Schlaganfall bei Rita Kruse: Ursachen, Verlauf und Leben danach

Gaby Köster, bekannt für ihre Kölner Mundart und ihre Rolle als Rita Kruse in "Ritas Welt", erlitt 2008 einen schweren Schlaganfall. Dieser Artikel beleuchtet die möglichen Ursachen, den Verlauf und die Folgen des Schlaganfalls sowie Kösters Weg zurück ins Leben.

Gaby Köster: Vom Comedy-Star zur Schlaganfall-Patientin

Gaby Köster war jahrelang ein fester Bestandteil des deutschen Fernsehens. Ob in "Ritas Welt" oder "7 Tage, 7 Köpfe", sie begeisterte mit ihrer rheinischen Herzlichkeit und ihrer schnoddrigen Art. Ihre Karriere begann in einer Kneipe, wo sie vom Kabarettisten Jürgen Becker entdeckt wurde. Es folgten Auftritte als Komikerin, Kabarettistin und Mitglied einer Karnevalstruppe. 1991 hatte sie ihren ersten Fernsehauftritt, und von 1999 bis 2003 spielte sie die Hauptrolle in der Comedy-Serie "Ritas Welt".

Doch im Jahr 2008, mitten in ihrer Tournee "Wer Sahne will, muss Kühe schütteln", erlitt Gaby Köster einen schweren Schlaganfall und verschwand für Jahre von der Bildfläche. Erst 2011 wurde bekannt, was wirklich geschehen war.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall (Apoplexie) ist eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns. Es gibt zwei Haupttypen:

  • Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt): Hierbei wird ein Blutgefäß durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) oder eine Embolie (verschlepptes Gerinnsel) verstopft. Dies führt zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen.
  • Hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung): Hierbei reißt ein Blutgefäß im Gehirn, was zu einer Blutung führt. Das Blut übt Druck auf das umliegende Gewebe aus und schädigt es.

Mögliche Ursachen für Gaby Kösters Schlaganfall

Im Fall von Gaby Köster wurde bekannt, dass ein Blutgerinnsel ihre rechte Halsschlagader verstopft hatte. Dies deutet auf einen ischämischen Schlaganfall hin.

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Mehrere Faktoren können das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen:

  • Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Bluthochdruck (Hypertonie): Erhöhter Blutdruck schädigt die Blutgefäße und begünstigt die Bildung von Blutgerinnseln.
  • Vorhofflimmern: Diese Herzrhythmusstörung kann zur Bildung von Blutgerinnseln im Herzen führen, die ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen können.
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Diabetes schädigt ebenfalls die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Schlaganfälle.
  • Erhöhte Blutfettwerte (Hypercholesterinämie): Hohe Cholesterinwerte können zur Bildung von Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) führen, was das Risiko für Blutgerinnsel erhöht.
  • Rauchen: Nikotin schädigt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck.
  • Übergewicht (Adipositas): Übergewicht ist oft mit anderen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und erhöhten Blutfettwerten verbunden.
  • Bewegungsmangel: Mangelnde körperliche Aktivität erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.
  • Genetische Veranlagung: In manchen Fällen kann eine familiäre Veranlagung das Schlaganfallrisiko erhöhen.

Es ist nicht bekannt, welche spezifischen Risikofaktoren bei Gaby Köster vorlagen. Allerdings ist bekannt, dass sie in der Klinik das Rauchen wieder angefangen hat, was sicherlich nicht förderlich für ihre Genesung war.

Verlauf und Folgen des Schlaganfalls

Gaby Köster schlug im Januar 2008 plötzlich mit dem Kopf im Badezimmer auf und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose war ein Schlaganfall. Die Aufnahmen des Gehirns zeigten, dass bleibende Schäden wahrscheinlich sein werden. Infolge des Schlaganfalls erlitt Köster eine Hemiparese, also eine Lähmung einer Körperhälfte, die sie sehr beeinträchtigte. Ihre linke Körperhälfte ist nach wie vor teilweise gelähmt, das Laufen fällt ihr schwer, und auch der linke Arm ist noch steif.

Rehabilitation und Rückkehr ins Leben

Nach dem Schlaganfall begann für Gaby Köster ein langer und beschwerlicher Weg der Rehabilitation. Über sieben Monate wurde sie in der Kölner RehaNova Klinik behandelt. Sie zweifelte oft an dem Sinn der Maßnahmen, sah aber auch immer das Positive und neue Perspektiven. Ihre 71-jährige Mutter half ihr wieder auf die Beine und lernte ein zweites Mal mit ihr das Laufen. Ihr Sohn absolvierte seinen Zivildienst im eigenen Haushalt und unterstützte sie tatkräftig.

Köster kämpfte sich zurück ins Leben und trat 2011 bei "Stern TV" das erste Mal wieder in der Öffentlichkeit auf. Sie erzählte von ihren Erlebnissen und betonte, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Körperlich sei sie zu 70 Prozent wiederhergestellt.

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Gaby Köster heute: Ein Vorbild für viele

Trotz der bleibenden Einschränkungen hat Gaby Köster ihren Humor und ihren Lebensmut nicht verloren. Sie engagiert sich weiterhin in der Öffentlichkeit, veröffentlichte Bücher, war Jurorin in einer Castingshow und kehrte sogar auf die Bühne zurück. Sie ist ein Vorbild für viele Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, und zeigt, dass man auch mit einer schweren Erkrankung ein erfülltes Leben führen kann.

Köster lebt in ihrem Haus in Köln und hat es nicht behindertengerecht umgebaut. Sie sagte: "Der Schlaganfall hat mein ganzes Leben umgebaut, nicht noch die Häuser." Sie hat auch ihre Leidenschaft zur Malerei wiederentdeckt und stellt ihre Werke unter dem Pseudonym "La Manca" (spanisch für "Die Einarmige") aus.

Prävention von Schlaganfällen

Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko eines Schlaganfalls deutlich reduzieren:

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität hilft, den Blutdruck zu senken, das Gewicht zu kontrollieren und die Blutfettwerte zu verbessern.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und wenig gesättigten Fetten kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle senken.
  • Nichtrauchen: Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für Schlaganfälle.
  • Kontrolle des Blutdrucks: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung können helfen, den Blutdruck im нормальный Bereich zu halten.
  • Behandlung von Vorhofflimmern: Wenn Vorhofflimmern diagnostiziert wird, sollte es behandelt werden, um das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren.
  • Kontrolle des Blutzuckers: Menschen mit Diabetes sollten ihren Blutzucker gut einstellen, um die Blutgefäße zu schützen.
  • Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Regelmäßige Check-ups beim Arzt können helfen, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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