Parkinson-Krankheit: Prominente Persönlichkeiten in Deutschland und weltweit

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Sie manifestiert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, darunter Zittern, Muskelsteifheit, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen. Obwohl die genauen Ursachen von Parkinson noch nicht vollständig geklärt sind, geht man davon aus, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.

Die Diagnose Parkinson kann für Betroffene und ihre Familien eine große Herausforderung darstellen. Neben den körperlichen Beschwerden müssen sie sich auch mit den emotionalen und sozialen Auswirkungen der Krankheit auseinandersetzen. Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein für Parkinson zu schärfen und Betroffenen Mut zu machen.

Immer wieder machen Prominente ihre Parkinson-Erkrankung öffentlich. Sie tragen dazu bei, das Stigma rund um die Krankheit abzubauen und anderen Betroffenen Hoffnung zu geben. Dieser Artikel beleuchtet einige bekannte Persönlichkeiten aus Deutschland und der ganzen Welt, die mit Parkinson leben oder gelebt haben.

Deutsche Prominente mit Parkinson

Einige bekannte deutsche Persönlichkeiten haben offen über ihre Parkinson-Erkrankung gesprochen:

  • Ottfried Fischer: Der beliebte Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer, bekannt aus "Der Bulle von Tölz", machte seine Diagnose im Jahr 2008 öffentlich. Er setzt sich seitdem für die Aufklärung über Parkinson ein und tritt weiterhin als Kabarettist auf. Bei einem seiner Bühnenauftritte trällerte er einst: „Hat das Bier mal keinen Schaum, Tremor ist des Bieres Traum“.

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  • Markus Maria Profitlich: Der Komiker Markus Maria Profitlich, der seinen Durchbruch in der "Wochenshow" hatte, thematisierte seine Erkrankung im Jahr 2012. Er hat seine Karriere fortgesetzt und spielte 2014 im Film "Auf das Leben!" mit. Die Schockdiagnose erhielt er an seinem 19. Hochzeitstag. In seinem Buch "Einmal alles auf den Kopf gestellt" verarbeitet er seine Erfahrungen mit der Krankheit.

  • Ute Freudenberg: Die Schlagersängerin Ute Freudenberg machte ihre Erkrankung erst kürzlich in einer MDR-Talkshow öffentlich. Die Diagnose Parkinson erhielt sie 2018.

  • Frank Elstner: Der TV-Showmaster Frank Elstner bestätigte seine Parkinson-Erkrankung im April 2019. Er hat sich dazu entschieden, die Krankheit möglichst zu verdrängen und seine Fernsehkarriere fortzusetzen. Drei Jahre später wurde er mit dem "Muhammad Ali Gedächtnispreis" der Deutschen Parkinson Hilfe ausgezeichnet.

  • Wieland Backes: Der Moderator Wieland Backes ist ebenfalls von Parkinson betroffen.

Internationale Prominente mit Parkinson

Auch international gibt es zahlreiche prominente Persönlichkeiten, die mit Parkinson leben oder gelebt haben:

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  • Michael J. Fox: Der Hollywoodstar Michael J. Fox erhielt die Diagnose Anfang der Neunzigerjahre mit gerade einmal 30 Jahren. Zunächst überspielte er seine Krankheit und ging erst Jahre später damit an die Öffentlichkeit. Inzwischen hat er eine Stiftung zur Erforschung von Parkinson gegründet.

  • Muhammad Ali: Die Boxlegende Muhammad Ali erhielt Mitte der Achtzigerjahre die Diagnose Parkinson, machte sie aber erst 1998 öffentlich. Er gründete das Muhammed Ali Parkinson Center, in dem Patienten behandelt werden.

  • Papst Johannes Paul II.: Bei dem einstigen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche traten erste Symptome einige Jahre vor seinem Tod im Jahr 2005 auf.

  • Robin Williams: Der Schauspieler Robin Williams starb am 11. August 2014. Wie seine Witwe Susan Schneider später enthüllte, litt er unter anderem an der Parkinson-Krankheit in einem frühen Stadium.

  • Ozzy Osbourne: Der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne machte seine Parkinson-Erkrankung 2020 öffentlich. Die Diagnose hatte er im Jahr zuvor erhalten.

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  • Linda Ronstadt: Die amerikanische Countrymusikerin Linda Ronstadt beendete 2013 nach ihrer Parkinson-Diagnose ihre Karriere.

  • Neil Diamond: Der US-amerikanische Sänger und Songwriter gab im Januar 2018 öffentlich bekannt, dass er an Parkinson leidet.

  • Glenn Tipton: Den Gitarristen der Band Judas Priest traf 2018 ein Schicksalsschlag. Wegen seiner Parkinson-Erkrankung konnte er an der "Firepower"-Tournee der Rocker nicht mehr teilnehmen.

  • Sir Ian Holm: Der britische Schauspieler und "Herr der Ringe"-Star hatte jahrelang gegen die Krankheit gekämpft, bevor er 2020 an den Folgen von Parkinson starb.

  • Salvador Dalí: Der Maler Salvador Dalí erkrankte nach dem Tod seiner Frau an Parkinson.

  • Kurt Masur: Der Star-Dirigent Kurt Masur leitete bis zu seinem Tod im Jahr 2015 Konzerte.

  • Bob Hoskins: Der britische Schauspieler Bob Hoskins beendete seine Karriere im Alter von 69 Jahren aufgrund der Erkrankung.

  • Jeremy Bulloch: Der Tod des "Boba Fett"-Darstellers Jeremy Bulloch im Dezember 2020 erschütterte "Star Wars"-Fans weltweit.

Weitere Persönlichkeiten mit vermuteter Parkinson-Erkrankung

Bei einigen verstorbenen Politikern und anderen Persönlichkeiten wird vermutet, dass sie an Parkinson gelitten haben, obwohl dies nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann. Dazu gehören unter anderem:

  • Theodor Roosevelt (Ex-US-Präsident)
  • Mao Tse-tung (China-Revolutionsführer)
  • Leonid Iljitsch Breschnew
  • Adolf Hitler (ab 1937)
  • Claus von Amsberg (Ehemann der niederländischen Königin Beatrix)

Leben mit Parkinson: Herausforderungen und Perspektiven

Die Parkinson-Krankheit ist eine komplexe Erkrankung, die das Leben der Betroffenen in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen kann. Neben den motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen auftreten.

Trotz der Herausforderungen gibt es viele Möglichkeiten, die Lebensqualität von Parkinson-Patienten zu verbessern. Dazu gehören:

  • Medikamentöse Therapie: Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Muskelkraft und Koordination zu erhalten oder zu verbessern.
  • Ergotherapie: Ergotherapie kann helfen, den Alltag besser zu bewältigen und die Selbstständigkeit zu erhalten.
  • Logopädie: Logopädie kann helfen, Sprach- und Schluckstörungen zu behandeln.
  • Psychotherapie: Psychotherapie kann helfen, mit den emotionalen Belastungen der Krankheit umzugehen.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann sehr hilfreich sein.

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