Eine septische Embolie im Gehirn ist eine schwerwiegende Komplikation, die meist im Zusammenhang mit einer infektiösen Endokarditis auftritt. Dabei gelangen Bakterien oder andere infektiöse Erreger aus dem Herzen über den Blutkreislauf ins Gehirn und verursachen dort eine Entzündung und Schädigung des Gewebes. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung dieser seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung.
Was ist eine septische Embolie?
Eine Embolie entsteht, wenn ein Blutgefäß durch einen Embolus verschlossen wird. Ein Embolus kann aus verschiedenen Materialien bestehen, darunter Blutgerinnsel, Fetttröpfchen, Luftblasen oder eben Bakterien. Bei einer septischen Embolie handelt es sich um einen Embolus, der Bakterien oder andere infektiöse Erreger enthält. Diese Erreger können sich im Gehirn ansiedeln und dort eine Entzündung verursachen, was zu einem Abszess oder einer Meningitis führen kann.
Ursachen einer septischen Embolie im Gehirn
Die häufigste Ursache für eine septische Embolie im Gehirn ist eine infektiöse Endokarditis (AIE), eine Entzündung der Herzinnenhaut und der Herzklappen. Bei einer Endokarditis können sich Bakterien an den Herzklappen ansiedeln und dort vegetative Wucherungen bilden. Von diesen Wucherungen können sich kleine Teile ablösen und als Embolie in den Blutkreislauf gelangen.
Weitere Ursachen für eine septische Embolie im Gehirn sind:
- Infektionen im Körper: Bakterien können auch von anderen Infektionsherden im Körper, wie beispielsweise einer Lungenentzündung oder einer Hautinfektion, in den Blutkreislauf gelangen und eine septische Embolie verursachen.
- Herzoperationen: Bei Herzoperationen können Bakterien direkt ins Gewebe eindringen und eine Endokarditis oder eine andere Infektion verursachen, die zu einer septischen Embolie führen kann.
- Intravenöser Drogenmissbrauch: Drogenkonsumierende haben ein erhöhtes Risiko für Endokarditis und septische Embolien, da sie sich häufig Bakterien in die Blutbahn injizieren.
- Zahnärztliche Eingriffe: Zahnärztliche Eingriffe können dazu führen, dass Bakterien in den Blutkreislauf gelangen, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen des Herzens.
Risikofaktoren für eine septische Embolie im Gehirn
Einige Faktoren erhöhen das Risiko, eine septische Embolie im Gehirn zu entwickeln:
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- Vorerkrankungen des Herzens: Menschen mit Herzklappenfehlern, angeborenen Herzfehlern oder einer künstlichen Herzklappe haben ein höheres Risiko für Endokarditis und septische Embolien.
- Geschwächtes Immunsystem: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise aufgrund von HIV/AIDS, Krebs oder einer immunsuppressiven Therapie, sind anfälliger für Infektionen, die zu septischen Embolien führen können.
- Diabetes mellitus: Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Gefäßerkrankungen, was das Risiko für septische Embolien erhöhen kann.
- Dialyse: Dialysepatienten haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen, da sie häufig Katheter in Venen eingeführt bekommen.
- Zentralvenöse Katheter: Das Vorhandensein von Kathetern in großen Venen kann das Risiko für Infektionen und Thrombosen erhöhen, was zu septischen Embolien führen kann.
Symptome einer septischen Embolie im Gehirn
Die Symptome einer septischen Embolie im Gehirn können vielfältig sein und hängen davon ab, welche Hirnregion betroffen ist und wie groß der Embolus ist. Häufige Symptome sind:
- Plötzliche neurologische Ausfälle: Dazu gehören Schwäche oder Lähmung einer Körperseite, Sprachstörungen, Sehstörungen, Koordinationsstörungen oder Bewusstseinsstörungen.
- Kopfschmerzen: Kopfschmerzen können ein frühes Symptom einer septischen Embolie im Gehirn sein, insbesondere wenn sie plötzlich auftreten und von anderen Symptomen begleitet werden.
- Fieber: Fieber ist ein häufiges Symptom einer Infektion und kann auch bei einer septischen Embolie im Gehirn auftreten.
- Meningismus: Meningismus bezeichnet Nackensteifigkeit und andere Symptome, die auf eine Entzündung der Hirnhäute hindeuten.
- Epileptische Anfälle: Epileptische Anfälle können als Folge einer Hirnschädigung durch die septische Embolie auftreten.
- Veränderungen des psychischen Zustands: Dazu gehören Verwirrtheit, Desorientiertheit, Gedächtnisprobleme oder Persönlichkeitsveränderungen.
- Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen können durch den erhöhten Hirndruck verursacht werden.
In einigen Fällen können auch unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß auftreten.
Diagnose einer septischen Embolie im Gehirn
Die Diagnose einer septischen Embolie im Gehirn kann schwierig sein, da die Symptome oft unspezifisch sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Wichtig ist eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung, um Risikofaktoren und mögliche Infektionsquellen zu identifizieren.
Folgende Untersuchungen können zur Diagnose einer septischen Embolie im Gehirn durchgeführt werden:
- Blutuntersuchungen: Blutuntersuchungen können Hinweise auf eine Infektion liefern, wie beispielsweise erhöhte Entzündungswerte (CRP, Leukozyten) und eine positive Blutkultur. Die Blutkultur dient dazu, Bakterien im Blut nachzuweisen und zu identifizieren.
- Bildgebende Verfahren:
- Computertomographie (CT): Eine CT des Gehirns kann helfen, einen Abszess, eine Blutung oder einen Infarkt im Gehirn nachzuweisen.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Eine MRT des Gehirns ist in der Regel sensitiver als eine CT und kann auch kleinere Läsionen im Gehirn darstellen.
- Echokardiographie: Eine Echokardiographie (Herzultraschall) kann helfen, eine Endokarditis oder andere Herzerkrankungen nachzuweisen, die zu einer septischen Embolie geführt haben könnten.
- Lumbalpunktion: Eine Lumbalpunktion (Entnahme von Nervenwasser) kann durchgeführt werden, um eine Meningitis auszuschließen oder zu bestätigen.
Behandlung einer septischen Embolie im Gehirn
Die Behandlung einer septischen Embolie im Gehirn umfasst in der Regel eine Kombination aus Antibiotika und gegebenenfalls einer Operation.
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- Antibiotika: Hochdosierte Antibiotika werden intravenös verabreicht, um die Infektion zu bekämpfen. Die Wahl der Antibiotika richtet sich nach dem Erreger, der in der Blutkultur oder im Abstrich des Endokards nachgewiesen wurde. Die Antibiotikatherapie muss in der Regel über mehrere Wochen erfolgen.
- Operation: Eine Operation kann erforderlich sein, um einen Abszess im Gehirn zu drainieren oder eine infizierte Herzklappe zu ersetzen. Die Entscheidung für eine Operation hängt von der Größe und Lage des Abszesses, dem Zustand der Herzklappen und dem Allgemeinzustand des Patienten ab.
Zusätzlich zur Antibiotikatherapie und Operation können weitere Maßnahmen erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden:
- Antiepileptika: Antiepileptika werden eingesetzt, um epileptische Anfälle zu kontrollieren.
- Kortikosteroide: Kortikosteroide können eingesetzt werden, um die Entzündung im Gehirn zu reduzieren.
- Hirndrucksenkende Maßnahmen: Bei erhöhtem Hirndruck können Maßnahmen wie die Hochlagerung des Oberkörpers, die Gabe von Mannitol oder eine ventrikuläre Drainage erforderlich sein.
Prognose einer septischen Embolie im Gehirn
Die Prognose einer septischen Embolie im Gehirn hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ursache der Embolie, die Größe und Lage des Abszesses oder Infarkts, der Allgemeinzustand des Patienten und dieSchnelligkeit, mit der die Behandlung eingeleitet wird.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika und gegebenenfalls einer Operation können die Prognose verbessern. In einigen Fällen kann es jedoch trotz intensiver Behandlung zu bleibenden neurologischen Schäden oder zum Tod kommen.
Prävention einer septischen Embolie im Gehirn
Einige Maßnahmen können helfen, das Risiko einer septischen Embolie im Gehirn zu verringern:
- Vorbeugung von Endokarditis: Menschen mit einem erhöhten Risiko für Endokarditis sollten vor zahnärztlichen Eingriffen oder anderen invasiven Prozeduren Antibiotika einnehmen, um einer Infektion vorzubeugen.
- Gute Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene kann helfen, das Risiko für Zahninfektionen zu verringern, die zu einer Endokarditis führen können.
- Vermeidung von intravenösem Drogenmissbrauch: Drogenkonsumierende sollten auf intravenösen Drogenmissbrauch verzichten, um das Risiko für Endokarditis und septische Embolien zu verringern.
- Frühzeitige Behandlung von Infektionen: Infektionen im Körper sollten frühzeitig behandelt werden, um zu verhindern, dass sich Bakterien im Blutkreislauf ausbreiten und eine septische Embolie verursachen.
Transitorische ischämische Attacke (TIA): Schlaganfall-Risiko frühzeitig minimieren
Eine Transitorische ischämische Attacke (TIA), auch „Mini-Schlaganfall“ genannt, ist nicht nur ein Schock, sondern auch ein sehr ernstzunehmendes Alarmsignal. Trotz der kurzen Dauer und vollständigen Rückbildung der Symptome, bleibt das Risiko, im Anschluss einen richtigen Schlaganfall zu erleiden, langfristig erhöht. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie ihr Schlaganfall-Risiko senken - damit es beim Warnschuss bleibt. Hier erfahren Sie mehr zur TIA, etwa zu Symptomen, Ursachen, Therapie, und Schlaganfall-Prävention.
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Was ist eine TIA?
Eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) ist ein vorübergehendes Ereignis, das durch eine kurzfristige Minderdurchblutung des Gehirns verursacht wird. Sie ähnelt einem Schlaganfall, allerdings verschwinden die Symptome innerhalb von maximal 24 Stunden vollständig. Eine TIA wird darum auch als „Mini-Schlaganfall“ bezeichnet. Sie ist ein wichtiges Warnsignal, da sie häufig einem ischämischen Schlaganfall vorausgeht. Sollten Sie selbst oder Mitmenschen Anzeichen einer TIA wahrnehmen, rufen Sie sofort den Rettungsdienst (112)!
Ursachen: Wie kommt es zu einer TIA?
Eine TIA entsteht durch eine vorübergehende Minderdurchblutung des Gehirns, meist ausgelöst durch eine temporäre Blockade oder die Verengung eines Blutgefäßes. Häufig sind Blutgerinnsel aus dem Herzen (kardiale Embolie), zum Beispiel bei Vorhofflimmern, die Ursache. Mit dem Alter verlieren Gefäße an Elastizität und verhärten (Arteriosklerose), ein Prozess, der durch Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen verstärkt wird. Dabei bilden sich an vorgeschädigten Gefäßen Plaques (Atherosklerose), vor allem an großen Arterien wie den Halsschlagadern (Makroangiopathie). Eine Verengung dieser Gefäße nennt man Karotisstenose. Auch kleine Gefäße (Mikroangiopathie) können betroffen sein. Schwere Schäden führen dann zu Durchblutungsstörungen und Blockaden. Seltenere Ursachen für eine TIA beziehungsweise einen Schlaganfall sind u.a. die Dissektion (Gefäßwandaufspaltung), septische Embolien (zum Beispiel bei Endokarditis), Vaskulitis (Verengung der Gefäße durch Entzündung, zum Beispiel autoimmun) oder Gefäßspasmen (zum Beispiel bei Kokainkonsum).
Wie wird eine TIA diagnostiziert?
Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) wird, da sie von sehr kurzer Dauer ist, meist erst im Nachgang durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und verschiedenen diagnostischen Verfahren festgestellt.
Zunächst wird die Vorgeschichte des Patienten oder der Patientin erhoben, wobei besonders auf plötzlich auftretende, kurzzeitige neurologische Ausfälle wie einseitige Schwäche, einseitige sensible Ausfälle, Sprachstörungen oder Sehstörungen geachtet wird. Anschließend erfolgt eine neurologische Untersuchung, um aktuelle Symptome zu erfassen. Zur Sicherung der Diagnose und zum Ausschluss eines Schlaganfalls oder einer anderen Ursache werden bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns durchgeführt. Darüber hinaus werden die Halsgefäße mittels Ultraschall untersucht, um Engstellen oder Verschlüsse festzustellen. Manchmal geschieht dies bereits mittels Gefäßdarstellung im Rahmen der CT oder MRT (Angiographie). Auch eine sorgfältige Untersuchung des Herzens inklusive EKG, Langzeit-EKG und Herzultraschall (TTE oder TEE) ist wichtig, um Ursachen wie etwa Vorhofflimmern oder Blutgerinnsel im Herzen zu entdecken. Ergänzend werden Laboruntersuchungen durchgeführt, um Risikofaktoren zu erkennen. Wird eine Ursache identifiziert, kann der Arzt oder die Ärztin entsprechende Maßnahmen und eine angemessene weitere Behandlung einleiten.
Was sind die Symptome einer TIA?
Die Symptome einer transitorischen ischämische Attacke sind dieselben wie bei einem „richtigen“ (ischämischen) Schlaganfall, jedoch nur vorübergehend. Sie halten nicht länger als 24 Stunden, meist sogar unter 30 Minuten an und verschwinden, sobald sich das blockierende Gerinnsel im Gehirn selbst gelöst hat. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Plötzliche Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite
- Plötzlicher Empfindungsverlust/Taubheit oder ungewöhnliche Empfindungen auf einer Körperseite
- Plötzliche Sprachschwierigkeiten (zum Beispiel Wortverwechslungen oder Wortfindungsstörung)
- Plötzliche Sprechschwierigkeiten (zum Beispiel verwaschene Sprache)
- Plötzliche Verwirrtheit mit Sprachverständnisproblemen
- Plötzliche Sehverschlechterung, verschwommenes Sehen oder Sehverlust
- Schwindel oder Gleichgewichts-/Koordinationsprobleme
- Übelkeit und Erbrechen
Wichtig: Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall! Sollten Sie selbst oder Mitmenschen diese Symptome an Ihnen wahrnehmen, rufen Sie sofort den Rettungsdienst (112)!
Was sind die Risikofaktoren für eine TIA?
Die Risikofaktoren für eine TIA sind analog den Risikofaktoren eines ischämischen Schlaganfalls. Es wird differenziert zwischen (hauptsächlich) veränderbaren/ beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren.
Hauptsächlich beeinflussbare Risikofaktoren:
- Erhöhter Cholesterinspiegel (zu hohe LDL-Cholesterinwerte)
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus Typ 2
- Rauchen von Zigaretten und E-Zigaretten
- Adipositas, besonders wenn sich das Fett in der Bauchregion konzentriert
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Mangelnde körperliche Aktivität
- Stress
- Ungesunde Ernährung (zu viele gesättigte Fette, Transfette, Zucker)
- Konsum von Kokain oder Amphetaminen
- Blutgerinnungsstörungen, die zu einer übermäßigen Gerinnung führen
- Östrogentherapie, einschließlich oraler Verhütungsmittel
Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können:
- Schlaganfall oder TIA in der Vergangenheit
- Alter (über 55 Jahre)
- Angehörige, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben (genetische Prädisposition)
- Männliches Geschlecht
Welche Therapie erfolgt nach einer TIA?
Eine TIA sollte nicht unbeachtet bleiben, da das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall auch langfristig erhöht bleibt (10-Jahres Risiko bei fast 20 Prozent). Die einzuleitende Therapie ist dabei abhängig von der gestellten Diagnose.
Ärztlich verordnet kommen grundsätzlich folgende Maßnahmen zum Einsatz:
- Blutverdünnung
Sofern Sie nicht bereits eine haben, wird die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt (fast) immer eine Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten (=Antikoagulantien) einleiten. Die Blutverdünnung soll bewirken, dass die Bildung von Blutgerinnseln, die zur Blockade von Gefäßen führen können, verhindert wird. So kann einem erneuten Ereignis vorgebeugt werden.
- Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Liegt als Vorerkrankung Vorhofflimmern vor, ist das Risiko für einen Schlaganfall nochmals deutlich erhöht. Eine entsprechende medikamentöse Behandlung ist hier essentiell, um das Risiko zu senken.
- Blutdruckkontrolle
Ein dauerhaft hoher Blutdruck schädigt die Wände der Blutgefäße und fördert die Ablagerung von Fett und Kalk in den Arterienwänden (Atherosklerose). Er kann zudem Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern begünstigen, die wiederum das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen, welche ins Gehirn wandern und dort Gefäße verstopfen können.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Ihnen besprechen, welche Blutdruckwerte für Sie ideal sind.
- Cholesterinsenkung
Hohe Cholesterinwerte bedeuten, dass zu viel Cholesterin - vor allem das sogenannte LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin) - im Blutkreislauf unterwegs ist. Dieses kann sich an den Gefäßwänden absetzen und Entzündungsreaktionen auslösen. Ablagerung (Plaques), die die Blutgefäße verengen, sind die Folge. In den meisten Fällen wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bestimmte Medikamente oder eine Ernährungsumstellung empfehlen, um den Cholesterinspiegel zu senken. Häufig zum Einsatz kommen hierbei Statine.
- Diabetesmanagement
Diabetes erhöht das Schlaganfallrisiko, weil dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte die Blutgefäße schädigen, indem sie die Plaquebildung (Ablagerungen) fördern und zur Verhärtung der kleinen Blutgefäße (Mikroangiopathie) führen können. Gleichzeitig fördert Diabetes eine stärkere Blutgerinnung und chronische Entzündungen, wodurch sich leichter Blutgerinnsel bilden können, die die Gefäße verstopfen und einen Schlaganfall auslösen können. Ein gut eingestellter Blutzuckerwert schützt Ihre Gefäße und senkt Ihr gesamtes kardiovaskuläres Risiko.
Hilft eine Veränderung des Lebensstils?
Studien haben ergeben, dass rund 70% aller Schlaganfälle mit der richtigen Therapie und Präventionsmaßnahmen vermeidbar wären. Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung spielt der Wandel zu einem gesünderen Lebensstil hierbei eine entscheidende Rolle.
- Rauchstopp
Rauchen schädigt die Gefäße und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden steigert sich durch Rauchen sogar um das 2- bis 4-fache (schwere Raucher 5- bis 6-fache). Für Raucherinnen und Raucher stellt der Rauchstopp die wichtigste Maßnahme in der Schlaganfallprävention dar.
- Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung, wie die Mittelmeerdiät, kann helfen, Cholesterin und Blutdruck zu senken. Essen Sie mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette.
- Regelmäßige Bewegung
Bewegung fördert die Durchblutung und verbessert die Herzgesundheit. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche.
- Gewichtsreduktion
Übergewicht ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck und Diabetes. Schon eine moderate Gewichtsabnahme kann sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken.
- Stressabbau
Chronischer Stress belastet das Herz-Kreislauf-System. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, den Blutdruck zu senken.
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