Michael J. Fox: Rückkehr vor die Kamera trotz Parkinson und das Vermächtnis von "Zurück in die Zukunft"

Michael J. Fox, der durch seine Rolle als Marty McFly in der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie weltberühmt wurde, hat sich trotz seiner Parkinson-Erkrankung immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Nach seinem angekündigten Rückzug im Jahr 2020 überraschte er seine Fans mit der Ankündigung seiner Rückkehr vor die Kamera. Dieser Artikel beleuchtet Fox' Karriere, seinen Umgang mit der Krankheit, seine aktuellen Projekte und die unvergessliche "Zurück in die Zukunft"-Reihe, die ihn zu einer Ikone der Popkultur machte.

Michael J. Fox' Comeback in der Serie "Shrinking"

Im Jahr 2020 erklärte Michael J. Fox seinen Rückzug aus dem Schauspielgeschäft. Nun kehrt der Star aus den "Zurück in die Zukunft"-Filmen in der Comedy-Serie "Shrinking" wieder vor die Kamera zurück. Hollywood-Schauspieler Michael J. Fox kehrt für die Serie "Shrinking" vor die Kamera zurück. Der an Parkinson erkrankte 63-Jährige wird sich mit einer Gastrolle in der dritten Staffel der Comedy-Serie seinen Schauspiel-Kollegen Harrison Ford und Jason Segel anschließen, berichten die US-Portale "Deadline", "People" und "Entertainment Weekly". Vor einem Jahr gab er jedoch bekannt, dass er sich für die richtige Rolle die Rückkehr vor die Kamera vorstellen könne.

Fox selbst äußerte sich positiv über seine Rückkehr und betonte, dass er sich am Set keine Sorgen machen müsse, zu müde zu sein oder andere krankheitsbedingte Einschränkungen zu haben. Dies liegt daran, dass seine Rolle in "Shrinking" ebenfalls an Parkinson leidet, was ihm ermöglicht, seine eigenen Erfahrungen und Herausforderungen in die Darstellung einzubringen. Details zu seiner geplanten Rolle in der AppleTV+-Serie sind bislang nicht bekannt.

Parkinson-Erkrankung und Lebensmut

1991 erhielt Michael J. Fox im Alter von 29 Jahren die Diagnose Parkinson, die er sieben Jahre später öffentlich machte. Die neurodegenerative Erkrankung stellte ihn vor große Herausforderungen, doch er ließ sich nicht entmutigen. Mittlerweile hat er gelernt, auf seinen Körper zu hören. "Ich wache auf und bekomme die Botschaft, wie der Tag werden wird, und ich versuche, mich darauf einzustellen", erklärte er dem Magazin "People".

Trotz der körperlichen Einschränkungen bleibt Fox optimistisch. "Ich bekomme ständig neue körperliche Herausforderungen, und ich bewältige sie. Ich fahre viel im Rollstuhl herum, und es hat einige Gewöhnung gebraucht", sagte er. Sein Lebensmotto lautet: "Man nimmt das Gute und ergreift es." Die Unterstützung seiner Familie, insbesondere seiner Frau Tracy Pollan, mit der er seit 37 Jahren verheiratet ist, ist ihm dabei unverzichtbar.

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Fox engagiert sich zudem stark in der Parkinson-Forschung. Im Jahr 2000 gründete er die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research, die sich der Entwicklung neuer Therapien und letztendlich der Heilung der Krankheit widmet.

"Zurück in die Zukunft": Ein zeitloser Klassiker

Michael J. Fox' Karriere wird für immer mit der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie verbunden bleiben. In den 80er-Jahren spielte er den jungen Marty McFly in den "Zurück in die Zukunft"-Filmen. Die Science-Fiction-Trilogie wurde weltweit gefeiert und gilt heute als Kult. Die Reihe wird von Fans auf der ganzen Welt geradezu kultisch verehrt - so sehr, dass sich seit dem 1990 in die Kinos gekommenen dritten Teil niemand mehr an das Franchise herangewagt hat.

Der Film erzählt die Geschichte des Teenagers Marty McFly, der mit einer von Dr. Emmett "Doc" Brown zur Zeitmaschine umgebauten DeLorean in die Vergangenheit reist. Dort trifft er auf seine Eltern in jungen Jahren und muss sicherstellen, dass sie sich ineinander verlieben, um seine eigene Existenz nicht zu gefährden.

"Zurück in die Zukunft" war ein großer Erfolg und spielte weltweit 381 Millionen US-Dollar ein. Der Film erhielt positive Kritiken und wurde für mehrere Preise nominiert, darunter den Oscar für das beste Originaldrehbuch.

Die Bedeutung von "Zurück in die Zukunft"

Michael J. Fox erklärte in der Show "Good Morning America", dass es für ihn die größte Belohnung sei, Menschen zu treffen, die ihm erzählen, wie viel der Film ihnen bedeutet. Er sieht darin eine Möglichkeit, "den Menschen etwas zu geben. Sie geben mir etwas. Sie geben mir seit 30, 40 Jahren etwas. Sie haben mir mein Leben geschenkt."

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Fox hat auch eine Erklärung für die anhaltende Faszination des Films: "Es geht um Mobber. Es geht darum, sich gegen Mobber zu wehren. Wir leben derzeit in einer Kultur, in der Mobbing weit verbreitet ist. […] Die Menschen lieben es, wenn sich der Kleine gegen die Mobber wehrt."

Ein fast vergessenes Wiedersehen mit Marty McFly

Wusstet ihr übrigens, dass Michael J. Fox im Jahr 2020 ein wahrscheinlich letztes Mal in seine Paraderolle des Marty McFly zurückgekehrt ist? Allerdings war besagter Film nicht im Kino zu sehen, sondern wurde als Begleitfilm zu einer Universal-Themenpark-Attraktion konzipiert. Die Idee dazu hatte Steven Spielberg, der die Trilogie als ausführender Produzent unterstützte, bereits Mitte der 1980er-Jahre - doch erst im Jahr 1989, zum Kinostart von „Zurück in die Zukunft II“, wurde offiziell angekündigt, dass an einer Fortführung gearbeitet wird, die zunächst exklusiv in den Universal Studios in Hollywood zu sehen sein sollte.

1991 war es schließlich so weit: Erstmals konnte das Publikum den Kurzfilm „Back To The Future… The Ride“ bestaunen, der direkt an die Geschehnisse aus dem dritten Teil anknüpft. Fox bekam das Angebot, seine Rolle als Marty wieder aufzunehmen, doch der Schauspieler lehnte ab - und so kreist der Vierminüter, der später auch in den Themenparks in Florida und Japan gezeigt wurde, um den finalen Showdown zwischen Doc Brown und Schurke Biff Tannen (Thomas F. Wilson, der übrigens bis heute aktiv ist - nicht nur als Schauspieler).Regisseur Robert Zemeckis und Autor Bob Gale, die Schöpfer des Franchise, waren nicht direkt an dem Film beteiligt - doch sie billigten ihn und erklärten sogar, dass sie ihn vor allem auf das Verhalten von Doc Brown bezogen für ziemlich gelungen hielten. Obwohl Fox nicht in dem Film dabei sein wollte, stimmte er viele Jahre später zu, seine Paraderolle noch einmal aufzunehmen.

Weitere Projekte und Engagements

Neben seiner Schauspielkarriere und seinem Engagement in der Parkinson-Forschung hat Michael J. Fox auch als Autor gearbeitet. Sein neues Buch "Future Boy", das am 14. Oktober erscheint, schildert die intensive Zeit von 1985, als er gleichzeitig die Sitcom "Family Ties" und den Kultfilm "Zurück in die Zukunft" drehte. "Es hat lange gedauert, bis ich glauben konnte, dass ich das geschafft habe", schreibt er laut "People" in dem Buch.

Fox besuchte Film-Conventions und erkannte das Interesse der Fans an "Zurück in die Zukunft". "Die Leute lieben den Film wirklich", sagt er über die Science-Fiction-Komödie. "Ich wollte ihren Wunsch, mehr über diese Erfahrung zu wissen, aufrichtig erfüllen."

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Zuletzt fand Fox so seinen Weg in einen Film, der zumindest thematisch an die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie anschließt: Die Rede ist von „See You Yesterday“ (2019), der seine Premiere auf dem Tribeca Film Festival feierte und anschließend ins Programm von Netflix aufgenommen wurde.Im Mittelpunkt des Films stehen die beiden Teenager Claudette „CJ“ Walker (Eden Duncan-Smith) und Sebastian J. Thomas (Dante Crichlow), bei denen sich einfach alles um Technik dreht. Um auf einer Eliteschule angenommen zu werden, tüfteln sie an einer Zeitmaschine - doch bald haben sie einen noch viel dringlicheren Grund, ihr Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben: CJs Bruder Calvin wird von einem Polizisten erschossen, und die Zeitmaschine würde ihnen eine Möglichkeit geben, in die Vergangenheit zu reisen und seinen Tod zu verhindern…Fox spielt in „See You Yesterday“ eine kleine Rolle als Wissenschaftslehrer Mr. Lockhart.

Ein gefährlicher Moment am Set von "Zurück in die Zukunft III"

Während der Dreharbeiten zu "Zurück in die Zukunft III" geriet Michael J. Fox in eine gefährliche Situation. In einer Szene, in der Marty gehängt werden soll, sollte er sich an einem Seil festhalten, um sich genug Platz zum Atmen zu verschaffen. Bei einem Take verkalkulierte er sich jedoch und die Schlinge blockierte seine Halsschlagader, sodass er kurz ohnmächtig wurde.

Regisseur Robert Zemeckis bemerkte die Situation und ließ Fox sofort von dem Seil herunternehmen. Fox schrieb in seinen Memoiren, dass er einige Sekunden lang bewusstlos am Ende des Seils hing, bevor Zemeckis erkannte, dass er kein so guter Schauspieler sei.

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