Dieser Artikel beleuchtet die Arbeit von Peter Horn im Kontext der Neurochirurgie, wobei sowohl seine Forschungstätigkeiten als auch seine Rolle in der klinischen Versorgung betrachtet werden. Dabei werden verschiedene Aspekte seiner Karriere und Beiträge zur medizinischen Landschaft hervorgehoben.
Peter Horn: Transfusionsmedizin und Stammzellenforschung
Prof. Dr. med. Peter Horn übernahm im Wintersemester [12.12.2008] den Lehrstuhl für Transfusionsmedizin an der Universität Duisburg-Essen (UDE) und leitet das Institut für Transfusionsmedizin am Uniklinikum. Zuvor studierte er Medizin an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte 1999 mit Auszeichnung. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Differenzierung von embryonalen und induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) in blutbildende Stammzellen sowie die Entwicklungsbiologie adulter Stammzellen. Ziel ist die Entwicklung neuer zellulärer Therapeutika. Darüber hinaus forscht Horn zu verschiedenen Aspekten der Transplantationsimmunologie und der Immungenetik, insbesondere zur Optimierung der Spenderauswahl bei Stammzelltransplantationen. Seine Lehrtätigkeit umfasst die Herstellung und Anwendung von Blutprodukten sowie die Bereiche Immunhämatologie und Immungenetik.
Neurochirurgische Versorgung im Harzklinikum Quedlinburg
Die Praxis für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im Harzklinikum Quedlinburg, unter der Leitung von Dr. med. Sagehorn und Dr. Grunewald, versorgt seit 2011 Patienten mit Erkrankungen des Gehirns, der peripheren Nerven und der Wirbelsäule. Jährlich werden etwa 500 neurochirurgische Operationen durchgeführt, wobei die stationäre Betreuung über eine Belegabteilung am Harzklinikum erfolgt. Die Fachärzte stehen dem Harzklinikum auch konsiliarisch für die Versorgung traumatologischer und onkologischer Patienten zur Verfügung.
Spezialisierungen und Schwerpunkte
Dr. Grunewald ist spezialisiert auf die Wirbelsäulenchirurgie und beherrscht deren gängige Verfahren bis hin zur Versorgung komplexer Wirbelsäulenveränderungen. Er ist Inhaber des Master-Zertifikats der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft und Mitglied im BDNC und der DWG. Dr. Sagehorns besonderes Interesse gilt der Hirnchirurgie. Durch die Einführung der Neuronavigation im Jahre 2011 hat er vor allem die Hirntumorchirurgie im Harzkreis auf ein neues Niveau gehoben. Er beherrscht auch die Techniken der Wirbelsäulenchirurgie sowie der Chirurgie peripherer Nerven und ist ebenfalls Mitglied im BDNC.
Ausstattung und Kooperationen
Für die operative Versorgung steht der Praxis täglich ein OP-Saal des Harzklinikums Quedlinburg zur Verfügung. Dieser ist mit zwei OP-Mikroskopen, zwei Röntgen-Bildwandlern, der cerebrale Neuronavigation und einem breiten Instrumentarium ausgestattet. Es werden fast alle gängigen Operationen des neurochirurgischen Fachs vorgenommen, wobei die Versorgung von Gefäßmissbildungen und neurochirurgischen Erkrankungen bei Kindern aufgrund einer engen Kooperation mit umliegenden neurochirurgischen Zentren (Uni- & BG-Kliniken) eingeschränkt ist. Mikrochirurgie ist Standard.
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Digitalisierung im Gesundheitswesen und die Rolle von Peter Horn
Peter Horn äußert sich zur Digitalisierung im Gesundheitswesen und betont, dass medizinische Versorgung durch digital gestützte Gesundheitsanwendungen räumlich und zeitlich flexibler wird. Videosprechstunden ermöglichen es Experten, Patienten aus der Ferne zu konsultieren, was sowohl für Patienten als auch für Experten eine Erleichterung darstellt. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine gezielte Digitalisierung des Gesundheitssystems die Versorgungssituation erheblich verbessern kann, beispielsweise durch Videosprechstunden zur Vermeidung von Ansteckungsrisiken oder Tracking-Apps zur Nachverfolgung von Infektionsketten.
Qualitätsverbesserung und Patientenzentrierung
Durch digitale Lösungen können Patienten jederzeit und an jedem Ort eine medizinische Expertenmeinung einholen, was die Schaffung von Kompetenzzentren ermöglicht. Diese Zentren können Wissen konzentrieren und langfristig die Qualität der Behandlung steigern. Patienten haben durch neue Informationsangebote einen uneingeschränkten Zugang zu medizinischem Wissen, was sie befähigt, ihre Gesundheit stärker selbst in die Hand zu nehmen.
Datenschutz und Akzeptanz
Die Sorgen der Verbraucher bezüglich Überwachung und Datenmissbrauch müssen ernst genommen werden. Höchstmögliche technische Sicherheitsstandards müssen bereits in der Konzeption neuer Lösungen berücksichtigt werden, und der Nutzer muss jederzeit die Kontrolle über seine personenbezogenen Daten behalten. Akzeptanz lässt sich nur durch Kommunikation erreichen, wobei Politik, App-Hersteller, Krankenkassen und Ärzte gemeinsam Ängste nehmen und verdeutlichen müssen, dass jeder Einzelne der Forschung mit seinen anonymisierten Daten helfen kann.
Medical Apps und Künstliche Intelligenz
Medical Apps können Ärzte unterstützen, indem sie auf einer breiteren und besseren Datenbasis Diagnosen stellen und Entscheidungen fällen können. Künstliche Intelligenz erzielt bereits beachtliche Diagnoseerfolge und kann teilweise genauso gut oder sogar besser sein als der Mensch. In der Praxis wird aktuell die Kombination aus Arzt und Künstlicher Intelligenz favorisiert. Ärzte werden jedoch nicht ersetzt werden, da ihr Beruf mehr als nur Diagnosen umfasst. Es geht darum, die Bedürfnisse des Patienten in seiner Gesamtheit zu erfassen.
Einsparpotential und Datennutzung
Die digitale Vernetzung führt dazu, dass alle Beteiligten in der Behandlung eines Patienten stets auf dem gleichen Wissensstand sind und sich untereinander besser abstimmen können. Dadurch lassen sich Doppeluntersuchungen und unnötige Behandlungen vermeiden und so Kosten reduzieren. Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt darin, Wissen national, multinational oder global zu akkumulieren, um Erkrankungen besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln.
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Peter Horn als Leiter der Neurochirurgie in Wiesbaden
PD Dr. Peter Horn leitet die Neurochirurgie der Helios HSK in Wiesbaden. Er komplettiert das neurologische Kernteam, zu dem auch Prof. Dr. med. Holger Poppert gehört, ein Experte für Neurologie, der vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München wechselte. Die Helios HSK bieten in Kooperation mit dem neurologischen Expertenteam der DKD Helios Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Till Sprenger eine umfassende neurologische Versorgung in Wiesbaden an.
Erweiterung des Behandlungsspektrums
Die HSK erweitern das neurologische Behandlungsangebot für Wiesbaden und die Region, insbesondere in den Bereichen Neuroimmunologie und Bewegungsstörungen. Die zeitkritische Behandlung von Schlaganfällen wird durch neue, IT-gestützte Prozesse weiter beschleunigt.
Akademisches Lehrkrankenhaus
Die Helios HSK sind ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz und bieten Medizin-Studierenden ein praktisches Jahr an. Die Studierenden werden durch ein PJ-Logbuch unterstützt, das auf die spezifischen Gegebenheiten des Hauses zugeschnitten ist.
Schädel-Hirn-Trauma (SHT): Aktuelle Erkenntnisse und Behandlungen
Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stellt in Industrienationen eine erhebliche Ursache für Behinderungen dar. Dabei spielen Stürze, insbesondere bei älteren Patienten, eine große Rolle, ebenso wie die Zunahme fokaler Verletzungen wie Kontusionen.
Pathophysiologie und Monitoring
Die Forschung konzentriert sich auf die Optimierung des zerebralen Perfusionsdrucks (CPP) und die Überwachung der Hirnoxygenierung nach einem SHT. Studien haben gezeigt, dass eine Reduktion des CPP mit einem schlechteren Outcome korreliert. Die Überwachung der Hirnoxygenierung und die Festlegung von Schwellenwerten sind entscheidend für die Behandlung.
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Therapieansätze
Die Behandlung des SHT umfasst verschiedene Ansätze, darunter die Kontrolle des intrakraniellen Drucks (ICP) und die Aufrechterhaltung eines adäquaten CPP. Mannitol wird häufig zur Reduktion des ICP eingesetzt. Die Rolle der Dekompressiven Kraniektomie (DECRA) wird weiterhin diskutiert.
Zukünftige Entwicklungen
Zukünftige Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Identifizierung von Biomarkern und die Entwicklung personalisierter Therapieansätze. Die Vernetzung von Daten und die Nutzung von Big Data könnten dazu beitragen, die Behandlung des SHT zu verbessern.
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