Die ELBLAND Rehabilitationsklinik Großenhain hat sich als Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation einen Namen gemacht. Seit ihrer Eröffnung wurden hier mehr als 10.000 Menschen mit akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen, nach neurochirurgischen Eingriffen sowie nach Unfällen mit Nerven-, Rückenmarks- oder Gehirnschäden behandelt. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Leistungen und Schwerpunkte dieser Klinik.
Umfassendes Behandlungsspektrum
Die Klinik deckt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen ab. Dazu gehören:
- Schädel-Hirn-Verletzungen (z. B. Zustände nach neurochirurgischen Operationen)
- Globale Minderdurchblutung des Gehirns
- Andere extrapyramidalmotorische Erkrankungen
- Zerebralparese
- Spinale Engen mit neurologischen Ausfällen oder Schmerzsyndromen
- Nerven- oder Plexusschäden
- Polyradikulitis oder Polyneuritis
- Polyneuropathie-Syndrome
- Neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. Myopathien)
- Patienten nach epilepsiechirurgischen Eingriffen
- Spezielle Epilepsiesyndrome
- Angeborene oder frühkindlich erworbene Schädigungen des Gehirns und/oder Rückenmarks
- Entzündliche (z.B. Guillain-Barré-Syndrom, Borreliose), traumatische und anders erworbene Läsionen des
- Nichtentzündliche, z.B. hereditäre, metabolische oder toxische (Poly-)Neuropathien und neuromuskuläre Erkrankungen
Phasen der neurologischen Rehabilitation
Die neurologische Rehabilitation in der ELBLAND Rehabilitationsklinik Großenhain ist in verschiedene Phasen unterteilt, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
Phase B: Neurologische Frührehabilitation
In der Phase B werden schwerstbetroffene Patienten betreut, die teilweise noch maschinell beatmet und intensivmedizinisch überwacht werden müssen. Überwiegend werden Patienten mit Bewusstseinsstörungen behandelt, die nicht kooperationsfähig sind, über Magensonden ernährt werden müssen und praktisch vollständig auf pflegerische Hilfe angewiesen sind. Ihr Gesundheitszustand ist noch labil, so daß sie engmaschig medizinisch überwacht und betreut werden müssen. Bei einigen sind eine assistierte maschinelle Beatmung und intravenöse Medikamentengaben zur Unterstützung der Kreislauffunktionen erforderlich.
Phase C: Wiedererlangen von Mobilität und Selbstständigkeit
In der Phase C steht vor allem das Wiedererlangen der Mobilität und der Selbstständigkeit im Alltag im Vordergrund. Wesentlich ist hierfür die unterstützte Wiedererlangung von grundlegenden Funktionen des Gehirns wie Antrieb, Orientierung, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen. Eine verbesserte Kommunikationsfähigkeit wird angestrebt.
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Phase D: Restitution und Kompensation
Ziel der Phase D ist die Restitution und ggf. notwendige Kompensation gestörter Funktionen (kognitive und sensomotorische Funktionen).
Ganzheitlicher Ansatz
Die Grundlage der Neurologischen Rehabilitation in der ELBLAND Rehabilitationsklinik Großenhain ist ein ganzheitliches, bio-psycho-soziales Krankheitsverständnis, das gesundheitliche Störungen und funktionelle Beeinträchtigungen der Patienten immer vor dem Hintergrund ihrer Individualität und Persönlichkeit, ihrer selbstempfundenen Betroffenheit und ihrer sozialen Bezüge betrachtet. Das heißt, dass sich die Bedeutung einer Krankheit oder Behinderung nicht allein anhand objektiv bestehender gesundheitlicher Beeinträchtigungen, Fähigkeitsstörungen oder medizinischer Prognosen ermitteln lässt. Eine wesentliche Aufgabe der Rehabilitation besteht darin, die Betroffenen in die Lage zu versetzen, mit ihrer Krankheit und deren Folgen adäquat und selbstbestimmt umzugehen und ihre Rolle in Familie, Gesellschaft und Beruf wieder ausüben zu können. Wenn es nicht möglich ist, die Gesundheit völlig wiederherzustellen, soll durch die Rehabilitation eine Besserung des Gesundheitszustandes erreicht werden, um bereits eingetretene Funktions- und Aktivitätsstörungen zu verringern oder zu kompensieren und ein Fortschreiten des Krankheitsprozesses bzw. Die Vermeidung bzw.
Spezielle Konzepte für besondere Anforderungen
Personen mit neurologischen Erkrankungen sind oft nicht nur von sensomotorischen Funktionsstörungen betroffen, sondern auch neuropsychologische Leistungen können in Teilaspekten oder global eingeschränkt sein. Von diesen Erkrankungen betroffene Menschen sind oft motorisch nur wenig beeinträchtigt. Sie leiden jedoch aufgrund ihrer Hirnfunktionsstörung unter Orientierungsstörungen sowie mnestischen Defiziten. Außerdem neigen sie zu Fehlhandlungen, die mit Selbstgefährdung einhergehen können. Es ist daher naheliegend, den besonderen Anforderungen, die dieses Patientenkollektiv an die neurologische und neuropsychologische Rehabilitation stellt, mit einem speziell diesen Bedingungen angepassten Konzept zu begegnen. Deshalb wurde für die Station R/F9 ein eigenes therapeutisches und pflegerisches Konzept entwickelt.
Ausschlusskriterien
Eine stationäre Neurologische Rehabilitation ist in der Regel nicht indiziert bei Patienten, die an einer rasch progredienten und nicht oder kaum beeinflussbaren Grunderkrankung leiden, bei denen keine realistische Aussicht auf eine zumindest passagere Besserung des Gesundheitszustandes oder der Behinderung besteht (z.B. fortgeschrittene und rasch progrediente ALS, fortgeschrittene Demenz). Hiervon abweichend kann in Einzelfällen eine kurzzeitige Aufnahme dennoch sinnvoll sein, um den Betroffenen und ihren Bezugspersonen Anleitungen und Strategien zum Umgang mit der Erkrankung zu geben und geeignete Hilfsmittel zu erproben. Patienten mit ausgeprägter Tendenz zur Selbst- oder Fremdgefährdung sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden in der ELBLAND Rehabilitationsklinik Großenhain nicht behandelt.
Ausstattung und Services
Die ELBLAND Rehabilitationsklinik Großenhain bietet ihren Patienten eine komfortable Ausstattung und vielfältige Services. Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Badezimmer. Die Zimmerausstattung ist mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen versehen. Ein rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen ist ebenfalls gewährleistet. Auch Service für Patienten aus dem Ausland wird angeboten.
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MVZ "An der Havel", Fachbereich Neurologie
Ergänzend zur stationären Rehabilitation bietet das MVZ "An der Havel" im Fachbereich Neurologie ambulante Behandlungen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen an. Die Behandlung erfolgt entweder aufgrund einer Überweisung von Haus- bzw. Facharzt oder auf eigenen Wunsch des Patienten. Durch die Vergabe von Terminen versuchen wir, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten. Durch die Besonderheiten unseres Fachgebietes ist es jedoch nicht immer möglich, die Dauer einer Behandlung sicher vorauszuplanen. Darum bitten wir schon jetzt um Ihr Verständnis, wenn es trotz Terminvereinbarung zu Verzögerungen kommt. Bitte kommen Sie pünktlich zu Ihrem Termin.
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