Die Klinik für Neurologie der Oberschwabenklinik (OSK) Ravensburg bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Erkrankungen des Nervensystems. Dieser Artikel soll einen detaillierten Einblick in die Abläufe, Schwerpunkte und Angebote der Klinik geben.
Tagesablauf auf der neurologischen Station
Um einen Einblick in den Alltag auf der neurologischen Station zu geben, wird im Folgenden ein typischer Tagesablauf geschildert:
Schichtwechsel (ab 6:00 Uhr): Der Nachtdienst übergibt relevante Patienteninformationen an den Frühdienst. Dies umfasst Informationen über Schmerzproblematiken, den Zustand nach Operationen, Schlafstörungen, Unruhezustände sowie Verbesserungen oder Verschlechterungen des Gesamtzustandes.
Frühdienst (ab 6:00 Uhr): Der Frühdienst beginnt mit der Überprüfung der geplanten Aufnahmen und Entlassungen. Anschließend suchen die Pflegefachkräfte die ihnen zugeteilten Patienten auf.
Pflegerische Tätigkeiten (ab 6:00 Uhr): Es beginnen allgemeine und individuell geplante pflegerische Tätigkeiten, die sich nach dem Gesamtzustand des Patienten richten. Dazu gehören:
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- Krankenbeobachtung (Erkennen von Veränderungen des Hautzustands, der Atmung, der Kommunikationsfähigkeit, von Schmerzzuständen)
- Mobilisations- und Bewegungsübungen
- Unterstützung bei oder Übernahme der Körperpflege, Aufrechterhaltung des trockenen, sauberen Hautmilieus, Schleimhautpflege, Unterstützung bei Ausscheidungssituationen
- Unterstützung beim Ankleiden, Richten der Betten
- Vitalzeichenkontrolle (Messen von Blutdruck, Puls, Temperatur) und deren Interpretation
- Durchführung ärztlicher Verordnungen (Injektionen, Infusionen)
- Vorbereitung von Patienten vor Operationen bzw. geplanten Untersuchungen
Frühstück (ab ca. 7:45 Uhr): Das Patientenfrühstück wird verteilt. Patienten erhalten, falls nötig, Unterstützung durch eine Fachkraft. Die Morgenmedikation wird kontrolliert, verteilt und gegebenenfalls verabreicht.
Arztvisite (ab 8:00 Uhr): Der Stationsarzt ist auf Station und wird vom Pflegepersonal informiert. Je nach Arbeitsintensität können die ersten Stationsmitarbeiter zur Frühstückspause gehen.
Visite der Mediziner (ab 9:00 Uhr): Es findet ein Austausch zur Patientenbefindlichkeit zwischen Ärzten und Pflegefachkräften statt. Akute Anordnungen werden zeitnah durchgeführt. Einmal wöchentlich findet die Chefarztvisite statt. Zeitgleich erfolgen Neuaufnahmen, inklusive Begrüßung, Aufnahmegespräch und Start der Pflegeanamnese.
Pflegerische Leistungsangebote (ab 9:00 Uhr): Aufgrund der individuellen Pflegepläne erhalten Patienten pflegerische Leistungsangebote, wie z.B. weitere Mobilisationsaktivitäten, Einreibungen, Verbandswechsel incl. Wundbeurteilung, Informations- und Beratungsgespräche, sowie Schulungsangebote (z.B. zur Selbstinjektion von Insulin oder zur Stomaversorgung).
Mittagessen (ab 11:45 Uhr): Mittagessen und die Mittagsmedikation werden verteilt. Im Vorfeld werden Patienten aus dem Bett heraus mobilisiert und im Bedarfsfall gelagert. Nach Beendigung der ärztlichen Visite werden die dort getroffenen Anordnungen ausgearbeitet und umgesetzt. Abschließende Eintragungen im Pflegebericht werden vorgenommen.
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Spätdienst (ab 13:00/13:15 Uhr): Der Spätdienst tritt seine Arbeit an. Nach einer Übergabe relevanter Patienteninformationen, um Kontinuität in der Versorgung sicherzustellen, suchen die Pflegekräfte ihre Patienten auf. Besonderes Augenmerk gilt Patienten nach Operationen oder größeren Interventionen/Untersuchungen sowie Patienten, denen es nicht gut geht.
Weitere pflegerische Angebote (ab 14:30 Uhr): Patienten erhalten pflegerische Leistungsangebote, ähnlich wie am Vormittag. Alle relevanten Aspekte sollten bis zu diesem Zeitpunkt zwischen Ärzten und Pflegefachkräften abgestimmt sein, einschließlich Bedarfsanordnungen und Vorbereitungen für den Folgetag (geplante Untersuchungen, Entlassungen etc.). Bei Zustandsänderungen des Patienten nach Dienstende der Stationsärzte wird der ärztliche Bereitschaftsdienst informiert und notwendige Maßnahmen eingeleitet.
Abend (ab 17:00/17:30 Uhr): Abendmedikamente und Abendessen werden verteilt. Im Anschluss hat das Pflegepersonal die Möglichkeit, selbst eine Pause zu machen.
Abendliche Maßnahmen (ab 18:00 Uhr): Es werden weiterhin Maßnahmen nach den Pflegeplänen ausgeführt, wie Mobilisationsaktivitäten, Einreibungen, Hilfe beim Auskleiden und Körperpflege. Patienten nach Untersuchungen/Interventionen werden weiterhin überwacht (Vitalzeichenkontrolle, Schmerzeinschätzung, Wundverbandskontrollen).
Nachtdienst (ab 20:45/21:00 Uhr): Der Nachtdienst übernimmt nach einer Übergabe relevanter Informationen.
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Nachtdienst (21:00 bis 6:00 Uhr): Aufgrund komplexer Krankheitssituationen und gestiegenen Pflegebedarfs müssen in der Nacht diverse Aufgaben wahrgenommen werden. Der Nachtdienst stellt sich den Patienten vor und verschafft sich einen ersten Eindruck von der Bedarfslage. Zu den pflegerischen Aufgaben in der Nacht gehören:
- Krankenbeobachtung (Erkennen von Veränderungen des Hautzustands, der Atmung, der Kommunikationsfähigkeit, von Schmerzzuständen, Schlafstörungen uvm.)
- Lagerungen durchführen (druckentlastend, atmungsunterstützend, schmerzlindernd)
- Medikationsgabe (im Bedarfsrahmen)
- Ggf. Anweisungen an OP-Patienten für den Folgetag geben
- Auf Flüssigkeitszufuhr achten
- Aufrechterhaltung des trockenen, sauberen Hautmilieus, Schleimhautpflege
- Unterstützung bei Ausscheidungssituationen
- Regelmäßige Kontrollen (z.B.: 21:30 / 1:00 / 3:00 / 5:00)
Schwerpunkte der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie der OSK Ravensburg deckt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:
- Schlaganfall: Die Klinik verfügt über eine zertifizierte Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neuroradiologie und Kardiologie kommen alle konservativen und interventionellen Therapieverfahren zum Einsatz.
- Epilepsie: Umfassende Diagnostik und Therapie von Epilepsien.
- Multiple Sklerose: Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose.
- Bewegungsstörungen: Diagnostik und Therapie von Bewegungsstörungen wie Parkinson-Syndrom.
- Schmerztherapie: Spezialisierte Schmerztherapie für neurologische Schmerzerkrankungen.
- Geriatrie: Behandlung neurologischer Erkrankungen im höheren Lebensalter.
Diagnostische und therapeutische Verfahren
Die Klinik für Neurologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren an, darunter:
- Elektroenzephalographie (EEG): Zur Messung der Hirnströme.
- Elektromyographie (EMG): Zur Messung der Muskelaktivität.
- Elektroneurographie (ENG): Zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
- Doppler- und Duplexsonographie: Zur Untersuchung der Blutgefäße.
- Lumbalpunktion: Zur Entnahme von Nervenwasser (Liquor).
- Botulinumtoxin-Therapie: Zur Behandlung von Dystonien und Spastik.
- Medikamentöse Therapie: Behandlung neurologischer Erkrankungen mit Medikamenten.
- Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie: Zur Rehabilitation neurologischer Patienten.
Stroke Unit
Die Stroke Unit im St. Elisabethen-Klinikum ist eine Schlaganfall-Spezialstation zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten. Hier werden Patienten rund um die Uhr von einem spezialisierten Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten betreut. Ziel ist es, die Folgen eines Schlaganfalls zu minimieren und die Rehabilitation zu fördern.
Schlaganfall-Infostelle
Die Schlaganfall-Infostelle im St. Elisabethen-Klinikum wird von Karin Geffers geleitet. Sie bietet Patienten und Angehörigen Informationen und Beratung rund um das Thema Schlaganfall. Die Infostelle ist jeden Dienstag geöffnet und befindet sich auf der neurologischen Station A11 im Bettenhaus A auf der Ebene 1. Sie können sich auch telefonisch an Frau Geffers wenden: 0751/87-2549.
Die Schlaganfall-Infostelle beantwortet Fragen wie:
- In welche Rehaklinik komme ich?
- Wie sieht diese Klinik aus?
- Wo befindet sich diese Klinik?
- Können mich meine Angehörigen dort besuchen?
- Wie kann es mir gelingen, dass ich als Patient so gut wie möglich in meinen gewohnten Alltag zurückfinde?
- Auf welche Unterstützungen und Hilfen kann ich zurückgreifen?
- Welche Möglichkeiten kann ich als Patient in Anspruch nehmen, um meinen Lebensstandard wieder herzustellen bzw. beibehalten?
Das Team der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie der OSK Ravensburg verfügt über ein erfahrenes und kompetentes Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten. Chefarzt der Klinik ist Dr. med. [Name des Chefarztes einfügen, falls bekannt, basierend auf den CV-Informationen].
Curriculum Vitae (Beispiel):
Ein Beispiel für den beruflichen Werdegang eines Arztes der Klinik (basierend auf den gegebenen Informationen):
- Dr. med. [Name des Chefarztes einfügen, falls bekannt]:
- Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
- Klinische Geriatrie
- Spezielle Schmerztherapie
- [Weitere Zusatzqualifikationen, falls bekannt]
Ausbildung:
- [Abitur]
- [Studium der Humanmedizin]
- [Promotion]
Beruflicher Werdegang:
- [Wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitätskliniken]
- [Research Associate an den National Institutes of Health, Bethesda, MD, USA]
- [Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik Ulm, RKU]
- Chefarzt der Klinik für Neurologie Oberschwabenklinik, Ravensburg
Zusatzqualifikationen:
- EEG-Zertifikat der DGKN
- Ausbildungsberechtigung für EEG der DGKN
- Zusatzbezeichnung: Spezielle Schmerztherapie
- Zusatzbezeichnung: Ärztliches Qualitätsmanagement
- Zusatzbezeichnung: Epileptologie
- Fakultative Weiterbildung: Klinische Geriatrie
- Fachkunde: Laboruntersuchungen im Gebiet der Neurologie
- Zertifizierter Gutachter der DGN (Deutschen Gesellschaft für Neurologie)
- Liquorzertifikat der DGLN
- Basiskurs Neuroradiologie
- EFQM-Assessor
- Abgeschlossene Psychotherapieweiterbildung (Schwerpunkt Verhaltenstherapie)
Fort- und Weiterbildung
Die Klinik für Neurologie engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Ärzten. Sie ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm und bietet Studenten die Möglichkeit, ihr Praktisches Jahr (PJ) in der Klinik zu absolvieren. Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fach Neurologie (4 Jahre).
Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen:
- Mi 8:30 abteilungsinterne Fortbildung (CME akkreditiert)
- Täglich 12:45 Uhr Neurologisch/Neuroradiologische Konferenz
- Neurologisch/Neurochirurgische Fallkonferenz, bedarfsweise
- Do, zwei-wöchentlich, Neurovaskuläres Kolloquium (CME akkreditiert)
- Do 15:00 - 16:30 Uhr wöchentliche neurologische Lehrvisite
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Klinik für Neurologie arbeitet eng mit anderen Fachabteilungen des St. Elisabethen-Klinikums zusammen, insbesondere mit den Kliniken für Neuroradiologie, Kardiologie, Neurochirurgie, Physikalische Therapie und Geriatrie. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende und individuelle Betreuung der Patienten. Durch die enge Zusammenarbeit mit den erfahrenen Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden des EK kann eine optimale Therapie der Patienten bereits während des Aufenthaltes im Klinikum garantiert werden. Die Rehabilitation beginnt nach individuell festgelegtem Nachbehandlungskonzept mit den Physiotherapeuten im Haus. Die Sozialberatung organisiert die weiter Rehabilitation nach der Klinik, z.B.
Kontakt
St. Elisabethen-Klinikum, RavensburgElisabethenstr. [Adresse einfügen, falls bekannt]
Zentrale Notaufnahme: Die zentrale Notaufnahme des St. Elisabethen-Klinikums ist permanent mit einem ärztlichen Mitarbeiter der Klinik für Neurologie besetzt.
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