Das neurologische Schlaflabor in Hagen, insbesondere im Kontext der VAMED Klinik Hagen-Ambrock und des AGAPLESION KLINIKUM HAGEN, bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit Schlafstörungen. Dieser Artikel fasst die wesentlichen Informationen zusammen, die für Patienten und Interessierte relevant sind, und berücksichtigt dabei sowohl positive Erfahrungen als auch Verbesserungsvorschläge aus Patientenberichten.
Einführung in die Schlafmedizin in Hagen
Schlafstörungen sind weit verbreitet und können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität haben. Das Schlaflabor in Hagen bietet umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, um Schlafstörungen zu erkennen und zu behandeln. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Abklärung von Schlafapnoe-Syndromen, chronischen Schlafstörungen und anderen neurologisch bedingten Schlafproblemen.
Diagnostik im Schlaflabor
Die Diagnostik im Schlaflabor umfasst verschiedene Messungen und Untersuchungen, die während des Schlafs durchgeführt werden. Ziel ist es, ein detailliertes Schlafprofil zu erstellen, das die Grundlage für die weitere Therapie bildet.
Kardiorespiratorische Polysomnographie
Die Kardiorespiratorische Polysomnographie ist eine zentrale Untersuchungsmethode im Schlaflabor. Dabei werden gleichzeitig verschiedene Körperfunktionen überwacht:
- Hirnströme (EEG): Zur Bestimmung der Schlafstadien.
- Augenbewegungen (EOG): Zur Identifizierung von REM-Schlafphasen.
- Atmung: Messung von Atemfluss und Atembewegungen zur Erkennung von Atemaussetzern.
- Herzrhythmus (EKG): Überwachung der Herzfrequenz und Erkennung von Herzrhythmusstörungen.
- Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2): Messung des Sauerstoffgehalts im Blut, um Sauerstoffmangel während des Schlafs zu erkennen.
- Körperlage: Erfassung der Schlafposition.
- Muskelbewegungen (EMG): Überwachung der Muskelaktivität, insbesondere zur Erkennung von unruhigen Beinen oder anderen Bewegungsstörungen.
Die Messungen erfolgen sowohl nachts als auch am Tag, um die unterschiedlichen Zustände von Wachheit und Schläfrigkeit genau bestimmen zu können. Patienten verbringen in der Regel ein bis drei Nächte im Schlaflabor.
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Weitere Diagnostische Möglichkeiten
Neben der Polysomnographie können weitere diagnostische Verfahren eingesetzt werden, um die Ursachen von Schlafstörungen genauer zu untersuchen:
- Blutuntersuchungen: Zur Abklärung von hormonellen oder stoffwechselbedingten Ursachen.
- Neurologische Untersuchungen: Bei Verdacht auf neurologische Erkrankungen als Ursache der Schlafstörung.
- HNO-ärztliche Untersuchung: Zur Beurteilung der oberen Atemwege und zum Ausschluss von anatomischen Engstellen.
- Lungenfunktionsprüfung: Bei Verdacht auf Lungenerkrankungen als Ursache der Schlafstörung.
Therapie von Schlafstörungen
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik wird ein individueller Therapieplan erstellt. Die Therapie kann verschiedene Ansätze umfassen, je nach Art und Ursache der Schlafstörung.
Schlafapnoe-Syndrom (SAS)
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine häufige Schlafstörung, bei der es während des Schlafs zu Atemaussetzern kommt. Diese Aussetzer führen zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers und können langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Therapieoptionen bei Schlafapnoe
- CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure): Die CPAP-Therapie ist dieStandardtherapie bei Schlafapnoe. Dabei wird während des Schlafs eine Atemmaske getragen, die einen leichten Überdruck erzeugt. Dieser Überdruck verhindert, dass die Atemwege während des Schlafs kollabieren.
- APAP-Therapie (Automatic Positive Airway Pressure): Die APAP-Therapie ist eine Variante der CPAP-Therapie, bei der der Druck automatisch an den Bedarf des Patienten angepasst wird.
- Bilevel-Therapie (BIPAP): Die Bilevel-Therapie verwendet unterschiedliche Druckstufen für das Ein- und Ausatmen, was insbesondere für Patienten mit Lungenerkrankungen oder Atemschwäche von Vorteil sein kann.
- alternative Maßnahmen: In leichteren Fällen können auch Hilfsmittel wie Anti-Schnarch-Schienen oder Lagerungstherapien eingesetzt werden, um die Rückenlage zu vermeiden.
Weitere Therapieansätze
- Medikamentöse Therapie: Bei bestimmten Schlafstörungen, wie z.B. dem Restless-Legs-Syndrom oder Depressionen, können Medikamente eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern.
- Verhaltenstherapeutische Maßnahmen: Bei chronischen Schlafstörungen können verhaltenstherapeutische Maßnahmen helfen, gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln und Stress abzubauen.
- Lichttherapie: Bei saisonal abhängigen Schlafstörungen kann die Lichttherapie eingesetzt werden, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren.
Erfahrungen von Patienten
Die Erfahrungen von Patienten mit dem neurologischen Schlaflabor in Hagen sind vielfältig. Viele Patienten berichten von einer kompetenten und freundlichen Betreuung durch das medizinische Personal. Besonders hervorgehoben werden die ausführlichen Erklärungen der Ärzte und die individuelle Anpassung der Therapie.
Positive Aspekte
- Freundliches und kompetentes Personal: Viele Patienten loben die Freundlichkeit und Kompetenz des Pflegepersonals und der Ärzte. Sie fühlen sich gut betreut und ernst genommen.
- Ausführliche Beratung: Die Ärzte nehmen sich Zeit für ausführliche Gespräche und erklären die Diagnose und Therapie verständlich.
- Individuelle Betreuung: Die Therapie wird individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst.
- Gute Erreichbarkeit: Das Schlaflabor ist über die Autobahn gut erreichbar.
Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge
- Zimmerausstattung: Einige Patienten bemängeln die veraltete Zimmerausstattung, insbesondere die Matratzen und Kopfkissen. Hier besteht Verbesserungsbedarf, um den Komfort der Patienten zu erhöhen.
- Sprachliche Barrieren: Einige Patienten hatten Schwierigkeiten, sich mit den Ärzten zu verständigen, da diese nicht ausreichend Deutsch sprachen. Dies sollte verbessert werden, um eine optimale Kommunikation zu gewährleisten.
- Oberflächliche Beratung: Einige Patienten empfanden die Beratung durch den Chefarzt als oberflächlich. Hier sollte mehr Wert auf eine ausführliche und individuelle Beratung gelegt werden.
Das Hagener Medizinforum
Das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN bietet regelmäßig das "Hagener Medizinforum" an, bei dem sich interessierte Besucher über medizinische Themen informieren und die behandelnden Ärzte kennenlernen können. Die Vorträge sind kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Kommende Termine
- 30. Oktober 2025, 17:30 Uhr: Brustkrebs ganzheitlich betrachtet: Psychoonkologische und medizinische Betreuung im Brustzentrum Hagen
- 27. November 2025, 17:30 Uhr: Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen - eine verhängnisvolle Affäre
- 11. Dezember 2025, 17:30 Uhr: Neues & Bewährtes für Ihre Mobilität - Gelenkersatz im Fokus
- 29. Januar 2026, 17:30 Uhr: Krankenhaus - und dann? Wenn mein Angehöriger zum Pflegefall wird
Die VAMED Klinik Hagen-Ambrock
Die VAMED Klinik Hagen-Ambrock ist spezialisiert auf neurologische und neurochirurgische Rehabilitation. Neben Schlaganfällen werden auch andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Polyneuropathien behandelt. Die Klinik verfügt über Intensivbereiche, eine interdisziplinäre IMC-Station, Radiologie, Schlaflabor, Elektrophysiologie und eine neuropsychiatrische Station.
Leistungen der VAMED Klinik Hagen-Ambrock
- Fachübergreifende Frührehabilitation
- Frührehabilitation (Phase B/C+)
- Weiterführende Reha (Phasen C, D)
- Ganztägig-ambulante Leistungen
- Vorträge, Seminare und Schulungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen
- Einzel- und Gruppentherapien zur Verbesserung kognitiver Funktionen und emotionaler Bewältigung
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