Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine renommierte medizinische Einrichtung. Die Klinik und Poliklinik für Neurologie bietet ein breites Spektrum an Leistungen für Patient:innen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Dieser Artikel fasst Erfahrungen von Mitarbeiter:innen und Patient:innen zusammen, um einen umfassenden Überblick über die Neurologie des UKE zu geben.
Gesamtbewertung und Weiterempfehlung
Basierend auf 528 Mitarbeiterbewertungen auf Kununu erreicht das UKE eine durchschnittliche Punktzahl von 3,7 von 5. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 73 %, was bedeutet, dass 370 Mitarbeiter:innen den Arbeitgeber empfehlen würden, während 138 dies nicht tun. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Bewertungen das gesamte UKE betreffen und nicht spezifisch die Neurologie.
Erfahrungen der Mitarbeiter:innen
Positive Aspekte
- Vielfältige Aufgaben: Viele Mitarbeiter:innen schätzen die interessanten und vielfältigen Aufgabenbereiche.
- Work-Life-Balance: Einige Angestellte loben die perfekte Work-Life-Balance, die durch mobiles Arbeiten und Gleitzeit ermöglicht wird.
- Kollegialer Zusammenhalt: In einigen Bereichen wird der kollegiale Zusammenhalt und das gute Teamwork positiv hervorgehoben.
- Gute Benefits: Konzernübergreifend gibt es den Willen zur Verbesserung und ein Problembewusstsein für die Arbeitsbedingungen von wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Zusätzlich gibt es gute Benefits, wie die wirklich gute Kantine, der Betriebsarzt, Jobrad und die Bezuschussung beim Deutschlandticket.
- Flexibilität: Einige Mitarbeiter im IT-Bereich schätzen die Flexibilität des Unternehmens.
Negative Aspekte
- Arbeitsbedingungen: Mehrere Bewertungen bemängeln die Arbeitsbedingungen, insbesondere die mangelnde Vereinbarkeit von Arbeitsbelastung und zeitlichen Ressourcen.
- Kommunikation: Die Kommunikation wird oft als erschwert und langwierig beschrieben, bedingt durch viele Anlaufstellen und Schnittstellen.
- Vorgesetztenverhalten: Einige Mitarbeiter:innen berichten von respektlosem und herablassendem Verhalten einiger Vorgesetzter. Es gibt auch Berichte über rassistische Äußerungen, Diskriminierung und frauenfeindliche Äußerungen.
- Fehlende Wertschätzung: Mehrere Mitarbeiter:innen bemängeln die fehlende Wertschätzung und die mangelnde Kommunikation.
- Hohe Arbeitsbelastung: Insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter:innen klagen über konstant eingeforderte Überstunden, die nicht bezahlt werden.
- Mangelnde Digitalisierung: In einigen Abteilungen wird mit veralteter Technik und nach veralteten Prinzipien gearbeitet.
- Unhöfliche Führungskräfte: Im IT-Bereich wird über unhöfliche und unfreundliche Vorgesetzte sowie fehlende regelmäßige Gespräche mit den Mitarbeitern berichtet.
- Schlechte Bezahlung: Werkstudent:innen bemängeln die schlechte Bezahlung, insbesondere im Verhältnis zu ihren Kenntnissen und Fähigkeiten.
- Ressourcenverschwendung und mangelnde Einarbeitung: Es gibt Beschwerden über Ressourcenverschwendung, fehlende Einarbeitung und mangelnde Wertschätzung.
- Diskriminierung: Es gibt Erfahrungen mit Rassismus, Hierarchie und Diskriminierung.
Erfahrungen der Patient:innen
Positive Aspekte
- Kompetente Behandlung: Einige Patient:innen berichten von schneller Hilfe, sorgfältiger Diagnose und direkter Therapie, insbesondere in der Notaufnahme.
- Freundlichkeit und Empathie: Viele Patient:innen loben die Freundlichkeit, Kompetenz und den beruhigenden Umgang des Personals, insbesondere in der Notaufnahme.
- Erfolgreiche Behandlung: Einige Patient:innen berichten von erfolgreichen Operationen und Behandlungen, die ihre Lebensqualität deutlich verbessert haben.
- Gute Organisation: Einige Patient:innen berichten von einer perfekten Organisation und einem reibungslosen Ablauf bei Voruntersuchungen und Behandlungen.
- Besonderes Engagement: Einzelne Patient:innen heben das Engagement und die Empathie einzelner Ärzte hervor.
Negative Aspekte
- Lange Wartezeiten: Mehrere Patient:innen berichten von extrem langen Wartezeiten, insbesondere in der Notaufnahme.
- Fehlende Wertschätzung: Einige Patient:innen fühlen sich nicht ernst genommen und berichten von einer oberflächlichen Behandlung.
- Fehldiagnosen: In Einzelfällen wurden Fehldiagnosen gestellt, die zu einer unnötigen Verzögerung der richtigen Behandlung führten.
- Mangelnde Kommunikation: Einige Patient:innen bemängeln die mangelnde Kommunikation und Absprache zwischen den verschiedenen Abteilungen und Ärzt:innen.
- Unzureichende Aufklärung: Vor Operationen wurde teilweise unzureichend über Risiken aufgeklärt.
- Falsche Impfempfehlungen: Es gibt Berichte über falsche Impfempfehlungen vor Operationen.
- Schlechte Organisation: Einige Patient:innen berichten von Problemen bei der Planung und Organisation von Terminen und Behandlungen.
- Mangelnde Hilfe bei chronischen Schmerzen: Patient:innen mit chronischen Schmerzen fühlen sich teilweise nicht ausreichend unterstützt und behandelt.
- Abweisung von Patient:innen: Es gibt Berichte über die Abweisung von Patient:innen aufgrund ihrer Versicherung oder der Art ihrer Erkrankung.
- Unmenschliche Behandlung: Einige Patient:innen berichten von entmenschlichender Behandlung und emotionaler Gewalt.
Erfahrungen von PJ-Studierenden
Positive Aspekte
- Breites Spektrum an neurologischen Fällen: PJ-Studierende haben die Möglichkeit, ein breites Spektrum an neurologischen Fällen kennenzulernen.
- Integration in den Stationsalltag: PJ-Studierende werden fest in den Stationsalltag integriert und betreuen eigene Patienten.
- Möglichkeiten zur Rotation: Es gibt die Möglichkeit zur Rotation in verschiedene Bereiche wie Notaufnahme, Intensivstation, Funktionsdiagnostik und Ambulanzen.
- Gute Übungsmöglichkeiten: PJ-Studierende können die neurologische Untersuchung intensiv üben und viele Lumbalpunktionen durchführen.
- Angenehme Arbeitsatmosphäre: Generell ist die Stimmung in der Neurologie (trotz bestehender Uniklinik Hierarchien) ziemlich gut.
Negative Aspekte
- Hohe Arbeitsbelastung: Es wird ein gewisses Engagement erwartet und die Arbeitsbelastung kann hoch sein.
- Mangelnde Lehre: Einige PJ-Studierende wünschen sich mehr Lehre durch die Oberärzte.
- Überforderung der Assistenzärzte: Oft bekommen PJ-Studierende mit, wie überfordert die Assistenzärzte mit Stationsalltag, Diensten und Forschung sind.
Fazit
Die Erfahrungen mit der Neurologie des UKE sind vielfältig und reichen von sehr positiven bis zu sehr negativen Berichten. Während einige Mitarbeiter:innen und Patient:innen die Kompetenz, Freundlichkeit und das Engagement des Personals loben, bemängeln andere die Arbeitsbedingungen, die Kommunikation, das Vorgesetztenverhalten und die langen Wartezeiten.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Erfahrungen subjektiv sind und nicht repräsentativ für alle Bereiche der Neurologie des UKE. Dennoch bieten sie einen wertvollen Einblick in die Stärken und Schwächen der Einrichtung und können potenziellen Mitarbeiter:innen und Patient:innen bei ihrer Entscheidungsfindung helfen.
Potenzielle Patient:innen sollten sich umfassend informieren und gegebenenfalls eine Zweitmeinung einholen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Mitarbeiter:innen sollten ihre Erfahrungen offen ansprechen und Verbesserungsvorschläge einbringen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
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