Magenkrämpfe können äußerst unangenehm sein und Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Arzneimittel, darunter Magentropfen, die zur Linderung dieser Beschwerden eingesetzt werden können. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Tropfen gegen Krämpfe, einschließlich ihrer Anwendungsbereiche, Wirkstoffe und wichtiger Hinweise zur Einnahme.
Ursachen von Magenkrämpfen
Magenbeschwerden und -krämpfe können vielfältige Ursachen haben, darunter:
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Menstruationsschmerzen
Anwendung und Dosierung von Magentropfen
Um Schmerzen zu lindern, können Arzneimittel wie Magentropfen eingenommen werden. Je nach Hersteller und Wirkstoff sollten die Magentropfen gemäß der Packungsbeilage eingenommen werden. In der Regel werden sie vor oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung der Magentropfen nicht zu überschreiten und Tropfen gegen Magenkrämpfe nicht länger als angegeben einzunehmen.
Arzneimittel gegen Magenbeschwerden und Krämpfe
Es gibt eine Vielzahl von Arzneimitteln auf dem Markt, die bei Magenbeschwerden wie Magenschmerzen und Krämpfen eingesetzt werden können. Zu den gängigen Optionen gehören:
- Kamillosan Konzentrat
- Iberogast ADVANCE
Kamillosan Konzentrat
Kamillosan Konzentrat besteht zu 98,91 % aus Kamillenblütenauszug und 0,19 % Kamillenöl. Es kann innerlich verdünnt eingenommen oder äußerlich für Haut und Schleimhaut angewendet werden.
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Iberogast ADVANCE
Iberogast® ADVANCE enthält eine Kombination aus 6 Heilpflanzen: Iberis Amara, Kamillenblüten, Pfefferminze, Süßholzwurzel, Melissenblätter und Kümmelfrüchte. Diese Pflanzen haben beruhigende, entzündungshemmende und schleimhautschützende Eigenschaften, weshalb das pflanzliche Arzneimittel auch bei einem Reizmagen oder Reizdarm eingesetzt werden kann.
Iberogast Classic und Iberogast Advance im Vergleich
Für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Betroffenen gibt es zwei unterschiedliche Iberogast® Rezepturen: Die rein pflanzlichen Arzneimittel Iberogast® Classic und Iberogast® ADVANCE behandeln gezielt verschiedene funktionelle Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Magenschmerzen, Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Blähungen, Sodbrennen und Übelkeit. Mit ihrer jeweils einzigartigen Kombination aus den Extrakten wertvoller Heilpflanzen können sie an mehreren Stellen des Verdauungstrakts gleichzeitig ansetzen (Multi-Target-Prinzip) und so mehrere Symptome effektiv lindern.
- Iberogast® Classic: Seit über 60 Jahren lindert das rein pflanzliche Arzneimittel Iberogast® Classic zuverlässig funktionelle Magen-Darm-Beschwerden. Durch seinen hohen Anteil an motilitätsregulierenden Heilpflanzenextrakten ist es geeignet bei akuten Beschwerden, wie sie z.B.
- Iberogast® ADVANCE: Bei häufig wiederkehrenden oder länger anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden, beispielsweise aufgrund von anhaltenden Belastunsgssituationen, Stress oder einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt, hilft Iberogast® ADVANCE effektiv.
Iberogast® Classic vs. Iberogast® ADVANCE: Eine Übersicht
| Merkmal | Iberogast® Classic | Iberogast® ADVANCE |
|---|---|---|
| Behandlungsschwerpunkt | Für akute Beschwerden, welche oft durch Störungen der Magen-Darm-Bewegungen entstehen | Für häufige Beschwerden und einen empfindlichen Magen und Darm geeignet, sowei bei Reizmagen und Reizdarm |
| Symptome | Magenschmerzen, Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen | Magenschmerzen, Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen |
| Mögliche Auslöser der Beschwerden | Situative Auslöser wie z.B. |
Anwendung von Iberogast® Classic bzw. ADVANCE
Entfernen Sie die farbige Kappe (grün bei Iberogast® Classic und lila bei Iberogast® ADVANCE) und schrauben Sie den weißen Deckel ab. Sobald der Tropfer sicher angebracht ist, kann Iberogast® Classic bzw.
Wichtige Hinweise zur Auswahl und Anwendung
Bei der Auswahl eines Arzneimittels sollten individuelle Bedürfnisse und Symptome sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Muskelkrämpfe und Magnesium
Muskelkrämpfe, die häufig in der Nacht auftreten, können sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Diese entstehen in erster Linie dann, wenn der Körper nicht ausreichend mit Magnesium versorgt wird. Wenn Sie in regelmäßigen Abständen an solchen Krämpfen leiden, sollten Sie unter Umständen über die Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln nachdenken. Doch Krämpfe können auch auf eine ernst zu nehmende Erkrankung wie Multiple Sklerose oder eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten. Nehmen Sie diese also keineswegs auf die leichte Schulter und lassen Sie die Ursachen von Ihrem Arzt abklären. Besonders häufig sind Muskelkrämpfe in den Waden. Nicht nur in der Nacht, auch bei sportlicher Aktivität treten diese häufig auf. Wenn sich der Muskel zusammenzieht und hart wird, ist dies sicher sehr unangenehm, in den meisten Fällen jedoch harmlos.
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Magnesiumpräparate
Ist ein Magnesiummangel der Auslöser für Ihre Muskelkrämpfe, sollten Sie Magnesium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen.
- Magnesium Verla Dragees: Die Magnesium Verla Dragees sind ebenso empfehlenswert wie die Biolectra Kapseln. Bereits eine Kapsel Biolectra Magnesium versorgt Sie mit 300 bis 400 Milligramm Magnesium - so viel, wie ein erwachsener Mensch am Tag benötigt. Von den Magnesium Verla Dragees sollten Sie ein- bis drei Mal täglich eine Kapsel einnehmen, was 120 bis 360 Milligramm Magnesium entspricht. Für den Körper ist es einfacher, mehrmals täglich eine kleine Menge Magnesium zu verarbeiten. Die Magnesium Verla Produkte sollten Sie über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen einnehmen. Wenn Sie nicht an einer Funktionsstörung der Niere leiden, spricht auch nichts gegen eine dauerhafte Einnahme. Nebenwirkungen sind bei diesem Produkt selten. Nur gelegentlich kann es zu Durchfall kommen. Wenn dieser bei Ihnen auftritt, verringern Sie einfach die Dosis.
- Biolectra Kapseln: Nicht nur wenn Sie häufig an Wadenkrämpfen leiden, ist dieses Produkt sehr empfehlenswert. Auch Sportler, Heranwachsende und Schwangere haben einen erhöhten Magnesiumbedarf. Die Biolectra Kapseln sind besonders klein und daher einfach zu schlucken; nehmen Sie diese am besten mit ausreichend Flüssigkeit zu sich. Biolectra gibt es übrigens auch als leckeres Brausepulver mit Orangen- und Zitronengeschmack.
- Doppelherz Magnesium Tabletten: Um einen Magnesiummangel auszugleichen, können Sie auch auf die Doppelherz Magnesium Tabletten zugreifen. Versorgen Sie Ihre Muskeln und Nerven mit Magnesium; gleichzeitig enthalten die Kapseln aber auch die wertvollen Vitamine B1, B6, B12 und Folsäure. Vitamin B1 beispielsweise ist unerlässlich für eine normale Herzfunktion. Auch diese Kapseln liefern Ihnen 400 Milligramm des lebenswichtigen Mineralstoffs Magnesium, den Ihr Körper selbst nicht bilden kann. Zwar können Sie Magnesium über die Nahrung aufnehmen, doch gibt es auch sogenannte "Magnesiumräuber", welche dem Körper wiederum Magnesium entziehen. Alkohol zählt dazu ebenso wie Kaffee und Zucker. Achten Sie also stets auf eine ausgewogene Ernährung und auf eine gesunde Zubereitung Ihrer Speisen.
- Diasporal Lutschtabletten: Zu guter Letzt sollten die Diasporal Lutschtabletten nicht unerwähnt bleiben. Mit reinem Magnesiumcitrat angereichert, sind diese nicht nur körperfreundlich, sondern auch besonders schnell aktiv.
Weitere Maßnahmen bei Muskelkrämpfen
In der Online Apotheke können Sie aber auch wärmespendende Cremes und Salben bestellen. Bei einem Krampf können diese recht hilfreich sein, massieren Sie etwa die Finalgon Wärmecreme direkt auf die betroffene Körperstelle. Nicht nur bei Rückenschmerzen und Verspannungen kann die Finalgon Wärmesalbe eingesetzt werden. Häufig ist die komplette Rückenmuskulatur verspannt. Ist dies der Fall, können Sie sich aber auch das ABC Wärmepflaster anschaffen. Dieses nutzt den natürlichen Wirkstoff der Chilischote und ist für seine durchblutungsfördernden Eigenschaften bekannt.
Die Ursachen für Wadenkrämpfe sind noch weitestgehend unerforscht. Man geht jedoch davon aus, dass diese sowohl bei einer überforderten als auch bei einer unterforderten Muskulatur auftreten können. Auch im fortgeschrittenen Alter, wenn sich die Muskeln verkürzen, können Krämpfe verstärkt auftreten. Sorgen Sie stets dafür, dass Ihr Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird. Muskelkrämpfe stellen meistens eine Folgeerscheinung von einem Flüssigkeits- oder Mineralstoffmangel beziehungsweise einer Überbelastung der Muskeln dar. Fehlstellung der Füße bzw. Ein Mineralstoffmangel entsteht durch starkes Schwitzen, ungenügendes Trinken, Alkohol- und Drogenkonsum, Fieber, Durchfall oder Erbrechen, wodurch der Körper wichtige Elektrolyte verliert.
Medikamente gegen Muskelkrämpfe
Im Gegensatz zu Medikamenten gegen Gelenkschmerzen, die hauptsächlich aus Salben zur äußeren Anwendung bestehen, setzen Muskelkrämpfe Medikamente primär auf Tabletten und Granulate, um den Mineralstoffhaushalt wieder aufzubauen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die magensaftresistenten Magnesium Verla N Dragées, die zur Behandlung von Magnesiummangel und neuromuskulären Störungen eingesetzt werden.
Mittel gegen Muskelkrämpfe zeichnen sich insbesondere durch die Inhaltsstoffe Magnesium oder Chinin aus - ein natürlicher Wirkstoff, der gezielt am Übergang vom gestörten Nerv auf den Muskel greift. Neben klassischen Magnesium Tabletten umfasst das Sortiment an Muskelkrämpfe Medikamenten Dragées und Sticks, aber auch Salben sowie Granulate oder Trinkampullen. Die Darreichungsformen variieren nach Art der Anwendung oder persönlicher Präferenz. Insbesondere Wadenkrämpfe werden durch einen starken Magnesiummangel bedingt, der mit dem Magnetrans Direkt 375 mg Granulat gelindert werden kann. Das Granulat wirkt schnell und füllt den körpereigenen Magnesiumhaushalt wieder auf. Besonderer Vorteil ist die direkte Einnahme ohne Wasser, die das Präparat zu einem idealen Begleiter für Sport und Freizeit macht.
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Von zittrigen Füßen über Oberschenkelschmerzen bis hin zu einem Beinkrampf - Muskelkontraktionen sind ein unangenehmes Phänomen, dem sich jedoch bereits mit der richtigen Ernährung und wenigstens 1,5 Litern Wasser am Tag gut vorbeugen lässt. Sollten die Krämpfe weiterhin auftreten, finden Sie in unserer Online Apotheke diverse Präparate, die Sie in der Regel schnell von Schmerzen befreien können. Neben Tabletten gegen Muskelkrämpfe bieten wir auch Salben zur Entspannung der Muskulatur an. Ein Vorreiter hierbei ist die dermatologisch getestete Avitale Pferdesalbe mit Rosskastanie, die eine kühlende Wirkung auf beanspruchte Körperstellen ausübt.
Vorbeugung von Wadenkrämpfen
Ob beim Liegen im Bett, nach dem Sport oder beim Waldspaziergang - Wadenkrämpfe sind immer unangenehm. Dabei verkürzt sich der Muskel in der Wade, indem er sich zusammenzieht, ohne im Anschluss wieder zu entspannen. Der Muskel bleibt dann hart und starr, und das für mehrere Sekunden oder auch Minuten. Überanstrengte oder untrainierte Muskeln und ein Mangel an wichtigen Mineralien wie Magnesium, Natriumchlorid (Kochsalz) oder Kalzium sind dabei meistens die Ursachen für Muskelkrämpfe. Meistens entstehen Wadenkrämpfe bei einer harmlosen Störung des Elektrolythaushalts oder körperlicher Überlastung. Die Krämpfe können zu verschiedenen Tageszeiten eintreten - sei es tagsüber, beim Einschlafen oder mitten in der Nacht. Außerdem sind ältere Menschen für Krämpfe anfälliger, da sich im Alter die Muskeln verkürzen. Wer vermehrt Alkohol konsumiert, entzieht dem Gewebe zudem Flüssigkeit und steigert somit das Risiko eines Krampfes. Magnesium wird vom menschlichen Organismus nicht selbstständig gebildet. Deshalb muss dieses lebenswichtige Mineral in Form von Nahrung aufgenommen werden.
Unsere Online-Apotheke hat gegen Wadenkrämpfe mehrere Medikamente im Angebot. Dazu zählen zum Beispiel ätherische Öle wie Latschenkiefer, welche die Durchblutung anregen. Aber auch verschiedene Kapseln und Tabletten gegen Krämpfe haben eine vorbeugende Wirkung. Wenn Sie bei Volksversand bestellen, genießen Sie im Vergleich zu den üblichen Apotheken viele Vorzüge. So erhalten Sie bei Volksversand die originalen Arzneimitteln zu deutlich vergünstigten Preisen, teilweise um bis zu 60 Prozent reduziert. Darüber hinaus entfallen bei Bestellungen ab einem Wert von 19 Euro die Versandkosten.
Blähungen und Bauchkrämpfe
Einen Blähbauch mit zu viel Luft im Bauch ist keine Krankheit, sondern eigentlich nur ein Symptom. In den meisten Fällen steckt auch nichts wirklich Ernsthaftes dahinter. Darmgase, die Blähungen und Flatulenzen verursachen, entstehen meist bei der Verdauung durch Darmbakterien. Diese Luft im Darm kann außerdem im Bereich der Darmkrümmungen eingeklemmt werden, was dann zur sogenannten „Überblähung“ mit schmerzhaften Bauchkrämpfen führt. Sollten Sie allerdings ständig unter Blähungen leiden, dann lassen Sie lieber einen Arzt überprüfen, ob mit Ihrem Bauch alles in Ordnung ist und nicht doch eine Krankheit zugrunde liegt.
Blähungen sind ein häufiges Problem, das fast jeden von uns betrifft. Ein Blähbauch kann viele verschiedenen Ursachen haben.
Mittel gegen Blähungen und Bauchkrämpfe
Aber wie kann man Blähungen wieder loswerden und was kann man gegen akute Beschwerden tun? In den meisten Fällen hilft schon eine Umstellung der Ernährung und Lebensgewohnheiten, um Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen. Gegen akute Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen haben wir verschiedene Mittel im Angebot, die Ihre Beschwerden kurzfristig lindern können:
- Iberogast -Tropfen: Als Tropfen gegen Blähungen können wir die als pflanzliches Mittel bewährten Iberogast -Tropfen für häufig wiederkehrende Magen-Darm-Beschwerden empfehlen.
- Gasteo-Tropfen: Auf der Basis von Gänsefingerkraut und weiterer Heilpflanzen wirken die Gasteo-Tropfen bei leichten und krampfartigen Verdauungsbeschwerden.
- Gastritol Tropfen: Auch die pflanzlichen Tropfen Gastritol lindern Verdauungsbeschwerden und entspannen den Bauch, ebenso wie die Carnibativum Hetterich Balance Tropfen.
- sab simplex-Tropfen: Besonders bewährt bei übermäßiger Gasbildung und Blähungen haben sich die sab simplex-Tropfen, die selbst bei Säuglingen bedenkenlos angewandt werden können, da sie rein physikalisch wirken. Der Hauptwirkstoff von sab Simplex ist Simeticon, auf dessen Basis es auch noch zahlreiche andere „Entschäumer“ gegen Blähungen in unserem Sortiment gibt.
- Bellilin Globuli: Auch die Homöopathie bietet spezielle Globuli gegen Blähungen: Bellilin ist ein homöopathisches Arzneimittel, dass auch schon Säuglinge und Kinder bei Blähsucht einnehmen können.
- Buscopan: Das bekannte Arzneimittel Buscopan kann gegen Blähungen und bei Bauchkrämpfen helfen, auch in den Fällen, in denen ein Reizdarmsymptom die Ursache dafür ist.
- Kräutertees: In unserem Sortiment finden Sie natürlich auch verschiedene Kräutertees, die lindernd bei Bauchkrämpfen und Blähungen sein können.
All diese Mittel können Ihnen dabei helfen, Ihre Beschwerden zu reduzieren und Ihr Wohlbefinden wieder herzustellen.
Muskelrelaxanzien
Muskelrelaxanzien bewirken eine zentrale oder periphere Entspannung der Muskulatur. Zentral wirkende Relaxanzien dienen insbesondere der Lösung von Krämpfen oder Verspannungen.
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien kommen bei Spaßmen oder Verspannungen der quergestreiften Muskulatur zur Anwendung. Einige Arzneimittel werden bei verschiedenen Epilepsieformen eingesetzt, andere bei schmerzhaften Muskelkrämpfen oder Multipler Sklerose.
Der genaue Wirkmechanismus ist nicht bei allen Wirkstoffen im Detail geklärt. Vermutlich entfaltet sich die Wirkung über eine Hemmung der polysynaptischen Reflexleitung im Rückenmark und in subkortikalen Zentren. Hierdurch erschlaffen die schmerzhaft verkrampften Muskeln und Muskelgruppen, Verspannungen werden gemindert und Krämpfe gelöst. Dabei werden der normale Muskeltonus und die normale Beweglichkeit nicht beeinflusst.
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien werden verwendet, um die endotracheale Intubation zu erleichtern, Operationsbedingungen zu verbessern und den Anästhetikabedarf zu vermindern. Succinylcholin wird fast ausschließlich bei der rapid sequence induction verwendet.
Diese Muskelrelaxanzien blockieren die Impulsübertragung an der motorischen Endplatte und lähmen dadurch die quergestreifte Muskulatur. Es werden depolarisierende von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien unterschieden. Nur die nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien können antagonisiert werden.
Muskeln kontrahieren, wenn ein elektrischer Impuls von einem motorischen Nerv auf eine Muskelfaser übertragen wird. Die Erregung wird an der motorischen Endplatte übertragen, der Überträgerstoff an der Endplatte ist Acetylcholin.
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien blockieren die Erregungsübertragung an der motorischen Endplatte, dadurch entsteht eine reversible schlaffe Lähmung der Skelettmuskulatur, die je nach Substanz, unterschiedlich lange anhält. Die Wirkung beschränkt sich nicht nur auf die motorische Endplatte, sodass auch unerwünschte Wirkungen an anderen Organen auftreten können.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien
Durch kompetitive Hemmung der postsynaptischen cholinergen Rezeptoren, kann das aus den Nervenendigungen freigesetzte Acetylcholin nicht am Rezeptor binden und dadurch nicht wirksam werden. Die Relaxanzien besetzen die Rezeptoren ohne ein Aktionspotenzial auszulösen, dadurch wird die Impulsübertragung an der motorischen Endplatte verhindert und es resultiert eine fehlende Muskelkontraktion.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien können mit Cholinesterase-Inhibitoren wie Neostigmin, Pyridostigmin oder Edrophonium antagonisiert werden. Rocuronium und Vecuronium können zudem mittels Sugammadex antagonisiert werden.
Depolarisierende Muskelrelaxanzien (Succinylcholin)
Das einzig verwendete depolarisierende Muskelrelaxans ist Succinylcholin. Je nach Konzentration kann ein Phase-I oder Phase-II-Block entstehen.
- Phase-I-Block: Zunächst reagiert Succinylcholin - wie Acetylcholin - mit dem postsynaptischen Rezeptor und depolarisiert die postsynaptische Membran. Die Erregung breitet sich aus und ist als Faszikulation erkennbar. Nach der Depolarisation besteht für einige Zeit ein Depolarisationsblock, die Membran ist für diesen Zeitraum unerregbar, da sich das Relaxans noch am Rezeptor befindet.
- Phase-II-Block: Dieser Block entsteht bei hohen Einzeldosen, wiederholten Nachinjektionen oder kontinuierlicher Infusion von Succinylcholin. Die Membran muss immer weniger depolarisiert werden, um eine ausgeprägte und langanhaltende Blockierung der motorischen Endplatte zu erreichen.
Pharmakokinetik
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Die meisten zentral wirkenden Muskelrelaxanzien werden nach oraler Gabe nahezu vollständig resorbiert und weitestgehend über Leber und/oder Niere ausgeschieden. Die Bioverfügbarkeit beträgt in der Regel 80 bis 100%, die Eliminationshalbwertszeit variiert stark.
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien
Die klinische Wirkdauer (DUR25) ist die Zeit von der Injektion des Muskelrelaxans bis zur Erholung der neuromuskulären Blockade auf 25% des Ausgangswertes.
Einteilung nach der Wirkdauer:
- Am kürzesten wirkendes Muskelrelaxans: Succinylcholin mit einer Wirkdauer von ca. 5 bis 8 min
- Kurz wirkende nicht-depolarisierende Relaxanzien (DUR25 < 20 min): Mivacurium
- Mittellang wirkende nicht-depolarisierende Relaxanzien (DUR25 20-50 min): Vecuronium, Rocuronium, Atracurium, Cisatracurium
- Lang wirkende nicht-depolarisierende Relaxanzien: (DUR25 > 50 min): Pancuronium
Cisatracurium, Atracurium: Der Abbau erfolgt unabhängig von der Leber- und Nierenfunktion chemisch durch spontanen Zerfall (=Hofmann-Elimination) und durch Esterspaltung. Cisatracurium ist 5-fach stärker wirksam als Atracurium.
Mivacurium wird durch das Enzym Plasmacholinesterase hydrolysiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 3 bis 6 min.
Vecuronium wird vor allem über die Galle ausgeschieden.
Succinylcholin wird rasch durch die Pseudocholinesterase gespalten.
Dosierung
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Phenobarbital: 1 bis 3 mg/kg Körpergewicht p.o.
Nebenwirkungen
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Es kommt insbesondere zu Schwindel, Müdigkeit und Benommenheit sowie gastrointestinalen Beschwerden. Weitere spezifische Nebenwirkungen sind:
- Methocarbamol: Konjunktivitis, Kopfschmerzen, metallischer Geschmack, Hypotonie, Angioödem, Ausschlag, Pruritus
- Orphenadrin: Sehstörungen
- Tizanidin: Bradykardie, Tachykardie, Hypotonie
- Tolperison: Anorexie, Muskelschwäche, Myalgie
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien
Die Nebenwirkungen entstehen durch eine Histaminfreisetzung, induziert vor allem durch Benzylisochinoline wie Atracurium und Mivacurium. Dies führt zu Hypotonie, Tachykardie und Bronchokonstriktion, zu Erythemen und einem Anstieg von Kalium und Katecholaminen im Blut.
Durch eine langsame Injektion kann die Histaminfreisetzung vermindert werden.
Succinylcholin kann aufgrund der stimulierenden Aktivität im autonomen Nervensystem Herzrhythmusstörungen sowie ventrikuläre Arrhythmien auslösen.
Wechselwirkungen
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Bei gleichzeitiger Anwendung mit zentral wirksamen Arzneimitteln wie Barbituraten, Opioiden und Appetitzüglern kann es zu wechselseitiger Wirkungsverstärkung kommen.
Die Einnahme zusammen mit Alkohol kann die Wirkung des Arzneimittels verstärken.
Die Wirkung von Anticholinergika und einigen psychotropen Arzneimitteln kann verstärkt werden.
Peripher wirksame Muskelrelaxanzien
Bestimmte Pharmaka können die Wirkung der Relaxanzien verstärken und verlängern, dazu gehören: Inahaltionsanästhetika, Antibiotika.
Kontraindikationen
Muskelrelaxanzien dürfen bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden.
Zentral wirksame Muskelrelaxanzien
Methocarbamol und Orphenadrin dürfen nicht bei Myasthenia gravis eingesetzt werden. Orphenadrin ist bei Kindern unter 16 Jahre kontraindiziert.
Methocarbamol und Baclofen dürfen nicht bei Epilepsie gegeben werden. Zudem ist Baclofen bei terminaler Niereninsuffizienz und Spastizität bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises kontraindiziert.
Phenobarbital darf nicht gegeben werden bei akuter Alkohol-, Schlafmittel- und Schmerzmittelvergiftung sowie bei Vergiftung durch Anregungsmittel oder dämpfende Psychopharmaka.