Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich sind ein weit verbreitetes Problem. Um die Ursache dieser Schmerzen zu finden und eine gezielte Behandlung einzuleiten, sind neurologische Untersuchungen der Lendenwirbelsäule (LWS) von großer Bedeutung. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen neurologischen Untersuchungsmethoden der LWS, ihren Ablauf und ihre Bedeutung für die Diagnostik.
Bildgebende Verfahren
MRT der Lendenwirbelsäule (LWS)
Die Magnetresonanztomographie (MRT) der Lendenwirbelsäule ist ein modernes, nicht-invasives Bildgebungsverfahren, das detaillierte Querschnittbilder der unteren Wirbelsäule erstellt. Im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen oder CT-Scans verwendet die MRT keine Röntgenstrahlen, sondern starke Magnetfelder und Radiowellen, um hochauflösende Bilder der LWS und der umliegenden Strukturen wie Bandscheiben, Nervenwurzeln und Rückenmark zu erzeugen. Dadurch können selbst kleinste Veränderungen im Gewebe sichtbar gemacht werden.
Indikationen für eine MRT der LWS:
- Chronische oder akute Schmerzen im unteren Rückenbereich, deren Ursache unklar ist.
- Neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Füßen oder Muskelschwäche in den Beinen.
- Verdacht auf Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Skoliose, Tumore, Entzündungen oder Osteoporose.
Ablauf der MRT-Untersuchung:
- Vorbereitung: Vor der Untersuchung sollten alle Metallteile wie Schmuck, Brillen, Uhren oder Piercings abgelegt werden, da diese das Magnetfeld stören könnten. Patienten mit bioelektrischen Implantaten, Herzschrittmachern, künstlichen Gelenken oder Metallplatten müssen dies dem medizinischen Personal mitteilen.
- Lagerung: Der Patient liegt während der Untersuchung meist mit den Füßen voran in der Röhre des MRT-Geräts. Bei Geräten mit In-Bore Experience können Patienten während der Untersuchung Filme anschauen. Für Patienten mit Klaustrophobie besteht die Möglichkeit, die Untersuchung an einem offenen MRT-Gerät durchzuführen.
- Durchführung: Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten, je nach Fragestellung und ob ein Kontrastmittel verwendet wird. Während der Untersuchung ist es wichtig, möglichst ruhig zu liegen, um klare Bilder zu erhalten.
- Auswertung: Nach der Untersuchung werden die Aufnahmen von Radiologen ausgewertet und ein Befund erstellt.
Was ist im MRT der LWS sichtbar?
- Bandscheibenvorfall: Das MRT kann einen Bandscheibenvorfall in der LWS präzise erkennen und die genaue Lokalisation des Vorfalls bestimmen.
- Spinalkanalstenose: Mithilfe der MRT lassen sich das Ausmaß der Verengung des Wirbelkanals und die betroffenen Nervenstrukturen genau beurteilen.
- Entzündliche Erkrankungen: Erkrankungen wie die Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) können Entzündungen und Veränderungen in der Lendenwirbelsäule verursachen, die im MRT deutlich sichtbar werden.
- Tumoren: Die MRT kann auch verwendet werden, um gutartige und bösartige Tumoren im Bereich der Lendenwirbelsäule zu identifizieren.
- LWS-Syndrom: Eine MRT der LWS ermöglicht es, die genaue Ursache des LWS-Syndroms zu identifizieren und gezielte Therapieansätze zu planen.
- Osteochondrose: Im MRT lassen sich die degenerativen Veränderungen bei Osteochondrose gut darstellen, was eine genaue Beurteilung des Ausmaßes der Erkrankung ermöglicht.
- Facettengelenksarthrose: Eine MRT der LWS kann die Veränderungen in den Facettengelenken sichtbar machen und hilft dabei, die Facettengelenksarthrose von anderen Ursachen der Rückenschmerzen abzugrenzen.
CT der Lendenwirbelsäule (LWS)
Die Computertomographie (CT) ist ein weiteres bildgebendes Verfahren, das bei der Diagnose von Problemen mit der Lendenwirbelsäule eingesetzt werden kann. Die CT-Untersuchung nutzt Röntgenstrahlen und erstellt dreidimensionale Querschnittsbilder. Sie liefert eine genaue Darstellung der knöchernen Strukturen und wird häufig eingesetzt, wenn das MRT nicht verfügbar oder nicht durchführbar ist.
Nachteile der CT-Untersuchung:
- Weniger detaillierte Darstellung von Weichteilgewebe im Vergleich zur MRT.
- Verwendung von Röntgenstrahlung, die potenziell schädlich für den Körper sein kann.
Röntgen der Lendenwirbelsäule (LWS)
Eine Röntgenaufnahme der LWS kann bei bestimmten Problemen hilfreich sein, zum Beispiel bei der Diagnose von Knochenbrüchen oder -veränderungen. Sie liefert jedoch in den meisten Fällen nicht genügend Informationen, um die Ursache von Rückenschmerzen eindeutig zu klären. Zudem wird auch hier potenziell schädigende Strahlung verwendet, wenn auch deutlich weniger als beim CT. Kein Weichteilgewebe sichtbar (z. B. Bandscheiben, Nerven).
Elektrophysiologische Untersuchungen
Elektromyographie (EMG)
Die Elektromyographie (EMG) ist eine diagnostische Methode, die die elektrische Aktivität von Muskeln misst. Sie wird eingesetzt, um Schädigungen der Nerven, die die Muskeln versorgen, oder Erkrankungen der Muskeln selbst festzustellen.
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Ablauf der EMG-Untersuchung:
- Vorbereitung: Der Patient wird aufgefordert, den zu untersuchenden Muskel zu entspannen.
- Durchführung: Eine dünne Nadel-Elektrode wird in den Muskel injiziert. Die Nadelelektrode überträgt die elektrische Aktivität des Muskels über ein Kabel an das EMG-Gerät, das sie sichtbar auf einem Bildschirm und hörbar über einen Lautsprecher darstellt.
- Messung: Bei leichter und bei starker Anspannung des Muskels werden elektrische Potentiale abgeleitet (registriert), die ein typisches Muster aufweisen.
Was kann mit dem EMG untersucht werden?
- Schädigungen der zuführenden Nerven: Ist die Verbindung zwischen Muskel und Gehirn gestört, etwa weil der Nerv an einer Stelle eingeklemmt (komprimiert) ist, dann ändert sich die elektrische Aktivität des Muskels. Aus der Untersuchung eines Muskels am Arm oder am Bein kann man Rückschlüsse auf eine Schädigung des Nerven an der Wirbelsäule, z.B. durch einen Bandscheibenvorfall ziehen.
- Erkrankungen des Muskels selbst: Seltener als Schädigungen der zuführenden Nerven, können auch Erkrankungen des Muskels selbst mit dem EMG untersucht werden. Zur genaueren Abklärung braucht man bei Muskelerkrankungen aber meist zusätzliche Blutuntersuchungen.
Wichtige Hinweise:
- Für das EMG werden sterile Einmalnadeln oder sterilisierbare Mehrfachnadeln verwendet.
- Eine Hautdesinfektion ist für die Untersuchung nicht erforderlich.
- Gelegentlich kann es zu einem Bluterguss kommen, der auch von außen sichtbar ist und einige Tage braucht, um resorbiert zu werden.
- Bei Patienten die eine medikamentös veränderte Blutgerinnung durch die Einnahme von Falithrom oder Marcumar haben, kann die Untersuchung bei dringenden Fragestellungen auch durchgeführt werden.
Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)
Bei dieser Untersuchung wird die Geschwindigkeit der Nervenleitung bestimmt. Durch elektrische Reizung von Nerven in den Armen oder Beinen mit sehr niedrigen Stromstärken, wird im Nerven ein elektrisches Potential erzeugt, dessen Ausbreitung in der Zeit gemessen werden kann.
Ablauf der NLG-Messung:
- Reizung: Nerven in den Armen oder Beinen werden mit sehr niedrigen Stromstärken elektrisch gereizt.
- Messung: Die Ausbreitung des elektrischen Potentials im Nerven wird in der Zeit gemessen.
Was kann mit der NLG-Messung untersucht werden?
- Schädigungen der Nervenhülle (Myelinscheide): Eine Verlangsamung der Nervenleitung bedeutet meist eine Schädigung der Hülle des Nerven (Myelinscheide) und weniger der Nervenfasern selbst. Sie ist sozusagen ein Hinweis auf eine Schädigung der Isolierung des Nervenkabels. Diese kann angeboren oder erworben sein.
- Nervenkompression: Die Verlangsamung der Nervenleitung kann auch auf ein ganz kurzes Stück des Nerven beschränkt sein, etwa an einer Stelle, an der ein Nerv gedrückt (komprimiert) wird. Häufigstes Beispiel hierfür ist das Carpal-Tunnel Syndrom, bei der ein Nerv (der Nervus medianus) am Handgelenk gedrückt wird, was zum Einschlafen der Finger oder auch zu einer Kraftlosigkeit der Handmuskeln führen kann.
Untersuchung evozierter Potentiale
Als evoziertes (=hervorgerufenes) Potential wird eine Hirnstromaktivität bezeichnet, die durch einen Sinnesreiz ausgelöst wird. Diese elektrische Aktivität (Potential) ist dabei zeitlich an den Sinnesreiz gekoppelt. Die Messung evozierter Potentiale erlaubt eine objektivierbare und quantifizierbare Darstellung von Störungen und eignet sich auch für Verlaufsuntersuchungen.
Messung sensibel evozierter Potentiale (SEP):
Die Messung der sensibel evozierten Potentiale untersucht die Leitung im sensiblen System. Dieses umfasst die für die Sensibilität (Gefühl, z.B. Berührungsempfinden, Druckempfinden u.ä.) zuständigen Nerven in den Beinen, Armen oder im Gesicht, die sensible Nervenwurzel im Wirbelsäulenbereich, die Nervenfasern im Rückenmark, die Weiterleitung im Gehirn bis zur Hirnrinde, die speziell die Sensibilität verarbeitet.
Ablauf der SEP-Messung:
- Reizung: Der Sensibilitäts-Reiz wird als elektrischer Impuls („Klopfen“) über einem Nerven am Bein, am Arm oder im Gesicht gegeben. Dabei sollten leichte Muskelzuckungen an der Zehe, dem Daumen oder im Gesicht sichtbar sein.
- Messung: Durch die Reize werden Nervenpotentiale hervorgerufen, die über Elektroden am Kopf bzw. an der Wirbelsäule oder Schulter abgeleitet und vermessen werden können.
Was kann mit der SEP-Messung untersucht werden?
- Funktionsstörungen im sensiblen Nervensystem.
- Verlaufsuntersuchungen bei Erkrankungen des sensiblen Nervensystems.
Wichtige Hinweise:
- Da die sensibel evozierten Potentiale sehr klein sind und durch Muskelbewegungen, Augenbewegungen u.ä. überdeckt werden, müssen viele Reize (mindestens 100 pro Seite) appliziert werden.
- Es ist besonders wichtig, dass der Patient entspannt ist und sich nicht bewegt.
- Störquellen wie Hörgeräte oder Handy müssen ausgeschaltet sein.
- Die Untersuchung ist ungefährlich und nicht schmerzhaft. Gelegentlich werden die elektrischen Impulse als unangenehm erlebt.
Weitere Arten evozierter Potentiale:
- Visuell evozierte Potentiale (VEP): Untersuchung der Sehbahn.
- Akustisch evozierte Potentiale (AEP): Untersuchung der Hörbahn.
- Motorisch evozierte Potentiale (MEP): Untersuchung der motorischen Bahnen.
Magnetstimulation
Bei der Magnetstimulation wird über den Kopf des Patienten eine Magnetspule gehalten. Diese Spule gibt einen magnetischen Impuls ab, der die darunter liegenden motorischen Nervenzellen kurzzeitig stimuliert. Eine Muskelzuckung wird ausgelöst und an den Armen oder Beinen über aufgeklebte Elektroden registriert. Die Zeit zwischen der Impulsabgabe über dem Kopf bzw. der Wirbelsäule und der aufgetretenen Muskelzuckung wird gemessen.
Ablauf der Magnetstimulation:
- Vorbereitung: Der Patient sitzt während der Untersuchung, Socken und Schuhe werden ausgezogen.
- Durchführung: Die Magnetspule wird über den Kopf oder die Wirbelsäule gehalten und ein magnetischer Impuls abgegeben.
- Messung: Die Muskelzuckung wird an den Armen oder Beinen über aufgeklebte Elektroden registriert. Die Zeit zwischen der Impulsabgabe und der Muskelzuckung wird gemessen.
Was kann mit der Magnetstimulation untersucht werden?
- Funktionsstörungen der motorischen Bahnen.
Wichtige Hinweise:
- Die Magnetstimulation ist nicht schmerzhaft, wird aber durch den plötzlichen Impuls mit Muskelzuckungen gelegentlich als unangenehm empfunden.
- Der Patient wird aufgefordert, den Muskel, auf den die Elektroden aufgeklebt werden, leicht anzuspannen.
Weitere neurologische Untersuchungsmethoden
Ultraschalldiagnostik von Nerven (Nervensonographie)
Die Nervensonographie ist eine neue Methode, die Nervenverletzungen, Nerventumoren oder Einklemmungen von Nerven sichtbar machen kann. Die Darstellung vieler Nerven gelingt mit dem Ultraschall besser als mit der Kernspintomographie.
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Wichtiger Hinweis:
Die Ultraschalldiagnostik peripherer Nerven ist bisher keine Kassenleistung und muss daher selbst bezahlt werden.
Elektroenzephalographie (EEG)
Ein EEG wird zur Untersuchung von Funktionsstörungen des Gehirns eingesetzt. Die Untersuchung ist schmerzfrei.
Ablauf der EEG-Untersuchung:
- Vorbereitung: Der Patient sitzt entspannt in einem bequemen Sessel.
- Durchführung: Eine Haube aus Gummischläuchen wird auf den Kopf aufgesetzt, darunter werden Oberflächenelektroden geklemmt, die die hirneigene elektrische Aktivität aufnehmen.
- Messung: Der Patient sollte während der Untersuchung entspannt sitzen und die Augen locker geschlossen halten. Während der Untersuchung wird der Patient mehrfach aufgefordert, die Augen zu öffnen und wieder zu schließen.
Was kann mit dem EEG untersucht werden?
- Funktionsstörungen des Gehirns, insbesondere bei Verdacht auf Epilepsie.
Wichtiger Hinweis:
Bei Verdacht auf Epilepsie kann ein Schlaf-EEG nach Schlafentzug sinnvoll sein.
Untersuchung der neuromuskulären Übertragung
Bei verschiedenen Erkrankungen, kommt es zu einer vorschnellen Ermüdbarkeit der Muskeln durch Belastung. Ob die Übertragung zwischen Nerv und Muskel gestört ist, kann mit einer speziellen elektrischen Testung untersucht werden. Dabei wird der Nerv wiederholt elektrisch stimuliert und dabei die Aktivität vom Muskel mit Oberflächenelektroden gemessen. Besonders die Myasthenia gravis, eine Autoimmun-Erkrankung, die die Übertragung von Nerv auf den Muskel betrifft, kann damit diagnostiziert werden.
Doppler-Sonographie und Duplex-Sonographie
Schlaganfälle werden häufig durch Verengungen oder Verschlüsse der Blutgefäße verursacht, die das Gehirn mit Blut versorgen. Diese Verengungen lassen sich mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen besonders gut und risikolos darstellen. Die wichtigsten Stellen, an denen die meisten Gefäßverengungen auftreten, liegen im Bereich der gut darstellbaren Teilung der Haupthalsschlagader (Arteria carotis communis) in die Schlagader, die das Hirn (A. carotis interna) und die, die den Gesichtsbereich (A. carotis externa) versorgt.
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Ablauf der Doppler-Sonographie:
- Durchführung: Eine Sonde wird auf die Haut aufgesetzt, die die Blutkörperchen beschallt.
- Messung: Die Bewegung der Blutkörperchen wird von dem Untersuchungsgerät in Zischlaute umgesetzt, die man als Patient bei der Untersuchung mithören kann. Bestimmte Eigenschaften der Zischlaute gestatten dem Untersucher, das Ausmaß von Verengungen über die auftretenden Blutflußgeschwindigkeitesänderungen zu messen.
Ablauf der Duplex-Sonographie:
- Durchführung: Ein Blutgefäß mit seinem Hohlraum wird direkt dargestellt. Verengungen und Ablagerungen (Plaque) werden direkt bildhaft sichtbar.
- Messung: Der Blutfluß innerhalb des Gefäßes lässt sich farbig darstellen („farbkodiert“).
Lumbalpunktion
Eine Lumbalpunktion ist die Entnahme von Nervenwasser aus dem Wirbelsäulenkanal in Höhe der Lendenwirbelsäule. Dabei wird mit einer dünnen Nadel zwischen den Wirbelkörpern bis in den Wirbelsäulenkanal gestochen, der auf Höhe der Lendenwirbelsäule kein Rückenmark, sondern nur noch Nervenwurzeln enthält. Das entnommene Nervenwasser kann nun auf seine Bestandteile, insbesondere Zellen und Eiweiße untersucht werden.
Indikationen für eine Lumbalpunktion:
- Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems (z.B. Hirnhautentzündung, Hirnentzündung, Rückenmarkentzündung).
- Hirnblutungen.
- Demenzerkrankungen.
- Blutkrebs (Leukämie).
- Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose.
Ablauf der Lumbalpunktion:
- Vorbereitung: Eine Blutentnahme und eine Aufklärung sind einige Tage vor der Untersuchung notwendig.
- Durchführung: Die Punktion wird in der Regel im Sitzen durchgeführt. Die Ärztin oder der Arzt führt eine feine Hohlnadel im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule ein, meist zwischen dem 3. und 4. oder 4. und 5. Lendenwirbel. Die Haut wird an der Einstichstelle betäubt und desinfiziert.
- Entnahme: Das Nervenwasser tropft von selbst durch die Hohlnadel in ein Röhrchen. Meistens werden 10 bis 15 Milliliter Nervenwasser entnommen.
- Nachsorge: Zum Schluss wird die Nadel vorsichtig herausgezogen und die Einstichstelle mit etwas Druck verbunden, damit sich die Wunde schnell wieder schließt. Im Anschluss ist eine mindestens einstündige Nachbeobachtungszeit notwendig.
Was kann mit der Lumbalpunktion untersucht werden?
- Entzündungen im Gehirn.
- Blutungen im Gehirn.
- Veränderungen der Nervenwasserzusammensetzung.
Wichtige Hinweise:
- Vor einer Lumbalpunktion prüft die Ärztin oder der Arzt, ob die Blutgerinnung normal ist.
- Nach der Punktion ist es wichtig, für mindestens eine Stunde zu liegen, sich ungefähr 24 Stunden zu schonen und viel zu trinken.
Neurologische Untersuchung bei Rückenschmerzen
Bei Rückenschmerzen ist eine fokussierte neurologische Untersuchung wichtig, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln.
Bestandteile der neurologischen Untersuchung bei Rückenschmerzen:
- Inspektion: Beurteilung des Bereichs der Schmerzen (Rötung, Schwellung, Druckschmerz?).
- Motorik: Exakte und differenzierte Prüfung der peripheren Motorik (Kraft der Muskeln).
- Sensibilität: Prüfung der Sensibilität mittels gleichzeitigen Bestreichens in etwa der sensiblen Dermatome (CAVE: sensibler Querschnitt oder Reithosenanästhesie).
- Reflexe: Prüfung der peripheren Reflexe (insb. Patella- und Achillessehnenreflex) im Seitenvergleich.
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