Pflegeplanung bei Demenz: Ein umfassender Leitfaden mit AEDL-Beispiel

In der Altenpflege ist die Pflegeplanung eine unverzichtbare Arbeitsmethode der täglichen Pflegearbeit. Sie gewährleistet, dass jeder Patient eine bedürfnisorientierte Behandlung erhält und die Teamarbeit signifikant verbessert wird. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der Pflegeplanung, insbesondere im Kontext von Demenz, und gibt anhand des AEDL-Modells (Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens) praktische Beispiele für die Umsetzung.

Bedeutung der Pflegeplanung in der Demenzversorgung

Eine gut strukturierte Pflegeplanung stellt die Grundlage für eine bedürfnisorientierte Betreuung dar. Die systematische Pflegeplanung stellt sicher, dass jeder Patient die richtige Behandlung erhält. Sie enthält alle wichtigen Informationen, die das Pflegepersonal benötigt, um optimale Pflegemaßnahmen einzuführen. Die Pflegeplanung ist für den Pflegeprozess unerlässlich geworden, um eine nachhaltig gute Qualität zu gewährleisten und zu pflegende Personen individuell zu unterstützen. Die Altenpflege Pflegeplanung ist der Schlüssel zu einer strukturierten und individuellen Versorgung. Durch eine sorgfältige Dokumentation und regelmäßige Anpassung der Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen stets im Mittelpunkt stehen und die bestmögliche Pflege gewährleistet wird. Die Pflegeplanung sollte als ein dynamischer Prozess betrachtet werden, der sich mit den sich ändernden Bedürfnissen des älteren Menschen weiterentwickelt.

Modelle und Methoden der Pflegeplanung

Um den komplexen Prozess der Pflegeplanung zu unterstützen, gibt es diverse Modelle, anhand derer man sich orientieren kann, so dass der Pflegebedarf einfacher bestimmt werden kann. Einige Modelle wie das "Sechs-Phasen-Modell", die AEDL- sowie die PESR-Methode vereinfachen die Pflegeplanung. Je nach Modell wird die Pflegeplanung unterschiedlich strukturiert.

  • Das Sechs-Phasen-Modell: Dieses Modell bietet die Möglichkeit, die Pflegeplanung kontinuierlich anzupassen. Es fokussiert sich darauf, dass die pflegebedürftige Person so lang wie möglich selbstbestimmt leben kann.

  • Die AEDL-Methode: Das Modell umfasst 13 verschiedene Lebensbereiche, die für die Gestaltung einer umfassenden Pflegeplanung von Bedeutung sind.

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  • Die PESR-Methode: Die PESR-Pflegemethode ist ein strukturiertes Schema zur Formulierung von Pflegeproblemen und zur Erstellung einer individuellen Pflegeplanung. Ziel der PESR-Methode ist es, eine unterstützende Umgebung zu schaffen sowie Patienten zu beaufsichtigen, anzuleiten oder teilweise beziehungsweise vollständig Aufgaben zu übernehmen.

In der Pflegeplanung ist es von größter Bedeutung, Pflegeprobleme so eindeutig wie möglich zu formulieren, so dass der Informationsfluss auch bei wechselnden Pflegekräften gewährleistet ist. Bei der Umsetzung der Pflegeplanung steht das Personal vor einigen Herausforderungen. Das können etwa eine fehlende oder unklare Dokumentation sein, unzureichende Ressourcen oder ein Kommunikationsproblem im Team. Eine Checkliste zur Pflegeplanung kann helfen, ein vollständiges Bild des Pflegebedürftigen zu kreieren.

Das AEDL-Modell nach Krohwinkel

Die Pflegeplanung ist ein zentrales Element in der professionellen Pflege, das eine individuelle, ganzheitliche Betreuung von Pflegebedürftigen ermöglicht. Unter Berücksichtigung des Konzepts der Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) nach Monika Krohwinkel, lässt sich eine strukturierte und bedürfnisorientierte Pflegeplanung erstellen. Die Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) nach Monika Krohwinkel umfassen 13 Kategorien sind für die Pflegeplanung von zentraler Bedeutung sind. Die Pflegeplanung nach Krohwinkel integriert SIS und AEDL für ganzheitliche Pflege.

Die 13 AEDL-Bereiche im Überblick

Die 13 AEDL-Bereiche umfassen folgende Aspekte:

  1. Kommunizieren
  2. Sich bewegen
  3. Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
  4. Sich pflegen
  5. Essen und trinken
  6. Ausscheiden
  7. Sich kleiden
  8. Ruhen und schlafen
  9. Sich beschäftigen
  10. Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
  11. Für eine sichere Umgebung sorgen
  12. Soziale Bereiche des Lebens sichern
  13. Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen

AEDL 13: Umgang mit existenziellen Erfahrungen

Der Umgang mit existenziellen Erfahrungen des Lebens stellt in der Pflege eine besondere Herausforderung dar. Es geht hierbei nicht nur um die körperliche Pflege und Betreuung, sondern auch um die seelische und geistige Unterstützung der Pflegebedürftigen. Das AEDL 13 "Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können" umfasst den Umgang mit Themen wie Leben, Krankheit, Leiden, Sterben, Tod und Trauer. Existenzielle Erfahrungen prägen das Leben jedes Menschen und haben einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Wohlbefinden und seine Gesundheit. In der Pflege ist es daher essenziell, sensibel und professionell mit diesen Erfahrungen umzugehen.

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Pflegeplanung bei Demenz: Ein Fallbeispiel

Die folgenden Beispiele sollen die Anwendung der AEDL-Methode in der Pflegeplanung von Menschen mit Demenz veranschaulichen:

Ausgangssituation

Frau Müller, eine 83-jährige Witwe, leidet unter einer fortgeschrittenen Demenz und ist Bewohnerin eines Pflegeheims. Sie zeigt zunehmend Anzeichen von Unruhe und Ängstlichkeit, insbesondere in den Abendstunden. Sie hat ihre verbale Kommunikationsfähigkeit zunehmend eingeschränkt.

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