Rudolfstiftung Neurochirurgie Bewertungen: Ein umfassender Überblick

Die neurochirurgische Abteilung der Rudolfstiftung, jetzt Klinik Landstraße, unter der Leitung von Prof. Ortler, erfreut sich sowohl bei Patienten als auch bei angehenden Medizinern großer Beliebtheit. Dieser Artikel fasst verschiedene Bewertungen und Erfahrungen zusammen, um ein umfassendes Bild der Abteilung zu vermitteln.

Struktur und Team

Die Abteilung besteht aus zwei Stationen (8A und 8B), drei Ambulanzen und zwei OP-Sälen. Das Team wird als äußerst freundlich, nett und lustig beschrieben. Besonders hervorgehoben wird die Hilfsbereitschaft und Geduld der Ärzte, vom Primar bis zu den Assistenzärzten, sowie des OP-Personals gegenüber Studierenden.

Ausbildung und Famulatur

Die neurochirurgische Abteilung der Rudolfstiftung bietet exzellente Möglichkeiten für Famulaturen und KPJ-Tertiale. Studierende berichten von einem lehrreichen und spannenden Klinikalltag.

Ablauf eines KPJ-Tertials

Ein typischer Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung. Anschließend geht es auf Station, wo die KPJler in Zweierteams die Visiten begleiten, Blutabnahmen durchführen, Zugänge legen und Aufnahmen machen. Auch das Verfassen von Briefen gehört zu den Aufgaben. Alternativ kann man die Ambulanz besuchen und dort PatientInnen untersuchen.

OP-Erfahrung

Ein großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, im OP zu assistieren. Hier können Studierende die Arbeit mit dem Mikroskop erlernen und Feinarbeit am Gehirn hautnah erleben. Die OP-Assistenten sind sehr freundlich und bemüht, den Studierenden einen guten Aufenthalt zu ermöglichen. Sie bieten Sitzgelegenheiten und Stufen an, um die Operation optimal verfolgen zu können.

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Fortbildung

Dienstags finden regelmäßig Fortbildungen statt, die ein breites Spektrum an Themen abdecken, von neurochirurgischen Krankheitsbildern bis hin zu Journal Clubs. Auch im Klinikalltag selbst lernt man viel, insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit dem Stationspflegepersonal und den Ärzten.

Eigeninitiative gefragt

Die Anwesenheit und die Gestaltung des Tertials hängen stark von der Eigeninitiative ab. In Absprache mit den Mentorinnen können Studierende auch mal einen Tag frei nehmen, insbesondere wenn sie zuvor länger geblieben sind, um zu helfen.

Dienste

Es besteht die Möglichkeit, freiwillig an Diensten teilzunehmen. Dabei kann man sich ein Telefon ausleihen und in einem der Dienstzimmer schlafen. Die Dienste werden als sehr lehrreich empfunden.

Erfahrungen im OP

Studierende haben die Möglichkeit, bei verschiedenen Operationen zu assistieren, darunter Vertebrostenosen, Bandscheiben-OPs, Hypophysenabszesse, offene Biopsien am Cortex und Exstirpationen von Cavernomen. Die Aufgaben variieren je nach Operateur, umfassen aber in der Regel Spülen, Saugen, Hakenhalten, Knüpfen, Fäden abschneiden und Harnkatheter legen.

Besonderes Lob für Dr. Wambacher

Besonders positiv wird Dr. Wambacher hervorgehoben, der sehr motiviert ist und viel über die Neurochirurgie erzählt. Er ermöglichte es einem Studenten, seine erste Liquorpunktion durchzuführen und einen spannenden Ambulanztag mitzuerleben.

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Einschränkungen

Ein Kritikpunkt ist, dass es neben der Assistenz im OP kaum Möglichkeiten gibt, chirurgische Fähigkeiten auszubauen. Ein Skills-Lab wäre wünschenswert. Zudem werden keine Traumapatienten und keine Kinder behandelt.

Behandlung von Bandscheibenvorfällen: Patientenperspektiven

Ein häufiges Thema in den Bewertungen sind Bandscheibenvorfälle und deren Behandlung. Viele Patienten berichten von jahrelangen Schmerzen und Unsicherheiten bezüglich einer Operation.

Konservative Therapie als erster Schritt

Die meisten Ärzte raten dazu, vor einer Operation alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Dazu gehören Lagerung, Medikamente, Physiotherapie und medizinische Kräftigungstherapie. Ziel ist es, die bedrängte Nervenwurzel zu entlasten.

Wann ist eine OP notwendig?

Eine Operation sollte nur in Erwägung gezogen werden, wenn konservative Maßnahmen nicht helfen und neurologische Ausfälle wie Sensibilitätsstörungen, Lähmungen oder Blasen- und Mastdarmstörungen auftreten.

Unterschiedliche OP-Methoden

Es gibt verschiedene Operationsmethoden bei Bandscheibenvorfällen, von minimalinvasiven Eingriffen bis hin zu offenen Operationen. Die Wahl der Methode hängt von der Art und Größe des Vorfalls sowie von der individuellen Situation des Patienten ab.

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Erfahrungen von Patienten

Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen nach einer Bandscheiben-OP, insbesondere wenn sie unter starken Schmerzen und neurologischen Ausfällen litten. Allerdings gibt es auch Berichte über anhaltende Schmerzen oder Komplikationen nach der Operation.

Wichtigkeit einer guten Beratung

Es ist wichtig, sich vor einer Bandscheiben-OP von mehreren Ärzten beraten zu lassen und sich über die verschiedenen Operationsmethoden und Risiken zu informieren. Auch die Nachsorge und Rehabilitation sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

Multimodale Schmerztherapie

Bei chronischen Schmerzen kann eine multimodale Schmerztherapie helfen. Diese dauert in der Regel mehrere Wochen und umfasst verschiedene Behandlungen wie Physiotherapie, Psychotherapie und Schmerzmedikation.

Zusammenfassung der Patientenratschläge

  • Konservative Behandlung ausschöpfen: Vor einer OP sollten alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausprobiert werden.
  • Ärztliche Beratung einholen: Es ist wichtig, sich von mehreren Ärzten beraten zu lassen und eine Zweitmeinung einzuholen.
  • Schmerzmittel rechtzeitig einnehmen: Um zu verhindern, dass sich die Schmerzen im Schmerzgedächtnis festsetzen, sollten Schmerzmittel rechtzeitig eingenommen werden.
  • Eigenverantwortung übernehmen: Patienten sollten sich aktiv an ihrer Behandlung beteiligen und sich über ihre Erkrankung informieren.

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