Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz stellt eine besondere Herausforderung dar. In der Region um Netzschkau gibt es verschiedene Einrichtungen und Angebote, die auf die Bedürfnisse von Demenzkranken und ihren Angehörigen zugeschnitten sind. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der Demenzversorgung in und um Netzschkau, einschließlich stationärer Pflege, ambulanter Dienste und Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige.
Stationäre Pflege in Netzschkau und Umgebung
Pflegeheime bieten ein Zuhause für Menschen, die nicht mehr alleine leben können und individuelle Unterstützung benötigen. Eine medizinische Versorgung ist jederzeit sichergestellt und geschultes Personal kümmert sich um jeden einzelnen Pflegebedürftigen. Behinderungen oder Krankheiten, welche eine selbstständige Versorgung unmöglich machen, sind sowohl Ursache, als auch Bedingung für die Unterbringung in einem Pflegeheim.
In Plauen und Umgebung stehen mehrere hochmoderne Pflegeheime zur Verfügung. Diese Einrichtungen unterziehen sich obligatorischen Überprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und teilweise auch freiwilligen Prüfungen durch unabhängige Zertifizierungsstellen. Träger wie das DRK oder ProCurand beschäftigen kompetentes Fachpersonal.
Einige Pflegeheime garantieren eine besondere Wohlfühlatmosphäre für Senioren mit Demenzerkrankungen und bieten den Pflegebedürftigen Wohnbereiche und Außenanlagen für unterschiedliche Beschäftigungen an. Das Pflegepersonal wirkt dabei unterstützend mit. Im Diakonie- Pflegeheim Netzschkau findet jährlich ein Sommerfest statt, bei dem Besucher und Mitarbeiter ins Gespräch kommen können.
Einige Pflegeheime in der Umgebung von Netzschkau sind:
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- Robert-Wilke-Str. (Entfernung ca.)
- Andreas-Schubert-Str. (Entfernung ca.)
- Albert-Schweitzer-Str. (Entfernung ca.)
- Neuberinstr. (Entfernung ca.)
- Bahnhofstr. (Entfernung ca.)
- Bahnhofstr. (Entfernung ca.)
- Lengenfelder Str. (Entfernung ca.)
- Heinsdorfer Str. (Entfernung ca.)
- Greizer Senioren- u. Carolinenstr. (Entfernung ca.)
Ambulante Pflege und Tagespflege
Neben der stationären Pflege gibt es auch ambulante Pflegedienste, die es den Patienten ermöglichen, trotz Krankheit oder Behinderung in ihrer häuslichen Umgebung zu verbleiben. Diese Dienste bieten professionelle und liebevolle Pflege und unterstützen Senioren in ihrem Alltag.
Die Tagespflege bietet älteren und pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit, tagsüber betreut zu werden, während sie abends und nachts zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können. Dabei erhalten sie soziale Kontakte, professionelle Pflege und Betreuung.
Unterstützung für Angehörige
Die Pflege eines Menschen mit Demenz ist oft eine große Belastung für die Angehörigen. Daher ist es wichtig, dass sie Unterstützung und Entlastung erhalten. Es gibt verschiedene Angebote für Angehörige, wie zum Beispiel:
- Beratungsstellen zum Thema Demenz: Caritasverband Vogtland e.V.
- Gesprächsgruppen für Angehörige und Betreuende von Menschen mit Demenz: DRK Kreisverband Vogtland/ Reichenbach e.V.
- Landesinitiative Demenz Sachsen e.V.: Unterstützung mit Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung, Informationen, Schulungen und verschiedenen Projekten. Förderung von Netzwerken, Beratung und Vermittlung zu Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten.
Geriatrische Reha als Alternative?
Ein Reha-Aufenthalt soll die Gesundheit verbessern, Schmerzen lindern und die körperliche oder psychische Belastbarkeit steigern. Doch nicht immer läuft alles wie geplant.
Ein stationärer Reha-Aufenthalt stellt für viele Patienten einen wichtigen Schritt zur Genesung dar, doch er passt nicht immer zur individuellen Situation. Es stellt sich die Frage welche Alternativen zur Reha es gibt. Wie genau funktioniert eine geriatrische Reha? Wer hat Anspruch darauf, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und wie läuft die Beantragung ab?
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Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit
Der Hospizverein Vogtland e.V. organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Dazu gehören Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und die Teilnahme an Sommerfesten in Pflegeheimen.
Am 11. Oktober fand anlässlich des 11. Welthospiztages eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion im kleinen Saal des Neuberinhauses statt. Der Film „Sophia, der Tod und ich“ wurde gezeigt. Der Film provozierte, überzeichnete und brachte einen dazu, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Anschließend kamen Podiumsgäste und auch Teilnehmer miteinander ins Gespräch. Es gab unterschiedliche Sichtweisen auf den Film, die Podiumsgäste erzählten über verschiedene Erfahrungen mit dem Thema, Frau Elke Göbel führte sicher durch die Diskussion.
Am 29. Juni 2025 fand im Diakonie- Pflegeheim Netzschkau wieder das alljährliche Sommerfest statt. Diesmal spielte das Wetter mit und es konnte im Hof des Pflegeheimes gut gefeiert werden.
Im Rahmen der Schaufensteraktion von Reichenbach ist ein Schaufenster in der Bahnhofstraße 23 gestaltet worden, mit dem Ziel den Verein und seine Angebote in der Öffentlichkeit vorzustellen.
Hospizarbeit und Palliativversorgung
Die Hospizarbeit und Palliativversorgung spielen eine wichtige Rolle bei der Betreuung von Menschen mit Demenz in der letzten Lebensphase. Der Hospizverein Vogtland e.V. leistet einen unschätzbaren Dienst in der Gemeinschaft, indem er Menschen in schwierigen Zeiten Unterstützung und Trost bietet. Dabei spielen sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche Mitarbeiter eine entscheidende Rolle.
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Am 3.9.25 fand der jährliche Palliativfachtag im Green Health Service in Falkenstein statt. Auch einige Mitarbeiter des Vereins nahmen daran teil. Uns erwartete ein umfangreiches Programm. Weiterbildungsangebote der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP), Haftungsrisiken in der Palliativpflege, Cannabinoide in der Palliativversorgung. Das Highlight des Tages war das Referat von Frau Karin Simon "Von Bleiben war nie die Rede". Sie ist Sterbeamme, Trauerbegleiterin, Musikerin, Kabarettistin und noch einiges mehr. War sie doch mit ihrem Thema unserer Arbeit am nächsten. Mit ihrem erfrischenden, inspirierenden Vortrag schaffte sie es uns zu fesseln. Trotz des ernsten Themas über Tod und Sterben entlockte sie uns Schmunzler und auch öfter ein Lachen. Zusätzlich gab es Infostände und auch unser Verein stellte seine Arbeit vor. Am Ende der Veranstaltung machte eine Yogalehrerin mit uns Körper- und Atemübungen zur Stressreduzierung und Verbesserung der Körperhaltung.
Am 27.07.2025 fand in der St. Laurentiuskirche in Auerbach ein bewegender Literaturgottesdienst statt, der sich mit dem Buch Die letzten Tage von Rabbit Hayes beschäftigte. Mia (Rabbit) ist eine sterbenskranke Frau, die sich im Hospiz von ihren Lieben verabschiedet und verstirbt. Viele Facetten des Loslassens und Abschiednehmens werden beschrieben. Zwischen den sehr berührenden Lesungen einzelner Textpassagen führte Pfarrerin Dr. Schmutzler Interviews mit Frau Lorenz und Frau Rücker, die sehr ehrlich und emotional über ihre Erfahrungen im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen im Hospizverein Vogtland berichteten. Gut ausgewählte Lieder rundeten den Gottesdienst ab und vertieften das Thema. Trotz der Schwere des Themas vermittelte der Gottesdienst Trost und Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit. Pfarrerin Dr. Schmutzler machte deutlich, welche tragende Kraft der Glaube dabei hat. Sichtlich berührt gingen die Besucher und Mitwirkenden aus der Kirche.
Spendenaktionen und Unterstützung
Der Hospizverein Vogtland e.V. ist auf Spenden angewiesen, um seine Arbeit leisten zu können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Verein zu unterstützen, wie zum Beispiel durch Spendenaktionen oder ehrenamtliches Engagement.
Schülervertreter der Seminarschule überreichten Spenden an Auerbacher Einrichtungen, darunter auch an den Hospizverein Vogtland e.V. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Projektes „genial sozial“ wurden im Jahr 2024 von 82% der Schülerschaft 9281€ erarbeitet.
Die Klasse 6a der Oberschule Neumark sammelte auf dem Neumarker Weihnachtsmarkt mit einer selbst organisierten Tombola Geld für den Hospizverein Vogtland e.V.
Die Apotheke am Solbrigplatz unterstützt den Hospizverein Vogtland e.V. schon seit mehreren Jahren durch Spendenaktionen.
Am 16.06. konnte der Hospizverein Vogtland e.V. gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Aktiv gegen Depression eine Spende des dm-Drogeriemarktes Auerbach entgegen nehmen.
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