Prominente Frauen und Männer mit Parkinson-Krankheit

Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Sie ist durch den Verlust von Nervenzellen gekennzeichnet, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dopamin spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung von Bewegungen. Die Symptome von Parkinson können von Person zu Person variieren, aber zu den häufigsten gehören Zittern, Steifheit, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsprobleme.

Viele Menschen leben mit Parkinson, darunter auch einige prominente Persönlichkeiten. Diese Prominenten haben sich öffentlich zu ihrer Erkrankung geäußert, um das Bewusstsein für Parkinson zu schärfen und andere Betroffene zu ermutigen.

Bekannte Persönlichkeiten und ihre Erfahrungen mit Parkinson

Die Liste der Prominenten, die offen über ihre Parkinson-Erkrankung sprechen, ist vielfältig und umfasst Menschen aus verschiedenen Bereichen wie Musik, Film, Sport, Politik und Unterhaltung.

Alan Alda: Der "MAS*H"-Star machte seine drei Jahre zurückliegende Parkinson-Diagnose im Juli 2018 publik. Er habe sich entschlossen, seine Erkrankung öffentlich zu machen, um andere Menschen zu ermutigen, selbst zu handeln und Ängste vor der Krankheit abzubauen, erklärte er damals. Alda bemerkte erste Anzeichen in Form kleiner Muskelzuckungen. Seitdem engagiert er sich unermüdlich in Podcasts, Vorträgen und Interviews für das Thema.

Daniel Barenboim: Im Februar 2025 enthüllte der Dirigent, an Parkinson erkrankt zu sein. Trotzdem wolle er in Zukunft so viele seiner beruflichen Verpflichtungen wie möglich aufrechterhalten, schrieb er in einer Mitteilung.

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Ute Freudenberg: Die Schlagersängerin machte ihre Parkinson-Erkrankung im Februar 2022 in einer MDR-Talkshow öffentlich. Die Diagnose dafür bekam sie schon 2018. Besonders betroffen sei ihr rechter Arm. Erste Symptome habe sie während einer Autogrammstunde mit ihren Fans bemerkt. Sie versuche positiv zu bleiben und die Krankheit zu verlangsamen, indem sie sich bewege und gut ernähre. Im Dezember 2023 fand im Theater Weimar ein Abschiedskonzert statt.

Frank Elstner: Der "Wetten, dass..?"-Erfinder lebt seit 2016 mit der Diagnose Parkinson. Er habe, verglichen mit anderen Patienten, kein Parkinson, sondern ein "Parkinsönchen", erklärte er im "Zeit"-Interview. Er nimmt Medikamente, die sein Zittern dämpfen und treibt ausgiebig Sport. Elstner setzt auf Bewegung im Umgang mit seiner Parkinson-Erkrankung. Er trainiert gezielt mit Sport und Bewegung gegen die Symptome. Im April 2019 bestätigte er seine Parkinson-Erkrankung. Drei Jahre später wurde er mit dem "Muhammad Ali Gedächtnispreis" der Deutschen Parkinson Hilfe ausgezeichnet.

Brett Favre: Im September 2024 erklärte die Football-Legende während einer Zeugenaussage zur Veruntreuung von Sozialhilfegeldern in Mississippi, dass er an Parkinson erkrankt ist. Erste Symptome zeigten sich durch morgendliche Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit im rechten Arm.

Ottfried Fischer: Der "Bulle von Tölz"-Star ist ebenfalls von der Erkrankung betroffen. Seine Diagnose machte er im Jahr 2008 öffentlich. Fischer zog sich danach schrittweise aus dem Fernsehen zurück. Heute nutzt er seine Prominenz, um über Parkinson zu sprechen. „Im Prinzip ist der Parkinson eine feige Sau, den man ganz gut im Griff haben kann, wenn man aufpasst“, sagte Fischer 2013 zur „Süddeutschen“.

Michael J. Fox: Der Hollywoodstar erhielt die Diagnose mit gerade einmal 30 Jahren. Zunächst überspielte er seine Krankheit und ging erst Jahre später damit an die Öffentlichkeit. Dann gründete er die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research. Fox hielt die Krankheit lang geheim, bis er im Jahr 2000 seine Karriere wegen seiner Parkinson-Erkrankung beendete. Michael J. Fox wurde als Teenie-Idol durch „Zurück in die Zukunft“ weltberühmt. Über Jahre hielt er die Krankheit geheim, bevor er sich 1998 an die Öffentlichkeit wandte. Seither engagiert er sich unermüdlich für die Forschung. Seine Stiftung hat über eine Milliarde Dollar eingeworben. In einem Interview sagte er einmal: „Ich habe keine Wahl, ob ich an Parkinson erkranke oder nicht. Ich habe nur die Wahl, wie ich darauf reagiere.“

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Linda Ronstadt: Die Country-Rock-Größe zog sich 2011 aus dem Musikbusiness zurück. Ein Jahr später machte sie ihre Parkinson-Diagnose öffentlich. 2014 wurde sie in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen. Die Diagnose erhielt Linda Ronstadt im Jahr 2011, nachdem ihre Stimme erste Ausfälle gezeigt hatte. Kurz vor der Veröffentlichung ihrer Autobiografie „Simple Dreams: A Musical Memoir“ im Jahr 2013 sprach sie erstmals öffentlich darüber. Die Krankheit beendete ihre Gesangskarriere abrupt.

Markus Maria Profitlich: Der Komiker erklärte im April 2018, dass er an Parkinson leidet. Die Schockdiagnose erhielt er am 19. Hochzeitstag mit seiner Frau. Davon schrieb er auch in seinem Buch "Einmal alles auf den Kopf gestellt", in dem es um seinen Umgang mit der Krankheit geht. Zuvor hatte Markus Maria Profitlich („Happiness“, „Wochenshow“) das Gefühl, sich über Jahre hinweg zunehmend verändert zu haben. Im humorvollen Buch „Einmal alles auf den Kopf gestellt: Gesund kann jeder“ berichtete er über seinen Umgang mit der Krankheit. Profitlich steht weiterhin auf der Bühne.

Ozzy Osbourne: Der britische Rockmusiker machte seine Parkinson-Diagnose 2020 öffentlich. Der Prince of Darkness leidet seit Jahrzehnten unter schweren gesundheitlichen Problemen.

Ursula Staack: 2019 sprach Schauspielerin Ursula Staack mit dem Magazin "Bunte" über ihre Parkinson-Erkrankung. "Meine Hände begannen plötzlich und unvermittelt zu zittern. Am Anfang habe ich es gar nicht ernst genommen. Das zog sich über zwei Jahre hin. Die Schauspielerin, die auch aus der Sendung "Löwenzahn" bekannt ist, erhielt 2018 die Diagnose Parkinson.

Neil Diamond: Sänger Neil Diamond machte im Januar 2018 bekannt, dass er an Parkinson leidet. "Ich habe gelernt, die Einschränkungen zu akzeptieren, die ich habe, und habe immer noch tolle Tage", erklärte er 2023 in einem seltenen Interview. Erst 2018 wurde bekannt, dass Neil Diamond an Parkinson erkrankt ist. Daraufhin sagte der Sänger eine geplante Welttournee ab. Seither konzentriert er sich auf seine Gesundheit und hat sich, abgesehen von seltenen Interviews und Auftritten, fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die Krankheit habe ihn, aber nicht seine Kreativität verändert, sagte er.

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Lars von Trier: Der dänische Filmemacher machte 2022 seine Parkinson-Diagnose öffentlich. "Ich habe immer den Vorteil darin gesehen, die Dinge so zu teilen, wie sie sind", erklärte er damals seinen Schritt in die Öffentlichkeit.

Weitere bekannte Persönlichkeiten: Auch andere Prominente wie der britische Schauspieler Bob Hoskins, der Gitarrist der Band Judas Priest, Glenn Tipton, und der ehemalige Schwergewichtsboxer Muhammad Ali litten oder leiden an Parkinson. Selbst historische Figuren wie Papst Johannes Paul II. und der Künstler Salvador Dalí waren von der Krankheit betroffen.

Der Umgang mit der Krankheit

Wie die genannten Beispiele zeigen, gehen prominente Menschen ganz unterschiedlich mit ihrer Parkinson-Erkrankung um. Einige ziehen sich aus der Öffentlichkeit zurück, während andere ihre Karriere fortsetzen und sich sogar für die Parkinson-Forschung engagieren.

Frank Elstner beispielsweise versucht, die Krankheit zu verdrängen und seine Fernsehkarriere fortzusetzen. Er nimmt Medikamente, die sein Zittern dämpfen, und treibt ausgiebig Sport. Michael J. Fox hingegen hat eine Stiftung zur Erforschung von Parkinson gegründet und setzt sich unermüdlich für die Belange von Betroffenen ein.

Ute Freudenberg versucht, positiv zu bleiben und die Krankheit zu verlangsamen, indem sie sich bewegt und gut ernährt. Ottfried Fischer nutzt seine Prominenz, um über Parkinson zu sprechen und anderen Mut zu machen.

Bedeutung der öffentlichen Auseinandersetzung

Die öffentliche Auseinandersetzung mit Parkinson durch Prominente ist von großer Bedeutung. Sie trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen, Vorurteile abzubauen und Betroffenen Mut zu machen.

Indem sie offen über ihre Erfahrungen sprechen, zeigen Prominente, dass ein Leben mit Parkinson möglich ist und dass man sich nicht verstecken muss. Sie ermutigen andere Betroffene, sich Hilfe zu suchen, aktiv zu bleiben und ihr Leben weiterhin zu genießen.

Darüber hinaus lenken sie die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit weiterer Forschung, um bessere Behandlungsmethoden und letztendlich eine Heilung für Parkinson zu finden.

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