Neurologie UMG Team Leistungen: Ein umfassender Überblick

Die Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen zur Behandlung neurologischer Erkrankungen. Im Fokus steht dabei ein besseres Verständnis der Entstehung neurologischer Erkrankungen, um wichtige zelluläre, molekulare und systemische Krankheitsmechanismen zu identifizieren und neue therapeutische Strategien zu entwickeln.

Diagnostische Leistungen

Zur Analyse und Verlaufsbeurteilung der verschiedenen Funktionssysteme bietet die UMG verschiedene etablierte neurologische Diagnostikmethoden an. Bei Fragen zur Diagnostik stehen die Mitarbeiter jederzeit gerne zur Verfügung.

Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES)

Viele neurologische Erkrankungen verursachen im Verlauf Schluckstörungen. Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckaktes (FEES) ist die in Deutschland am häufigsten eingesetzte Methode zur Beurteilung des Schluckaktes. Mit Hilfe der FEES kann der Schluckakt objektiv beurteilt werden und therapeutische Interventionen sowie Anpassung der Kostformen festgelegt werden. Die Untersuchung ist gut verträglich und sicher. Sie wird routinemäßig bei Parkinson- und Schlaganfallpatienten, aber auch bei Muskelerkrankten eingesetzt.

Um einen hohen diagnostischen Standard sicherzustellen, wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ein Ausbildungscurriculum etabliert. In der Klinik für Neurologie sind sowohl Logopäden als auch ärztliche Mitarbeiter gemäß der DGN/DGG zertifiziert. Darüber hinaus besteht die Ausbildungsberechtigung für dieses Verfahren.

Neurologische Ultraschalldiagnostik

Das Leistungsspektrum der neurologischen Ultraschalldiagnostik umfasst:

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  • Extra- und transkranielle Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße
  • Graduierung und Emboliedetektion bei extra- und intrakraniellen Stenosen (Gefäßengstellen)
  • Funktionsprüfungen der zerebralen Hämodynamik, kardiale Rechts-/Links-Shuntdiagnostik
  • Hirntoddiagnostik, Vasospasmuskontrolle auf der Intensivstation
  • Gehirnparenchym-Sonographie bei Bewegungsstörungen sowie Muskel- und Nervensonographie bei Muskelerkrankungen und Polyneuropathien

Die medizinischen Schwerpunkte liegen auf:

  • Untersuchung von Schlaganfallpatienten
  • Erfassen von Risikofaktoren, Patientenaufklärung und Beratung zwecks Minimierung des Risikoprofils
  • Regelmäßige Betreuung und Monitoring von Patienten mit Gefäßstenosen und Kontrollen nach Operation oder Stenting von hirnversorgenden Gefäßen
  • Betreuung von Patienten mit chronischen zerebrovaskulären Erkrankungen und deren Spätfolgen (z.B. Vaskulitis) in Kooperation mit der Neurovaskulären Ambulanz
  • Muskel- und Nervensonographie zur differentialdiagnostischen Abklärung von Muskel- und Nervenerkrankungen sowohl im ambulanten als auch stationären Umfeld in Zusammenarbeit mit der Neuromuskulären Ambulanz

Neurophysiologische Diagnostik

Die neurophysiologische Diagnostik umfasst ein Spektrum verschiedener Untersuchungsmethoden, mit denen Funktionen von Muskeln, Nerven, Rückenmark und Gehirn untersucht und Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen gezogen werden können. Die Klinik für Neurologie der UMG bietet dabei das gesamte Spektrum der in der Neurologie üblichen elektrophysiologischen Untersuchungen sowie darüberhinausgehende Spezialuntersuchungen an. Diese werden von einem Team bestehend aus Neurologen und Medizinisch-technischen Assistenten (MTA) durchgeführt und ärztlich befundet. Es bestehen Ausbildungsberechtigungen der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) in allen neurophysiologischen Methoden.

Elektroenzephalographie (EEG)

Die Elektroenzephalographie (EEG) ist ein Verfahren zur Messung von Hirnströmen. Die Messung erfolgt über mehrere Elektroden an der Kopfhaut, die mittels einer Haube aufgebracht werden. Die EEG-Ableitung wird mit modernen 24-Kanalgeräten digital aufgezeichnet, die auch eine Bearbeitung nach der Ableitung mit speziellen Fragestellungen ermöglicht. Eine EEG-Messung dauert meist 10 bis 20 Minuten, ist gefahrlos und schmerzlos durchführbar und deshalb beliebig oft wiederholbar. Im klinischen Alltag kommt das EEG vor allem zur Abklärung bei Patienten mit einem Anfallsleiden (Epilepsie) zum Einsatz. Weitere Anwendungen sind Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsstörungen und die Hirntoddiagnostik. Bei speziellen Fragestellungen im Rahmen der Abklärung von Anfallsleiden werden zudem Untersuchungen des Schlaf-EEG nach Schlafentzug, mit Photostimulation oder Hyperventilation durchgeführt.

Elektroneurographie (ENG)

Bei der Elektroneurographie (ENG) werden mittels einer kurzen, schwachen elektrischen Stimulation und Ableitung der weitergeleiteten Antwort an einer anderen Stelle entlang des Nervens die Eigenschaften von sensorischen und motorischen Nerven untersucht. Dabei sind vor allem die Nervenleitgeschwindigkeit und die Amplitude der abgeleiteten Signale wichtige Parameter sensibler und motorischer Nerven. In der Zusammenschau der Untersuchungen verschiedener Nerven kann so eine Schädigung peripherer Nerven diagnostiziert und ein Schädigungsmuster (axonal oder demyelinisierend, motorisch oder sensibel) beschrieben werden. Dies ist häufig ein sehr wichtiger Schritt in der Diagnosestellung und Ursachenfindung. Außerdem können lokale Engpass-Syndrome wie das Karpaltunnelsyndrom oder akute Nervenverletzungen diagnostiziert werden.

Elektromyographie (EMG)

In der Elektromyographie (EMG) wird mit einer feinen Nadel die elektrische Aktivität der Muskulatur untersucht. Das Verfahren ermöglicht die Unterscheidung zwischen Erkrankungen der Nerven mit resultierender Schädigung der Muskulatur (neurogene Ursache) und Erkrankungen des Muskels selbst (Myopathie). Zudem erlaubt die Methode eine zeitliche Einordnung der Schädigung. Die Untersuchung kann erfolgen unter anderem bei Verdacht auf Nervenerkrankungen (z.B. Polyneuropathie), Motoneuronerkrankungen (z.B. ALS) und Muskelerkrankungen (Myopathien). Bei Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten wie Marcumar®, Xarelto®, Apixaban® und Eliquis® ist ein EMG ohne Pausierung der Therapie in der Regel nicht möglich.

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Evozierte Potentiale (EP)

Die evozierten Potentiale untersuchen die Reizleitung von Sinnesorganen zum Gehirn und werden mittels Elektroden direkt von der Kopfhaut abgeleitet. Untersucht werden die Sehfunktion (visuell evozierte Potentiale, VEP), die Hörfunktion (akustisch evozierte Hirnstammpotentiale, AEP) und das Berührungsempfinden (somatosensibel evozierte Potentiale, SSEP). Außerdem kann die Reizleitung in die Gegenrichtung vom Gehirn und Rückenmark zur Muskulatur nach Magnetstimulation gemessen werden (Transkranielle Magnetstimulation, TMS oder MEP). Die Verfahren von SEP und MEP ermöglichen die Unterscheidung zwischen peripheren (Nerven) und zentralen (Rückenmark und Gehirn) Störungen der Reizleitung. Anwendung finden die Verfahren bei chronisch-entzündlichen ZNS-Erkrankungen, Tumoren und Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks. Bei bekannter Epilepsie und Herzschrittmacher ist eine MEP-Untersuchung nicht möglich.

Serienstimulation und Reflexuntersuchungen

Die Serienstimulation (Repetitive Stimulation) untersucht die Reizüberleitung von Nerven auf den Muskel und kann helfen eine Erkrankung der synaptischen Überleitung zu diagnostizieren. Zudem kann die Lokalisation der Störung vor (präsynaptisch, Lambert-Eaton-myasthenes-Syndrom) bzw. nach (postsynaptisch, Myasthenia gravis) der neuro-muskulären Endplatte unterschieden werden. Bei speziellen Fragestellungen zu Erkrankungen von Hirnnerven können Reflexuntersuchungen wie der Blinkreflex (Orbicularis-oculi-Reflex) und Masseter-Hemmreflex wichtige diagnostisch Hinweise liefern.

Die neurophysiologischen Untersuchungen erfolgen in der Regel nur in Verbindung mit einer ambulanten oder stationären neurologischen Untersuchung in der Klinik.

Anmeldung Leitstelle Neurologie: Telefon: 0551-39-63099 Telefax: 0551-39-10793 Ort: Leitstelle Neurologie, Aufzug B1, Ebene 2

Neuropsychologische Diagnostik

Die Neuropsychologie befasst sich mit den geistigen und psychischen Funktionen, die zur Bewältigung alltäglicher, beruflicher und sozialer Anforderungen notwendig sind. Hierzu gehören z. B. Aufmerksamkeit und Gedächtnis, visuelle Wahrnehmung, Orientierung, Planen und Problemlösen, aber auch vorausschauendes Denken und flexibles Handeln, Sprachvermögen, Lesen, Schreiben und Rechnen.

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Im klinischen Bereich konzentriert sich die Neuropsychologie u. a. auf die Untersuchung von Leistungs- und Verhaltensänderungen nach Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Hierzu gehören z. B. Schlaganfälle, Hirntumore, entzündliche oder demenzielle Prozesse. Kognitive Leistungseinbußen können aber auch im Rahmen einer Depression auftreten.

Die neuropsychologische Untersuchung oder Testung beinhaltet ein ausführliches Gespräch, um Symptome, Verlauf, kognitive und psychiatrische Auffälligkeiten und deren Auswirkungen auf die Alltagsfunktionen zu erfassen, sowie den Einsatz standardisierter Testverfahren einschließlich Verhaltensbeobachtung. Die Auswahl der Tests wird individuell an die Situation, Bedürfnisse und Belastbarkeit der Patienten angepasst. Die Untersuchung dauert ca.

Schwerpunkte und Spezialambulanzen

Die Klinik für Neurologie der UMG bietet in rund 10 verschiedenen Ambulanzen Spezialwissen an. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Diagnostik, Beratung, Behandlung sowie der Verlaufskontrolle der überwiegend chronisch-verlaufenden neurogenetischen neuromuskulären Erkrankungen.

Die neurologische Klinik beinhaltet:

  • Ausführliche klinische Untersuchung und Festlegung eines diagnostischen Konzepts bei Erstvorstellung
  • Laborchemische Analysen
  • Neurophysiologische Befunderhebung (Elektromyographie, Neurographie, Evozierte Potentiale)
  • Ggf. weiterführende Diagnostik im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes in unserer Klinik für Neurologie
  • Ggf. Terminvereinbarung: Frau Sigrid Blitz Patientenlotsin des zertifizierten Neuromuskulären Zentrums Telefonnummer: 0551/39-62520 Leitstelle Klinik für Neurologie neurologie.nmz(at)med.uni-goettingen.de Telefonnummer: 0551/39-63099 Ambulanztermine montags von 8.30 bis 13.30 Uhr, nach Vereinbarung auch dienstagvormittags Ort: Leitstelle Neurologie, Ebene 2, Aufzug B1 in der Universitätsmedizin Göttingen

Nach Anmeldung an der Leitstelle der Neurologie mit Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt/Ärztin erfolgt eine ausführliche Erhebung der Vorgeschichte und eine klinisch-neurologische Untersuchung. Patienten werden gebeten, zu diesem Termin sämtliche ihnen zugänglichen Befunde aus Voruntersuchungen (z. B. alte Arztbriefe, Laborwerte, kernspintomographische Aufnahmen) mitzubringen.

Nach der ersten Vorstellung wird gemeinsam der weitere Ablauf der Diagnostik (ambulant versus stationär, Biopsie etc.) besprochen und ggf. bereits erste Therapiemaßnahmen eingeleitet.

Die ambulante Vorstellung dient einer ersten möglichst präzisen Einordnung der Symptomatik und der gezielten Planung des weiteren Procedere. Im Rahmen der Ambulanz sind ggf. auch Familienuntersuchungen nach vorheriger Anmeldung möglich.

Leitstelle Neurologie Ebene 2, Aufzug B1 in der Universitätsmedizin Göttingen

In Zusammenarbeit mit anderen Kliniken des Zentrums Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen erfolgen:

  • Entnahme von Muskel- oder Nervengewebe (Biopsie) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie (kurzer stationärer Aufenthalt notwendig)
  • Feingewebliche Untersuchungen des Biopsats in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neuropathologie
  • Augenuntersuchung in Zusammenarbeit mit der Klinik für Augenheilkunde, vorwiegend bei erblichen Erkrankungen
  • Herzuntersuchungen in Kooperation mit der Kardiologischen Klinik
  • Molekulargenetische Untersuchung und genetische Beratung in Zusammenarbeit mit der Klinik für Humangenetik

Forschungsschwerpunkte im Bereich Neuromuskuläre Erkrankungen

Die UMG forscht intensiv an neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere an der Charcot-Marie-Tooth-Krankheit (CMT). Aktuelle Studien konzentrieren sich auf die Identifizierung von Biomarkern, die Untersuchung autonomer Störungen und Tremor bei CMT-Patienten.

CMT-MODs Studie: Biomarker bei CMT1A

Die CMT-MODs Studie richtet sich an junge CMT1A Patienten (10-30 Jahre). Ziel ist es, Biomarker für den Schweregrad der Krankheit zu etablieren und das Fortschreiten der Krankheit vorherzusagen. Dies ist besonders wichtig für klinische Studien bei jungen CMT-Patienten, um bessere Behandlungsstrategien zu entwickeln. Die Studie analysiert Blut- und Nervenproben junger CMT1A-Ratten, um frühe Marker für den Schweregrad der Erkrankung zu entdecken. Parallel dazu werden neuartige klinische Messungen und MRT-Untersuchungen an einer großen Gruppe von CMT1A-Patienten im Alter von 10-30 Jahren über 12 Monate hinweg an 2 Standorten (Göttingen, Marseille, Frankreich) durchgeführt. Die Genanalyse der identifizierten Kandidaten in den Rattenproben wird anschließend in Blutproben der Patienten überprüft.

Studie zu autonomen Störungen bei CMT

Diese Studie untersucht CMT-Patienten durch Fragebögen und nicht-invasive Tests, um das Vorkommen und die Schwere der autonomen Störungen zu erfassen. Dabei werden auch die Diagnose, der genetische Hintergrund (Genotyp) und individuelle Krankheitsdaten wie Dauer der Erkrankung und Schwere der neurologischen Einschränkungen sowie zusätzliche Diagnosen aus den Patientenakten berücksichtigt. Ziel ist es herauszufinden, wie häufig autonome Störungen bei CMT-Patienten vorkommen, welche Bereiche des autonomen Nervensystems am meisten betroffen sind, ob es Risikofaktoren für diese Störungen gibt und welche Unterschiede zwischen den verschiedenen CMT-Typen bestehen.

Studie zu Tremor bei CMT

In diesem Teilprojekt wird der Tremor bei CMT-Patienten genauer untersucht. Dies geschieht durch die Messung der Muskelaktivität mittels Oberflächen-Elektromyographie und die Analyse von Bewegungen mit einem Accelerometer. Zusätzlich werden individuelle Krankheitsdaten erhoben, um den Tremor besser zu verstehen und seine Ursachen zu ermitteln. Die Studie umfasst die Verwendung von Oberflächen-Elektromyographie und Accelerometer-Analyse zur Messung und Charakterisierung des Tremors. Darüber hinaus werden Fragebögen eingesetzt, um herauszufinden, wie sehr der Tremor die täglichen Aktivitäten der Patientinnen beeinträchtigt. Klinische Untersuchungen werden von erfahrenen Neurologen videobasiert aufgezeichnet, um eine genaue Bewertung des Tremors und seiner Auswirkungen zu ermöglichen. Schließlich werden die Daten mit genetischen Informationen verglichen, um mögliche Zusammenhänge zwischen genetischen Varianten und dem Auftreten des Tremors zu untersuchen. Zur besseren Vergleichbarkeit werden auch CMT-Patientinnen ohne Tremor in die Studie einbezogen.

Weitere Leistungen und Informationen

Stroke Unit und Frührehabilitation

Die Stroke Unit 3012 befindet sich auf Ebene 3 im Bettenhaus 1 und ist eine spezielle Einheit zur Erstbehandlung von Schlaganfallpatienten mit 12 überregional zertifizierten Stroke Unit-Betten. Auf der Station 3012 werden insbesondere Schlaganfallpatienten und überwachungspflichtige Patienten bzw. Patienten mit folgenden Erkrankungen betreut:

  • Ischämischer Schlaganfall: Mediainfarkt, Posteriorinfarkt, Anteriorinfarkt, Grenzzoneninfarkte, Kleinhirninfarkte, Stammhirninfarkte usw.
  • TIA (Transitorische ischämische Attacke)
  • Intrazerebrale Blutung
  • Subarachnoidalblutung
  • Sinus- oder Venenthrombose
  • Dissektion der hirnversorgenden Arterien
  • Post-operatives Monitoring nach Thrombendarteriektomie oder Stenting der A.

Im Rahmen einer intensivierten Überwachung werden Schlaganfallpatienten von den Pflegekräften in Hinblick auf Atmung, Herz-Kreislauf, Flüssigkeitshaushalt, Blutzucker und Temperatur engmaschig überwacht. Circa 50 Prozent des Pflegepersonals sind durch die Qualifikationsmaßnahme Stroke Unit fortgebildet. Dieser Kurs ist speziell für die Pflege und Behandlung von Schlaganfallpatienten entwickelt worden. In der Stroke Unit werden spezielle Fähigkeiten vom Pflegepersonal gefordert. Alle Mitarbeiter haben eine Fortbildung in den Pflegekonzepten Bobath, Basale Stimulation, Kinästhetik und komplementäre Pflege.

Demenzambulanz

Die Demenzambulanz des Klinischen Demenzzentrums bietet Diagnostik und Therapie nach neuestem medizinischem Stand. Bei der Erstvorstellung erwartet Sie eine gründliche Untersuchung, in der Ihre Beschwerden, Ihre Vorgeschichte und Vorerkrankungen erfasst werden. Es folgt eine körperliche Untersuchung und eine neuropsychologische Ersteinschätzung. Ziel ist die differenzialdiagnostische Abklärung nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei im Erkennen von atypischen Verläufen und kausal behandelbaren Demenzen.

Je nach Befund werden folgende zusätzliche Untersuchungen vorgeschlagen:

  • Ausführliche neuropsychologische Diagnostik mit etablierten Testverfahren zur Erfassung der kognitiven Beeinträchtigungen (z.B. Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache etc.) und psychischen Faktoren, die Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit haben können
  • Neuroradiologische Diagnostik (cCT, cMRT), funktionelle Bildgebung (PET, SPECT), Hirnstrommessung (EEG)
  • Untersuchung des Nervenwassers (Liquorpunktion) unter Einsatz moderner Spezialverfahren
  • Behandlung im interdisziplinären Team sowie langfristige Betreuung und Hilfestellung bei sozialmedizinischen Maßnahmen
  • Regelmäßige ambulante Nachbetreuung und Therapieoptimierung

Besuchsregeln

  • Pro Patient max. zwei Besucher zeitgleich und ohne Zeitbeschränkung.
  • Besuchszeit auf Normalstation ist von 13:00 bis 20:00 Uhr (letzter Einlass: 19:30 Uhr) und auf Wochenstation von 15:00 bis 18:00 Uhr. Ausnahmen sind nach Absprache mit der jeweiligen Stationsleitung möglich.
  • Besuchszeiten für Palliativ- sowie Spezial- und Intensivstationen können abweichen. Bitte informieren Sie sich ggf.

Kontakt

Notaufnahme Neurologie:

  • Telefon: 0551 39-68813 oder -68606

Privatsprechstunde/Sekretariat Prof. Dr. M. Bähr:

  • Frau Daniela Infanti: 0551/39-61804
  • Frau Jacqueline Will: 0551/39-61803
  • Telefax: 0551-39-61800

Sekretariat Prof. Dr. M. Weber, PD Dr. D. Fitzner, PD Dr. Chr.:

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