Tierklinik Hofheim: Spezialisten für Neurologie

Die Tierklinik Hofheim hat sich als eine führende Anlaufstelle für Tierbesitzer etabliert, die spezialisierte neurologische Versorgung für ihre Hunde und Katzen suchen. Mit einem Team aus erfahrenen Tierärzten und modernster Ausstattung bietet die Klinik ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für neurologische Erkrankungen.

Kompetentes Team von Spezialisten

Die Tierklinik Hofheim verfügt über ein umfangreiches Team von Tierärzten, die sich auf verschiedene Bereiche der Tiermedizin spezialisiert haben. Viele von ihnen haben Zusatzbezeichnungen in Neurologie. Hier ist eine Übersicht der Klinikleitung und einigen Oberärzten:

  • Klinikleitung: Dr. Kai Bessmann, Dr. Stefan Rupp (Zusatzbezeichnung Neurologie), Dr. Gernot Delfs, Dr. Michael Schmohl, Dr. Miriam Scheich, Dr. Jan Wennemuth, Dr. Julia Gedon, Lena Fritz
  • Oberärzte Neurologie: Dr. Julia Hauer, Dr. Paula Jendrny

Weitere Oberärzte und Tierärzte sind in verschiedenen Bereichen wie Innere Medizin, Chirurgie, Radiologie, Onkologie, Ophthalmologie, Dermatologie, Kardiologie und Zahnheilkunde tätig.

Spezialsprechstunde für Anfallspatienten

Seit Juni 2012 bietet die Tierklinik Hofheim eine spezielle Sprechstunde für Hunde und Katzen an, die unter Anfallsgeschehen leiden. Da diese Patienten besonders stressanfällig sind, werden die Termine zu Zeiten gelegt, in denen möglichst wenig Publikumsverkehr herrscht. Im Rahmen dieser Sprechstunde kann die Erstabklärung durchgeführt werden, wenn das Anfallsgeschehen erst seit kurzer Zeit besteht und bislang keine Therapie erfolgt ist.

Die Untersuchung beinhaltet die Aufnahme eines ausführlichen Vorberichtes (Besprechung der bisher beobachteten Anfälle, Informationen über Wurfgeschwister und Elterntiere usw.) und eine eingehende allgemeine und neurologische Untersuchung. Wenn noch nicht erfolgt, werden über eine Blutuntersuchung alle relevanten Parameter geprüft, um eine Stoffwechselstörung als Anfallsursache auszuschließen. Aufgrund der apparativen Möglichkeiten der Klinik findet diese Untersuchung sofort im Haus statt, so dass die Befunde direkt im persönlichen Gespräch erörtert werden können.

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Je nach Befund können anschließend oder in einem zweiten Termin weitere Untersuchungen in Narkose erfolgen (Kernspintomographie des Gehirns, Punktion und Untersuchung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit). Sind diese Abklärungen bereits erfolgt, so bietet die Sprechstunde außerdem die Möglichkeit einer ausführlichen Beratung bezüglich der Therapiemöglichkeiten abhängig von der Diagnose. Insbesondere Patientenbesitzer, deren Tiere sich therapieresistent zeigen, können hier intensiv beraten werden. Da heutzutage verschiedene neuere Medikamente zur Verfügung stehen, können verschiedene Alternativen aufgezeigt werden, um eine bessere Anfallskontrolle zu ermöglichen.

Elektrodiagnostik zur Untersuchung von Nerven und Muskeln

Besteht anhand der speziellen neurologischen Untersuchung der Verdacht auf eine Erkrankung der peripheren Nerven und/oder Muskeln, so kann die Elektrodiagnostik diesen Verdacht bestätigen oder widerlegen. Seit Juni 2012 bietet die Tierklinik Hofheim diese Untersuchungsmöglichkeit an.

Es wird dabei zwischen der Elektromyographie (EMG) und der Elektroneurographie, die die Messung der Nervleitgeschwindigkeit (NLG) beinhaltet, unterschieden. Anhand der EMG wird eine Erkrankung der Muskeln (Myopathie) und/oder Nerven (Neuropathie) bestätigt. Ob nur eine Myopathie oder auch Neuropathie vorliegt, wird dann anhand der NLG untersucht. Ist die NLG herabgesetzt, so ist eine Beteiligung der peripheren Nerven bestätigt. Anhand der entstehenden Aufzeichnungen kann ferner zwischen einer Axonopathie und/oder Demyelinisierung des untersuchten Nervs unterschieden werden.

Leider sind diese Untersuchungen meist nicht diagnostisch für eine spezifische Erkrankung, sondern helfen nur den Ort der schwerwiegendsten Veränderungen zu zeigen. Dies ist dennoch hilfreich, um die sich anschließende Nerv-/Muskelbiopsie zu planen, da nur eine repräsentative Probe eine Diagnosestellung ermöglicht.

Die Elektrodiagnostik kann außerdem zum Nachweis von Erkrankungen der Großhirnrinde und des Hirnstammes eingesetzt werden. Hierzu zählt die Ableitung eines Elektroenzephalogramms (EEG). Das EEG kann abnormale Aktivität der Großhirnrinde zum Beispiel bei Patienten zeigen, die unter einem Anfallsgeschehen leiden. Für alle Untersuchungen im Rahmen der Elektrodiagnostik ist eine Vollnarkose erforderlich, da nur so aussagekräftige Befunde erhoben werden können.

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Neurochirurgische Eingriffe

Viele neurologische Erkrankungen, vor allem der Wirbelsäule und des Rückenmarks, können chirurgisch therapiert werden. Derartige Eingriffe erfordern vor allem viel neurochirurgische Erfahrung. Inwieweit für Ihren Hund eine Operation in Betracht zu ziehen ist, hängt von vielen Faktoren ab, die bei einer Voruntersuchung intensiv mit Ihnen diskutiert werden müssen. Dabei stehen die bereits vorhandenen oder die zu erwartenden neurologischen Ausfälle im Vordergrund der Überlegungen.

Ziel neurochirurgischer Eingriffe ist in der Regel die Druckentlastung von Rückenmark und Gehirn. Im Vordergrund stehen dabei Bandscheibenvorfälle. Je nach Art des Vorfalles wird der Wirbelkanal eröffnet, das vorgefallene Bandscheibenmaterial entfernt und das Rückenmark entlastet. Nach Unfällen kann es zu Wirbelfrakturen oder -luxationen kommen. Häufig werden Tumorerkrankungen diagnostiziert, die eine neurochirurgische Therapie erfordern. Die Entscheidung, ob in einem solchen Fall eine Operation helfen kann, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Im Falle von Gehirntumoren beschränkt sich ein sinnvoller chirurgischer Eingriff auf Tumoren der Hirnhäute, die je nach Lokalisation ohne Schädigung des Gehirnes entfernbar sind. Gleiches gilt für Nervenwurzeltumore. Hierbei sind im Unterschied zu den Tumoren der Hirn- oder Rückenmarkshäute die Nervenstrukturen selbst betroffen.

Gelegentlich kommt es bei Hunden zu Entwicklungsstörungen oder Anomalien. Ist zum Beispiel der Ablauf des im Gehirn gebildeten Hirnwassers gestört, steigt der Druck im Gehirn und verhindert eine normale Entwicklung des Tieres. Liegt ein solcher Wasserkopf (Hydrocephalus) vor, besteht die Möglichkeit, diese Flüssigkeit abzuleiten.

Notdienst

Die Tierklinik Hofheim bietet einen 24-Stunden-Notdienst an, der das ganze Jahr über erreichbar ist. Die Behandlung der Patienten erfolgt dabei nach medizinischer Dringlichkeit, nicht in der Reihenfolge des Eintreffens in der Tierklinik. Notfallpatienten werden von unserem Notdienstteam behandelt. Sie können uns Ihr akut lebensbedrohlich erkranktes Tier jederzeit vorstellen. Am Wochenende können wir Ihren Anruf aufgrund der stark gestiegenen Patientenzahlen nicht persönlich entgegennehmen. Bitte kommen Sie einfach vorbei und bringen ggf. vorhandene Vorbefunde mit.

Besitzer von Patienten, die sich bereits bei uns in Behandlung befinden und die uns am Wochenende möglicherweise erreichen müssen (z.B. Wir bitten Sie, folgende Punkte zum Notdienst zu beachten: Die Behandlung der Patienten erfolgt nach medizinischer Dringlichkeit, nicht nach der Reihenfolge des Eintreffens in der Tierklinik. Erhebliche Wartezeiten für weniger schwer erkrankte Tiere sind unvermeidlich. Wir können im Notdienst nur lebensbedrohliche erkrankte Patienten behandeln. Routineabklärungen oder die Untersuchung chronisch kranker Tiere erfolgen nach Terminvereinbarung oder im Rahmen eines stationären Aufenthalts. Über die Notwendigkeit und Art der durchzuführenden Untersuchungen entscheidet unser Team vor Ort - nicht der/die überweisende Kollege/in. Bitte geben Sie alle Unterlagen des/r überweisenden Kollegen/in schon am Empfang ab. Behandlungen im Notdienst unterliegen laut der Gebührenordnung für Tierärzte einem deutlich erhöhten Kostensatz. Für die Behandlung akut erkrankter Tiere stehen vor allem am Wochenende und in der Nacht im Rhein-Main Gebiet zunehmend weniger tiermedizinische Zentren zur Verfügung. Durch das dadurch immer weiter steigende Patientenaufkommen in unserem Notdienst kann es daher zu erheblichen Wartezeiten kommen. Bitte beachten Sie, dass wir während der Notdienstzeiten nachts und am Wochenende weder Terminanfragen noch Rückfragen zu Patienten bearbeiten können. Diese sind wie gewohnt montags bis freitags zwischen 8 und 19 Uhr telefonisch möglich. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Verständnis!

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Neurologische Untersuchung

Dabei werden am wachen Patienten unterschiedliche Tests durchgeführt. So wird das Verhalten beurteilt, das Bewußtsein und die Orientierung im Raum. Des Weiteren wird das Gangbild des Patienten untersucht sowie die neurologischen Funktionen einzelner Gliedmaßen. Zusätzlich erfolgt die Beurteilung der neurologischen Funktionen des Kopfes (incl. Im Anschluss ist eine Zuordnung zu entsprechenden Strukturen und damit die Lokalisation der neurologischen Störung möglich.

Diagnostische Möglichkeiten

Laboruntersuchungen

Das hauseigene Labor ermöglicht die zeitnahe Analyse von Blutproben, Punktaten oder Urin. Dies dient einerseits der Diagnostik-spezifischer neurologischer Erkrankungen, andererseits dem Ausschluss internistischer Erkrankungen, die neurologische Symptome hervorrufen können.

Konventionelle Röntgenuntersuchungen

Konventionelle Röntgenuntersuchungen können je nach Aufnahme und Lagerung sowohl am wachen Patienten als auch unter Allgemeinanästhesie angefertigt werden. Da sich Bandscheiben und Rückenmark im Röntgenbild nur bedingt darstellen lassen, ist der Wert einer einfachen Röntgenaufnahme oft begrenzt. Die Verwendung eines Kontrastmittels (Myelographie) verbessert diese Situation deutlich. Da die Injektion des Kontrastmittels jedoch einen invasiven Eingriff darstellt, haben moderne Verfahren wie MRT und CT (siehe unten) die Myelographie weitgehend verdrängt.

Computertomographie (CT)

Revolutioniert wurde die Bildgebung in der Neurologie durch die Schnittbildverfahren (CT ,MRT). Die Computertomographie (CT) ist eine Röntgentechnik, bei der die Röntgenröhre um den Patienten rotiert. Die dabei entstehenden Schnittbilder lassen sehr feine und detaillierte Darstellungen zu (0,5 mm dick). Auch hier kann unter Zuhilfenahme von intravenös verabreichtem Kontrastmittel die Beurteilbarkeit deutlich verbessert werden. Einen geringen Zeitaufwand und dabei exzellente Ergebnisse ermöglicht das CT bei Bandscheibenerkrankungen.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) basiert hingegen auf dem Verhalten von Wasserstoffionen in einem Magnetfeld. Entscheidend dafür ist der Wassergehalt des Gewebes. Somit lassen Weichteilgewebe, insbesondere Gehirn und Rückenmark detaillierter darstellen. Während im CT nur kontrastmittelanreichernde Veränderungen des Rückenmarkes und des Gehirnes darstellbar sind (siehe Bild 12 und 13), gelingt dies im MRT aufgrund der Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe.

Punktion der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit

Die Punktion der Gehirn-und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) stellt einen wichtigen diagnostischen Schritt im Rahmen entzündlicher, degenerativer und tumoröser Erkrankungen von Hirn und Rückenmark dar. Im Falle einer Hirnhautentzündung (Meningitis) gibt sie den entscheidenen Hinweis sowohl für die Diagnose als auch die Therapie.

Mysteriöse neurologische Fälle in Norddeutschland

In Norddeutschland sind in letzter Zeit mysteriöse neurologische Fälle bei Hunden aufgetreten. Die Symptome umfassen plötzliche Verhaltensänderungen, extreme Erregungszustände, Panikattacken, Heulen, Schreien und Unruhe. Manche Hunde zeigen auch Fluchtversuche, gesteigerte Aggressivität oder wirken, als hätten sie Halluzinationen. In späteren Phasen können epileptische Anfälle auftreten. Aktuell wird vermutet, dass die Symptome durch Vergiftungen ausgelöst werden. Die genaue Ursache ist bisher noch unbekannt und wird weiterhin untersucht. Einen Zusammenhang mit Impfungen, Infektionen oder Zeckenmitteln schließen die Expertinnen und Experten der TiHo jedoch aus. Wichtig ist: Eine rechtzeitige tierärztliche Behandlung bietet eine sehr gute Prognose und viele Hunde zeigen danach eine deutliche Besserung. Unsere Gedanken sind bei allen betroffenen Hunden und ihren Familien.

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