myelographie und Angiographie.
  • Liquordiagnostik: Untersuchung des Nervenwassers.
  • Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen zur Bestimmung verschiedener Parameter.
  • Biopsien: Entnahme von Gewebeproben aus Nerven, Muskeln oder Blutgefäßen.

Stationäre Behandlung

Die Klinik für Neurologie bietet ein umfassendes stationäres Leistungsangebot. Dazu gehören die Diagnose von Multipler Sklerose bzw. ihr Ausschluss im Verdachtsfall sowie die Behandlung schwerer Schübe, einschließlich der Möglichkeit der Plasmapherese. Eine stationäre Behandlung kann auch bei folgenden Erkrankungen notwendig sein:

  • Parkinson-Krankheit und andere Bewegungsstörungen: Insbesondere bei betagten Patienten oder solchen mit Demenz, wenn die medikamentöse Behandlung schwierig ist oder akute Probleme auftreten.
  • Dementielle Erkrankungen: Zur Identifikation bzw. dem Ausschluss behandelbarer Ursachen bei rasch verlaufenden Demenzformen oder plötzlicher Verschlechterung.
  • Epileptische Anfälle: Bei erstmaligem Auftreten, Anfallsserien oder Status epilepticus.
  • Neurologische Schmerzen: Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie.
  • Erkrankungen der Muskulatur und peripheren Nerven: Insbesondere bei akuten starken Schmerzen und rasch zunehmenden Ausfallerscheinungen.

Multimodale Schmerztherapie

Neurologische Erkrankungen gehören zu den Hauptursachen chronischer Schmerzen. Daher bietet das St. Josefs-Krankenhaus ein stationäres Therapieangebot zur multimodalen Schmerztherapie. Parallel zur Schmerztherapie wird die zugrunde liegende Diagnose überprüft und notwendige Untersuchungen ergänzt. Typische Krankheitsbilder, bei denen multimodale Schmerztherapie helfen kann, sind chronische Rückenschmerzen, chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen oder Nervenschmerzen (Trigeminusneuralgie, M.

Kooperationen und Zertifizierungen

Die Klinik für Neurologie arbeitet eng mit anderen Fachbereichen des Klinikums Ernst von Bergmann zusammen, um eine optimale Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten. Dazu gehören die Neurochirurgie, Kardiologie, Angiologie, konservative Intensivmedizin, Radiologie sowie die Gefäßchirurgie und Thoraxchirurgie.

Das Schlaganfallzentrum ist durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft und die Stiftung Schlaganfallhilfe als regionale Stroke Unit zertifiziert. Das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus ist anerkanntes MS-Schwerpunktzentrum nach den Richtlinien der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft hat das St. Josefs-​Krankenhaus Potsdam-​Sanssouci erstmalig am 20.12.2010 zur Stroke Unit (Schlaganfall-​Einheit) zertifiziert. Seither erfolgen regelmäßig Re-​Zertifizierungen. Damit gewährleisten wir in der Akutphase des Schlaganfalls eine besonders intensive und interdisziplinäre Versorgung der Patienten. In der zertifizierten Multiple Sklerose (MS) - Ambulanz steht fachkundiges Personal mit langjähriger Erfahrung in der Versorgung von MS-Patienten zur Verfügung.

Das Team

Das Team der Klinik für Neurologie besteht aus erfahrenen Ärztinnen, Pflegekräften, Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutinnen und Logopädinnen. Unter der Leitung von Prof. Dr. med. wird eine optimale Versorgung der Patient*innen nach aktuellstem Forschungsstand gewährleistet.

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Ausbildung und Weiterbildung

Die Klinik für Neurologie bietet eine umfassende Ausbildung in der gesamten Bandbreite der neurologischen Erkrankungen. Es besteht eine volle Weiterbildungsermächtigung (48 Monate) zum neurologischen Facharzt. Die Ausbildung umfasst unter anderem die überregional-zertifizierte Stroke-Unit, den Parkinsonschwerpunkt (inkl. Tiefe Hirnstimulation und Pumpentherapien) sowie Spezialambulanzen (Neurologische Poliklinik, ASV für neuromuskuläre Erkrankungen, Botulinumtoxinambulanz). Regelmäßige Fortbildungen wie EEG-Symposium und wöchentlicher Journal Club werden angeboten. Es besteht die Möglichkeit zum Erwerb der DGKN-Zertifikate für EEG, evozierte Potentiale, EMG und Gefäßultraschall sowie des Zertifikats „Qualifizierte Botulinumtoxintherapie“. Auch die Zusatzbezeichnungen „Intensivmedizin“ und „Klinische Notfall- und Akutmedizin“ können erworben werden. Ein Psychiatriejahr ist im Rahmen der neurologischen Facharztausbildung vorgesehen. Es besteht die Möglichkeit zur Forschungstätigkeit, z.B. in der Arbeitsgruppe „Parkinson & Bewegungsstörungen“ oder in Zusammenarbeit mit der klinischen Neuropsychologie mit Möglichkeit der Dissertation. Ein interdisziplinärer Austausch unter Einbezug von ärztlichen, pflegenden, neuropsychologisch und therapeutisch arbeitenden Mitarbeiterinnen wird gefördert. Ein strukturiertes Ausbildungskonzept mit mindestens sechswöchiger Einarbeitungsphase unter Zuhilfenahme eines „Vademecum“, einem Mentorin in Form eines Oberarztes/einer Oberärztin, Weiterbildungsgesprächen mit Lernzielvereinbarungen und verbindlicher Planung von Rotationsbereichen wird angeboten. Die Monats-Dienstpläne werden ca.

Standorte

Die Klinik für Neurologie befindet sich im Haus St. Alexius des St. Josefs-Krankenhauses auf der Station St. Valentin. Patientinnen, die Wahlleistungen beanspruchen, werden auf der Komfortstation St. Lydia betreut. Akut lebensbedrohlich erkrankte Patientinnen werden auf der interdisziplinären Intensivstation St. Patricius oder auf der Intermediate Care-Station St.

Terminvereinbarung

Termine für eine stationäre Aufnahme oder eine Sprechstunde können über den Terminservice vereinbart werden. Bitte halten Sie den ausgestellten Überweisungs- oder Einweisungsschein bereit.

Nervenzentrum Potsdam

Das Nervenzentrum Potsdam ist aus der neurologischen Praxis von Herrn Dr. Frank Freitag hervorgegangen. Um dem hohen Leistungsbedarf im Fach Neurologie in Potsdam und Umgebung weiter gerecht werden zu können, hat Dr. Freitag gemeinsam mit Dr. Kunzmann und Prof. Dr.

In den Praxen werden neurologische, psychiatrische und psychotherapeutische Diagnostik und Behandlung angeboten. Eine Behandlung erfolgt in der Regel erst ab dem 18. Lebensjahr, nach Rücksprache ist in Einzelfällen eine Behandlung auch vor dem 18.

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Wichtiger Hinweis

Termine, die nicht wahrgenommen werden können, müssen unbedingt 24 Stunden vorher abgesagt werden (telefonisch bzw. Sie ermöglichen somit, dass kurzfristig andere Patienten einbestellt werden können und respektieren damit unser aller Ressourcen im Gesundheitssystem.

Aktuelles

In der Zeit vom 10.11. - 14.11.25 findet bei Dr. Böckmann keine Sprechstunde statt. In der Zeit vom 10.11. - 12.11.25 übernimmt Fr. Dr. Rohde die Vertretung. In der Zeit vom 13.11. - 14.11.25 findet bei Fr. Dr. Rohde keine Sprechstunde statt. Am Donnerstag, den 13.11.25 bleibt die Praxis nachmittags geschlossen, Sie erreichen uns an diesem Tag von 8:00 Uhr - 12:30 Uhr. In dringenden Fällen wenden Sie sich am 13.11.

Das Tragen einer Schutzmaske ist nicht mehr vorgeschrieben. Im Falle von Erkältungssymptomen wird auf freiwilliger Basis weiterhin um das Tragen einer Mund-Nasen-Maske gebeten.

Praxis für Neuropädiatrie

Die Praxis für Neuropädiatrie ist zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen zugelassen. Außerdem werden Familien kinderärztlich im Sinne der allgemeinen medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen betreut.

Säuglinge, die zwischen April und September 2025 geboren sind, sollen laut den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) eine RSV-Prophylaxe möglichst im Herbst vor Beginn ihrer 1. RSV-Saison im Zeitraum zwischen Oktober bis November erhalten. Ablauf der RSV-Prophylaxe:

  1. Bitte melden Sie sich bei Impfwunsch in unserer Praxis.
  2. Die Praxis verschickt Ihnen ein eRezept für den Impfstoff.
  3. Mit diesem Rezept können Sie den Impfstoff in Ihrer Apotheke abholen oder durch die Apotheke an die Praxis senden lassen.
  4. Bitte bringen Sie zum Termin alle wichtigen Unterlagen Ihres Kindes (Impfausweis) mit.

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