Schüßler Salze bei Alzheimer: Anwendung, Wirkung und mehr

Die Anwendung von Schüßler Salzen erfreut sich in der alternativen Medizin wachsender Beliebtheit. Doch können Schüßler Salze auch bei Alzheimer eine unterstützende Rolle spielen? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Schüßler Salze, die im Zusammenhang mit Alzheimer und Demenz diskutiert werden, und geht auf ihre spezifischen Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen ein.

Was sind Schüßler Salze?

Die Geschichte der Schüßler Salze begann im 19. Jahrhundert mit Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler, einem deutschen Arzt. Schüßler entwickelte ein eigenes Heilmittelkonzept, das auf der Annahme basiert, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt der Zellen entstehen. Er identifizierte elf Mineralstoffe, die in geringen Dosen dazu beitragen sollen, verschiedene Erkrankungen zu heilen. Diese werden als "Schüßler Salze" bezeichnet.

Die Herstellung von Schüßler Salzen ähnelt der homöopathischen Verfahrensweise, wird aber selbst nicht als homöopathisch eingestuft, da sie sich nicht am Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie orientiert, sondern an den physiologisch-chemischen Vorgängen im menschlichen Organismus. Das Ausgangsmittel wird in mehreren Schritten verdünnt und in verschiedenen Tiefpotenzen verabreicht. Heutzutage werden Schüßler Salze häufig in Tabletten- oder Pastillenform verabreicht. Weiterhin ist auch eine Anwendung in Salbenform möglich, die bei Haut- und Gelenkerkrankungen zum Einsatz kommt.

Schüßler Salze und Demenz: Welche kommen in Frage?

Obwohl die genauen Ursachen von Demenz und Alzheimer bis heute nicht vollständig geklärt sind, gibt es einige Schüßler Salze, die traditionell in diesem Zusammenhang eingesetzt werden. Zu den wichtigsten gehören:

  • Kalium phosphoricum (Nr. 5): Dieses Salz gilt als "Generalmittel der Energie und Heilung" und wird bei geistiger und körperlicher Erschöpfung eingesetzt. Ein Mangel an Kalium phosphoricum im Alter kann zu verlangsamten Denkprozessen und sogar zu Prozessen wie Alzheimer oder Demenz führen.
  • Kalium aluminium sulfuricum (Nr. 20): Dieses Salz soll eine zellreinigende Wirkung haben und die Ausscheidung von Aluminiumbelastungen aus dem Körper fördern. Da Aluminiumablagerungen im Gehirn mit Vergesslichkeit und Demenz in Verbindung gebracht werden, wird Kalium aluminium sulfuricum vorbeugend für Demenz empfohlen. Es wird auch bei trockenen Schleimhautkatarrhen gegeben, da trockene Gewebe wieder befeuchtet und dadurch regeneriert werden.
  • Lithium chloratum (Nr. 16): Obwohl nicht primär mit Demenz assoziiert, soll Lithium chloratum die Funktion der Nieren fördern und somit die Ausscheidung von Harnsäure und Harnstoff steigern. Von der vermehrten Ausleitung der Harnbestandteile profitieren laut der Schüßler-Theorie besonders das Lymph- und das Nervensystem.

Anwendung von Schüßler Salzen bei Demenz

Die Anwendung von Schüßler Salzen richtet sich nach den individuellen Symptomen und Bedürfnissen des Betroffenen. Es ist ratsam, einen Heilpraktiker oder Therapeuten zu konsultieren, der mit den Schüßler Salzen vertraut ist, um die geeigneten Mittel und Dosierungen zu bestimmen.

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Kalium phosphoricum (Nr. 5)

  • Bei altersbedingter Demenz: 4-6 Wochen lang morgens und mittags je 2 Tabletten einnehmen. Die Kur mindestens 2-mal im Jahr durchführen.
  • Bei geistiger Anstrengung: Morgens und mittags je 2 Tabletten einnehmen und am Abend durch eine „Heiße 7“ (Magnesium phosphoricum) ergänzen, die die Entspannung erleichtert. Diese Kombination kann während der gesamten Zeit eingesetzt werden, also auch mehrere Monate lang.

Kalium aluminium sulfuricum (Nr. 20)

  • Alaun wird in erster Linie äußerlich angewendet. Beschrieben sind Therapien mit den Potenzen D12, D6 und D3. Die Potenzierung richtet sich nach dem Anwendungsgebiet.

Lithium chloratum (Nr. 16)

  • In der Regelpotenz D6 (Dezimalverdünnung, 1:1.000.000) werden dreimal täglich zwischen einer und drei Tabletten eingenommen. Für eine gute Aufnahme über die Mundschleimhaut sollen sich die Lithiumchlorid-Tabletten langsam im Mund auflösen.

Die Antlitzdiagnose

Praktizierende von Schüßlers Lehren führen die sogenannte Antlitzdiagnose durch. Schüßler ging davon aus, dass ein Mangel eines bestimmten Minerals typische Spuren im Gesicht zeigt, zum Beispiel eine charakteristische Färbung oder Veränderungen der Hautbeschaffenheit. Je nach Diagnose wählen die Therapeuten dann bis zu vier Schüßler Salze aus, die den Mangel im Körper des Patienten bekämpfen sollen.

Im Zusammenhang mit Lithium chloratum betrachtet die Antlitzdiagnose folgende Merkmale als mögliche Hinweise für einen Mangel:

  • rote, geschwollene Nasenspitze
  • trockene Nase in geschlossenen Räumen

Charakteristisch für zu geringe Alaun-Mengen (Kalium aluminium sulfuricum) sollen sein:

  • ein Hautwulst am unteren Augenlid
  • trockene und schuppende Haut mit Juckreiz

Weitere unterstützende Maßnahmen

Neben der Einnahme von Schüßler Salzen gibt es weitere Maßnahmen, die dazu beitragen können, die Gedächtnisleistung zu unterstützen und Demenz vorzubeugen:

  • Ginkgo biloba: Die Blätter des Ginkgo-Baumes verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und fördern die Sauerstoffverwertung im Gehirn. Es wird unter anderem zur Behandlung von Demenz, Alzheimer, Vergesslichkeit und bei Erkrankungen mit einer verminderten Durchblutung wie Schwindel oder Tinnitus angewendet.
  • Regelmäßige Bewegung: Regt die Durchblutung an und versorgt somit das Gehirn mit Sauerstoff.
  • Gesunde Ernährung: Das Gehirn braucht Energie und Vitalstoffe, um eine gute Denkleistung zu erbringen. Gute Energielieferanten sind Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse. Weiterhin sind gesunde Fette aus Pflanzenölen (z.B. Olivenöl) und Nüssen ein wichtiger Bestandteil gesunder Nahrung.
  • Ausreichend trinken: Achten Sie darauf, täglich 1,5 bis 2 Liter zu trinken (am besten eignet sich stilles Wasser oder Tee).
  • Ausreichend schlafen: Ein gesunder und ausreichender Schlaf ist wichtig, um die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
  • Eintönigkeit vermeiden: Sorgen Sie in Ihrem Leben für Abwechslung. Probieren Sie neue Hobbies oder neue Sportarten aus.

Kritik und wissenschaftliche Evidenz

Es ist wichtig zu beachten, dass das Konzept der Schüßler-Salze und ihre spezifische Wirksamkeit in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt sind. Die Beliebtheit des Verfahrens beruht zu einem großen Teil auf positiven Erfahrungen der Patienten.

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