Die Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Augsburg ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Erkrankungen in der Region. Dieser Artikel fasst Bewertungen und Erfahrungen zusammen, um ein umfassendes Bild der Klinik zu vermitteln. Dabei werden sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet, um potenziellen Patienten eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
Struktur und Angebote der Neurologischen Klinik
Die Neurologische Klinik mit klinischer Neurophysiologie am Universitätsklinikum Augsburg verfügt über 84 stationäre Betten. Sie versorgt neurologische Patienten sowohl stationär als auch ambulant und nimmt an der regionalen und überregionalen Versorgung teil. In Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Klinikums stehen alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zur Verfügung, die für die Betreuung und Behandlung neurologischer Patienten erforderlich sind. Die Klinik ist von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als anerkanntes Multiple Sklerose-Zentrum (MS-Akutklinik) zertifiziert.
Positive Erfahrungen und Aspekte
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals
Viele Patienten berichten überaus positiv über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals. Mitarbeiter, Pfleger, Ärzte und selbst das Reinigungspersonal werden als nett, hilfsbereit und engagiert beschrieben. Patienten fühlen sich gut betreut und ihre Ängste und Sorgen werden ernst genommen. Die Ärzte nehmen sich Zeit, um Untersuchungen und Ergebnisse genau zu erklären, was von vielen als sehr idealistisch wahrgenommen wird.
Kompetente medizinische Betreuung
Ein weiterer häufig genannter positiver Aspekt ist die Kompetenz der Ärzte. Patienten fühlen sich gründlich untersucht und ernst genommen. Einige berichten, dass sie dank der Neurologen im Klinikum Augsburg wieder gesund geworden sind, nachdem andere Spezialisten keine Hilfe mehr anbieten konnten. Die Ärzte werden als erfahren und fachlich kompetent beschrieben, die sich Zeit nehmen und auf Augenhöhe mit den Patienten kommunizieren.
Engagement der PJ-Studenten
Auch PJ-Studenten (Praktisches Jahr) berichten positiv über ihre Erfahrungen in der Neurologie. Sie sind überrascht, wie viel sie selbstständig arbeiten dürfen und wie gut sie betreut werden. Das Team, von den Assistenzärzten bis zu den Oberärzten, wird als sehr nett und freundlich beschrieben. Die Studenten fühlen sich als willkommene Hilfe und erhalten die Möglichkeit, viel zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
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Organisation und Ausstattung
Die Organisation der Klinik wird von einigen Patienten als optimal beschrieben. Der Sozialdienst hilft bei der Beantragung einer Reha und bei sozialen Belangen. Es gibt eine Cafeteria, in der Besucher gemütlich sitzen und plaudern können. Die Klinik ist gut ausgestattet und bietet alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen für die Betreuung und Behandlung neurologischer Patienten.
Negative Erfahrungen und Kritikpunkte
Lange Wartezeiten und Überforderung des Personals
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen. Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten, insbesondere in der Notaufnahme. Das Personal wird als überfordert beschrieben, was dazu führt, dass Patienten sich nicht ausreichend betreut fühlen. Einige beklagen, dass die Schwestern keine Zeit haben, die Patienten zum Essen an den Tisch zu begleiten oder dass Patienten auf der Toilette sitzen gelassen werden.
Mangelnde Kommunikation und Fehldiagnosen
Einige Patienten berichten von mangelnder Kommunikation und Fehldiagnosen. In einem Fall wurde eine Fehldiagnose Schlaganfall gestellt, ohne dass eine einzige Untersuchung durchgeführt wurde. Ein anderer Patient wurde nach einer erneuten Einweisung bereits nach zwei Tagen entlassen, mit der Begründung, dass der Arzt "gerade keine Zeit hat". Solche Erfahrungen führen zu dem Eindruck, dass die Klinik geschlossen gehört.
Unfreundliches Personal und mangelnde Empathie
Einige Patienten berichten von unfreundlichem und desinteressiertem Pflegepersonal. In einem Fall wurde eine Patientin am Telefon von einer Pflegekraft abgewimmelt und angeschrien. Andere beklagen, dass sie sich nicht ernst genommen fühlen und dass ihre Bedürfnisse ignoriert werden. Ein Patient berichtet, dass er selten so eine Demütigung erlebt hat.
Organisatorische Mängel und Redundante Datenhaltung
Einige Patienten bemängeln organisatorische Mängel und redundante Datenhaltung. Bei der telefonischen Terminvereinbarung gab es Probleme, und in der Klinik wurden Patienten von Aufnahme zu Aufnahme geschickt, wo immer wieder dieselben Fragen gestellt wurden. Das Personal wird als unfreundlich, genervt und gereizt beschrieben.
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Zweifelhafte Behandlungsmethoden und fehlende Aufklärung
Einige Patienten berichten von zweifelhaften Behandlungsmethoden und fehlender Aufklärung. Ein Patient erlitt einen schweren und wahrscheinlich dauerhaften Schaden durch eine verantwortungslose und teils nicht offengelegte medikamentöse Therapie. Monatelange Bitten um eine Stellungnahme blieben unbeachtet oder wurden ausweichend beantwortet.
Manipulation von OP-Berichten und mangelnde Unterstützung
Ein Patient wirft der Klinik vor, OP-Berichte zu manipulieren, damit die Versicherung nicht zahlen muss. Er berichtet, dass er nach einer missglückten Operation ein Krüppel geworden ist und täglich Schmerzmittel nehmen muss. Er verflucht die Ärzte und ist sich sicher, dass die positiven Berichte auf der Homepage von der Klinik geschrieben wurden.
Erfahrungen von Patienten mit Multipler Sklerose (MS)
Einige Patienten haben spezifische Erfahrungen in der MS-Ambulanz des Klinikums Augsburg gemacht. Eine Patientin suchte die Klinik auf, um eine zweite Meinung über ihre MS-Erkrankung einzuholen. Sie erhielt schnell einen Termin und die Ärztin, die sich ihrer annahm, war fachlich kompetent, freundlich und patientennah. Allerdings hatte diese Ärztin nicht die letzte Entscheidung zu treffen, was die Patientin enttäuschte, da ihr ohne weitere Untersuchungen das mitgeteilt wurde, was sie schon wusste.
Erfahrungen von Patienten in der Notaufnahme
Die Erfahrungen in der Notaufnahme der Uniklinik Augsburg sind gemischt. Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten und überfordertem Personal. Ein Patient musste trotz Termin drei Stunden und 20 Minuten warten. Auf Nachfrage erhielt er die Antwort, dass nur ein Arzt da sei. Andere Patienten berichten jedoch, dass sie trotz des hohen Andrangs schnell von einem Chirurgen untersucht wurden und eine Ultraschallaufnahme veranlasst wurde.
Das Universitätsklinikum Augsburg als Arbeitgeber
Einige Bewertungen geben Einblicke in die Arbeitsbedingungen im Universitätsklinikum Augsburg. Ein Mitarbeiter beschreibt die Arbeit als Zumutung und beklagt, dass keine Zeit für menschenwürdiges Arbeiten bleibt und die Patienten die Opfer sind. Es kommt häufig vor, dass Patienten nachts klingeln und sich niemand darum kümmert. Dies führt zu Frustration und dem Gefühl, dass die Patienten nicht die bestmögliche Versorgung erhalten.
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